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Angst vor erwiderter Liebe?

E
Hallo zusammen,

Versuche mich mal kurz zu fassen Also, ich bin einer meiner Arbeitskollegin im Laufe der Zeit immer näher gekommen. Von ihr kamen in der Vergangenheit immer wieder mal Signale, dass sie mich auch näher kennenlernen möchte - sie hat beispielsweise immer wieder gefragt ob wir uns nicht mal nach der Arbeit treffen wollen usw. ich habe das Thema damals aber immer wieder mehr oder weniger geschickt umschifft. Nun war sie längere Zeit krank geschrieben (dachte schon ich sehe sie nie wieder - fand sie ja auch immer sympathisch!) und als ich sie wieder sah, habe ich sie einfach mal gefragt, ob wir nicht zusammen in die Mittagspause gehen. Harmlos, soweit so gut Aber was soll ich sagen - ich habe mich lange nicht mehr so gut mit jemandem verstanden, soviel miteinander gelacht und mich lange nicht mehr so gemocht gefühlt (denke, ihr Verhalten und ihre Körpersprache waren da eindeutig!) - aus einer regulären Mittagspause von 45 Minuten wurden glatte 3 Stunden (zum Glück ist das bei uns in der Firma nicht so das Problem solange ich es nacharbeite ). Hatte sogar den Anschein, dass sie erwartet hat, dass ich sie zum Abschied küsse - aber soweit wollte ich beim ersten Date nicht gehen. Kurzum, wir sind so verblieben, uns auch nach der Arbeit mal zu treffen. Nun aber zum eigentlichen Dilemma - Ich habe plötzlich eine Heidenangst davor, dass sich hier etwas ernsthaftes entwickelt. Alles scheint zu stimmen, wir verstehen uns bombig und ich habe nicht das Gefühl, dass sie wirklich nur auf ne Freundschaft aus ist (dafür war ihre Körpersprache wie gesagt etwas zu eindeutig ). Aber ich merke an mir, dass es mich irgendwie ins depressive zieht, nicht schlimm, aber ich werde eindeutig melancholisch? Woran kann das liegen? Bindungsängste? (meine letzte längere Beziehung liegt auch schon einige Zeit zurück!) Doch Angst vor einem Korb? Jetzt sitze ich hier und sage mir stell dich doch nicht so an, du hast doch alle Zeit der Welt und alles läuft gut!. merkwürdig, ich scheine mir das schlimmste auszumalen was dann auch auf jeden Fall passieren MUSS! Naja, soviel zu meiner Problematik. Vielen Dank für nen kleinen Tritt in meinen sturen Hintern oder nen kleinen Aufmunterer

Lg

29.11.2019 20:08 • #1


Carolinga
Hallo,
vielleicht bist du gerade Marionette deiner eigenen Gedanken, Emotionen und Ängsten!?
Versuche mal genau in dich hineinzuhören, was es genau sein könnte. Ansonsten befindet man sich nur in einer eigenen Spirale von Interpreation und Unsicherheit.
Weiterhin solltest du mit ihr klar kommunizieren und genau nachfragen. Nur das schafft Klarheit zu dem Ist- Zustand der gerade zwischen euch herscht und scheinbar für dich überhaupt nicht klar und einschätzbar zu sein scheint.
Ehrlichkeit und direktes Nachfragen hilft, war für mich zumindest immer das, was als einziges sinnvoll ist.

29.11.2019 20:18 • x 1 #2


A


Angst vor erwiderter Liebe?

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E
Hey Carolinga,

Ja, denke das mit der Marionette trifft es ziemlich gut. Wenn ich so in mich reinlausche, glaube ich es könnte daran liegen, dass ich meine geschaffene Komfortzone des Singledaseins evtl. nicht verlassen möchte. Daher male ich mir gleich das schlimmste mögliche Szenario aus, weil dann die schlimmste Konsequenz eben sein würde, dass alles beim Alten bleibt...Und du hast Recht, ich muss Nägeln mit Köpfen machen, mir zuliebe und vor allem einem anderen netten Menschen gegenüber, der mir das Gefühl gibt, dass dieser mich sehr mag...wie heisst es doch so schön: Nur wer fragt, erfährt auch etwas!. Konkret werde ich mal sehen, was das nächste Treffen bringt und versuchen Klarheit zwischen uns zu schaffen...

LG

29.11.2019 20:30 • #3


Carolinga
Hey, Hut ab das du so reflektiert bist und genau diesen Weg gehen solltest
Alles andere ist immer nur das eigene Kopfkino und Gedankengut und meist lähmt das nur, spielt einem falsche Tatsachen vor und verfälscht die Realität. Noch surrealer sind die Ängst die in einem entstehen, aber mit der Wirklichlkeit meistens nichts zu tun haben!
Klarheit und Kommunikation ist das, was am sinnvollsten zwischen zwei Menschen ist!

29.11.2019 20:35 • x 1 #4


E
Danke Carolinga,

Ich weiss das klingt jetzt blöd, aber das eigene Kopfkino noch einmal vor Augen geführt zu bekommen tut gut! Irgendwo im Hinterstübchen weiss ich auch, dass gerade die schlimmen Gedankenvariationen wohl großer Käse sind. Und um ehrlich zu sein ist es mir auch etwas zu doof, alles was in meinem Kopf herumspukt zu 100% für bare Münze zu nehmen ohne wenigstens die Gegenseite kennengelernt zu haben - sprich die Wahrheit...und mir dann vielleicht im Nachhinein vorwerfen zu müssen, dies nicht getan zu haben und eventuelle Chancen links liegen gelassen zu haben

Danke nochmal

29.11.2019 20:44 • x 1 #5


Carolinga
Es gibt einen Spruch:

Glaube nicht alles was du denkst!

29.11.2019 20:53 • x 3 #6


E
Stimmt - jetzt wo Du's sagst

29.11.2019 20:56 • x 1 #7


Carolinga
Glaube mir, ich kenne dieses *beep*... Kopfkino auch.
Aber wenn einem bewusst ist, wie hirnrissig das eigene Gedankengut ist, auch wenn man es nicht immer rational steuern kann, ist man schon auf einem guten Weg.

29.11.2019 20:59 • x 1 #8


F
Toll, dass du versuchst, dich zu verstehen. Das ist mal der erste Schritt.
Ich( Frau) bin in einen Mann mit offensichtlicher Bindungsangst verliebt, und kann ihm kaum ausweichen, da er
in meiner Nachbarschaft wohnt, und wir uns immer wieder sehen.
Bisher signalisiert er mir durchaus seine Zuneigung, aber, sobald ich mich freue, höre ich nix mehr.
Er hatte immer Zuviel zu tun... Nun will er kürzer treten und ist derzeit auch durch Krankheit ans Haus
gefesselt. Vielleicht nutzt er die Zeit sinnvoll, um sich ähnliche Gedanken zu machen, wie du!
Die Krankheit ist nicht harmlos, was ihm vllt. helfen kann, sein Handeln zu erkennen.
Und mir wünsche ich, dass ich nicht wieder in sinnloses Hoffen dahin sieche....

29.11.2019 21:39 • x 2 #9


E
Hallo Feechen55

Ja, das kommt mir bekannt vor. Jetzt wo mal jemand so richtig nett zu mir ist, flüchte ich mich in alte Verhaltensmuster. Es ist auf jeden Fall schon einmal beruhigend, dass ich nicht der einzige Mann mit Angst vor der eigenen Courage bin Ich wünsche Dir auf jeden Fall alles Gute und drücke Dir die Daumen, dass ihr euch dauerhaft näher kommt. Eure Beiträge haben mir auf jeden Fall Mut gemacht und Selbstvertrauen gegeben, die Sache etwas differenzierter und gelassener zu betrachten und auch Spaß daran zu haben. Wäre ja wie gesagt schlimm, wenn man sich immer nur im eigenen Kopf bewegt...

LG

29.11.2019 21:55 • x 1 #10


S
Zitat von Carolinga:
Es gibt einen Spruch:

Glaube nicht alles was du denkst!


Würde das sogar nochmal ausweiten in Denke nicht an alles was du glaubst.

Wir sind so gegangen teilweise in Glaubenssätzen und selbsterfüllenden Prophezeiungen .
Ich selbst sollte es auch mehr beherzigen- einfach manchmal weniger Hirnschmalz und einfach machen.

30.11.2019 07:09 • #11


J
Nur mal als Anmerkung:
Ich hatte diese Situation über einen Zeitraum von fast 2 Jahren - nur mit dem kleinen Unterschied, dass ich zu allem Überfluss auch noch verheiratet gewesen bin. Aber ansonsten fast das gleiche Muster wie bei Dir. Als ich nach 2 Jahre dann endlich mit meiner damaligen Kollegin gesprochen hatte, ließ sich die Situation klären. Zwar nicht in dem Sinne, wie ich es mir gewünscht hätte, aber ich wusste zumindest, woran ich war. Das Gute daran war, dass mir diese Geschichte im Nachhinein den Anstoß gegeben hat, über meine damals schon ziemlich verkorkste Ehe nachzudenken, bevor ich mich dann etwa ein Jahr später endgültig von meiner Exfrau getrennt habe.

Daher meine Empfehlung: Warte nicht zu lange, das macht es definitiv nicht besser. So wie Du die Sache beschreibst kann es so schlimm dann wahrscheinlich auch nicht ausgehen. Viel Glück!

30.11.2019 12:00 • x 1 #12


E
Hast Recht jaqen_h_ghar - Zu sitzen und zu grübeln ist weitaus qualvoller, als die Karten auf den Tisch zu knallen. Würde ich jetzt zwei Jahren warten würde ich angesichts der momentanen, doch recht positiven Umstände wohl auch den kürzeren ziehen und so lange möchte ich auch keine Unklarheit verspüren. Wie Du schon sagst, ich glaube auch nicht, dass es wirklich so schlimm werden wird, jetzt mit offenen Karten zu spielen und ich habe ja auch ein ganz gutes Gefühl dabei (etwas Menschenkenntnis hat man dann ja doch ), jetzt gilt es bloß meinen Hintern mal hochzubekommen und den Kopf in gewissem Umfang runterzufahren

30.11.2019 14:20 • #13


Phillipe
Vielleicht hast Du auch Angst vor Desillusionierung, weil Du sie von Anfang an magst und dieses Gefühl aus Angst unterdrückst, weil das bei ihr vielleicht nur Freundschaft ist...

Man weiß es in diesem Zustand des Verliebens alles nicht mehr so wirklich.

Überleg Dir, ob Du Dir mit ihr wirklich was vorstellen kannst - wenn ja, dann lass es erstmal laufen und frag sie, wenn Du Gefühle entwickelst.

01.12.2019 13:43 • #14


E
Zitat von Phillipe:
Vielleicht hast Du auch Angst vor Desillusionierung, weil Du sie von Anfang an magst und dieses Gefühl aus Angst unterdrückst, weil das bei ihr vielleicht nur Freundschaft ist...


Den Gedanken hatte ich auch schon, nur: es kamen auch bereits etliche Sympathiebekundungen von ihrer Seite. So sagte sie mir bereits aus heiterem Himmel (also ohne, dass ich etwas in der Richtung angesprochen habe und ohne dass wir uns überhaupt in der Richtung unterhalten haben) dass sie mich wirklich sehr gerne hat und hatte mich auch von ihrer Seite bereits einmal in der Mittagspause zufällig getroffen und wir haben diese dann zusammen verlängert, ebenso kam die Umarmung am Ende unseres Treffens (nach 10 Sekunden Inaktion meinerseits) von Ihr, also eventuell hat sie auf etwas mehr gewartet
Lange Rede, kurzer Sinn: Klar hätte ich gerne Klarheit, doch je mehr ich darüber schreibe umso mehr merke ich auch, dass es bisher auch weitaus schlimmer hätte laufen können.Ich denke auch dass sie mich mag, wie gesagt, etwas kann man seinen Gegenüber dann ja auch lesen. Ich werde mit meiner Grübelei auf jeden Fall gar nichts erreichen und werde ganz konkret einfach mal nach einem zweiten Treffen fragen (ihr Interesse daran hat sie ja auch bereits bekundet) und dann die Antwort abwarten. Das ist mir lieber so, als jetzt mein eigenes kleines, schweres Buch zu schreiben von dem nur ich das Ende kenne. Ich glaube einfach, ich bin im Moment etwas überfordert. Sie sagt dass sie mich mag, ich peil's nicht, jetzt das Treffen welches doch ganz gut verlaufen ist und jetzt will ich wahrscheinlich alles richtig machen. Zu viel Denken, zu viel Interpretation. Ich empfinde etwas für sie und muss herausfinden, ob das von beiden Seiten so ist. Einfach. Und dafür habe ich ja auch Zeit, jetzt muss ja nichts innerhalb von einem Tag passieren...

01.12.2019 16:05 • #15


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