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An langjähriger Beziehung etwas ändern oder gehen

P
welches Trauma?
wenn Kinder Eltern haben, die nicht streiten, die gut miteinander umgehen und bemüht sind ihnen ein stabiles Umfeld zu geben. Sry, ich weiß dass das evtl. befremdlich ist, aber ich verstehe es wirklich nicht.

23.10.2020 16:49 • #46


tlell
Öhm wo geht ihr denn gut miteinande rum? Welches Vorbild seid ihr beide bitte? Schlaft in getrennten Schlafzimmer und kriegt eure Ehe nicht auf die Reihe, weil ihr euch nicht liebt und nicht reden könnt. Und was bitte ist bei euch stabil doch rein gar nichts. DU selber machst auf mich keinen seelisch stabilen Eindruck. Du bist in einer Findungsphase.

Sorry das ich es dir jetzt mal mit dem Holzhammer sage, aber das ist das letzte was ein Kind braucht. Eine kaputte Ehe in der es am Ende zum Spielball wird von Eltern. Ein Kind braucht Liebe, Geborgenheit und Sicherheit.

Nicht böse gemeint, aber ich finde man muss das auch mal deutlich sagen.

23.10.2020 17:02 • x 1 #47


A


An langjähriger Beziehung etwas ändern oder gehen

x 3


Jane_1
Mir tut es sehr weh das zu lesen.

Du bist klug, stark, beherrscht, reflektiert. Was du da machst, macht auf mich den Eindruck eines selbstverletzenden Verhaltens. Du willst ertragen. Ich kann das verstehen, wenn man so aufgewachsen ist.
Aber glaube mir, es gibt ein anderes, ein besseres Leben. Ein freies Leben, in dem du einfach sein darfst, wie du bist.
Und dafür geschätzt wirst.

23.10.2020 18:01 • x 3 #48


P
wow... manche sind mit einer Direktheit gesegnet, die mich immer wieder erstaunt. Ich hoffe, dass du diese Kommunikations(unf)fähigkeit nicht an deinen Kindern auslebst - sonst sind auch da Traumata vorprogrammiert, glaube mir.

1.Ich habe dich etwas anderes gefragt - interessant wie DU darauf antwortest... wurde da etwas bei dir seelisch ausgeglichenem Menschen ausgelöst?! Ich wollte wissen, an welches Trauma du dachtest, alleine wenn Eltern sich nicht lieben, ansonsten aber verstehen und in der Ehe gut miteinander umgehen. das waren bereits objektive Kriterien die ich aufstellte. Dass man keine Kinder bekommen kann, wenn man in getrennten Schlafzimmern schläft, dürfte irgendwie auf der Hand liegen, aber ok. Ich wäge ab und dachte du hast einen qualifizierten Beitrag dazu aber im grunde möchte ich mich hier auch nicht erklären müssen.

2. steht hier irgendwo, dass ich JETZT Kinder haben möchte? Interpretierst du hier nicht etwas hinein und verwechselst etwas mit eigenen Erfahrungen? oder habe ich mir jetzt auch einfach aus der Luft heraus eine Meinung gebildet?


ich danke dir für deine Meinung und Sichtweise - und dein Urteil, in dem du mir die Fähigkeit Mutter zu sein, nachdem du dich mit meinem Text wahrscheinlich zehn Minuten auseinander gesetzt hast, absprichst.
Und da du dich hier selbst herumtummelst, kannst du von mir nicht so weit entfernt sein - sry, steig mal bitte ab.

Ich schreibe hier meine intimsten Gedanken auf in Phasen, in denen es mir sicher nicht gut geht - dann kann man sich hier natürlich erheben und eine generelle Meinung bilden - bitte. du denkst wohl, dass Menschen ihre Gefühle sind und gefühlsorientiert handeln und leben nicht wahr? wir sind nicht alle so.
lass deinen Holzhammer lieber wo er ist, sonst kommt er noch als Bumerang zurück. nicht böse gemeint... aber ich denke gerade an die vielen Menschen die hier total labil und beeinflussbar sind und wenn dann so eine Meinung daher kommt, ad hoc gefällt aber die empfindlichsten fundamentalen Themen berührt, dann gute Nacht....

ich selber betrachte es tatsächlich nicht so, als sei ich in einer Findungsphase - aber für jemanden der übersieht, dass sich der gesamte Thread über zwei jahre erstreckt, muss das so wirken - Das einzige was mich dieses Jahr getriggert hat, ist, weil da jemand aus der Vergangenheit winkt, etwas aufkeimt, dann kommen Selbstzweifel und man denkt nach, ganz still - wir schauen alle immer mal wieder zurück und wägen ab und denken, was wäre wenn. das sollte man aber auch nicht dramatisieren, man zieht einfach bilanz und macht dann weiter.

Ich möchte mich mit dir nicht streiten, du hast das Recht auf deine Meinung und es ist ok. vlt. hast du auch recht und ich übersehe etwas ganz gewaltig. aber wenn ich danach frage, was ganz konkret das ist, dann kommt keine Antwort. das ist irgendwie auch frustrierend. wahrscheinlich sind die Welten aus denen wir kommen zu verschieden um hier einen Konsenz zu finden... wahrscheinlich kannst du nicht einmal verstehen, was mich umtreibt.

23.10.2020 18:49 • #49


S
Wenn alles gut und stimmig ist, ohne jetzt dieses Lebensmodell zu hinterfragen, warum bist du dann nicht glücklich?
Was fehlt dir?

23.10.2020 19:08 • #50


P
Zitat von Jane_1:
Mir tut es sehr weh das zu lesen.

Du bist klug, stark, beherrscht, reflektiert. Was du da machst, macht auf mich den Eindruck eines selbstverletzenden Verhaltens. Du willst ertragen. Ich kann das verstehen, wenn man so aufgewachsen ist.
Aber glaube mir, es gibt ein anderes, ein besseres Leben. Ein freies Leben, in dem du einfach sein darfst, wie du bist.
Und dafür geschätzt wirst.


liebe Jane, danke, aber es geht mir wirklich gut.
Vorhin hatte ich nur einen schwachen Moment, wahrscheinlich weil ich endgültig Abschied nahm von etwas. Es tut mir leid, ich werde den thread glaube ich schließen lassen müssen, weil er nur noch verwirrt, das ist doch alles schon so lange her. Es geht mir gut.

Mir ging es wirklich um etwas anderes. Aber ich glaube ich verwirre hier nur. Danke für eure Meinungen.

23.10.2020 20:09 • #51


P
[quote=Sturmhöhe]Wenn alles gut und stimmig ist, ohne jetzt dieses Lebensmodell zu hinterfragen, warum bist du dann nicht glücklich?
Was fehlt dir? [/quote

ich habe doch gar nicht gesagt, dass mir noch etwas fehlt.

Mir hat damals, 2018 etwas gefehlt, aber ich habe begriffen, dass mein Mann dazu nicht in der Lage ist. dann hat sich für mich eine ganze Zeit lang die Frage nach einer Trennung gestellt. Ich habe abgewogen, habe mich gefragt, was ich verliere und gewinne und dann für mich die Bilanz gezogen, dass ich es nicht tun werde, sondern mit der Situation klar kommen muss. Oben steht ja alles wie unsere Situation jetzt ist und es wirkt alles sehr harmonisch - außer die getrennten Betten vlt.

was mir damals fehlte, ist dass ich nie den Eindruck hatte, dass er sich zu mir bekannt hat, er ist selten auf meiner Seite, mir hat Vertrauen gefehlt, Nähe Intimität, gemeinsame Aktivitäten, Spaß, eine Art Routine vlt, die wir nie hatten, weil er sie scheut.
Ich weiß nicht, weißt du es ist alles so lange her, ich weiß echt nicht wie Liebe ist. ich habe es vergessen, ehrlich und ich bin wirklich bereit, auf sie zu verzichten, einfach weil ich es leid bin. es k... mich sogar an, dass ich den Abend hier schreibe, anstatt dass ich irgendetwas lese oder so, das mich weiter bringt. das hier führt definitiv zu nichts, aber manchmal kann man glaube ich nicht anders. Ab und an überwältigt einen einfach diese Traurigkeit und dieser Jemand, der mich jetzt angeschrieben hat, hat all das in mir wieder aufgeworfen. aber es wird wieder

23.10.2020 20:44 • #52


Wollie
warum tust du dir dass an ? das ist ja eine völlige Selbstaufgabe deiner Selbst.....hast du vergessen dass du ein Recht darauf hast Glücklich zu sein....warum lebst du nicht dein Leben wass du wirklich leben möchtest.....

23.10.2020 21:04 • #53


tlell
Zitat:
wow... manche sind mit einer Direktheit gesegnet, die mich immer wieder erstaunt. Ich hoffe, dass du diese Kommunikations(unf)fähigkeit nicht an deinen Kindern auslebst - sonst sind auch da Traumata vorprogrammiert, glaube mir.


Ich sage in der Tat fast immer was ich denke. Allerdings mach ich das bei einem Gegenüber das mit mir Augenhöhe hat. Ich behandel ein Kind nicht wie einen Erwachsenen. Meine Söhne sind mittlerweile gross und schätzen das sogar. Ich werde oft nach meiner Meinung gefragt, weil ich sage was ich denke.

zu Punkt 1 ich bin in einem solchen Konstrukt aufgewachsen. Meine Eltern haben sich nie vor mir/ uns gestritten. Es gab nie Unstimmigkeiten laut ausgesprochen. Vor uns hatten sie immer Respekt füreinander. Und doch wussten wir iInder da stimmt etwas nicht. Es ist was ungesagtes in der Luft. Eine Schwere und Anspannung weil beide eben nicht glücklich waren. Ich habe mich ungeliebt gefühlt. Ich würde geliebt und behütet. Trotzdem habe ich mich ungeliebt gefühlt. Ich war einsam und gefangen in dieser stummen Welt ohne sagen zu können was nicht stimmt. Meine Mutter hat sich auf uns konzentriert, weil sie nichts anderes hatte in ihrem Leben. Die Erwartungen an uns waren so hoch, das ich sie niemals erfüllen konnte. Mein Vater hat sich aus allem raus gehaltren um Konflikte zu vermeiden. Erziehung führt zu Konflikten jeder erzieht anders. Du willst wissen welche Traumas? Depressionen, Angstzustände, Bindungsstörung, Schuldgefühle sind nur ein Paar.

zu Punkt 2 Ist doch einfach, wenn du ihn nicht verlässt wird er der Vater sein.

Zitat:
ich danke dir für deine Meinung und Sichtweise - und dein Urteil, in dem du mir die Fähigkeit Mutter zu sein, nachdem du dich mit meinem Text wahrscheinlich zehn Minuten auseinander gesetzt hast, absprichst.
Und da du dich hier selbst herumtummelst, kannst du von mir nicht so weit entfernt sein - sry, steig mal bitte ab.


Ich werte dich nicht als gute oder schlechte Mutter. Ich werte deine Ehe als Platz indem Kinder aufwachsen sollen. Also wenn ich jetzt in einer ähnlichen Situation bin wie du, würde mich das nicht dazu befähigen dir zu sagen was ich denke, weil.......

Zitat:
ich selber betrachte es tatsächlich nicht so, als sei ich in einer Findungsphase


Aber gerade das sich das über 2 Jahre hinzieht deutet doch auf die Findungsphase hin. Du stellst doch selber immer wieder die Frage bleibe ich in dieser Ehe oder gehe ich. Liegt das alles an mir oder ihm.

Du bist clever. Du drückst dich gut aus. Du weisst was du sagst. Du weisst wie es ankommt. Du weisst was dir fehlt. Du weisst was du gerne hättest. WIeso bleibst du bei ihm? Warum das Opfer?

Du denkst ich verstehe dich nicht. Ich verstehe dich nur zu gut.

23.10.2020 21:05 • x 2 #54


T
Liebe TE,

ich glaube nicht, dass dich hier jemand angreifen möchte. Wenn du dich angegriffen fühlst, spricht es eher dafür, dass bei dir ein wunder Punkt getroffen wurde, den du vielleicht gerade nicht sehen magst.
Und wenn du deine Entscheidung schon getroffen hast, musst letztendlich auch nur du damit leben.

Was wir hier aber lesen, ist Resignation und keine Herzensentscheidung.
Dass du auf Liebe verzichtest und dich deinen Emotionen gegenüber verschließt.
Dass du einem dir bekannten traditionellen Bild folgst, weil du auch gar keine Vergleichsmöglichkeiten hast.
Dass du auf Werte verzichtest, die dir mal wichtig waren, nur weil er dir das nicht geben kann.
Dass dich die Traurigkeit darüber manchmal überkommt, was sich im Übrigen auch mal in Krankheiten etc. manifestieren kann.

Zwei Jahre ist in dieser Phase tatsächlich keine Zeit. Es kann lange dauern von den ersten kleinen Fragen, ob etwas nicht stimmt bis zu dem Punkt, wo man sich selbst so wichtig nimmt und sagt Doch, ich habe mehr und etwas Echtes verdient!.

Du schreibst, du richtest dir dein Leben so ein, dass du ihn nicht brauchst, jeder machen kann, was er will. Wozu brauchst du ihn dann? Was ist denn schön an einem Leben mit ihm? Der sachlich-freundschaftliche Umgang? Braucht es dafür die Ehe?

Ich finde auch, dass man in dieses lieblose Umfeld kein Kind setzen sollte. Und da spreche ich dir nicht ab, eine gute Mutter sein zu können. Das Kind wird es spüren und es wird euer Familienleben als Blaupause für sein eigenes nehmen. Möchtest du das wirklich? Sind das die Werte, die du ihm weitergeben möchtest, nachdem du dich selbst aus schwierigen Verhältnissen freigekämpft hast?
Zudem wird ein Kind eure Beziehung, die keine ist, noch mehr belasten.

Du hast Besseres verdient und dein zukünftiges Kind auch.
Du hast schon viel erlebt und im Außen erreicht - davor ziehe ich meinen Hut - aber dein Inneres ist noch nicht mitgekommen, wie mir scheint. Du fügst dich noch immer, auch wenn du ein bisschen rebelliert hast.
Aber du bist nicht mehr das Kind. Du kannst jetzt andere Wege gehen, wenn du dir zugestehst, dass du dich damit nicht abfinden musst.

23.10.2020 23:32 • x 1 #55


P
ich mache mir über eure antworten die tage mal gedanken. ich bin jetzt nur eingebunden. es ist nicht so als würde ich nicht hören was ihr sagt. ich versuche in ein paar tagen zu antworten. Danke für eure ansichten. wenn es den eindruck macht als würde ich mich angegriffen fühlen, tut es mir leid. Das war nicht meine Absicht. ich bin euch dankbar für eure Zeit und dass ihr das hier niederschreibt. Bis bald.

23.10.2020 23:59 • #56


P
Aaaalso:

habe mir ein paar eurer Zitate herausgepickt, um mich dem auch zu stellen:

Zitat:
ich glaube nicht, dass dich hier jemand angreifen möchte.

Zitat:
Wenn du dich angegriffen fühlst, spricht es eher dafür, dass bei dir ein wunder Punkt getroffen wurde, den du vielleicht gerade nicht sehen magst.


Nein, es geht eher darum, dass ich alle Argumente kenne, mich mit ihnen auch auseinander gesetzt habe und schlussendlich eine Entscheidung getroffen habe, mit der ich etliche Jahre - weit länger als nur seit 2018 - gerungen habe. Manchmal muss man sich auch einfach entscheiden und MACHEN auch wenn die Entscheidung nicht leicht fällt und zwar weil eine Nichtentscheidung - dieses Vielleicht - mich zu viel Kraft gekostet hat. Es bedeutet ja nicht, dass ich mich nicht irren und dass ich es irgendwann anders machen werde, aber momentan ist es ok so. Und dann muss man die Gegenargumente auch ausblenden dürfen. Aber mir sagen dürft ihr alles. und ich habe darüber auch sehr sehr viel nachgedacht diese woche nochmal.

Zitat:
Dass du auf Liebe verzichtest und dich deinen Emotionen gegenüber verschließt.

du hast recht -Trotzdem muss man funktionieren können und sich nicht ständig nur um seine Emotionen kümmern und momentan ist es das einzige wozu ich mich durchringen kann.

weißt du, sieh es doch mal so: du glaubst, dein standpunkt ist richtig, ich glaube, er ist es in der theorie und in der praxis muss man flexibel sein. das ist alles. Ich denke sogar, dass in einer langjährigen Ehe solche Phasen eben existieren, dass die liebe weg ist.

Zitat:
Zwei Jahre ist in dieser Phase tatsächlich keine Zeit. Es kann lange dauern von den ersten kleinen Fragen, ob etwas nicht stimmt bis zu dem Punkt, wo man sich selbst so wichtig nimmt und sagt Doch, ich habe mehr und etwas Echtes verdient!

ja du hast recht. so sehe ich es auch. und dann habe ich darauf geschaut, was mich diese Suche nach diesem Echten kosten kann. und diesen Preis will ich nicht bezahlen, verstehst du das? Ich will ein kleines Wesen lieben dürfen und das will ich MEHR als selbst partnerschaftliche Liebe zu erfahren. einfache Rechnung. ich weiß, ich würde es mehr bereuen kein Kind zu haben, als eine erfüllte Partnerschaft. Ich reflektiere und analysiere viel und habe Empathievermögen - wenn ich sehen würde, dass es meinem Kind nicht gut tut, würde ich mich trennen. und das seht ihr jetzt natürlich auch al verbrechen an, das verstehe ich, aber das ist meine Entscheidung und ich hoffe, dass ihr niemals vor seiner stehen müsst, denn sie ist mir wirklich nicht leicht gefallen.

Zitat:
dein Inneres ist noch nicht mitgekommen, wie mir scheint. Du fügst dich noch immer, auch wenn du ein bisschen rebelliert hast.
Aber du bist nicht mehr das Kind. Du kannst jetzt andere Wege gehen, wenn du dir zugestehst, dass du dich damit nicht abfinden musst.


ok - aber dann, wenn ich nachfrage, an was du das festmachst, was genau ich anders machen sollte, bzw wo ich falsch denke und wie es richtig geht, genau da bekomme ich merkwürdigerweise nie eine konkrete Antwort. Ich verstehe ja noch nicht mal was FALSCH ist und wie es eigentlich besser ist, auf was man denn hoffen könnte.
ich weiß, dass mein inneres noch nicht da ist. aber es liegt auch daran, dass ich oft gar nicht bemerke, wenn ich schlecht behandelt werde oder auch nicht weiß wieviel mir genau zusteht - da bin ich gerade dran. Verstehst du, es ist oft so, dass ich erst hinterher merke, dass mich ein mensch gerade eigentlich ziemlich schlecht behandelt, aber in dem moment merke ich es nicht.
Wenn ich zB lese, ich würde mich FÜGEN. dann frage ich mich innerlich: was meinst du damit. hier bekomme ich nie eine Antwort. das ist das frustrierende. ich habe hier intime Sachen preisgegeben, nicht um mich auszuheulen, sondern um verstehen zu können und weil mir eben bewusst ist, dass meien Vergangenheit damit viel zu tun hatte.
eine frage zB: hier wird gesagt mein mann wäre ein Tyrann, lieblos und und. aber wisst ihr, dass er total gemocht wird im Außen? Frauen FLIEGEN auf ihn. Er ist ein absoluter Sympathieträger und ich werde beneidet, immer höre ich wie gut ich es habe und ja, nach außen ist er auch anders,. und daheim ist er ganz anders. ich wäre auf so einen typ mann wieder hereingefallen und es gibt sicherlich schlimmere und wer weiß, was der mir dann angetan hätte. Und ich will das erst verstehen, ich muss es zu 1000 % wissen. so ticke ich eben. bevor ich gehe, muss ich zu 1000 % sicher sein, dass und warum es falsch ist, warum es besser geht, wie es besser geht und was mir gefehlt hat, damit ich weiß, was mich angezogen hat und mich darum auch kümmern kann.
wenn es eines gibt, wofür ich meinem mann sicher dankbar bin, dann dass er mir diese Anteile an mir offenbart.

31.10.2020 11:42 • #57


P
Zitat:
Meine Söhne sind mittlerweile gross und schätzen das sogar.
Zitat:
Ich werte deine Ehe als Platz indem Kinder aufwachsen sollen. Also wenn ich jetzt in einer ähnlichen Situation bin wie du, würde mich das nicht dazu befähigen dir zu sagen was ich denke, weil.......


Das ist eigentlich das, worauf ich hinaus wollte: du hattest eine problematische Vergangenheit - Folgeerkrankungen aber: du hast Kinder! wann hast du die bekommen - warst du da von allen Krankheiten geheilt, immer die perfekte Mutter die zu 100 % ausgeglichen war? und trotzdem bist du Mutter - kannst du wirklich sagen, dass du sie als Fehlentscheidung betrachtest - bzw. als jemandem dem du schmerz zugefügt hast, weil du sie bekommen hast? oder hättest du es genauso gemacht...? Ich meinte das jetzt auch überhaupt nicht böse oder als abwehr, sondern als Gegenargument zu deinem einwand.

überall sehe ich menschen um mich herum, die wissen, was falsch lief, die in der theorie wissen, wie man es besser machen kann, aber an der Umsetzung happerts, warum? weil nichts perfekt ist. wir sind alle so gut informiert, so reif in der Theorie. wenn wir unsere nicht vorhandenen Kinder vor jedem Fehler den wir in uns tragen bewahren wollen, dann werden wir niemals welche bekommen. Damit wäre aber unsere Angst vor dem Scheitern größer als unser Mut es zu versuchen.

Zitat:
Es ist was ungesagtes in der Luft. Eine Schwere und Anspannung weil beide eben nicht glücklich waren. Ich habe mich ungeliebt gefühlt. Ich würde geliebt und behütet. Trotzdem habe ich mich ungeliebt gefühlt. Ich war einsam und gefangen in dieser stummen Welt ohne sagen zu können was nicht stimmt. Meine Mutter hat sich auf uns konzentriert, weil sie nichts anderes hatte in ihrem Leben. Die Erwartungen an uns waren so hoch, das ich sie niemals erfüllen konnte. Mein Vater hat sich aus allem raus gehaltren um Konflikte zu vermeiden. Erziehung führt zu Konflikten jeder erzieht anders. Du willst wissen welche Traumas? Depressionen, Angstzustände, Bindungsstörung, Schuldgefühle sind nur ein Paar.


es tut mir leid, dass du diese Erfahrungen machen musstest. Ich kann es gut nachempfinden.
Ich habe mir darüber viele Gedanken gemacht. Und ich kenne diese Schwere auch aus meinem Elternhaus,aber ich glaube man kann es anders machen.

Zitat:
WIeso bleibst du bei ihm? Warum das Opfer?

wo siehst du das opfer? Das war doch letztlich eine freiwillige Entscheidung.

31.10.2020 11:43 • #58


T
Ich verstehe dich vielleicht besser, als du denkst.
Ich bin da selber schon durchgegangen und ich kann mehr als verstehen, dass eine Entscheidung besser ist als dieser ewige Schwebezustand, der einen mürbe macht. Wie gesagt, wenn du damit gut leben kannst, dann ist es auch in Ordnung und du kannst natürlich die Gegenargumente ausblenden.

Ich wollte dich nicht überzeugen, sondern dir Mut machen, dass es auch anders geht. Mein Mann war auch mein erster Freund, ich hatte nie Vergleiche und lange nichts in Frage gestellt (auch er ist nach außen sehr charmant, wenn er will). Bis mein Körper rebelliert hat und meine Seele genauso, weil ich versucht habe, dieses komische Bauchgefühl wegzuignorieren, weil der Plan in meinem Kopf was Anderes vorsah.

Ergebnis ist nun, dass mein Lebensentwurf dennoch gescheitert ist und mein Kind ein Trennungskind...
Trotzdem war es richtig zu gehen, auch wenn ich nicht weiß, wie es weitergeht, ob jemand sog. Besseres kommt oder ich allein bleibe.

Natürlich kann man immer nur für sich und seine derzeitige Situation eine Entscheidung treffen. Und ich will gar nicht behaupten, dass du falsch denkst.

01.11.2020 00:47 • x 3 #59


T
Huch, jetzt hat es den Text abgeschickt und ich war noch gar nicht fertig.

Mit dem Fügen meine ich eigentlich genau das, was du selbst beschreibst: du merkst, dass dich jemand schlecht behandelt hat, du stellst ihn dafür zur Rede, aber am Ende bleibst du und er weiß, er hat keine Konsequenzen zu fürchten. Du bleibst, egal wie mies er sich verhält. Deshalb, nehme ich an, wird sein Respekt vor dir auch immer weiter sinken und er wird sich immer mehr herausnehmen - vor allem wenn da gar keine Liebe mehr ist. Das ist eine sehr ungute Abwärtsspirale.

Und dass du immer wieder hierher findest, bedeutet doch auch irgendwie, dass du dich damit nicht wirklich wohl fühlst.

01.11.2020 00:55 • x 2 #60


A


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