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Beziehung zerbrach an unerfülltem Kinderwunsch Tipps?

nevereveragain
Hallo Stef_85,
so jedenfalls hat es mein Fels in der Brandung getan.Alles mit sich selbst ausgemacht und sich dann mitgeteilt als er alles für sich abgeschlossen hatte.Für den Partner grauenvoll und der absolute Genickbruch.Du hörst Dich schon sehr aufgeräumt an für diesen kurzen Zeitraum.Würde mich freuen von Dir zu lesen wie es Dir weiterhin geht,wirklich.Alles erdenklich Gute für alle gebrochenen Herzen.

23.04.2017 21:32 • #16


T
Hallo du ! Lass dich bitte nicht verrückt machen mit den ganzen Kommentaren hier...ne Symbiose nennt man eine Borderline Beziehung und das hattest du nicht...zwischen euch war einfach die Liebe...wo ich vor ein paar Wochen mich in diesem Forum angemeldet hatte war ich nicht für die Wahrheit aufnahmefähig und hab nur die Kommentare gelesen die mir in dem Moment hilfreich waren...ganz am Anfang nach der Trennung kann keiner klar Denken...die Gefühle beherrschen unser Denken und Handeln...ich finde dich sehr reflektiert wie du hier schreibst und du machst alles richtig...Sport hilft auf jeden Fall Stresshormone im Koerper abzubauen...ansonsten die Freundschaften muss man aufbauen und etwas Zeit investieren das geht nicht so schnell...aber du kannst da für dich sein...versuchen im Leben ohne ihn auch ein Sinn zu finden...du bist noch sehr sehr jung und kannst noch alles nachholen...ein Kind kommt noch mit oder ohne deinen momentan ex...und lass ihm auch Zeit...lese mal über Kontaktsperre..das ist nichts schlimmes wenn ihr beide wisst worum es sind handelt...versuche die Wut die noch kommen wird nicht auf ihn rauszulassen...versuche ihn freundlich zu behandeln ohne ihm Vorwürfe zu machen...das wird schwer aber es ist machbar...erwarte nicht dass es leicht wird die nächsten Monate...bei mir sind jetzt drei vergangen und es ist immer noch stundenweisse schlimm aber nicht 24 Stunden am Tag wie am Anfang...je weniger Kontakt desto besser...was sich finden mus kommt zusammen und wenn nicht dann ist besser so für beide...du hast keine Freundin...sei liebevoll zu dir...behandle dich wie die beste Freundin...nutze die Situation dazu das zu lernen...wünsche dir ganz viel Kraft...L G

23.04.2017 21:59 • x 1 #17


A


Beziehung zerbrach an unerfülltem Kinderwunsch Tipps?

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S
Ja, vom Kopf her ist das alles ganz logisch, sortiert... dieses aufgeräumte Denke, eine gewisse Ordnung hilft mir nicht durchzudrehen... aber sobald ich in irgendeine Situation komme, jemanden/etwas sehe, dass ich mit dem Gefühl verbinde, dass alles vorbei ist, dass ich das, was ich für das wichtigste in meinem Leben gehalten habe, immer noch halte, weg ist... dann dreht sich das Karussell, dann bekomme ich dieses Gefühl als ob mir jemand die Luft abdreht, mein Herz rast, ich fange an zu zittern, würde am liebsten schreien, weil es so weh tut... ich glaub man könnte es als Panikattacke bezeichnen... und vor diesen Situationen hab ich Angst, also versuche ich das irgendwie zu vermeiden... nach vorne zu schauen und zu akzeptieren, was ich nicht ändern kann, auch wenn ich nichts lieber wollen würde... ich könnte auch den Kopf in den Sand stecken, aufgeben, aber wem bringt das was, was würde es ändern... wahrscheinlich würde es noch schlimmer werden und das will ich nicht... es werden in den nächsten Wochen und Monaten noch so viele Momente kommen wo ich daran denke was ich verloren hab, wo ich ihn vermisse und mich frage warum es dazu kommen konnte, wie es einfach vorbei sein kann... daher versuche ich durch Struktur, Ziele eine Konstanz zu bekommen, wenn ich mir bewußt mache was passiert ist, es versuche zu verstehen, dann hilft es irgendwie... es ist schwer zu erklären...

Aber nur weil ich versuche das Geschehene zu akzeptieren und die Situation meines Mannes nachzuvollziehen, heißt es nicht, dass ich keine Wut habe, oder besser enttäuscht bin... enttäuscht über mich, über ihn, darüber dass ich geglaubt habe wir können uns vertrauen... ich habe anfangs die Videos von unserer Trauung angesehen, das Eheversprechen, den Schwur den wir uns gegeben haben und genau wenn ich daran denke frage ich mich, war es jemals wahr, hat er es in dem Moment so gemeint... ich habe es hier im Forum schon viel gelesen, den Eindruck, dass sich das Prinzip der Wegwerfgesellschaft auch auf Beziehungen ausdehnt... früher hat man gekämpft, sich durchgebissen, oft weil man musste, dennoch bin ich der Überzeugung, dass man es wenigstens versucht haben sollte... ich habe diese Chance nicht bekommen und das ist es, dass mich im Grunde am meisten enttäuscht und wütend macht... wenn wir es probiert hätte und er hätte dann nach zwei oder drei Monaten gesagt, es geht nicht mehr, dann hätte ich sagen können, ok, es sollte nicht sein, aber so... das ist nicht fair, nicht nach 13 Jahren, nicht nachdem was wir erlebt haben und dem was wir uns gemeinsam aufgebaut hatten... so etwas sollte man niemanden antun, aber wer hat gesagt, dass das Leben fair ist, nicht war?

@Tila Danke für deine liebe Worte... das mit der Kontaktsperre ist in gewisser Weise ja schon, ich denke richtig kommt es vielleicht noch, doch Moment ist noch zu viel zu klären... aber ich merke selbst, dass der Abstand, dass nicht ständige Suchen nach Kontakt es etwas leichter macht... obwohl es oft eine Überwindung ist... wenn ich dann aber durch Bekannte/Freunde mitbekomme, dass er sein Leben einfach weiterlebt, feiern geht, sich mit unseren Freunden trifft, zum Sport geht, denk ich mir so, na wenn du das kannst, einfach dein Leben leben, als hätte es mich nicht gegeben, dann kann ich das auch... klingt so vielleicht etwas trotzig, aber egal...

Ich werde ihn nicht mit Vorwürfen bombardieren, anfangen ihn zu hassen oder so... das kann ich nicht, das will ich nicht und entspricht auch nicht mir... wir hatten wundervolle Jahre zusammen und das alles unter einer Schicht negativer Gefühl zu begraben hilft keinem und am wenigsten mir...

Du hast Recht, ich muss mich selbst in den Mittelpunkt stellen, lernen, dass ich auch ohne ihn ein wertvoller Mensch bin, dass mich auch Leute mögen können, weil ich mich mag und weil ich bin wie ich bin... diese Selbstliebe-Sache ist nicht leicht, aber ich möchte es versuchen, ich möchte mich auch ohne ihn vollständig fühlen können...

Es tut wirklich gut sich auszutauschen, nochmal vielen Dank an euch für die lieben Worte...

23.04.2017 22:13 • x 3 #18


S
Hallo euch allen,

heute und naja, schon gestern, war wieder so ein Tag, an dem ich meinen Kopf und mein Herz am liebsten ausgestellt hätte . . . nichts denken, nichts fühlen . . .

Gestern waren mein Mann und ich kurz in meiner neuen Wohnung, ich brauchte seine Hilfe beim tragen des Sofas, dass meine Schwester mir vorbeigebracht hat. In der kommenden Woche steht der Umzug an. Einerseits bin ich froh, dass ich bei meiner Mutti wieder ausziehen kann, andererseits macht mir die Vorstellung alleine, ohne ihn zu wohnen Angst . . .

Morgen fahre ich in unser/sein Haus, um meine Sachen zu packen bzw. wir teilen auf, was ich mitnehmen kann und was er dort behalten möchte. Ich muss sagen, er ist ziemlich fair, er möchte mich finanziell unterstützen, da ich mir vieles neu anschaffen muss, andererseits ist es komisch zu sehen, wie es ihm scheinbar so leicht fällt . . . doch dann sag ich mir wieder, das ist wahrscheinlich normal, er hatte drei Monate Zeit dieses Gefühl, ich will nicht mehr zu entwickeln ... Gestern auf der Rückfahrt hat er nochmal betont, dass er sich so erleichtert fühlt und dass er daher nicht glaubt, dass es nochmal eine Chance für uns geben wird ... so wie ich ihn kenne und sein Verhalten einschätze entspricht das im Moment auch tatsächlich der Wahrheit . . . er fühlt sich einfach erleichtert, weil der ganze Druck, den er sich auch selber gemacht hat, durch die Trennung einfach weg ist . . .

Er macht viel Sport, er hat 15 kg abgenommen, ansonsten ist sein Tagesablauf wie immer sagt er, nur ich bin halt nicht mehr da . . . ich weiß, dass sollte mich nicht mehr interessieren und dennoch denke ich so oft daran, was er macht, was er jetzt wohl denkt. . . ich werde im Moment nicht mit dem Gedanken fertig, dass er einfach so 13 Jahre wegwirft . . . wir haben nie groß gestritten, waren auf einer Wellenlänge, hatte gemeinsame Ziele und jetzt ist das einfach vorbei . . . wie ich in meinen vorherigen Beiträgen geschrieben habe, war das letzte Jahr mit dem Kinderwunsch für uns so nicht leicht, aber wir hatten auch so viele gute Momente . . .
Doch wahrscheinlich ist es ganz natürlich in seiner Situation, in der sich langsam das Gefühl entwickelt hat, dass etwas fehlt, die Sachen hervorzurufen, die einen stören und all das was einen verbunden hat in den Hintergrund zu schieben. Ich als Verlassene dagegen denke hauptsächlich daran wie schön es war und für mich sind die Probleme lange nicht so unlösbar wie für ihn . . . ich muss lernen, dass ich im Leben nicht immer die Chance bekomme es besser zu machen . . . für manche Dinge gibt es halt nur den einen Versuch . . .

Ich habe etwas Angst vor morgen, wenn wir die Sachen sortieren . . . bei mir werden die Emotionen hochkommen und dieses Gefühl der Leere macht sich breit . . . ich hoffe, dass ich den Tag gut überstehe und die darauffolgenden . . . das zurecht machen der Wohnung wird mich ablenken, denk ich . . . und so ein eigenes Nest soll ja helfen, sich selbst zu finden . . .

LG

30.04.2017 12:16 • #19


Konrad
@Stef_85 , die charaktere die von Dir hier ausgestrahlt wird empfinde ich als sehr Sympatisch und lichjahre entfernd von einer Borderline- Veranlagung, so wie es oben angedeutet wurde.Viele Männer die in der Vergangenheit Anderes von Frauen erfahren haben wären Glücklich mit Dir zusammen leben zu dürfen. Deine Bindungs -und Beziehungsfähigkeit, aber auch die gefaßte Trauer mit der Du Dich aus der Beziehung lösen kannst ist bewunderswert.
Dabei war diese Beziehung für Dich mit allem was dazugehört ja immerhin die Beziehung Deines Lebens.

Aber genau hier scheint auch ein Problem zu liegen. Ihr ward beide 18J als es begann, seid jetzt 31J?.
Ihr habt Euch weiterentwickelt. Während Du den natürlichen Kinderwunsch während Studium und Karrierestart unterdrückt hast, und Dich auf die Rolle als Mutter vorbereitet hast, nicht wirklich gelebt und Dich ausgetobt hast, hat er im leben in der Außenwelt teilgenommen und Augen für diese Welt entwickelt.

Diese zunächst schmerzvolle Zeit mit unerfülltem Kinderwunsch hat eigendlich den Bestand der Beziehung in meinen Augen
verlängert, da Er hier stark durch ein gemeinsames Ziel Eingebunden war.

Du hast Deine Attraktivität für Ihn schon lange vor dieser Zeit zunehmend verlohren, ( trotz Eheschließung vor 4 jahren)da Du
nur für die Vollständigkeit der Familie gedacht hast.

Es ist nicht ausgeschlossen das die Beziehung ohne diese für Dich unleidliche Zeit schon nach der Eheschließung ausgelaufen wäre. Es ist ebenfalls nicht ausgeschlossen das Du nach Schwangerschaft ( in der und nach der) Du sowieso zunächst mal Temporär erheblich an Anziehungskraft verlierst, verlassen worden wärst.

Das sind natürlich Spekulationen, aber die tatsache das Er jetzt der Verlasser ist machen diese Spekulationen nicht Unmöglich.
Es ist spät, aber besser jetzt als noch später. Erhole Dich jetzt erst mal, mach Dir sebst keinen Druck, Tob Dich mal richtig aus und geniese das leben.
Vorbei ist es mit dem Kinder- bekommen ( SICHER) Ein Jahr nach der letzten Regel , die Statistisch mit 52 J Endet.
Also noch 20 Jahre, Zeit genug. LG

30.04.2017 14:10 • x 3 #20


T
Hallo Konrad

Ich möchte mich auch bei dir bedanken...besonders für den Satz über Kinder kriegen...ich bin ja 43 aber wie verrückt das auch für viele klingt glaube ich irgendwo tief in mir noch ein Kind zu bekommen...vielleicht ist es auch nicht von der Idee los lassen können aber...danke...

01.05.2017 17:50 • x 1 #21


nevereveragain
Hallo Stef_85

Du hast Eure Beziehung so wunderschön beschrieben
Ich leide schlicht und ergreifend mit Dir.
Wir werden irgendwann verstehen warum jeder von uns diese schrecklich schmerzhafte Erfahrung durchleben musste. Mein NochMann hat erst JETZT nach Zusammenziehen, Kind bekommen, Heirat, Hauskauf erkannt was er alles überhaupt nicht wollte, er hat scheinbar meine Wünsche einfach nur mitgemacht Ich habe es wirklich nicht gemerkt und jetzt sitzen mein kleiner Sohn und ich im Familienhaus in einem 350 Seelendorf und dürfen uns ganz alleine zurecht finden. Ganz ehrlich...grausam...Ich bin sooo unendlich verletzt dass er es sich und wir es ihm nicht wert waren in den ganzen 12 Jahren sich mal zu fragen ob er diesen Familienweg überhaupt selbst möchte. Das von ihm gefundene Haus hat ihm scheinbar den absoluten Rest gegeben. Wenn der Partner mit sich selbst kaum im Kontakt steht- warum auch immer-hat man absolut keine Chance irgendetwas zur Rettung der Beziehung beizutragen, man wird chancenlos vor vollendete Tatsachen gestellt, sprich, dann endet es so wie wir es jetzt an diesem Punkt unseres Lebens knallhart erfahren, das war es, die Entscheidung ist gefallen, Punkt, Schluss, Aus


Es geht weiter und ich glaube trotzig daran dass es wieder besser werden kann.

01.05.2017 19:29 • x 2 #22


S
Hallo an euch alle da draußen,

ich habe gerade das Bedürfnis mich etwa auszuschreiben . . . Die letzten Tage waren sehr aufreibend für mich. Am Montag war ich in meinem alten zuhause um meine Sachen zu packen, das war hart. Mein Mann hat mir geholfen und mir die Sachen auch zur neuen Wohnung gefahren. Bevor wir anfingen zu packen, haben wir nochmal über die Gründe gesprochen, aber ich habe festgestellt, dass es tatsächlich so ist, dass man zwar darüber diskutieren (nicht streiten) kann, aber dass es auch nichts bringt, da die Situation jetzt so ist wie sie ist . . . ich da haben diese ganzen Ratgeber Recht, man muss mit dem was war abschließen, das ständige weiter bohren nach Gründen bringt irgendwann nichts mehr . . . egal wie sich die Beziehung weiterentwickelt, ob es endgültig ist oder sich mit etwas Zeit die Chance auf einen Neuanfang eröffnet, nach vorne sehen sollte die Devise sein, das ist es auch was ich mir fest vorgenommen habe und mein Kopf bekommt das super, mein Herz dagegen ist etwas langsamer . . .

Am Dienstag war mein Mann dann mit mir bei Ikea um neue Möbel zu kaufen und am Mittwoch haben wir angefangen sie aufzubauen, leider sind wir nicht fertig geworden. Warum leider? Der Umstand ihn zu sehen, ihn in meiner Nähe zu haben schmeißt mich immer wieder zurück in dieses Loch der Verzweiflung. Das Gedankenkarussell fängt sich an zu drehen. Gestern ging es mir daher wieder richtig schlecht und immer wenn ich ihn sehe kommt alles wieder hoch und ich muss kämpfen um nicht anzufangen zu weinen . . . ich möchte ihm gegenüber nicht mehr zeigen wie verletzt ich bin, ich will sein Mitleid nicht . . . Leider also, weil er heute oder am Sonntag nochmal vorbeikommen will, um den Rest fertig zu machen . . . Warum er es macht und ich niemand Andren fragen kann? Ich hab leider keinen der Zeit hätte mir so kurzfristig zu helfen, also muss ich da wohl jetzt durch . . .

Sobald das erledigt ist, werde ich endgültig in die Kontaktsperre treten, ich denke das wird mir helfen meine Gedanken zu ordnen und endlich dieses beschwerende Gefühl loszuwerden, das auf meiner Brust lastet . . . es ist so schmerzhaft daran zu denken, dass er 13 Jahre einfach wegwirft ohne es wenigstens versucht zu haben . . .

Es wäre gelogen, wenn ich behaupten würde, dass ich nicht doch noch Hoffnung habe. Die Hoffnung, dass die Kontaktsperre nicht nur mir hilft Abstand zu bekommen, nein, auch dass sie ihm hilft zu merken, dass diese anfängliche Erleichterung die er verspürt nicht unbedingt von Dauer ist . . . Vielleicht wird er an den Punkt kommen, wo er seine Entscheidung hinterfragt und wer weiß, vielleicht wird er sich dann wieder melden . . . aber natürlich besteht auch die Möglichkeit, dass das nicht passiert . . .

Ich bin sehr verwirrt, es ist schwer los zulassen und zu verstehen, was da eigentlich die letzten Wochen passiert ist.

Hinzukommt noch, dass sich jetzt am Wochenende eine gemeinsame Freundin, mit der mein Mann auch regelmäßig zum Squash fährt auch von ihrem Mann getrennt hat. Bei den beiden hat es schon länger gekriselt, sie hatte immer wieder an ihren Mann appelliert, angesprochen was sie stört, aber er hat wohl nichts dafür getan das es besser wird, also hat sie die Reißleine gezogen. Mein Mann ist auch gut mit ihm befreundet. Warum ich das jetzt schreiben, ich hatte immer schon das Gefühl, dass sie meinen Mann sehr gern hat, dass er ihr auch anders als als Freund gefallen könnte, aber ich hab das immer noch mit einer gewissen Entspannung gesehen, weil ich meinem Mann vertraut habe. Jetzt ist es jedoch so, dass ich mich immer wieder dabei erwische, wie ich überlege, ob da doch mehr sein könnte oder sich zumindest anbahnen könnte. Einerseits hätte ich mich sehr in meinem Mann getäuscht, wenn er jetzt mit der Frau eines guten Freundes zusammenkommen wollte, andererseits hat er zwar gesagt, dass da nichts läuft, aber auch nicht gesagt, dass er sich mit ihr nicht mehr vorstellen könnte, als ich ihn danach fragte . . . Als die beiden Freunde diese Beziehungsprobleme hatten, hat mein Mann viel mit ihr gesprochen und ich hab schon von Situationen gehört, wo solche Vertrautheit dazu führen kann, dass sich Gefühle entwickeln . . . ich will dahingestellt lassen, ob es sich hierbei um ernsthafte Gefühle von Dauer handeln oder nur eine Schwärmerei, etwas Neues halt . . . wobei ich ehrlich gesagt glaube (hoffe), dass es wenn nur die zweite Variante ist . . . Das klingt für mich irgendwie nicht unrealistisch . . .

Kann es also sein, dass mein Mann, mit dem ich fast 13 Jahre eine glückliche Beziehung geführt habe, der sich durch den privaten und teilweise beruflichen Stress schrittweise überfordert gefühlt hat und diesen Frust lieber in sich hineingefressen hat, als mit mir darüber zu sprechen diesen krassen Schritt gemacht hat, weil er glaubt Gefühle für diese Freundin entwickelt zu haben, dass das jetzt alles aufregend und spannend ist und er daher nur noch raus wollte. . .
Ein weiteres Indiz könnte, muss aber nicht sein, dass sich diese besagte Freundin seid meiner Trennung den Kontakt mit mir zu meiden scheint, sie hat sich ein bis zweimal gemeldet und auch ich hab sie angeschrieben, aber vor der Trennung hatten wir fast täglich Kontakt und ich dachte wir wären mittlerweile recht gute Freunde . . . es ist alles sehr verwirrend und vielleicht macht mich das viele grübeln auch paranoid . . . ich möchte auch nichts herbeireden oder so, es beschäftigt mich halt . . .

Da ich meinen Mann ja heute oder Sonntag nochmal sehen frage ich mich, soll ich Ihn direkt darauf ansprechen, soll ich ihn Fragen, ob er Gefühle für sie hat? Oder verletz ich mich damit nur selbst? Wäre es dumm das zu fragen? Ob ich mit der Antwort umgehen kann, naja, es würde mir sehr weh tun, wenn er meine Frage bejaht, aber andererseits stelle es mir weitaus schlimmer vor, wenn ich es dann hinterher von anderen erfahren . . .

Was mich auch noch weiter stutzig gemacht hat ist, dass mein Mann meinte, auf die Frage, warum er mich jetzt so unterstützt mit Umzug, Auto usw., dass er sich später nicht vorwerfen lassen will, er hätte mich im Stich gelassen . . . er will sich absichern, falls ich doch noch fies zu ihm werden . . . fies, ich zu ihm, warum frag ich da . . . ich bin enttäuscht über die Art und Weise, ich bin traurig und verletzt, aber ich könnte ihn nie hassen, warum, er hat mir, abgesehen davon, dass er mich ohne Vorwarnung und ohne zu kämpfen, verlassen hat nichts getan und ich glaube, dass er nicht vor hatte mich zu verletzen, sondern, dass er einfach nicht anders konnte. Also stellt sich die Frage, was glaubt er, dass passiert, damit ich wütend auf ihn werden und sogar Rachegelüste entwickle? Es ist ja eigentlich alles schon passiert, es sei denn, ich habe mit meiner Situation Recht.

Die ganze Situation macht mir so höllisch viel Angst und ich denke immer wieder, warum kann nicht zwischen mir und meinem Mann wieder alles gut werden, warum können wir nicht nochmal von vorne anfangen und daran arbeiten, was zu den Problemen geführt hat? Ich hoffe die Kontaktsperre wird mir helfen die Situation besser zu verarbeiten und mit mir ins Reine zu kommen . . .

Der Text ist wieder irre lang geworden, danke fürs lesen und für eure unterstützenden Worte und Ratschläge

LG Stef

05.05.2017 10:13 • x 2 #23


nevereveragain
Hallo Stef_85,
hier ist eine von denen da Draußen
Tja, kann natürlich gut sein was Dir Dein Bauchgefühl sagt. Ob Du ihn darauf ansprechen solltest...mmmmh.
Ich spreche für mich, ich würde davon ausgehen nicht die Wahrheit zu erfahren und daher auch nicht direkt fragen.

Mein Nochmann ist prinzipiell auch ein guter und anständiger Mensch, trotzdem ist er ein menschelnder Mensch und hat mich als seine Ehefrau belogen und betrogen. Auch er verspricht, sich sehr anständig uns gegenüber zu verhalten, er macht dies ganz bestimmt AUCH zu seiner persönlichen Entlastung. Nach dem Motto: Ich bin doch anständig und so lieb...lieb...lieb...lieb, gell, schaut her. So möchte er auch von außen weiterhin wahrgenommen werden. Auch das ist menschlich, für mich als Verlassene fühlt es sich aber nicht wahnsinnig edel an.
Wenn Du die volle Wahrheit JETZT für Dich wissen musst, konfrontiere Ihn oder Sie mit Deiner Vermutung. Falls es stimmt weißt Du was Sache ist. Wut wird kommen, so oder so. Wut ist ein Gefühl dass zu unserem Menschenwesen dazu gehört und ist NICHT negativ zu bewerten.
Mit hat die Wahrheit -dass er mit Hilfe einer anderen Frau unsere Beziehung beendet -soweit geholfen mir meine große Enttäuschung und Wut zu erklären die ich seit Längerem auf ihn hatte. Mein Bauchgefühl dass er ein Ewig-Flüchtender ist und sich nicht einlassen kann, hat mich schon seit Langem begleitet, ABER ich wollte es einfach nicht wahrhaben sondern mein Traumschloss Familie: Papa, Mutter, Kind, behalten...
Durch mein ewiges Halten, Tragen, Anschieben haben wir 12 Jahre geschafft, aber leider ist er einfach nicht wirklich mitgegangen...
Für mich persönlich ist es sehr wichtig zu verstehen warum wir als Paar gestandet sind,daher brauchte ich die wahre Trennungsgeschichte, da ich sonst von falschen Beweggründen ausgegangen wäre.
Auch eine Trennung sollte nicht auf Lügen aufgebaut werden um sauber dazustehen - finde ich...

Denke fest an Dich, es wird weiterhin hart, egal was Du erfährst, was sich bestätigt oder nicht.

Wir können aber alle auf Heilung unseres Herzens hoffen. Da glaube ich ganz fest dran

05.05.2017 16:18 • #24


Noxilus
Deine Geschichte klingt so ähnlich wie meine. Wegen unerfüllten Kinderwunsch hat mich meine Frau verlassen. Ich denke an dich

15.05.2017 22:56 • x 1 #25


A


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