Beziehung in Schieflage wie soll es weitergehen

Zitat von arjuni:

Als Ihr davon erfahren habt, dass Ihr ein Kind bekommt, wie seid Ihr denn mit dem Thema umgegangen? Was hast Du dazu beigetragen, ihr diese Ängste zu nehmen und ihr die Sicherheit zu geben, dass Ihr das GEMEINSAM wuppen werdet? Habt Ihr gemeinsam besprochen, wie Ihr Euer Leben mit Kind gestalten möchtet? Welches ElternModell habt Ihr geplant? Wie ist es jetzt? Betreut Ihr das Kind zu gleichen Teilen, gehst Du auch in Elternzeit? Oder hat sie ihren Beruf aufgegeben, um Zuhause zu sein, und für Dich ist alles gleich geblieben?

Hallo Arjuni, ich will mal versuchen deine Fragen Stück für Stück zu beantworten.

Als wir erfahren haben, dass sie schwanger ist haben wir erstmal grundsätzlich überlegt, ob wir das jetzt wollen/können. Ich war für behalten und sicherte ihr selbstverständlich auch meine volle Unterstützung zu. Sie entschied sich letztlich auch für behalten.

Wir haben öfter drüber gesprochen welches Modell wir wollen. Mir war wichtig auch direkt eine tiefe Verbindung zu dem Kind zu bekommen weshalb ich z.B. ein Vierteljahr Elternteil nahm. Meine Vorstellung war folgende: das Kind braucht jetzt vor allem eins, liebe und Geborgenheit durch die Eltern in der ersten Zeit weshalb mir beispielsweise das Geld nicht so wichtig war, ich wäre auch zu Hause geblieben. Das wiederum wollte sie aber nicht weil sie auf gewisse Annehmlichkeiten nicht verzichten wollte. So einigten wir uns drauf, dass ich wenigstens ein viertel Jahr zu Hause bleibe.

Zitat von arjuni:

Ein Kind stellt das eigene Leben völlig auf den Kopf und die eigenen Bedürfnisse treten für viele viele Jahre in den Hintergrund. Die Paar-Beziehung dabei im Auge zu behalten, wird zu einem schweren Unterfangen und wird sehr oft stark vernachlässigt. Wie sieht das bei Euch aus? Sorgt Ihr seit der Geburt bewusst für Raum und Premium-Zeit nur für Euch beide, ohne Kind?

Das haben wir/ich ziemlich vernachlässigt muss ich sagen. Ich achte nicht mehr so drauf, dass wir mal nur Zeit für uns haben. Eher darauf dass jeder Zeit für sich alleine hat. Es ist jetzt nicht so, dass wir nix unternehmen aber wir nehmen unseren Zwerg eigentlich über all mit hin. Da ist er natürlich auch immer im Mittelpunkt.