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Andere Frau auf dem Friedhof ?

T
Hat das schon mal einer von Euch erlebt oder davon gehört ?

Es stirbt z.B. der Mann in einer Beziehung und am Tag der Beerdigung steht auf dem Friedhof noch eine andere Frau am Ende des Weges, womöglich noch mit einem Kind an der Hand ?

(habe ich heute mit meiner Arbeitskollegin diskutiert....)

20.03.2015 21:12 • #1


V
Ja das kommt sicher vor...
Ich kenne es bisher nur aus einem Film: die Geliebte steht abseits der Beerdigung...
Mit Kind ist natürlich noch mal eine Nummer härter...
Hast Du das selbst erlebt?

20.03.2015 21:21 • #2


A


Andere Frau auf dem Friedhof ?

x 3


T
Ich habe das Gott sei Dank noch nicht selbst erlebt.
Meine Arbeitskollegin und ich, wir hatten heute solche Gedankengänge....
Zum Beispiel haben wir uns auch die Frage gestellt, was passiert, wenn der Affärenpartner plötzlich verstirbt. Angenommen, er wohnt weiter weg, dann bekäme man das ja erstmal gar nicht mit...
wahrscheinlich erst Wochen später....
Man könnte dann keinen Abschied nehmen und würde sich die ganze Zeit fragen, warum er sich nicht meldet...
Das ist doch schrecklich, oder ?

20.03.2015 21:40 • #3


Emma14
Also ich kenne einen Fall, da hat der Mann im Bett der Geliebten sein Leben ausgehaucht. Auch makaber.

20.03.2015 21:44 • #4


V
Zitat:
Also ich kenne einen Fall, da hat der Mann im Bett der Geliebten sein Leben ausgehaucht. Auch makaber.


Oh ne! Sorry aber jetzt muss ich echt lachen weils so ein unwürdiger Abgang ist.

@traurig: achso Du denkst von der Geliebten aus. Bist Du Geliebte eines älteren Mannes und fürchtest dass Du gar nicht mitbekommst wenn er verstirbt?
Ja traurig, das ist schrecklich! Da sieht man mal, welch weitreichende Folgen so eine Affäre haben kann...Ich meine emotional für die Geliebte.
Sie ist so wenig existent in seinem realen Leben gewesen, dass sie nicht einmal von seinem Tod erfährt. Welch schreckliche Vorstellung!
So etwas ist sicherlich schon öfter vorgekommen...Und welch Entwürdigung, dann viell. nicht mal auf die beerdigung gehen zu dürfen. Oder umgekehrt für die Ehefrau, die gerade leidet- sie darf noch am Grab ihres Mannes seine Zweitfrau treffen...Ja das Leben kann echt grausam sein...

20.03.2015 21:56 • #5


T
@vergissmeinnicht
Ja,
Ich war die Geliebte eines
älteren Mannes, ich konnte mich gegen diese
Gefühle nicht mehr wehren.
Das Thema ist nach ein paar Treffen aber erledigt gewesen, weil das für mich eigentlich nicht geht.
Es haben sich dadurch aber viele interessante Diskussionen mit meiner Mitwisserkollegin ergeben....

Dieses Forum hilft mir auch immer noch sehr bei der Trauerbewältigung.

20.03.2015 22:14 • #6


V
Ich verstehe. Ich würde mir das auch sehr gut überlegen mit einem wesentlich älteren Mann. Kann ja auch einfach mal passieren dass er einen Unfall hat und bewusstlos ist oder so. Dann darf man ihn nicht mal besuchen. Ist doch alles ganz fürchterlich. Ein schreckliches Szenario ist auch, wenn man sich wirklich liebt und der ältere Mann irgend ein schlimmes körperliches Leiden hat. Dann wird man knall auf fall aus der Prinzessinnin-Rolle in die Realität befördert: man hat es mit einem alten Mann zu tun.

Jetzt ist aber genug mit Friedhof und Krankheit. Ich wünsche Dir dass Du ganz bald Deinen Kummer überwindest und fröhlich in den Frühling starten kannst
Lieber ein Frühling in den Armen eines jungen Mannes der zu einem steht als ein Frühling auf dem Friedhof

20.03.2015 22:36 • #7


VictoriaSiempre
Ein Unfall kann auch einem gleichaltrigen oder jüngeren Menschen passieren...

Das Problem ist tatsächlich ein anderes: Als Schattenmensch kommt man halt offiziell nicht vor. Und - soweit der Affärenmann das selber nicht (mehr) bewerkstelligen kann, dann erfährt man halt auch nix. Oder nur über Umwegen. Im Zweifel durch eine Zeitungsanzeige.

20.03.2015 22:41 • #8


V
Zitat:
Ein Unfall kann auch einem gleichaltrigen oder jüngeren Menschen passieren...


Ja ist aber etwas unwahrscheinlicher...
Und die Genesung sieht bei einem jungen Menschen meist auch anders als bei einem betagteren aus...
Und wie sieht es in 5, in 10 Jahren aus? Man merkt schon das beginnende Alter auch ohne Schlaganfall.

Zitat:
Das Problem ist tatsächlich ein anderes: Als Schattenmensch kommt man halt offiziell nicht vor. Und - soweit der Affärenmann das selber nicht (mehr) bewerkstelligen kann, dann erfährt man halt auch nix. Oder nur über Umwegen. Im Zweifel durch eine Zeitungsanzeige.


Darüber schrieben wir doch bereits...

20.03.2015 22:46 • #9


VictoriaSiempre
Ich kenne die Unfallstatistiken nicht. Als Beispiel fand ich einen Unfall jedenfalls nicht gut geeignet.

Ein Altersunterschied ist oft problematisch, jedenfalls dann, wenn der eine noch in der Blüte des Lebens steht und der andere schon ganz schön welkt.

Ob ich eine Affäre beginne oder nicht hat doch erstmal nichts mit dem Alter des potentiellen Objekt der Begierde zu tun. Nur - wenn ich eine beginne, dann weiß ich halt, dass ich eben nicht der offizielle Partner bin. Dass ich nicht informiert werde, wenn ihm etwas passiert, dass ich nicht auf die Intensivstation darf, dass ich keine Auskünfte bekomme etc.

Das alleine würde mir schon reichen, um keine heimliche Geliebte sein zu wollen. Es sei denn, es ginge mir nur um unverbindlichen Spaß!

20.03.2015 23:02 • #10


V
Hast recht Viki

hat nicht mehr viel mit dem eigentlichen Thema zu tun aber fiel mir gerade ein, wo wir über Friedhöfe und Alter sinnieren

Die Konstellation älterer Mann, jüngere Geliebte ist wohl häufig. Warum der Mann eine junge Frau wählt, ist klar aber von Frauenseite? Spielt da nicht vielleicht ein Vaterkomplex mit hinein?
Ich glaube, dass viele junge Geliebte sich so wundervoll fühlen weil sie quasi den Frühling ins Leben des betagteren Herren bringen. Sie sind die Prinzessinnin die seinem Leben wieder Farben verleihen... Ein junger Single-Mann reagiert da etwas anders...Er kann halt ausgehen und Frauen kennenlernen.
Ich habe hier oft gelesen, dass die Männer ihren Geliebten erzählen Mein Leben ist eine triste Mühle, meine Frau will mich nicht mehr..ich plage mich herum und Du, Du meine Angebetete befreist mich aus diesem Gefängnis Das gibt doch ein total erhebendes Gefühl. Ich kann das nachvollziehen aber das ist nicht die ganze Realität.
Man kanns ja bei den eigenen Eltern beobachten wenn die ihre Wehwehchen oder schlimmeres haben. Stell Dir vor, der ehemals ritterliche, erfahrene alte Mann geht auf Krücken weil er sich die Hüfte gebrochen hat. Dann bricht die Realität ein.
Darum ging es mir. Ich glaube dass da echt sehr viele Fantasiebilder mit hinein spielen die eine Affäre zwischen jung und alt reizvoll machen. Aber es wird eben nur Fantasie die anheizt...Was ist wenn der Mann nicht mehr voller Begehren über seine Geliebte herfällt? Und wenn er nicht mehr das große Geld amcht sondern Harz 4 beantragen muss? Ist er dann echt noch das Objekt der Begierde? Ich glaube nur ganz selten.

20.03.2015 23:29 • #11


A
Zitat von traurig456788:
Hat das schon mal einer von Euch erlebt oder davon gehört ?

Es stirbt z.B. der Mann in einer Beziehung und am Tag der Beerdigung steht auf dem Friedhof noch eine andere Frau am Ende des Weges, womöglich noch mit einem Kind an der Hand ?
ich erinnere mich noch an einen ähnlichen fall hier in der nähe in einem kleinen ort, wie das solange geheimbleiben konnte, ist mir ein rätsel geblieben, denn allgemein wird da schnell bemerkt wenn etwas nicht stimmt.

es gab jemanden, der ca. 8 jahre eine geliebte hatte, die 2 kinder von ihm bekam. raus kam das erst, als es ums erbe ging weil die kinder erbberechtigt waren. er kam mit infarkt ins KH und rief von da wohl noch die geliebte an, starb kurz darauf. ich weiss nicht wie sie davon informiert wurde und von wem - aber sie war auch auf der beerdigung anwesend, darüber hat man sich wohl gedanken gemacht und die witwe bekam erst zu wissen, das ihr mann geliebte und kinder hatte, als es wegen der erbangelegenheiten schriftstücke gab.

20.03.2015 23:49 • #12


P
Ich war schon mal diese Frau auf dem Friedhof...und ich weiß heut gar nicht mehr, wie ich das ausgehalten und durchgestanden habe!
Es war die Hölle.

....ich war eine heimliche Geliebte des Verunglückten. Und er war nicht älter sondern 12 Jahre jünger als ich und er hatte eine junge Freundin, die meine Tochter hätte sein können.
Das Schlimme ist, dass man nicht öffentlich seine Trauer zeigen kann und vor allem mit fast niemand drüber reden kann! Zumindest hab ich das in meiner Familie nicht gekonnt... (bis heute nicht, und es ist jetzt 7 Jahre her)
Ich habe 10 kg abgenommen...ja, alle glaubten, dass mir die Scheidung davor so zugesetzt hatte.
Und dann bleiben noch die Fragen, was wäre aus uns geworden, wenn er nicht gestorben wäre?...ich hätte ihn ja am Tag seines Unfalls abholen sollen und er hatte sich so auf mich gefreut...
Paar Wochen danach hatte ich unbedingt das Bedürfnis, mit seinen Eltern zu sprechen...(die Schwester wusste von uns und auch die Eltern ahnten was)....das hab ich auch getan! Es war irgendwie erleichternd oder befriedigend wenn ich das so sagen darf....
Die Freundin war sowieso weg, die war schon vorher irgendwie gar nicht da, weil sie so weit weg wohnte...es war nichtmal eine richtige Fernbeziehung der beiden...sie trafen sich halt ab und zu. Na egal....
Und ich hab dann einen schönen Spruch gefunden, der mich jetzt begleitet:
Es ist schlimm, einen geliebten Menschen an den Tod zu verlieren...aber schlimmer ist es, ihn ans Leben zu verlieren!
Euch alles Liebe!

21.03.2015 12:45 • #13


C
Hallo,
ich bin neu hier und kann nur sagen: hätte ich das alles vorher gelesen, wie viel Kummer wäre mir erspart geblieben. Und ich frage mich so langsam, wie groß das Brett vor meinem Kopf gewesen sein muss ?

So viele Schicksale und doch so viele Gemeinsamkeiten....man sollte dieses Forum als Pflichtlektüre einführen
Ich (verheiratet, zwei Kinder), er (verheiratet, 3 Kinder)...und zwei Jahre Kampf, Tränen, Hoffnungen, Lügen, Betrügen, Warten, Enttäuschungen, Theaterspielen etc.....und nun HOFFENTLICH ENDLICH der Absprung ! Liebe allein reicht nicht...
Ein Teufelskreis und am Ende bleibt für alle Beteiligten nichts als Kummer und Schmerz.
Je früher man den Absprung schafft, desto besser. Leider gehen die Erfolgsaussichten auf ein Happy End gegen null.
Ich drück Euch alle und bedanke mich, dass ich an Euren Lebensgeschichten teilhaben darf.
Viele Grüße

21.03.2015 17:43 • #14


S
Hallo Petzi,

das ist wirklich tragisch was du damals erlebt hast aber ich frage mich gerade, ob nicht insbesondere die ganze Ungeklärtheit und Unwissenheit dazu beiträgt, dass das Loslassen schwer fällt und dass man sich nicht nur wegen des Todes Fragen wie Was wäre wenn... stellt, sondern eben auch weil man aufgrund der Randrolle die man hatte, sicher einige Illusionen im Kopf hat.

Zitat:
Die Freundin war sowieso weg, die war schon vorher irgendwie gar nicht da, weil sie so weit weg wohnte...es war nichtmal eine richtige Fernbeziehung der beiden...sie trafen sich halt ab und zu. Na egal....


Denn genau so sprach auch mein Ex über mich zu seiner Geliebten. Ich las eines Tages die Mails und dachte mich trifft der Schlag. Es war nicht die Wahrheit. Er stellte unsere Beziehung einfach als Fernbeziehung da. So unter dem Motto: sie ist sowieso nie da und uns verbindet eigentlich auch nicht viel. Das waren Lügen um seine Geliebte zu halten.
Aber es soll jetzt nicht um mich und meinen Ex gehen. Ich glaube, dass man als Geliebte den Menschen, mit dem man schon sehr in.time Momente hat, Seelenverwandtschaft empfinden mag etc., de Facto nicht wirklich kennt. Und wenn eine Dreiergeschichte nie aufgedeckt wird, bleiben Illusionen zurück.
Ich glaube, das erschwert sehr das Abschied nehmen.
Auch für die Frauen. Für mich als Partnerin wäre es die Hölle gewesen wenn ich z.B. Dich als die ehemalige Geliebte meines Mannes auf dem Friedhof kennenlerne und derartige Dinge über mich erfahren würde.

Liebe Grüße an Dich

21.03.2015 22:09 • x 1 #15


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