Allgemeines zum Thema Umgangston

Zitat von nalea:

Warum glaubst du, dass nur vulnerable Frauen eine Affäre haben?

Affäre haben heißt doch, nicht nein gesagt zu haben und sich wider besseren Wissens darauf eingelassen zu haben.

Zitat von nalea:

Was für ein Weltbild hast du? Manchmal funkt es zwischen Menschen, zwischen denen es besser nicht funken sollte - wie die beiden sich entscheiden ist doch ausschlaggebend.

Ja eben. Und die einen entscheiden sich dann eben für die Aufnahme einer Affäre.

Zitat von Deejay:

Das Ausgangsthema war die Unsinnigkeit, sich mit der Frage ob eine Affäre geliebt wird, gegenseitig zu quälen. Da es für das Ergebnis = Mann ging ...

Ich weiß nicht ob das tröstlich ist. Aber weißt du was noch schlimmer ist wie einen Menschen nicht bekommen?
- Einen Menschen nicht mehr loszuwerden.

Gute Nacht ihr tollen, großen Frauen da draußen. Seid euch eures Wertes bewusst und lasst euch nicht mit Krümeln abspeisen wenn ihr den Kuchen wollt. Das ist echt nicht nötig.

Zitat von Hola15:

Ich weiß nicht ob das tröstlich ist. Aber weißt du was noch schlimmer ist wie einen Menschen nicht bekommen?
- Einen Menschen nicht mehr loszuwerden

Das stimmt leider.

Es menschelt eben, frei von Anteil und Schuld sind wir nicht gestrickt.

Und ob das nu die bösen AFs oder AMs sind, die im Zweisitziger sich mitrein quetschen, ist doch Hühnermist.

@Worrior
Der andere alte Mann sagt:
Es ist völlig richtig wie die Ausgangssituation beschrieben wird. Da gibt es nix zu beschönigen. Die daraus geschilderten Konsequenzen können ebenfalls folgen.
Aber: sie sind nicht naturgegeben. Es ist möglich dass der Betrüger versteht, was er angerichtet hat und dies bitter bereut. Diese Dynamik kann genutzt werden um gemeinsam sich neu zu positionieren.
Voraussetzung ist allerdings eine aufrichtige Bereitschaft zum ändern.
Fehlt diese, so ist das Projekt zum scheitern verurteilt.
Im Grundsatz gilt auch, dass Verzeihen kein Zeichen von Schwäche ist. Wobei klar sein sollte, dass Verzeihen nicht bedeutet Schwamm drüber.
Sondern dass man losgelassen hat. Es keine Einschränkung mehr bedeutet. Also auch und gerade für sich eine Befreiung bedeutet.
Das heißt explizit nicht: zurück auf Start. Es kann auch bedeuten dass die Beziehung beendet ist.
Im Grunde kann der Prozess einer neuen Beziehung jederzeit scheitern, weil man merkt, funktioniert nicht. Es ändert sich nichts. Oder Zuwenig. Dennoch heißt es nicht, dass der Prozess bis dahin umsonst war, weil man nämlich auf jeden Fall dazu gelernt hat. Über sich. Über Beziehung.
Der Vollständigkeit halber gehört das Schwamm drüber auch noch dazu. Aber so lese ich dich, ist die tiefe, bzw Untiefe derartigen Beziehungen nicht dein Anspruch.
Last möchte ich anmerken dass es Beziehungsformen gibt, die ich weder verstehe noch nachvollziehen und deshalb nicht leben kann.
Aber die dennoch gültig sind.

Zitat von Deejay:

Affäre haben heißt doch, nicht nein gesagt zu haben und sich wider besseren Wissens darauf eingelassen zu haben.

Nein.

Nach Lesen der letzten fünf oder sieben Seiten, habe ich noch mal an Verständnis für den Eingangsbeitrag gewonnen.

Alle haben es verstanden, cheating is bad.
Moralisches Vollkasko, wer den anderen, dem er etwas versprochen hat, nicht in Kenntnis setzt und eine Chance gibt zu reden, der handelt (charakterschwach).

Wer dazu auch seinen Blick auf denjenigen legt, mit welchem fremd gegangen wird, betreibt Triangulation.

Was vielleicht noch nicht alle so wahrhaben wollen, cheating exists.
Und jedem, der hier aufschlägt erklären zu müssen, warum derjenige, wenn er sich regelkonform verhalten hätte, ü.b.e.r.h.a.u.p.t. nicht in der Position wäre, denn rein von der Logik und der Moral dürften Affären nicht existieren, finde ich ein bissl viel mit einem Hauch von selbstgerecht.

Lässt man sich über einen ONS hinaus mit jemandem ein, der vergeben ist, ist es an einem selbst, sich dennoch nicht in das Beziehungsdrama der ersten Beziehung mit reinziehen lassen. Tut man es doch, wird man schnell zum Spielball. Es endet in Triangulation.

Und wenn ich mir die letzten Seiten so anschaue, wird da auch an machen Stellen beschämt. Einerseits sagen, ich würde einer anderen Frau das nie antun, ich bin Frauen gegenüber sozial, dann aber eine große Gruppe von Frauen versuchen als charakterschwach auszugrenzen, ohne die Position des Mannes auch in ihren Machtanteilen genau anzuschauen, finde ich befremdlich.

Da es zwischen cheating is bad and cheating exists keinen Austausch über ja eh hinaus geben kann, kommt es zum mehrfach angesprochenen Loop-Feeling.

@E-Claire
Ich verstehe deinen Standpunkt.
Cheating exists, genau wie andere Dinge die Menschen anderen Menschen antuen.
Die Frage die sich dann unmittelbar stellt ist: es etwas qua Existenz denn automatisch zu akzeptieren?

Zitat von BernhardQXY:

es etwas qua Existenz denn automatisch zu akzeptieren?

genau, was ich meinte:

Zitat von E-Claire:

warum derjenige, wenn er sich regelkonform verhalten hätte, ü.b.e.r.h.a.u.p.t. nicht in der Position wäre, denn rein von der Logik und der Moral dürften Affären nicht existieren,

@E-Claire
Korrekt. In einer perfekten Welt gäbe es weder Affären noch andere Dinge wie materieller Betrug, Diebstahl, Körperverletzung, Mobbing, vordrangeln, Neid, etc. Die Tatsache dass Affären im Gegensatz zu den meisten Punkten meiner Aufzählung nicht strafbar sind, fände ich jetzt nicht als starkes Argument.

Zitat von BernhardQXY:

Die Frage die sich dann unmittelbar stellt ist: es etwas qua Existenz denn automatisch zu akzeptieren?

Keine Ahnung, ob E-Claire dieselbe Meinung hat, ich poltere mal rein und gebe dir meine Meinung

Akzeptieren wird ja in deinem Kontext mit gut heißen assoziiert. Da sind wir wieder bei Moral und das ist meiner Meinung nach die falsche Frage dann. Die gewinnbrinnbringendere Frage ist, warum kommt es zu Affären? Und dann kann man weiter arbeiten. Hast du doch auch so gemacht

Zitat von Femira:

Akzeptieren wird ja in deinem Kontext mit gut heißen assoziiert. Da sind wir wieder bei Moral und das ist meiner Meinung nach die falsche Frage dann. Die gewinnbrinnbringendere Frage ist, warum kommt es zu Affären? Und dann kann man weiter arbeiten.

Kann so gemacht werden… wer möchte.
Für mich ist es gleichgesetzt mit der Frage: Warum hat jemand zugeschlagen?

Ich persönlich bin ja immer wieder erstaunt, wenn Betrogene sich davon entlastet fühlen, wenn insbesondere Langzeitbetrüger ihnen erzählt, dass ihre Affäre nur rein körperlich war, sie keinerlei tiefen Gefühle für ihre Affäre hegten, geschweige denn je geliebt hätten. Ja, man ist falsch abgebogen (z.B 3 Jahre lang), stand neben sich, war ausgelaugt, überarbeitet und man fühlte sich nicht mehr gesehen (mein persönlicher Favorit)!
Wie man sich von derartigen Auslassungen/Rechtfertigungen auch noch entlastet bzw dadurch bestärkt fühlen kann, die Beziehung mit einen solchen Menschen wiederaufzunehmen, ist mir absolut unverständlich. Denn spätestens an dieser Stelle wird der Grad an Egozentrik, Selbstbezogenheit und gänzlich emotionaler Verkrüppelung mehr als deutlich und zeigt auf, wer/sie wirklich und zu was fähig ist.

Zitat von MissLilly:

Wie man sich von derartigen Auslassungen/Rechtfertigungen auch noch entlastet bzw dadurch bestärkt fühlen kann,

Triangulation