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Bestandsaufnahme nach 12 Ehejahren inkl Scheidung!

K
Zitat von Gracia:
Das stimmt .
Aber manchmal auch eine interessante , die hast du doch sicher mit in deine Affärenstudie mit einbezogen ....falls es mal ein längerer Chat wurde


Das waren eher andere Gespräche .. die ich angezettelt habe aufgrund des jeweiligen Profils

17.09.2016 23:43 • #31


A
Zitat von TheUnknown:
Hallo liebe Leidensgenossen/innen

Vor geraumer Zeit bin ich auf diese Seite für geschädigte Herzen gestoßen und habe zuerst einmal Dampf abgelassen, Frustabbau nennt man das glaube ich oder so ähnlich. Egal. Life goes on and so do I. Kurze Info zu mir: Ich bin 42, selbstständig im sozialen Berufsfeld, habe drei Stiefkinder und bin seit etwas mehr als 6 Monaten geschieden nach einer über 12-jährigen Ehe. Nach anfänglichen Frust, Ärger, Turbulenzen, Suizidgedanken etc., wie es wohl viele, wenn nicht gar alle Liebesgeschädigten trifft, bin ich langsam aber stetig dabei, mein Leben zu restarten.

Ich habe mir nunmehr gesagt: Du hast zwei Möglichkeiten: Entweder versinke in Trauer, Wut und Hass. Oder mach´s besser und lebe alleine. Ich entschied mich für letzteres, was aber nicht einfach war und ist. Wenn man länger in einer Partnerschaft war, haben sich gewisse Automatismen eingespielt, die es so nicht mehr gibt und/oder keinen Sinn mehr ergeben. Die Umstellungsarbeiten laufen noch, aber sie gehen voran. D.h., Wiederaufnahme alter beliebter Hobbies (Sport, Aquaristik), Umgestaltung des Eigenheims nach eigenen Wünschen und Vorstellungen, Freizeitgestaltung nach eigenen Bedürfnissen und Erlangen von Zufriedenheit, Ruhe und Glück.

Viele Singles sind tottraurig, wenn sie abends oder am Wochenende alleine daheim sitzen. War ich anfänglich auch, nunmehr genieße ich es. Mit meiner Hündin Lina, meiner nunmehr besseren und treuen Hälfte, verbringe ich mehr Zeit und wir haben einen Mordsspaß. Meine drei Katzen stehen auch mehr im Fokus. Ich koche und esse, was ich will, wann ich will. Keine Kompromisse mehr, kein Zurückstecken. Jetzt geht es nur noch um mich und meine Familie

Ich glaube, dass sich Menschen, vor allem Männer, in Beziehungen zu sehr zurücknehmen, sich einschränken etc., nur um es der Partnerin recht zu machen und damit diese nicht abhaut. Meine Exfrau hat sich diese Vorgehensweise auch lange zu nutze gemacht, nunmehr verließ sie mich für ein 40 Jahre älteres Auslaufmodell mit mehr Vermögen im Background. Da half auch die Erfüllung aller Wünsche und die volle Aufgabe meinerseits nicht. Bei meiner Exfrau habe ich eine Rückentwicklung festgestellt, sie hat sich z.B. früher immer gegen ihre Mutter gewehrt, welche ihr einen älteren, reichen Mann als Partner empfahl. Ich als typischer Averagemann war da eigentlich total deplatziert. Und nun? Mami kann stolz auf Tochter sein, sie hat´s geschafft. Tochter 51, Ehemann 81, vermögend, alt, Ziel erreicht!

Eine Seelenverwandte finden? Gibt´s nicht. Die Traumpartnerin suchen? Wie es das Wort schon sagt - TRAUM. Beziehung/Ehe als Erfüllung und Refugium? Schwachsinn. Beziehung oder Ehe bedeuten Selbstaufgabe, steter Kampf und Krampf, die permanente Angst, irgendwann verlassen zu werden, was sowieso passiert und Du kannst es nicht verhindern. Wenn ich überlege, was wegen meiner Ehe unterm Strich draufging......

Aber damit ist nun Schluss! Wenn Frauen klagen sie haben keinen Partner, haben sie irgendwo doch selber auch eine Mitschuld. Deren Ansprüche sind heutzutage unsachgemäß, überzogen und unrealistisch. Das fragen sich viele Frauen in Foren, es ist tatsächlich so. Männer werden in Beziehungen adaptiert, haben sie ausgedient, gibt´s es die rote Karte, Platzverweis und Austausch des Partners. So war es jedenfalls bei mir.

Fazit: Ich lebe mein Leben nach meinen Wünschen, erfülle mir meine Träume und eine (Alp-)Traumfrau gehört da nicht mehr rein. Ich gehe damit vielen Problemen und Ärgernissen aus dem Wege, worauf ich sowieso keine Lust mehr drauf habe. Das Model Ehe oder Beziehung hat ausgedient und versagt, alleine zu leben macht mehr Sinn und Freude. Frauen sind heutzutage nicht mehr beziehungstauglich, die moderne Zeit macht sie zu eiskalten Beutejägern.
Ich gehe es alleine, ruhiger und sinniger an. Willkommen im Leben.


Entschuldige mal, aber warum haust du nur Frauen in den Topf der Beziehungsunfähigen, ich denke das haltet sich ganz schön in der Waage!

17.09.2016 23:45 • x 2 #32


A


Bestandsaufnahme nach 12 Ehejahren inkl Scheidung!

x 3


iRobot
Guten Abend The Unknown,

deinen Denkansatz hatte ich nach dem scheitern meiner langjährigen Ehe auch.
Alles für die Familie gegeben, der Familie ging es gut und es hat an nichts gefehlt, trotzdem war alles nicht gut genug.....

Eine neue Partnerschaft von vorne herein abzulehnen und zu verteufeln.......Naja.......Ist auch ein Ansatz für die weitere Lebensplanung....

Wie gesagt deinen Denkansatz hatte ich auch und dieser hat sich auch fast 1.5 Jahre nicht verändert.....
Ich war viel unterwegs alleine oder mit Freunden.....dadurch lernt man sehr viele Menschen kennen..und noch viel mehr Geisterbahnen...!
Viele schleppen ihre kompletten und nicht abgeschlossen Altlasten mit sich rum. Suchen ihr Glück und finden es einfach nicht.., weil es auch in den neuen Beziehungen wieder kriselt aufgrund Patchworkproblemen oder ausleben von Befindlichkeiten der eigenen oder fremden Kinder.

Mann,mann,mann, nur Pflegefälle...
Das gleiche mit diesen tollen Datingportalen.....habe mich erst garnicht angemeldet, weil ich diese Art der Kontaktaufnahme ablehne....! Das ist aber meine Meinung...

Viele Sachen die hier von dem männlichen und dem weiblichen Geschlecht geschrieben worden sind, treffen zu und es stimmt, der Mann verliert seine Anziehung, wenn er sich zu stark zurücknimmt und sich um alles kümmert.
Er wird uninteressant.....hört sich komisch an ist aber so.....

Ich für mich persönlich, habe mich nicht auf die Suche gemacht oder musste mit aller Macht wieder eine Frau um mich herum haben...Nö war mir nicht wichtig......
Durch einen Zufall ist sie mir über die Füsse gerollt......, ob das jetzt für länger ist oder nicht......keine Ahnung......

Durch meine schmerzlichen Erfahrungen und den tiefen seelischen und moralischen Verletzungen, die ich erleben durfte......sind meine Auswahlkriterien härter geworden, meine Kompromissbereitschaft gesunken und ich weiss sehr genau was ich nicht mehr haben will.....
Darum kann ich dir nur raten nicht zu verbittern und das nächste Mal einfach weiser zu wählen und zu versuchen deinen Weg zu gehen.....!

iRobot

17.09.2016 23:59 • x 2 #33


G
Hallo!

Ich finde, du hörst dich sehr verbittert an und meiner Meinung nach, hast du dir jetzt ein Bild gesetzt, was ich sehr verzehrt finde.

Ich bin geschieden - dazu gehören immer zwei! Aber daraus gleich zu schließen alle sind ätzend, aussaugend, gemein etc. - nö. Dadurch würde ich mir viel zu viel nehmen. Es gibt tolle Männer, es gibt tolle Frauen, nur mit einer ungesunden Einstellung, begegnet man denen nicht.

Ich bin froh, dass ich einen tollen Mann an meiner Seite habe. Hätte ich alle über einen Kamm geschert, wäre er mir nie begegnet.

Komm mal von dem schlechten Bild runter.

18.09.2016 09:17 • x 1 #34


T
@ Apfeldiebin:
Ich habe später noch geschrieben, dass ich nur für meine Erfahrungen sprechen kann und die waren nun mal mit Frauen. Männer gibt´s in dieser Kategorie wohl auch, die Frauen ausnutzen, ich habe es eben beim anderen Geschlecht sehr stark gemerkt. Nach der Scheidung habe ich diverse Vorkommnisse mal näher durchleuchtet, nicht nur bei mir, auch bei Bekannten und Freunden. Da gab es ähnliche, wenn nicht sogar fast identische Vorfälle. Damit manifestiert sich auch ein Bild von Beziehungen, Frauen und Männern. Ein Mensch wird stark von Erfahrungen und Erlebtem geprägt. Ich habe dann für mich beschlossen, um Frauen beziehungstechnisch einen Bogen zu machen. Die Ironie ist: In meinem Beruf muss ich tagtäglich Menschen, Männer wie Frauen, auf unterschiedlichste Art und Weise unterstützen und helfen. Nur mir selbst konnte ich bei meiner Beziehung nicht helfen bzw. habe die Gefahr des Verlassenwerdens nicht erkannt.

Letztlich verroht man(n) und zieht seine Schlüsse und Konsequenzen - das habe ich getan. Diese gehen dann natürlich ins Allgemeine. Ich denke aber, die vielen Menschen hier können meine Gefühlslage und Sichtweise nachvollziehen, es gibt nicht wenige, auch bei den Frauen, die ähnlich denken. Ist auch gut so, ich betrachte es als Selbstschutz. Es gibt glückliche Paare und ich wünsche wirklich jedem Menschen, ein passendes Gegenstück zu finden. Den Glauben daran habe ich jedoch gänzlich verloren, weil ich tierisch auf die Schn.... gefallen bin, trotz aller Mühe und Hingabe. Da habe ich mir gesagt: Wenn Frauen das nicht zu schätzen wissen und einfach mal reflektieren, was man alles erreicht hat und noch erreichen kann, wenn man zusammen hält, sind sie es einfach nicht wert.

Mit dem meinerseits Erlebten eine möglicherweise neue Beziehung mit einer anderen Frau einzugehen, wäre m.E. unfair gegenüber der Frau. Sie hätte, ohne dass sie etwas dafür kann, eine hohe Hürde zu nehmen. Andererseits, da ja von Männern erwartet wird, dass sie immer den 1.Schritt machen bei meiner Vorgeschichte, dürfte wohl kaum zu erwarten sein, dass eine Frau bei mir nochmal eine faire Chance bekommt. Also, um nicht andere Frauenherzen zu zerbrechen wie meines zerstückelt wurde, sage ich mir: Keine Beziehung, keine Frauen, keine Probleme. Klingt vielleicht für andere Menschen verbittert und hart und auch frauenfeindlich, ist letztlich aber die einzige für mich in Betracht kommende Lösung, nie wieder so für Liebe, Hingabe und Hoffnungen bestraft zu werden. Happy Ends gibt es vielleicht in Hollywoodstreifen, aber kaum im realen Leben. Wer doch daran glaubt, solle ruhig weiter träumen und den TV einschalten. Ich bin aufgewacht - leider.

18.09.2016 09:25 • #35


T
@ irobot:
Danke für Deinen Kommentar. Ich stimme in vielen Punkten mit Dir überein, beispielsweise auch diese Datingportale und so. Ist auch nie mein Ding gewesen, ich wollte meine zukünftige Frau beim Erstkontakt auch in Fleisch und Blut vor mir sehen und nicht raten müssen, wie sieht sie genau aussieht, hat sie bei den Profilen gefakt o.ä. Das Leben kann auch durch das Internet nicht ersetzt werden.

Aber ein nächstes Mal wird es nicht geben, dazu müsste sich bei der Frauenwelt erst einiges ändern. Ein Mann, der sich in einer Beziehung voll hingibt und dann als unattraktiv oder langweilig eingestuft wird, gleichzeitig aber auch von Männern erwartet wird, dass sie vollends auf die Partnerin eingehen sollen (und bei Gott, dass hatte ich bei meiner Ehe definitiv getan!), wo ist da die Realität? Da könnte ich ja auch sagen: Die Frauen sind unattraktiv und letztlich vielleicht auch dumm, wenn sie so etwas nicht zu schätzen wissen. Wie oft jammern sie, dass ihnen ein Partner in der Beziehung nicht hilft, sie alleine lässt etc. Aber hat Frau dann ein solches männliches Gegenstück gefunden und müsste demzufolge glücklich sein, wird dieses Gegenstück später als unattraktiv und gar langweilig befunden und ausgetauscht! Wie heißt es so schön: Denn sie wissen nicht, was sie tun...........

18.09.2016 09:39 • #36


T
@ grace_99: Danke für Deinen Kommentar.

Verbitterung ist sicherlich gegeben, aber ein verzehrtes Bild? Nein. Es mag Frauen geben, die nicht so drauf sind wie meine Ex, aber die sind wahrscheinlich alle vergeben. Oder ich gerate ggf. wieder an die falsche Frau: Ne, ne, nach dem Erlebten könnte ich mir generell nur eine Partnerschaft vorstellen, wenn ich gewisse Garantien hätte. Die gibt es aber natürlich nicht, also - gibt es für mich auch keine Beziehung mehr. Risiken werden wohl bei Beziehungen immer wieder eingegangen werden müssen - ich mache da nicht mehr mit.
Schön, dass Du eine funktionierende Partnerschaft hast. Hoffentlich hält sie!

18.09.2016 09:56 • #37


Y
@TheUnknown
du baust dir gerade eine Welt, die aus den bösen Frauen da draußen und dem ausgenutzten Mann da drinnen besteht. Möchtest du wirklich in solch einer Welt leben? Weißt du meine Ehe war ganz ähnlich wie die deine, das Ende auch. Nur das mein Ex keine Achtzigjährige hat, nein, sie ist schon jünger als ich. Die Ehe war in der Krise und es wurde schwierig. Was gibt es leichteres, als sich mit einer Affäre aus der Krise zu ziehen? Der böse Mann da draußen hat mich ausgenutzt, ich war seine Putze, habe mich um den Haushalt gekümmert, meinen Beruf für ihn aufgegeben, das volle Programm. Ein Hauch von Dankbarkeit, Anerkennung, Wertschätzung. Fehlanzeige! Ich habe mich als Opfer gefühlt. Leider macht das auf Dauer handlungsunfähig, passiv und zu allem Übel auch verbittert. Darauf habe ich keinen Bock. Und letztlich hat mein Ex ja recht, wenn er sagt, ich hätte meine Karriere/Beruf ja verwirklichen können. Hätte ich machen können. Jetzt muss ich. Und was soll ich sagen, ohne ihn geht es viel leichter.

Heute frage ich mich, mit meinem jetzigen Erfahrungsstand, wie konnte ich mir nur solch einen unreifen, großen Jungen Land ziehen? Ich weiß die Antwort. Kritische Selbstbetrachtung, Therapie, viele, viele Gespräche haben mir Antworten ermöglicht. Bin auch noch nicht fertig damit. Die letzten 1,5 Jahre waren extrem schmerzhaft und es tut immer noch weh. Zwei Monate nachdem ich ausgezogen bin, ist sie bei meinem Ex eingezogen, und da ich in der Nähe wohne, musste ich seinen Namen mit dem ihren auf dem Klingelschild sehen, überall, wo ich hinging waren auch sie da. Aber die beiden saßen allein. Unser alter Freundeskreis war bei mir. Er hat zwar seine neue Schnalle, aber ist sozial komplett isoliert. Er hatte nur Freunde, weil ich welche hatte. Er hält keinen Kontakt zu ihnen, kümmert sich nicht, also hat er auch keine Freunde. Ich schon. Ich würde mal sagen, ausgleichende Gerechtigkeit. Wird bei dir auch so sein, du siehst es nur noch nicht.

Ich habe über ein Datingportal einen Mann kennengelernt. Nicht mein Ernst, doch ist wahr . Hat zwei Kinder wie ich im ähnlichen Alter. Kümmert sich um sie im Wechselmodell. Lebt in meiner Nähe sogar. Seine Trennung ist 7 Jahre her und er ist immer noch sehr verletzt, im Herzen hart, kann sich nicht öffnen. Aber er ist ein guter Vater, er ist ehrlich, er hat Rückgrat. Wir reden ganz viel, nicht jammernd, aber ich er hat auch manchmal merkwürdige Ansichten über Frauen. Aus seiner Lebensgeschichte sehe ich aber den Bezug, die Ursache. Ich habe überhaupt keinen Ehrgeiz ihm das Gegenteil zu beweisen. Ich bin so wie ich bin. Und ich habe ihm meine Hilfe in einer Sache angeboten. Da habe ich gemerkt, das hat er noch nie erfahren. Das eine Frau ihn unterstützen möchte. War für mich kein großes Ding und unter Freunden wäre das auch selbstverständlich, unter meinen jedenfalls.

Er ist ehrlich, er hört mir zu, wenn ich über meine häßliche Scheidung rede, über die Kapriolen, die mein Ex gegenüber den Kindern fährt. Das ist manchmal nicht auszuhalten, das weiß er, und dann tut er mir ehrlich seine Meinung kund. Auch wenn er mir dabei mal auf die Füße tritt, aber er hat Recht. Und ich kann das annehmen, er ist wertschätzend, er ist da, er läuft nicht weg, er redet mir nicht nach dem Mund. Er ist ein Mann, der wirklich meint, was er sagt, und auch tut, was er sagt. Das ist für mich eine ganz neue Erfahrung. Toll! Und langsam bröckeln auf beiden Seiten die Herzverkrustungen. Was aus uns wird, keine Ahnung, aber es ist eine sehr wertvolle Erfahrung, die ich nicht erleben dürfte, wenn ich in meiner Opferhaltung geblieben wäre, ich in meinem Haus und draußen die bösen Männer.

Das ist hartes Stück Arbeit mit dieser furchtbaren Enttäuschung umzugehen, sie aufzuarbeiten. Ich kann das gut nachfühlen. Das ist manchmal die Hölle. Und Zeiten des Alleinsein, durchleidens, des Rückzugs braucht man auch. Aber es nutzt nichts, über die Anderen zu schimpfen, ändern kann man nur bei sich selbst.

18.09.2016 10:40 • x 6 #38


SilentOne78
Zitat:
Ein Mann, der sich in einer Beziehung voll hingibt und dann als unattraktiv oder langweilig eingestuft wird, gleichzeitig aber auch von Männern erwartet wird, dass sie vollends auf die Partnerin eingehen sollen (und bei Gott, dass hatte ich bei meiner Ehe definitiv getan!), wo ist da die Realität?


Hingabe wird unattraktiv, wenn sie in Selbstaufgabe umschlägt.
Wenn Du Dich selbst aufgibst, völlig aufgehst im wir, was bleibt dann noch übrig von Dir, das geliebt werden könnte?

Wie bei so vielem (wenn nicht allem) im Leben liegt die Kunst darin, die Balance zu finden und zu halten zwischen dem zu viel und dem zu wenig. Und in Beziehungen kommt noch dazu, dass man es nicht allein in der Hand hat, sondern zu zweit auf dem Seil tanzt und sich gegenseitig aus dem Gleichgewicht bringen kann...

Mag sein, dass es mich einfach noch nicht hart genug auf die Fresse geschlagen hat... aber ich tanze weiter

Und zum Thema Liebe und Realität sehr lesenwert: Lob der Vernunftehe von Arnold Retzer
https://books.google.de/books?id=52xvAg ... qf=false

18.09.2016 13:00 • x 3 #39


T
@ Yonda
Danke für Deinen Kommentar und die Teilhabe an Deinen Erfahrungen. Ich freue mich für Dich, dass Du jemanden gefunden hast, mit dem Du Dich austauschen kannst und der offenkundig mit Dir auf einer Wellenlänge liegt. Ich wünsche Dir alles Glück dieser Welt, dass er es gut mit Dir meint.

Deine Erfahrungen haben Dich entsprechend geprägt und Du scheinst den Mut zu haben, trotz hässlicher Scheidung weiter relativ offen auf das andere Geschlecht zuzugehen, was dich ehrt. Nur, nicht jeder Mensch tut das und ich gehöre wohl auch nicht zu denen. Vielleicht wird meine Ansichtsweise etwas klarer, wenn ich die Bedeutung, welche meine Exfrau einst für mich hatte, darlege. Auch wenn jetzt wieder der ein oder andere von Selbstaufgabe o.ä. spricht, ich habe unheimlich viel in die Liebe, die Ehe investiert. Ich hatte meine Frau stets und ohne Vorbehalte unterstützt, an sie geglaubt , ihr vertraut.

Das Erlebte hat in mir eine Bombe gezündet, gegen die der A.-Bombenabwurf von Hiroshima wie ein Kirchenchorgesang wirkt. Die Ehe mit meiner Exfrau hatte für mich eine fundamentale Bedeutung, sie war die Erfüllung meiner selbst. So dachte ich bis zum Zeitpunkt der Trennung.

Was diese Frau in mir ausgelöst und vernichtet hat, kann sich kein Mensch vorstellen. Manchmal denke ich, wäre sie gestorben, wäre ich besser weggekommen als so. Diese Schmerzen werden nicht vergehen. Aber ich brauche, nein, ich möchte und werde sie nicht noch einmal erleben. Daher bleibe ich alleine und schütze mich so am besten. Denn das ist es, was letztlich bleibt. Welche Gründe sollten mich bewegen, mich jemals wieder einer Beziehung mit einer Frau zu widmen? Ich sehe darin leider keinen Sinn mehr.

Sicher gibt es Frauen, die so eine Sch.... auch erlebt haben. Ich kann nur für mich sprechen. Ich denke einfach, für mich ist in dieser (Frauen-)Welt kein Platz. Die wenigen, welche mir zusagen können/würden/tun, sind vergeben. Wie immer im Leben. Wenn es um so etwas ernstes wie eine Beziehung geht, möchte ich für mich und meine Partnerin auch die bestmögliche Kombination, keine Kompromisse, keine Ersatzstücke o.ä. Weder Männer noch Frauen möchten als Ersatz herhalten. Meine Exfrau war in dieser Hinsicht perfekt - bis sie diesen Verrat beging. Da ist kein Platz für einen anderen Menschen, eine andere Frau. Ich hätte sie nie verlassen, sie tat es. Okay, muss ich mit leben. Der Schaden, der damit jedoch einhergeht, ist nicht zu reparieren und auch Zeit wird diese Zerstörung nicht heilen. Nichts und niemand kann das. Vielleicht versteht Du jetzt meine merkwürdigen Ansichten hinsichtlich Frauen.

18.09.2016 18:43 • #40


A
Zitat von TheUnknown:
@ Yonda
Danke für Deinen Kommentar und die Teilhabe an Deinen Erfahrungen. Ich freue mich für Dich, dass Du jemanden gefunden hast, mit dem Du Dich austauschen kannst und der offenkundig mit Dir auf einer Wellenlänge liegt. Ich wünsche Dir alles Glück dieser Welt, dass er es gut mit Dir meint.

Deine Erfahrungen haben Dich entsprechend geprägt und Du scheinst den Mut zu haben, trotz hässlicher Scheidung weiter relativ offen auf das andere Geschlecht zuzugehen, was dich ehrt. Nur, nicht jeder Mensch tut das und ich gehöre wohl auch nicht zu denen. Vielleicht wird meine Ansichtsweise etwas klarer, wenn ich die Bedeutung, welche meine Exfrau einst für mich hatte, darlege. Auch wenn jetzt wieder der ein oder andere von Selbstaufgabe o.ä. spricht, ich habe unheimlich viel in die Liebe, die Ehe investiert. Ich hatte meine Frau stets und ohne Vorbehalte unterstützt, an sie geglaubt , ihr vertraut.

Das Erlebte hat in mir eine Bombe gezündet, gegen die der A.-Bombenabwurf von Hiroshima wie ein Kirchenchorgesang wirkt. Die Ehe mit meiner Exfrau hatte für mich eine fundamentale Bedeutung, sie war die Erfüllung meiner selbst. So dachte ich bis zum Zeitpunkt der Trennung.

Was diese Frau in mir ausgelöst und vernichtet hat, kann sich kein Mensch vorstellen. Manchmal denke ich, wäre sie gestorben, wäre ich besser weggekommen als so. Diese Schmerzen werden nicht vergehen. Aber ich brauche, nein, ich möchte und werde sie nicht noch einmal erleben. Daher bleibe ich alleine und schütze mich so am besten. Denn das ist es, was letztlich bleibt. Welche Gründe sollten mich bewegen, mich jemals wieder einer Beziehung mit einer Frau zu widmen? Ich sehe darin leider keinen Sinn mehr.

Sicher gibt es Frauen, die so eine Sch.... auch erlebt haben. Ich kann nur für mich sprechen. Ich denke einfach, für mich ist in dieser (Frauen-)Welt kein Platz. Die wenigen, welche mir zusagen können/würden/tun, sind vergeben. Wie immer im Leben. Wenn es um so etwas ernstes wie eine Beziehung geht, möchte ich für mich und meine Partnerin auch die bestmögliche Kombination, keine Kompromisse, keine Ersatzstücke o.ä. Weder Männer noch Frauen möchten als Ersatz herhalten. Meine Exfrau war in dieser Hinsicht perfekt - bis sie diesen Verrat beging. Da ist kein Platz für einen anderen Menschen, eine andere Frau. Ich hätte sie nie verlassen, sie tat es. Okay, muss ich mit leben. Der Schaden, der damit jedoch einhergeht, ist nicht zu reparieren und auch Zeit wird diese Zerstörung nicht heilen. Nichts und niemand kann das. Vielleicht versteht Du jetzt meine merkwürdigen Ansichten hinsichtlich Frauen.



auch wenn du das jetzt noch nicht glauben kannst, aber du wirst sehen, du wirst dich wieder verlieben, den sowas kannst du ab einen gewissen zeitpunkt gar nicht mehr selber steuern

18.09.2016 18:53 • x 1 #41


T
@ Silent One 78:
Zitat: Hingabe wird unattraktiv, wenn sie in Selbstaufgabe umschlägt.
Wenn Du Dich selbst aufgibst, völlig aufgehst im wir, was bleibt dann noch übrig von Dir, das geliebt werden könnte?

Na, z.B. die Gewissheit, egal wann, wo, wie, stets einen verlässlichen, ehrlichen und treuen Partner, Weggefährten und liebenden Mann an seiner Seite zu wissen. Glaubst Du, dass alle Frauen in Partnerschaften einen Gegenpart dieser Art haben? Ich glaube kaum....

Ich vermute, diejenigen, welche nach einer intensiven Ehe/Beziehung im Anschluss an ein Scheitern selbiger in absehbarer Zeit wieder eine/n Partner/in haben, haben entweder keine richtige Liebe erfahren oder haben selbst einen Verrat (sorry, eine Beendigung der Beziehung/Ehe) herbeigeführt. Das hat auch nichts mit Selbstmitleid o.ä. zu tun, sondern verdeutlicht gnadenlos, wie der Wert einer Beziehung eingestuft wird bzw. wurde. Da ich augenscheinlich Ansichten bzw. Wertvorstellungen vertrete gegenüber manchen anderen Menschen, welche zudem als Selbstaufgabe o.ä. betrachtet werden, sehe ich halt keinen Sinn, in eine Partnerschaft jemals etwas wieder zu investieren.

18.09.2016 18:58 • #42


T
@ Apfeldiebin:
Lieb gemeint und danke, aber Du hast recht: Daran glaube ich nicht. Die Tür ist dicht.

18.09.2016 19:08 • #43


G
Hätte ich nen Partner, der die Erfüllung in mir sieht und sich für die Beziehung aufgibt, wäre ich weg. Will keiner sowas. In einer Beziehung muss Augenhöhe bestehen, eigene Meinung, auch mal streiten. Das ist Beziehung. Was du gemacht hast, ist ungesund. Vielleicht wäre eine Aufarbeitung mit prof. Hilfe gut für dich.

18.09.2016 19:24 • x 3 #44


A
Zitat von TheUnknown:
@ Apfeldiebin:
Lieb gemeint und danke, aber Du hast recht: Daran glaube ich nicht. Die Tür ist dicht.


weißt du warum ich das weiß das du das wieder kannst?
weil du wirklich sehr tief lieben kannst, das merkt ich wie du deine gefühle beschreibst und
solche menschen können wieder lieben, weil sie sich irgendwann wieder nach diesen gefühl der liebe sehnen. klar hast du jetzt eine mauer und wahrscheinlich wirst du sie noch länger haben, aber du wirst sehen, du wirst dich ganz sicher wieder verlieben können.

18.09.2016 20:23 • x 1 #45


A


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