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Allgemeines zum Thema Umgangston

Ema
Zitat von nalea:
Im Fall meiner Freundin und ihrem Warmwechsler hat der Held seiner Frau kurz vor dem ersten Lock Down mitgeteilt, dass er zu seiner neuen Freundin zieht. Dann blieb seine 15jährige Tochter mit der geschockten und verzweifelten Mutter im Lock Down Zuhause. Das ist für mich nicht entschuldbar. Sorry.

Unentschuldbar?
Mal eine Frage: Wäre das deiner Meinung nach auch dann unentschuldbar, wenn dieser Mann nicht zu einer Frau gezogen wäre, sondern sich einfach so getrennt hätte? Ohne eine neue Freundin zu haben?

Zitat von nalea:
Für das 15jährige Mädchen hat das einen riesigen Unterschied gemacht. Sie war alleine mit der verzweifelten Mutter, konnte sich nicht bei anderen Familienmitgliedern oder Freunden direkte Hilfe holen. Hatte auch im Lock Down und Zeiten der Kontaktbeschränkungen keine Möglichkeit sich für einige Zeit aus der Situation zu entfernen. Dazu die Enttäuschung über den Vater, das Wissen, dass die Eltern bei einer Scheidung das Zuhause verkaufen müssen etc.

Ich frage deshalb, weil all das, was du oben beschreibst, auch dann zugetroffen hätte, wenn es sich nicht um eine andere Frau gedreht hätte.

Wenn das so ist, dann bist du im Prinzip der Ansicht, dass eine Trennung an sich unentschuldbar ist, oder?

Ich habe nicht selten den Eindruck, dass es bei sehr vielen im Grunde darum geht: Der andere soll sich nicht trennen. Sonst ist er böse und gemein.
Und gar nicht so sehr darum, dass da eine andere oder ein anderer im Spiel ist.

06.08.2025 17:10 • x 4 #871


N
Der Lock Down wurde ja angekündigt. Wie lange er dauern würde war unbekannt und so hat der Held entschieden die Zeit lieber bei seiner Affäte zu verbringen. Die Abwesenheit konnte er nicht plausibel erklären und hat deshalb einen reinen Tag vor dem Lock DownTisch gemacht, gepackt und war weg.

Jetzt lässt sich der Zustand der bis dahin nichts ahnenden Frau vorstellen, die dazu noch in ihre 4 Wände eingesperrt war. Und die Leistung der 15jährigen, die die Mutter auffangen musste.

Affären finden in einem System statt. Singles treffen sich 1 zu 1. Das ist der Unterschied.

06.08.2025 17:15 • x 3 #872


A


Allgemeines zum Thema Umgangston

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C
Zitat von nalea:
Für das 15jährige Mädchen hat das einen riesigen Unterschied gemacht.

Ganz sicher war das sehr schlimm. Ich für meinen Teil hatte jedenfalls keinen Plan, was diese Pandemie bedeutet, hatte keine Vorstellung wie lange das ganze anhält. Darum ... was hätte der Mann tun sollen? Er hat sich getrennt und dann geht er zurück für eine Weile und trennt sich dann wieder? Was hätte das am Ergebnis geändert?

06.08.2025 17:16 • #873


S
Zitat von cline:
Ganz sicher war das sehr schlimm. Ich für meinen Teil hatte jedenfalls keinen Plan, was diese Pandemie bedeutet, hatte keine Vorstellung wie lange das ganze anhält. Darum ... was hätte der Mann tun sollen? Er hat sich getrennt und dann geht er zurück für eine Weile und trennt sich dann wieder? Was hätte das am ...

Nichts…

ich verstehe es allerdings so, dass er sich extra zu Beginn des LD getrennt hat, weil er diesen lieber mit Next verbringen wollte ?

Da ist die Frage ja schon irgendwie legitim, ob er sich nicht in der Zeit noch um sein Kind hätte kümmern können.

( Nein, ich denke nicht, dass man sich nicht trennen darf )

06.08.2025 17:21 • #874


N
@cline

Er hat ein Affäre geführt und hätte das weiterhin getan. Lediglich die Aussicht seine Affäre auf absehbare Zeit nicht sehen zu können hat ihn sich entscheiden lassen. Meine Freundin hat allerdings nachgeholfen , indem sie ein Ultimatum grstellt hat.

Er hat als Vater Verantwortung

06.08.2025 17:24 • #875


S
Zitat von nalea:
Die Abwesenheit konnte er nicht plausibel erklären und hat deshalb einen reinen Tag vor dem Lock DownTisch gemacht, gepackt und war weg.

Jetzt lässt sich der Zustand der bis dahin nichts ahnenden Frau vorstellen, die dazu noch in ihre 4 Wände eingesperrt war. Und die Leistung der 15jährigen, die die Mutter auffangen musste.

Um ehrlich zu sein, die Anzahl der Leute, denen es die Sicherungen reihenweise raushaut, ist mMn stark im Steigen begriffen. Wir merken das auch bei uns im Büro (niederschwellige Möglichkeit für Beschwerden). Die Anzahl an Kunden hat sich versiebzehnfacht. Der Inhalt der Eingaben vornehmlich übrigens männlicher Beschwerdeführer zeugt von massiven psychischen Problemen, bei gleichzeitig hoher Uneinsichtigkeit für rationale Lösungsmöglichkeiten. Ich habe keine Ahnung, woher das kommt, aber es ist bedenklich, was da gesamtgesellschaftlich passiert ist.

06.08.2025 17:27 • x 5 #876


C
Zitat von SchlittenEngel:
ich verstehe es allerdings so, dass er sich extra zu Beginn des LD getrennt hat, weil er diesen lieber mit Next verbringen wollte ?

Ich kann mir kaum vorstellen, dass ihm just zum LD in den Sinn gekommen ist: JETZT trenne ich mich. Das ist doch eine Überlegung, die lange vorher reift. Ob es Mutter und Tochter besser damit gegangen wäre, wenn er entgegen seiner inneren Überzeugung geblieben wäre ... vielleicht wäre es auch für alle eine noch größere Qual gewesen. Wer weiß das schon.

06.08.2025 17:28 • x 2 #877


C
Zitat von Seneca22:
es ist bedenklich, was da gesamtgesellschaftlich passiert ist.

Das stimmt und natürlich wirkt vieles noch immer nach, gerade bei vielen jungen Leuten hat die Pandemie Spuren hinterlassen - auch ohne Trennung der Eltern in dieser Zeit.

06.08.2025 17:33 • x 1 #878


C
Ich kann mich erinnern. Die Trennung von meinem Mann war ein paar Tage vor Lockdown (wegen Affäre) , einen Tag vor Lockdown konnte er noch eine Fewo mieten und war weg. Ich saß mit dem Kind im Haus und hatte wirklich Probleme mit der Realität. Ich dachte, ich wäre in ein Paralleluniversum abgebogen. Grenzen zu, Ausgangssperre, Schulen zu, Mann fort. Ich kann gar nicht beschreiben, wie ich mich fühlteNicht mal Verzweiflung, ich finde das richtige Wort nicht. Paralleluniversum

06.08.2025 17:38 • x 7 #879


C
Bei uns hat sich zur Pandemie noch die Ahrflut gesellt, wo bis heute ganz viel in Schutt und Asche liegt ... dagegen war die Pandemie ein Schei**dreck. Sorry: musste raus.

06.08.2025 17:40 • #880


S
Zitat von Chaosqueenie:
Nicht mal Verzweiflung, ich finde das richtige Wort nicht. Paralleluniversum

Jup. Paralleluniversum ist der richtige Ausdruck oder Bizzaroversum.

06.08.2025 18:11 • x 2 #881


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@cline

Die Flut war furchtbar. Aber hat mit diese. Thema doch nichts u tun.

06.08.2025 20:20 • #882


N
Zitat von nalea:
@cline Die Flut war furchtbar. Aber hat mit diese. Thema doch nichts zu tun.

Sorry, doppelt

06.08.2025 20:21 • #883


C
Zitat von nalea:
Aber hat mit diese. Thema doch nichts u tun.

Die Pandemie auch nicht ... Thema ist der Umgangston.

06.08.2025 20:36 • #884


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@Seneca22

Für mich ist das egoistische und unkontrollierte Verhalten auch sichtbarer geworden. Auch die Übergriffe, die man als Opfer danach aber verzeihen, verstehen und wie nie passiert behandeln soll.

Das Grundverständnis, dass auf jede Aktion eine Reaktion folgt und manche Verletzungen nicht heilen, scheint vielen unbekannt. Niemand ist eine Insel, niemand so besonders, dass er tun und lassen kann was er/sie will ohne dass es für ihn / sie oder andere Konsequenzen hat. Mir-egal bedeutet immer irgendwann anderen- auch-egal zu werden.

06.08.2025 20:38 • x 2 #885


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