Aus nach 42 Ehejahren, wie kriege ich ihn zurück?

Zitat von sabeth:

Natürlich will ich geliebt werden, wer will das nicht

Die meisten Menschen wollen geliebt werden. Doch es gibt Ausnahmen.
Nach Deinen Texten hätte es sein können, dass Du eine davon bist.
Aber gut, dann wäre das geklärt.

Wie geht es von hier aus weiter ?
Hast Du vor, etwas zu tun, damit es doch noch was wird, mit diesem Wunsch ?
Oder willst Du die Dinge, so wie sind, belassen ?

Zitat von Tiefes Meer:

Wie geht es von hier aus weiter ?

Das werdeich sehen

Zitat von Tiefes Meer:

Oder willst Du die Dinge, so wie sind, belassen ?

Sicher nicht!
Nun heißt es Weihnachten zu planen, ist ja nicht mehr lange. Letztes Jahr war es eine Katatrophe, mein Mann ist letztes Jahr in Rente gegangen und kaum waren die letzten Dinge erledigt, da fing er an hektisch zu planen,ist über die Feiertage zu unserer Tochter gefahren und hinterher mit den Enkeln Ski fahren, ich hätte mitkommen können, aber er hat mich nicht gefragt. Ich saß also alleine zu Hause.
Im Januar ffiel ihm die Decke auf den Kopf, statt endlich mal seine Sachen im Kleiderschrank zu sortieren oder andere Sachen zu machen war er ständig unterwegs, mal hier mal dort. Als ich ihn fragte, ob wir nicht mal zusammen verreisen sollen hat er gesagt, das wäre das letzte was er will. Was er so gemacht hat weiß ich nicht, als ich ihn bat mir zu sagen wann er da ist und wann nicht sagte er, er ist mir keine Rechenschaft schuldig. Er motze, weil der Kühlschrank immer so voll sei, aber ich wußte ja nie wann er da ist.
Dann kaufte er sich einen Hund und fing wieder an zu angeln und zu jagen, war oft in Italien, ohne mir vorher was zu sagen, geschweige denn mich zu fragen ob ich mitkommen möchte. Als er zurückkam stellte ich ihn zur Rede. Er sei mir über seine Zeit keine Rechenschaft schuldig und durch mein ständiges Gemotze wäre ihm die Lust auf gemeinsame Unternehmungen nachhaltig vergangen.
Danach war er zwei Monate mehr oder weniger zu Hause und man merkte, ihm fiel die Decke auf den Kopf. Irgendwann lag er dann plötzlich mit Herzbeschwerden im Krankenhaus. Er war bisher immer gesund, nahm keine Medikamente, seine Ärzte wollten mir keine Auskunft geben, für den Notfall sei die Tochter invoviert hieß es.
Danach hat er wieder Jobs angenommen hat bei einem Kongreß mitgewirkt, Artikel geschrieben. Eines abends kam ich nach Hause und da saßen 10 Leute bei uns im Haus und verspeisten Forellen, alle waren guter Stimmung. Als ich kam wurde es schlagartig ruhig.
Auch mein jüngster Enkel war mit von der Partie, ich wollte mich neben ihn setzen da sagte er :Du siehst doch das da schon jemand sitzt. Als er merkte, dass ich mich nicht einfach in die hinterste Ecke setzen lasse schickte er meinen Enkel dahin. Während ich mit den anderen zusammen gegessen habe saß der neben einer Frau und kletterte nach dem Essen auf ihren Schoß! Das macht er sonst nie. Ein Nachbar stand vor der Tür und bat darum, dass ich meinen Wagen wegfahre, er kommt nicht aus der Einfahrt. als ich den Wagen weggesetzt habe brachen auf einmal alle auf und auch mein Enkel war nicht mehr da. Mein Mann war rot im Gesich und wirkte mühsam beherrscht.
Eine Frau kam die Treppe runter, sie hatte meinen Enkel ins Bett gebracht! Mein Mann brachte sie zum Bahnhof, irgendwann hörte ich die Haustür, mein Enkel war weg! Ich rief meinen Mann an, der suchte und fand ihn mit der Frau und hinterher brüllte er mich an, ich war richtig erschrocken, er redete in einer tour all das,m was er die letzten Monate gedacht aber nicht gesagt hatte.
Wieder glaubte ich die Tür gehört zu haben, aber mein Mann wollte dass ich da bleibe, ihm war nach Stunde der Wahrheit. Irgendwann klingelte das Telefon, mein Enkel war bei der Frau am Bahnhof, mein Mann holte ihn und schlief auf dem Sofa! Sonst schief er immer im Arbeitszimmer aber da war ja der Enkel.
Danach trafen wir nur sporadisch aufeinander, mein Enkel war wieder bei seiner Mutter, mein Mann ständig unterwegs, im September sagte er mir, dass unsere Putzfrau ab Oktober nicht mehr kommt, ich solle doch hinter mir selbst aufräumen, dann sagte er mir am 1.11 dass er sich scheiden lässt und eine Neue hat.
Meinen Vorschlag, mit ihm eine Paartherapie zu machen lehnte er ab, damals wusste ich noch nicht, dass er mit der Neuen seine Zukunft plante und da die keine Affäre wollte musste er sich von mir trennen.
Nun muß ich sehen wo ich bleibe, einen neuen Mann will ich vorerst nicht, ich muß sehen, wie ich mit der Abfindung und meiner Pension so hinkomme, mein Pferd will ich auf jeden Fall behalten, er ist noch jung und wir harmonieren gut. Seit dem Sommer miste ich seinen Stall selbst aus und spare mir etwas Geld,was übrigbleibt geht aber meist für Tierarzt und Hufschmied drauf. Mein Auto werde ich auch behalten, aber in den Reitstall kann ich auch mit dem Rad fahren. Sollte ich in der Einliegerwohnung wohnen muß ich 1 Jahr nur die Nebenkosten zahlen, danach suche ich mir wohl was anderes.Aber dieses Jahr bleibe ich noch, mal sehen, was so passiert in dieser Familie und ob das mit der Neuen hält.

War Dir wirklich nicht klar, wohin die Reise geht?

Zitat von DieAndere:

War Dir wirklich nicht klar, wohin die Reise geht?

Nein, denn solche Zeiten gab es immer wieder in meiner Ehe. Mal war er für mich da, mal lebte er sein Leben. Natürlich war er immer für mich da, wenn ich ihn gebraucht habe, neulich musste mein Pferd in die Tierklinik, da hat er mir auch geholfen und als ich mit Fieber im Bett lag, hat er mir Medikamente geholt und was zu essen besorgt.

Finde ich auch ... Man kann doch nicht sein ganzes Leben mit dem Geld anderer leben. Was hast du beigetragen u wie kannst du das ggf. Gegen- oder aufrechnen. Warum gehört alles ihm? Wenn er schon immer fremggegangen ist u du es toleriert hast, warum hast du ihm im Gegenzug nicht wenigstens einen Anteil am Haus abgeluchst. Wie ist es denn mit Rente? Er muss doch lt. gestzgeber einen Teil an dich abgeben bei Scheidung, wenn du nicht gearbeitet hast ....

Zitat von sabeth:

Nein, denn solche Zeiten gab es immer wieder in meiner Ehe. Mal war er für mich da, mal lebte er sein Leben. Natürlich war er immer für mich da, wenn ich ihn gebraucht habe, neulich musste mein Pferd in die Tierklinik, da hat er mir auch geholfen und als ich mit Fieber im Bett lag, hat er mir Medikamente geholt und was zu essen besorgt.

Ist ja echt nett ... so ein Leben muss wirklich interessant sein?

Zitat von Yoda:

Man kann doch nicht sein ganzes Leben mit dem Geld anderer leben.

Man lebt vom Geld anderer Leute

Zitat von Yoda:

Was hast du beigetragen u wie kannst du das ggf. Gegen- oder aufrechnen.

Auch Hausarbeit trägt zum Familieneinkommen bei und Teilzeit gearbeitet habe ich bis vor 10 Jahren.

Zitat von Yoda:

Er muss doch lt. gestzgeber einen Teil an dich abgeben bei Scheidung, wenn du nicht gearbeitet hast ....

Er hat aber tatsächlich nur ca 7 Jahre eingezahlt und deshalb müsste eher ich ihm Geld zahlen, denn ich bekomme meine Beamtenpension. Die Häuser hat er von seinem Erbe erbaut und das fällt aus dem Zugewinn raus.

jetzt kommt es aber dicke

Nein, so langsam komme ich ans Ende des Tunnels.

Ist doch klasse, wenn sich Gedanken ordnen und strukturieren!

So ist es was ein schöner Herbsttag mit meinem Pferd doch bewirken kann und natürlich auch, dass meine Schwester und ich lange telefoniert haben. Nun noch ein heißes Bad und nächste Woche wieder den Alltag einkehren lassen.

Super, das klingt nach Gelassenheit!

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
(nicht von mir!)

Ein schöner Herbsttag, ein Gespräch mit der Schwester...
...und schwupps....kehrt der Alltag wieder ein....
....ich weiß gar nicht, was die Leute hier immer so rumjammern...
....ist doch ganz einfach.

Zitat von sozialtussi:

Ein schöner Herbsttag, ein Gespräch mit der Schwester...
...und schwupps....kehrt der Alltag wieder ein....
....ich weiß gar nicht, was die Leute hier immer so rumjammern...
....ist doch ganz einfach.

Gönn mir doch einfach diesen einen schönen Tag, es war seit langem der erste und weitere schlechte Tage sind nicht ausgeschlossen.

Dass weitere schlechte Tage folgen, das ist gewiss, nachdem was ich hier gelesen habe.
Er sei dir gegönnt.

Es kommt von dir nur etwas naiv rüber...
Wie sieht deine Strategie für die nächste Zeit aus?