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Als Betrogener die betrogene Ehefrau informieren?

T
Zitat von Blanca:
Zitat von Teddy54:
die betrogene Frau / Mann hat ein recht darauf zu erfahren mit was für einem Menschen ´man zusammen ist, schweigen bedeutet den Betrüger / betrug zu decken.

Recht ist das erzwingbare menschliche Verhalten. Mehr nicht.

Mag sein, daß manche Betrogene sich die Information wünschen, ist ja auch nachvollziehbar. Aber ein Rechtsanspruch darauf besteht nicht und auch auf gesellschaftliche Konventionen kann man sich dabei nicht wirklich berufen, im Gegenteil: Häufig ergießt sich Häme über jene, die solche schlechten Nachrichten überbringen - nicht nur seitens der Empfänger, sondern auch im sonstigen sozialen Umfeld. Dies vor allem dann, wenn die betrogene Seite der betrügenden dann doch verzeiht und beide die Sache nur noch abhaken möchten. Da sind Mitwisser dann nicht länger gefragt, im Gegenteil.


kann jeder halten wie er will, betrügt mich mein Partner, erfährt es auch der Partner des Liebhabers, Punkt. was die daraus macht ist ihre Sache.

10.09.2015 02:25 • #46


Blanca
Zitat von Teddy54:
die betrogene Frau / Mann hat ein recht darauf zu erfahren mit was für einem Menschen ´man zusammen ist, schweigen bedeutet den Betrüger / betrug zu decken.

Zitat:
kann jeder halten wie er will, betrügt mich mein Partner, erfährt es auch der Partner des Liebhabers, Punkt. was die daraus macht ist ihre Sache.

Natürlich kannst Du das halten, wie Du willst.

Der Punkt ist, daß Du dafür keine Lorbeeren erwarten solltest, sondern damit rechnen mußt, als Denunziant dazustehen, der das mit dem Recht nur vorschiebt, um über die eigene Rachsucht hinwegzutäuschen - ob das nun zutrifft oder nicht.

Es gibt definitiv kein Recht des Betrogenen auf diese Information; jedenfalls nicht gegenüber Dritten (gegenüber dem Partner schon, aber darum geht es hier ja nicht). Ergo besteht auch keine Pflicht, sie zu liefern. Wer es dennoch tut, sollte vorher mit sich selbst klären, warum - und wie er mit den Reaktionen der anderen Seite umzugehen gedenkt, vor allem, wenn diese eben nicht dankbar, sondern allergisch darauf reagieren sollte.

Wenn letzteres geschieht, sollte man damit klarkommen können, ansonsten würde ich die Finger davon lassen. Denn verpflichtet ist man dazu nicht.

10.09.2015 08:58 • #47


A


Als Betrogener die betrogene Ehefrau informieren?

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elfie63
Wenn aus Rache so etwas gemacht wird - ok, das ist dann eben so.
Nicht moralisch, nicht gut, aber verständlich.
Es aber in das Deckmäntelchen der 'Nächstenliebe' zu verpacken ( die Arme hat ein Recht darauf es zu erfahren ) geht nicht.
Vielleicht weiß 'die Arme' es ja längst und/oder es interessiert sie schlicht nicht.
Vielleicht hat sie selbst jemand anderen.
Warum jemand aus einer Beziehung herausgeht, dafür gibt es tausend Gründe, und die zu bewerten steht jemand anderem von außen nicht zu.
Du kannst nur Deine Situation sehen und bewerten.
Wenn Du es tun willst, tu es. Aber rechtfertige es nicht damit, daß eine Frau, die Du nicht kennst, es von Dir erfahren sollte, weil SIE es wissen sollte.
Denn die Konsequenzen fallen nun mal auch auf Dich zurück.

10.09.2015 09:07 • #48


R
Hallo @all...ich habe die Frau des Betrügers informiert...habe dem Betrüger aber natürlich im Vorfeld davon in Kenntnis gesetzt das ich es machen werde...so hatte er die Chance mir zuvor zu kommen...ist er aber nicht der Honk!

Nun, meine Frau hatte mich betrogen und es mir dann 5 Jahre Später....im Sommer letzten Jahres gebeichtet...sie hatte aber in den Jahre...wo nichts lief immer wieder telefonischen und Internet Kontakt mit dem Affärenmann...

Wie es so ist, bin bodenlos gefallen und die Tatsache das der Kontakt so lange fortbestand empfand ich als zusätzliche Demütigung...auch wenn keine Treffen oder sonstige Dinge stattfanden....

Nun mein unser Leben hat sich darauf nicht unbedingt zum besseren gewendet...ich finde schon das diese Menschen einfach auch die Verantwortung und die Auswirkungen ihres Handelns zu spüren bekommen sollten...ja es ist gerecht!
Ob Rache oder nicht...ich fühlte mich danach besser...und der gute hat nun auch seine Denksportaufgaben zu lösen!

10.09.2015 09:18 • #49


Bond66
Es gibt für beide Sichtweise verdammt gute Argument.
Als Betrogener will man, so ehrlich sollte man dann schon sein, 3 Dinge bewirken.
Erstens will man das der Affärenpartner des Betrügers nicht ungeschoren davon kommt sondern durch die Hölle geht.
Man steht ja schließlich auch am Abgrund seines Lebens durch ihn. Allen der Gedanke da hinten ist heile Welt macht einen wahnsinnig.
Zweitens will man natürlich auch erreichen das mit der Affäre Schluss ist und sich dazu einen Verbündeten schaffen, nämlich den anderen Betrogenen.
Und drittens will man damit natürlich auch eine Entscheidung für sich erzwingen und ein nachtrauern verhindern, getreu dem Motto Der oder die bleibt in ihrer Ehe und hätte nie sich für Dich entschieden.
Alls andere was man sich da sonst als Betrogener zurechtlegt ist ehrenhaftes Getue, aber schlicht gelogen.
Man will sich ja schließlich nicht die Blöße geben aus niederen Motiven zu handeln.
Ich denke das man dazu das recht hat. Man muss sich nicht ehrenhaft in so einer Situation verhalten.
Schlimm finde ich es , wenn andere es tun, insbesondere wenn sie von der Affäre wussten und da nichts fertig gebracht haben. Das sind in meinen Augen die größten Heuchler.

11.09.2015 08:52 • #50


B
Noch ein Szenario aus dem Leben:
Nach der Affäre hat ein Paar durchaus einen vielversprechenden Neubeginn gestartet.
Alles schien besser zu werden. Der Betrogene hatte jedoch immer wieder diese Rachegefühle und so hat er eines Tages die Ehefrau informiert.
Diese hat den Betrüger innerhalb paar Tage rausgeschmissen. Als freier Mann hat er der Betrügerin wieder den Hof gemacht und war erfolgreich. Sie hat ihren Mann verlassen.
Nachhinein erzählte sie mir, dass sie das gar nicht getan hätte, wenn der Ehemann doch endlich abgeschlossen hätte. Sie hat ihren Mann geliebt, aber so war das auch kein Leben.

11.09.2015 09:36 • #51


Bond66
Zitat von Bonifazius:
Noch ein Szenario aus dem Leben:
Nach der Affäre hat ein Paar durchaus einen vielversprechenden Neubeginn gestartet.
Alles schien besser zu werden. Der Betrogene hatte jedoch immer wieder diese Rachegefühle und so hat er eines Tages die Ehefrau informiert.
Diese hat den Betrüger innerhalb paar Tage rausgeschmissen. Als freier Mann hat er der Betrügerin wieder den Hof gemacht und war erfolgreich. Sie hat ihren Mann verlassen.
Nachhinein erzählte sie mir, dass sie das gar nicht getan hätte, wenn der Ehemann doch endlich abgeschlossen hätte. Sie hat ihren Mann geliebt, aber so war das auch kein Leben.

Auch zum abschließen gehören zwei.
Und wenn sie ihren Mann wirklich geliebt hätte, wäre sie nicht fremdgegangen.
Aber darüber will ich gar nicht richten. Das sie aber ausgerechnet mit dem Affärenpartner zusammengekommen ist und seinem werben nachgegeben hat, spricht eine sehr deutliche Sprache.
Und hier sage ich es war dann richtig so. es ist das eine jemanden zu verlassen und nicht mehr zu lieben, warum auch immer. Es ist etwas anderes für jemand anderen zu fühlen und ihn zu lieben.
Und das hier klingt für mich nach nachtrauern der Affäre. Und ganz sicher merkt man das als Betrogener.

11.09.2015 12:49 • #52


G
Zitat:
Noch ein Szenario aus dem Leben:
Nach der Affäre hat ein Paar durchaus einen vielversprechenden Neubeginn gestartet.
Alles schien besser zu werden. Der Betrogene hatte jedoch immer wieder diese Rachegefühle und so hat er eines Tages die Ehefrau informiert.
Diese hat den Betrüger innerhalb paar Tage rausgeschmissen. Als freier Mann hat er der Betrügerin wieder den Hof gemacht und war erfolgreich. Sie hat ihren Mann verlassen.
Nachhinein erzählte sie mir, dass sie das gar nicht getan hätte, wenn der Ehemann doch endlich abgeschlossen hätte. Sie hat ihren Mann geliebt, aber so war das auch kein Leben.


Hm, nun ja. Dann war wohl nichts mit Liebe bei der Frau. Sein Glück, dass es zu Ende ging. Ich hoffe nur, er hat die Verletzung des Egos heil überstanden...

11.09.2015 12:54 • #53


K
Wenn ein Partner den anderen betrügt. Und es raus kommt. Auffliegt. Beichtet. Egal wie. Wenn man eine gute Partnerschaft hat, redet man darüber. Es gibt immer einen Verletzten. Wenn das Gegenüber weiss, dass es nun rum ist, und nicht locker lässt. NEIN , auch wenn es locker lässt. Wenn da ein Partner auf der anderen Seite ist, der verarscht wurde, oder wird. KEINER möchte so behandelt werden. Als erwachsene Menschen redet man mit dem Betrüger, und gibt im die Chance , es zuhause offen zu legen. Macht er es nicht, sucht man den Kontakt. Keiner möchte jahrelang hintergangen werden. Und einen schei. schützt man den Betrüger durch stillschweigen. NIEMALS. Man schützt dass Opfer zuhause, welches verarscht wird. Und da geht es nicht um Rache.

15.09.2015 02:36 • #54


K
Und es ist egal, was danach passiert ist, dass der rauschgeschmissene Betrüger wieder greifbarer war. Bääh. Dann wäre es eh evtl. so gekommen. Das äre nur selbstschutz um möglichst keine Ansatzpunkte zu bieten. Aber das wäre falsch.Aufdecken. Wer schei. baut, muss auch mit den konsequenzen rechnen. PUNKT.

15.09.2015 02:42 • #55


G
Ein Freund, dessen Ehefrau ihn mit einem verheirateten Mann betrog,
wurde von dessen Ehefrau angerufen.
Doch er wusste es bereits. Die beiden verließen ihre jeweilige Ehe.
'Reisende soll man ziehen lassen'.
Ich finde:
'Reden ist Silber, Schweigen ist Gold'.
Egal ob man es dem Betrogenen sagt oder nicht, es wird nichts dran ändern ob der Ehemann oder die Ehefrau Dich verlässt.
Prominentes Beispiel, dass ein Ehemann verzeihen kann: Die BMW- Aktionärin Klatten.
Ich finde dass Verzeihen das Positive pflegt, und aufhört im vergangenen Negativen zu schwelgen.

15.09.2015 06:31 • #56


B
An Bond66 und Gast_,
so einfach und einseitig war der Fall nicht zu betrachten.
Ich habe nichts von dem Betrug und warum erzählt, da gab es Gründe, die nachvollziehbar waren.
Die Frau war vernachlässigt und verzweifelt. Der Ehemann hat ein Karreieretreppchen nach dem anderen genommen und fing den Stress in seinen wenigen freien Tagen in Alk. aufzulösen. Sie hat alles mögliche versucht, außer Ignoranz nichts erreicht.
Und irgendwann ist dann der Mann aufgetaucht, der sie beachtet hat.
Da wird man sehr schnell schwach, wenn man zuhause seit Jahren nichts mehr läuft.
So wurde sie schwach, die Affäre lief 5 oder 6 Monate, sie hat letztendlich alles dem Ehemann erzählt.
Aus meiner Sicht, bräuchte der Ehemann diesen Betrug mehr als sie.
Er wurde wach und hat wieder die Frau gesehen. Seine Saufeskapaden nahmen ein Ende.
Der Neuanfang war vielversprechend, aber vergessen und verziehen konnte er mehr schlecht als recht.
So hat er eines Tages die andere Ehefrau informiert.
Der andere Mann wurde frei und aus dem vielversprechenden Neuanfang wurde eine extrem belastete Eifersuchstbeziehung.
Das hat sie eines Tages nicht mehr ausgehalten und ist ausgezogen.
In der Tat ist aus den beiden noch ein Paar geworden. Fast 3 Jahre sind sie nun schon zusammen und wie es aussieht, recht glücklich. Anfangs war es nur Leidenschaft und Aufmerksamkeit, genau das was sie in der Ehe nicht mehr hatte.
In meinen Augen ein Beispiel, wo der Betrogene einen großen Anteil trägt, aber das was er selbst angestellt hat, nicht so schlimm wie den Treuebruch sieht.
Obwohl auch er hat sie betrogen, Karriere und Flasche hießen seine zwei Geliebten.

15.09.2015 08:23 • #57


Bond66
@bonifazius
Mag ja sein. Es gibt beim Fremdgehen immer mehrere Sichtweisen und die Grenzen zwischen Täter und Opfer sind oft fließend.
Trotzdem, den Ehemann zu verlassen, weil ein Neuanfang nicht geht, ist das eine. Mit dem Affärenpartner aber dann zusammenzukommen, ist das andere.
Und dieser Mann scheint je intelligent zu sein. Sonst hätte er schlecht Karriere machen können.
Wer viel Verantwortung trägt hat auch viel Druck. Warum hat er diesen Druck nicht zu Hause auflösen können und stattdessen ersoffen ?
Vielleicht war die liebe Ehefrau doch nicht so lieb und ziemlich kalt bzw ist mangels eigenem Ego nicht mit seinem beruflichem Erfolg klargekommen.
Was sich da wirklich abgespielt hat und wo die wirklichen Defizite dieser Beziehung lagen, weiß ich nicht.
Aber wer ist schon dabei, wenn es richtig intim wird, wenn gestritten wird, wenn geliebt wird ?
Ich wäre sehr vorsichtig bei solchen Parteinahmen. Viele aus dem Freundes und Bekanntenkreis erzählen gern so einen unverfänglichen Einleitungssatz, wie da haben immer beide schuld, um dann Partei zu ergreifen. Speisen tun sie ihr wissen aber meistens nur aus einer Quelle.

15.09.2015 09:12 • #58


B
Bond, du hast recht, ich bin hier der eine, der die Partei für die Betrügerin ergriffen hat.
Sie ist schließlich meine Schwester.
Aber ich habe die Jahre sehr nah erlebt und mitgelitten. Weiß wie schwer sie hatte und wie sie trotz Bemühungen immer eine Wand als Ansprechspartner vor sich hatte.
Ich habe damals ihr immer gesagt: geh, bevor du am Boden bist. Sie konnte es nicht, sie liebte ihn wirklich. Nicht desto trotz ging sie dann in einem anderen Sinne. Oder es war eher die Flucht, in die Arme eines anderen Mannes.
Ich selbst stecke im Moment in dieser Phase, sehe durch die Geschichte meiner Schwester das alles viel einfacher und weiß ganz genau wo meine eigene Anteile liegen.

15.09.2015 09:42 • #59


Bond66
Solche Geschichten gibt es.
Ich persönlich sage dann immer gern, Liebe ist aber dann doch etwas anderes.
Ich meine das gar nicht böse. Zwei Menschen glauben durch das Leben gehen zu können, schaffen es aber eben doch nicht.
Dieses innere Band, dieses blinde Verstehen ist dann einfach nicht da und man denkt nicht darüber nach, weil man sich das irgendwie nicht eingestehen will.
Man versucht dann alle möglichen gründe zu erfinden um sich selbst Absolution erteilen zu können.
Einer muss es ja verkackt haben und man will das selbst nicht sein.
Aber manchmal passt es eben einfach nicht und man merkt das erst sehr spät.
Dann hat man ein Problem damit, weil man sich irgendwie nicht eingestehen will im falschen Leben gewesen zu sein bzw seine vermeintlich besten Jahr weggeschmissen zu haben.
Das ist ja auch alles nicht einfach, zumal gerade diese besten Jahre doch sehr stressig sind und man hunderte Gründe ( eigentlich besser Ausreden) finden kann, warum es so läuft , wie es läuft.
Hausbau , Kinder, Geld und und und. Da wischt man schnell eigene Bedürfnisse vom Tisch.

15.09.2015 10:12 • #60


A


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