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Beziehung mit Bindungsängstler - Gehen o Bleiben?

DieSeherin
Zitat von ttttt:
Für mich persönlich seit ihr beide recht schnell unterwegs, wenn ihr nach einem Jahr schon von Familie gründen sprecht.


ich habe zuerst auch gedacht, dass sie da schon in konkrete miteinander-planen-gespräche eingestiegen sind - jetzt hört es sich für mich aber eher danach an, als sei es dieser grundsatzaustausch gewesen, was beim jeweils anderen insgesamt für lebensvorstellungen existieren... und das macht tatsächlich durchaus sinn, in meinen augen.

20.08.2020 07:42 • #31


P
Zitat von DieSeherin:

ich habe zuerst auch gedacht, dass sie da schon in konkrete miteinander-planen-gespräche eingestiegen sind - jetzt hört es sich für mich aber eher danach an, als sei es dieser grundsatzaustausch gewesen, was beim jeweils anderen insgesamt für lebensvorstellungen existieren... und das macht tatsächlich durchaus sinn, in meinen augen.


Dieser Grundsatzaustausch ist existenziell in jeder ernst zu nehmenden Beziehung, denn ohne tansparente Kommunikation knallt es irgendwann. Daher sehe ich es auch nicht ein, weshalb das zu früh sein kann nach einem Jahr.

Das Thema mit einem Bindungsängstler ging bei mir persönlich schön in die Hose. Gibt es denn überhaupt Erfolgsgeschichten in diesem Bereich? Diejenigen, die nicht aufgeben, geben sich mit Kompromissen zufrieden. Man lebt aber nur einmal, das Leben sollte kein Kompromiss sein.

20.08.2020 08:16 • x 1 #32


A


Beziehung mit Bindungsängstler - Gehen o Bleiben?

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T
Zitat von pablito:

Dieser Grundsatzaustausch ist existenziell in jeder ernst zu nehmenden Beziehung, denn ohne tansparente Kommunikation knallt es irgendwann. Daher sehe ich es auch nicht ein, weshalb das zu früh sein kann nach einem Jahr.

Das Thema mit einem Bindungsängstler ging bei mir persönlich schön in die Hose. Gibt es denn überhaupt Erfolgsgeschichten in diesem Bereich? Diejenigen, die nicht aufgeben, geben sich mit Kompromissen zufrieden. Man lebt aber nur einmal, das Leben sollte kein Kompromiss sein.


An Beziehungen verlangt auch Beziehungspflege und man geht natütlich Kompromisse ein. Das bringt das enge soziale Zusammenleben mit sich. Aber man kann auch als single sehr glücklich sein.

20.08.2020 08:48 • #33


B
Zitat von pablito:

Dieser Grundsatzaustausch ist existenziell in jeder ernst zu nehmenden Beziehung, denn ohne tansparente Kommunikation knallt es irgendwann. Daher sehe ich es auch nicht ein, weshalb das zu früh sein kann nach einem Jahr.

Das Thema mit einem Bindungsängstler ging bei mir persönlich schön in die Hose. Gibt es denn überhaupt Erfolgsgeschichten in diesem Bereich? Diejenigen, die nicht aufgeben, geben sich mit Kompromissen zufrieden. Man lebt aber nur einmal, das Leben sollte kein Kompromiss sein.



Hatte er denn eingesehen, dass er ein Problem hat und hat er daran gearbeitet?

20.08.2020 09:24 • #34


P
Zitat von Braunbärchen:


Hatte er denn eingesehen, dass er ein Problem hat und hat er daran gearbeitet?


Es war eine sie, aber nicht weiter schlimm. Bei uns wars ein zermürbendes hin und her. Der grosse Knall war vor einem Jahr ungefähr. Sie hat plötzlich, dann wo sich scheinbar was Ernsteres anzubahnen drohte, die Reissleine gezogen und von heute auf morgen den Kontakt eingestellt. Wochen später versuchte sie wieder Kontakt aufzunehmen, dann kam ein grosses Geheule Ihrerseits wie das die schwierigste Entscheidung ihres Lebens war und dass sie mit einer Therapie begonnen hat. Die Erkenntnis, dass sie Probleme hat, hat sie mir schon zu Beginn vermittelt - ähnlich wie bei dir und ich hab so reagiert wie du.
Wir haben heute noch spärlich Kontakt in einer Art Statusupdate ihrerseits, aber wir sehen uns nicht mehr.
Ihr Therapeut hat bei ihr Bindungsangst diagnostiziert, die auf ihrer Kindheit basiert. Scheidungskind, fehlende Mutterliebe, was weiss ich. Sie weiss nun auch selbst, dass solange sie mit sich selbst nicht ins Reine kommt, kann sie auch niemanden in ihr Herz lassen.
Ich für meinen Teil bin mit dem Thema durch und habe unterdessen (zu viele ) Neue gedatet, aber sie ganz eindeutig noch nicht mit mir. Das ist auch etwas typisches für diese Gruppe von Menschen. Sie lassen sich nicht auf dich ein, aber wollen dich auch nie wieder gehen lassen.

20.08.2020 10:43 • x 3 #35


A
Bindungsangst heißt doch nichts anderes, als keinen Bock, wirklich Verantwortung zu übernehmen und sich nicht andere Optionen zu verbauen. Könnt ja noch was besseres kommen. Was ja per se auch nicht falsch ist. Wie will man eine nicht falsche Grundhaltung therapieren? Wenn der Kinderwunsch eh nur so wischi-waschi ist und das mit Mitte 30, seh ich eher schwarz für das, was du dir wünscht.

20.08.2020 10:53 • #36


DieFrau
Liebe Braunbärchen, ich bin selbst bindungsängstlich und arbeite daran. Bindungsangst gibt es, es ist wie eine Angst oder Panikgefühl im Bauch wenn man von der festen Beziehung spricht. In meiner allerersten Beziehung hat mich mein Partner betrogen, bis dahin kannte ich nur die liebevolle und vertrauensvolle Welt. Dies hat mich geändert und danach konnte ich mich nicht binden. Entdeckt habe ich es erst vor ca einem Jahr, 12 Jahre später.

Was mir helfen würde, was vielleicht auch deinem Partner hilft: es findet alles im Kopf statt. Man kann viel Zeit zusammen verbringen doch wenn der Gedanke kommt dass alles ernst wird, da fängt man an durchzudrehen. Angst vor der Bindung, man fühlt sich gebunden also nicht frei. Dies ist mit der Vorstellung verbunden dass Ehe ewig hält und es kein Zurück mehr gibt. Setze ihn nicht unter Druck, sag ihm er soll sich entspannen, alles locker, man nimmt sich Zeit, wenn es passieren soll dass ihr Kinder habt, dann passiert es, Hauptsache man geniesst die Zeit zusammen, das nimmt ihm den Druck weg und er kriegt das Gefühl alles ist freiwillig und er ist zu nichts gezwungen.

Viel Glück euch zwei

20.08.2020 11:03 • x 2 #37


A
@diefrau: Aber dann muss sie sich im etwaigen Fall von Kindern bereits im Vorfeld eine Strategie überlegen, wie sie es als Alleinerziehende schafft, damit es für ihn locker bleiben kann. Muss man auch wollen. Oder auch nicht.

20.08.2020 11:25 • #38


Mienchen
Meine eigene Geschichte ist ähnlich.. Man versucht sich dann als Partnerin anzupassen und betont offen zu zeigen, daß man bereit ist zu warten.

Ich wünsche dir mit diesem Mann alles Gute zu deinen Gunsten, aber ich glaube nicht, daß er es mit dir überwinden wird. Er wird in irgendeiner schlechten Phase abhauen, weil er im Endeffekt doch Zweifel hat.

Ich hab meinen gehen lassen, nachdem er wieder Zweifel hatte. Hab ihm gebeten, mir endgültig das Aus von seiner Seite zu bestätigen und das war es.

Ich hab alles gelöscht und lebe mein Leben ohne ihn weiter, weil ich einen Partner möchte, der mich auch zu 100 Prozent will, ohne an uns zu zweifeln.

Viel Erfolg auf dem Weg, den du auch immer gehen wirst

20.08.2020 12:55 • x 5 #39


DieFrau
Zitat von Arnika:
@diefrau: Aber dann muss sie sich im etwaigen Fall von Kindern bereits im Vorfeld eine Strategie überlegen, wie sie es als Alleinerziehende schafft, damit es für ihn locker bleiben kann. Muss man auch wollen. Oder auch nicht.


Naja, die Gefahr besteht immer, auch beim bindungsfähigen Partner... und sie wird natürlich keine Kinder planen wenn sie sieht dass es mit ihnen nicht besser wird.

21.08.2020 16:15 • #40


Hansl
Zitat von Arnika:
Bindungsangst heißt doch nichts anderes, als keinen Bock, wirklich Verantwortung zu übernehmen und sich nicht andere Optionen zu verbauen.


Das dies Quatsch ist, weißt du schon?

26.08.2020 23:03 • #41


Hansl
Zitat von Mienchen:
Hab ihm gebeten, mir endgültig das Aus von seiner Seite zu bestätigen und das war es.


Ich hab keine direkte Bestätigung bekommen, bin trotzdem gegangen. Und gelöscht.

26.08.2020 23:07 • x 2 #42


M
Warum ist das Quatsch was Arnika beiträgt?

Bindungsangst hat verschiedene Ursachen und es läuft darauf hinaus, dass der Bindungsängstliche kein Commitment erträgt. Und das hat mit der Verweigerung von Verantwortung für eine Beziehung zu tun. Ob aus Angst, aus dem Gefühl eingeengt zu sein, das spielt erst einmal keine Rolle.

Es ist eine von vielen Verhaltensformen im Spektrum Bindungsverhalten.

28.08.2020 15:49 • #43


B
Hallo,

hier bin ich wieder, vor 3 Tagen verlassen worden vom bindungsängstlichen Partner.
In letzte Zeit war immer wieder Thema Zusammenziehen und gemeinsame Zukunft, nachdem wir eine Hausbesichtigung hatten. Er sagte er würde öfter über unsere Zukunft nachdenken und sich dabei unruhig fühlen.Seine Gedanken würden ihm das Leben immer so erschweren weil er alles richtig machen wolle.
Vor 3 Tagen kam er nach seiner Therapiestunde her und fiel mir weinen in die Arme mit den Worten: Ich glaube ich muss dich verlassen. Er würde keine Zukunft sehen, weil wir zu unterschiedlich sind und nicht zusammen passen. Was ich überhaupt nicht bestätigen kann. Dass wir unterschiedlich sind ist keine Frage aber dennoch passten wir gut zusammen. Wir hatten eine wunderschöne, harmonische Zeit zusammen und haben Gemeinsamkeiten entwickelt. 2 tolle Urlaube gehabt. Tagelang Zeit miteinander verbracht und uns gegenseitig dabei nicht genervt, nie gestritten.
Er sagt er könne Liebe nicht definieren. Er weiß nicht, ob das was er für mich spürt, schon Liebe ist oder ob man da noch mehr fühlen muss. Er hat die ganze Zeit geweint, sich entschuldigt und gesagt er hatte sich das auch anders für uns gewünscht. Er meinte, er könnte noch ewig so mit mir weitermachen aber irgendwann würde es auseinander gehen. Und ich würde nicht erkennen, dass er nicht der Richtige für mich sei.
Einen Abend zuvor war bei mir und hat mir noch gesagt, dass es ihm ohne mich schlechter gehen würde und er mit mir zusammen sein will. Hat bei mir geschlafen, morgens war alles noch gut, alles wie immer. Mittags kurz bei Whatsapp geschrieben, auch alles noch gut gewesen. Bis zu der Therapiestunde.
Ich bin fix und fertig. Er befindet sich in einer Phase, die vorbei geht. Und eigentlich müsste er in der Beziehung bleiben um zu erfahren was am Ende des Tunnels kommt. Auch wenn es Jahre dauert, ist es möglich, diese Angst irgendwann zu überwinden. Dass er jetzt aussteigt, hätte ich nie gedacht. Er war immer sehr reflektiert, lernfähig und motiviert.

25.10.2020 12:55 • #44


J
Zitat von Braunbärchen:
Und eigentlich müsste er in der Beziehung bleiben um zu erfahren was am Ende des Tunnels kommt.

Und eigentlich müsste man Entwöhnungsbehandlungen für Alk. am besten in einer Brauerei machen.
Aber die entsprechenden Kliniken sind schön ablegen irgendwo herrlich draußen im Grünen.

Die Ursachen für diese Art von Bindungsstörungen - wenn es denn hier überhaupt eine ist - sollte man erstmal für sich alleine bzw. mit fachlicher Hilfe klären. Hab ich selbst auch vor noch gar nicht so langer Zeit erst wieder lernen müssen.
Auf dem Weg dahin ist positive Bindungserfahrung innerhalb einer Beziehung irgendwann auch wichtig. Zu früh kann sie aber wieder Vermeidung triggern und dann kommt der Rückzug ins Schneckenhaus.

25.10.2020 13:04 • x 3 #45


A


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