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Beziehungsunfähig weil Lehrerkind, wer noch?

Scheol
Zitat von melaniee:
@Scheol

Wenn das so ist, dann sollten wir hier alle tief in Deckung gehen. Sollte hier ein Narzisst fischen und sich auf einem Trennungforum tummeln um zu helfen und zu sonnen?



Gab es auch schon.

Nun wollte ich dir ein Link schicken

Gibt auch Berichte über Narzisstische Therapeuten und was diese so machen.

11.08.2020 19:05 • #46


Zweizelgänger
Zitat von Jemima:
Darüber hinaus erscheint mir die Kombinationsdiagnose Narzisstin mit Helfersyndrom sehr fraglich.

Das ist leider alles andere als ein Wiederspruch.
Klassischer Weiblicher Narzissmus funktioniert ungefähr so - zum Teil.

Ist doch eigentlich eine logische Konsequenz.
Was gibt es besseres, als sich als Held darzustellen?!
Es gibt dazu genügend andere Bezeichnungen (sorry bin gerade zu faul die rauszusuchen... ), aber am Ende bleibt es Narzissmus.

Wenn man darüber genau nachdenkt, ist es normalerweise sofort schlüssig.

Empathie muss nicht wirklich existent sein, sonder kann, als etwas was so scheint, erlernt werden (Nachahmung usw) .
Ansonsten braucht man lediglich Motivation und das ist bei Narzissten zu genüge vorhanden, da ja das Bild stimmen muss.
Ein Helfersyndrom hat auch jede Menge marxistische Anteile und ist im Grunde auch Narzissmus.

Eines sollte aber klar sein, Narzissmus ist nicht das was allgemein damit verbunden wird. Narzissmus gründete auf einem sehr wackeligen Selbstwert und Selbstbild. Wir alle haben Anteile davon, da es das kompensiert, was uns sonst schnell mal ins wanken bringt. Es ist also ein Selbstschutz. Leider ist es ein Selbstschutz der außer Kontrolle geraten ist, was aber daran liegt, dass es in der Kindheit nötig war um zu überleben.
Also ein sehr verletztes Kind, dass immer richtg sein sollte und deshalb seinen Anspruch an sich selbst überhöht hat und eigentlich daran zerbrochen ist.

11.08.2020 19:31 • x 1 #47


A


Beziehungsunfähig weil Lehrerkind, wer noch?

x 3


M
Narzissmus ist eine Persönlichkeitsstörung. Nichts weniger. Leider werden bestimmte Begriffe immer mal Trend und verwässern sich im allgemeinen Verständnis. Narzissmus hat Ursachen. Verschobenes Selbstbewusstsein und fehlende Empathie sind Hintergründe des Verhaltens in der Störung.

Vor einigen Jahren hat sich der Begriff gesunder Egoismus etabliert. Rein begrifflich ist der schlicht falsch. Egoismus und Selbstschutz sind nämlich nicht das gleiche. Grenzen kennen und auch zu verteidigen hat erst einmal nicht damit zu tun, dass man seine eigene Person und Belange dauerhaft über die der anderen stellt. Egoismus widerspricht dem sozialen Verhalten. Gesund ist daran nichts.

Narzissmus und Helfersyndrom erleben gerade die gleiche Inflation. Narzissmus ist als Störung definiert. Ein bischen narzisstisch gibt es deshalb auch genausowenig wie ein bischen schizophren oder ein wenig schwanger. Narzissmus ist eine das soziale Umfeld schädigende Persönlichkeitsstörung eines Einzelnen und wer Natzissten erlebt hat, weiß was es bedeutet unter einem anderen Menschen zu leiden.

Helfersyndrom ist eine Zwangsstörung. Inneren Gewinn aus dem Helfen und Unterstützen anderer zu ziehen, sich anzudienen, oft übergriffig und einmischend. Menschen mit Helfersyndrom haben oft keinen anderen Weg sich mit anderen Menschen zu verbinden. Für sie ist die Lösung durch ihre Hilfe nicht das Ziel. Für sie ist eine dauerhafte Bindung durch Abhängigkeit von der Hilfe das Ziel.

Wie diese beiden Störungen zusammenpassen, das erklär mir jemand?

11.08.2020 21:27 • #48


Heike2018
Zitat von Zweizelgänger:
Das ist leider alles andere als ein Wiederspruch.
Klassischer Weiblicher Narzissmus funktioniert ungefähr so - zum Teil.

Ist doch eigentlich eine logische Konsequenz.
Was gibt es besseres, als sich als Held darzustellen?!
Es gibt dazu genügend andere Bezeichnungen (sorry bin gerade zu faul die rauszusuchen... ), aber am Ende bleibt es Narzissmus.

Wenn man darüber genau nachdenkt, ist es normalerweise sofort schlüssig.

Empathie muss nicht wirklich existent sein, sonder kann, als etwas was so scheint, erlernt werden (Nachahmung usw) .
Ansonsten braucht man lediglich Motivation und das ist bei Narzissten zu genüge vorhanden, da ja das Bild stimmen muss.
Ein Helfersyndrom hat auch jede Menge marxistische Anteile und ist im Grunde auch Narzissmus.

Eines sollte aber klar sein, Narzissmus ist nicht das was allgemein damit verbunden wird. Narzissmus gründete auf einem sehr wackeligen Selbstwert und Selbstbild. Wir alle haben Anteile davon, da es das kompensiert, was uns sonst schnell mal ins wanken bringt. Es ist also ein Selbstschutz. Leider ist es ein Selbstschutz der außer Kontrolle geraten ist, was aber daran liegt, dass es in der Kindheit nötig war um zu überleben.
Also ein sehr verletztes Kind, dass immer richtg sein sollte und deshalb seinen Anspruch an sich selbst überhöht hat und eigentlich daran zerbrochen ist.


genau.

12.08.2020 00:21 • #49


M
Leider gar nicht genau.

Aber gefällig und so leichter für sich anzunehmen.

Ich spreche dir deine Verletzung übrigens nicht ab. Für mich klingt deiine Überschrift nur sehr vereinfacht. Es sollen sich in diesem Thread Personen finden, die sowohl Kinder von Lehrern sind und irgendwie Beziehungsunfähig. Um genau was zu tun? Zu bestätigen, dass du als Lehrerkind einfach schlechtere Ausgangschancen hattest - da werden 10 -20% ins Feld geführt. Eine Quelle dafür wird nicht genannt.

Diese Quelle wird es auch nicht geben. Wie sollte so eine Studie auch aufgebaut sein? Lehrer für was? Egal wie alt als sie Eltern wurden? Egal ob auf dem Land in der Stadt lebend? Ohne die eigenen individuellen Kindheitserlebnisse der Eltern einzubeziehen? - Es gibt ja auch keine Studie wie, Kinder von blonden Menschen sind beziehungsunfähig.

Jetzt sehe ich in deinen Antworten zumindest eines. Du scheinst für dich und dein Verhalten eine einfache Erklärung zu suchen.

Da interessiert mich weit mehr, wie äußert sich dein Narzissmus? Was ist für dich typisch im Verhalten? Was sind wiederkehrende Nuster? Wie geht es dir damit, wenn du andere verletzt hast? Erkennst du im Nachhinein, dass du neben der Spur warst? Ist das Empfinden rein kognitiv oder auch emotional/bestürzt?

Was genau, außer dich in einem plakativen Erklärungs- oder Entschuldigungsversuch zu unterstützen, können die Foristen für dich tun?

12.08.2020 03:06 • #50


Heike2018
Zitat von melaniee:
Leider gar nicht genau.


Hallo Melaniee,

erstmal deprimiert es mich ziemlich, solche Kommentare zu lesen.

Ich erhoffe mir von diesem Themenstart, mit Menschen reden zu können, die in einer ähnlichen Situation großgeworden sind und dadurch im Erwachsenenalter ähnliche Probleme haben. Ein solcher Austausch hilft, sich selbst zu verstehen und zu versichern, dass man nicht alleine und vor allem nicht auswegslos ist.

In deinen Formulierungen steckt eine ziemlich starke Verurteilung meiner Absichten.

12.08.2020 09:12 • #51


M
Ich verstehe deine Absicht schlicht nicht. Deshalb frage ich ja auch.

Die Verbindung zu der Tatsache, dass deine Mutter Lehrerin war und du dich für bindungsunfähig hälst. Wäre es nicht sinnvoller, das Verhalten deiner Mutter dir gegenüber zu nehmen und daraus individuell Schlüsse zu ziehen? Das hast du in deinen Therapien ganz bestimmt bereits gemacht.

Für mich bleibt nicht verständlich was der Beruf deiner Mutter, der von vielen Menschen auf ganz unterschiedliche Art ausgeführt wird, nun mit deinem Gefühl dir selbst gegenüber zu tun hat. Das würde ich gerne verstehen.

Auch, was du dir von einem Austausch versprichst, denn es ist die Kombination von Lehrerkind+Bindungsunfähigkeit+Gleichgesinnte finden, die deine Antworten doch sehr einschränkt, oder täusche ich mich da?

Wenn du fragen würdest, ob es hier Menschen gibt, die durch verletzende Eltern Schwierigkeiten in der Partnerschaft haben, dann kommst du bestimmt eher zum Ziel. Mein Verdacht ist, dass du durch die Einschränkung keine wirkliche Antwort zum Nachdenken möchtest, sondern Bestätigung, dass das Lehrerkind Dasein zu deiner Situation geführt hat. Diese Antwort kann dir aber niemand geben.

12.08.2020 09:26 • #52


Heike2018
Zitat von melaniee:
Für mich klingt deiine Überschrift nur sehr vereinfacht.


liegt vielleicht auch daran, dass man Überschriften stark vereinfachen muss, weil man dort nicht den gesamten Thementext reinschreiben kann?

Zitat von melaniee:
irgendwie Beziehungsunfähig


ich habe das im Eingangstext schon etwas genauer dargestellt und die Beziehungsunfähigkeit begründet

Zitat von melaniee:
Diese Quelle wird es auch nicht geben.


Das war auch nicht als zitierte Statistik zu verstehen, sondern als Zahlenbeispiel, dass es natürlich keine 100% der Lehrerkinder trifft, aber dennoch überdurchschnittlich hoch sein kann.

Zitat von melaniee:
Da interessiert mich weit mehr, wie äußert sich dein Narzissmus? Was ist für dich typisch im Verhalten? Was sind wiederkehrende Nuster? Wie geht es dir damit, wenn du andere verletzt hast? Erkennst du im Nachhinein, dass du neben der Spur warst? Ist das Empfinden rein kognitiv oder auch emotional/bestürzt?


Wenn der Begriff Narzissmus im heutigen Stand der Psychologie mit genau definierten Kriterien zu einer diagnostizierbaren Persönlichkeitsstörung gehört, aber dennoch in einer sehr weit gefächerten Fachliteratur auch anderweitig benutzt wird und historischen Kontext besitzt, dann finde ich es unnötig, die Schwammigkeit dieses Begriffs dazu zu benutzen, andere Nutzer dieses Forums zu beschuldigen, ihn nicht richtig einzuordnen.
Du hast etwas früher sogar geschrieben, dass Du es schlimm findest, wenn ich mich hier als Narzisst ausgebe und eigentlich irgendwelche bösen Absichten hege. Alle Deine Fragen zum genaueren Verständnis zielen darauf ab, mich mit einem malignen Narzissten zu vergleichen und ich habe ehrlich gesagt keine Lust, darauf ernsthaft zu antworten.

Wenn mir jemand solche Fragen ohne beschuldigenden und verurteilenden Hintergedanken stellen möchte, dann gehe ich gerne darauf ein.

12.08.2020 09:33 • x 1 #53


Heike2018
Zitat von melaniee:
die deine Antworten doch sehr einschränkt


das Ziel war tatsächlich Leute zum reden zu finden, die sich selbst genauso einordnen. Nicht andere zu provozieren, die das nicht tun.

12.08.2020 09:34 • #54


Heike2018
Zitat von melaniee:
Für mich bleibt nicht verständlich was der Beruf deiner Mutter, der von vielen Menschen auf ganz unterschiedliche Art ausgeführt wird, nun mit deinem Gefühl dir selbst gegenüber zu tun hat. Das würde ich gerne verstehen.


Gerne doch.

Es hat mit dem Aufbau eines Leistungsdrucks zu tun. Die Kinder meiner Mutter sollten gebildet sein. Das war die höchste Priorität, unsere emotionalen Bedürfnisse standen immer hinten an. Wenn man als 4-jährige was gemalt hat, hat man zu hören bekommen, dass das Bild noch recht unrealistisch aussieht, aber zum Glück alles noch im Rahmen der kindlichen Entwicklungsstufe liegt. Mein Bruder war zwei Jahre älter und wusste natürlich mehr und wurde immer als Beispiel herangezogen. Meine Mutter war der Meinung, man bräuchte den Kindern nur die Theorie eines Streits zu erklären, statt sie einfach mal in den Arm zu nehmen und zu trösten.

Mein Gefühl mir selbst gegenüber? Dass ich anderen nie genug bin, es sei denn ich vollbringe irgendwelche Leistungen.

12.08.2020 09:41 • x 1 #55


Heike2018
Zitat von melaniee:
Verschobenes Selbstbewusstsein und fehlende Empathie sind Hintergründe des Verhaltens in der Störung


Es ist eine sehr ermüdende, aber ebenfalls auch in diesem Forum weit verbreitete Diskussion, inwiefern es Übergänge zwischen echten (diagnostizierten) Narzissten und normalen Menschen gibt. Leider führt wohl der emotionale Missbrauch (den ich übrigens meine selbst erlebt zu haben) dieser Menschen wohl dazu, eine Zero-Tolerance-Einstellung zu diesem Begriff zu wollen. Das ist sehr verständlich, da es dabei hilft, sich gegen den Täter dieses Missbrauchs abzugrenzen.

Hat nur leider die Nebenwirkung, dass Leute, die über Zwischenstufen und Menschen mit narzisstischen Neigungen reden wollen, hier ziemlich diskreditiert werden.

12.08.2020 09:58 • x 1 #56


M
Ich will dir wirklich nichts. Ich sehe nur, dass du dich in Nebenschauplätze verrennen zu scheinst. Deine Diagnose ist deine Diagnose, denn jemand scheint sie gestellt zu haben. Bleib da beim Kern und verliere dich nicht in dem verwässerten Verständnis, das es aktuell zum Thema Narzissmus gibt.

Du beschreibst eine eher gefühlsferne Mutter, die Leistungsdruck ausgeübt hat. Wie du das beschreibst, das finde ich fürchterlich schlimm für ein Kind und da hast du mein volles Mitgefühl. Sie scheint Zuhause auch Gruppendruck aufgebaut zu haben, indem sie dir deinen Bruder als Beispiel vorgehalten hat. Meine Frage hier wäre, hast du mit deinem Bruder mal über eure Kindheit gesprochen? Wenn ja, wie hat er sie erlebt? Ich frage mich auch, wie euer Vater auf das Verhalten deiner Mutter reagiert hat. Hier könntest du nämlich einen Kernpunkt für dein Gefühl bindungsunfähig zu sein finden. Die Partnerschaft der Eltern ist die erste Beziehung zwischen (meist) Mann und Frau, die wir im Leben erleben. Wie sie miteinander umgegangen sind, das prägt oft unser Leben. Eine Therapie kann uns da helfen einiges aufzudröseln.

Hast du selbst einen zumindest zeitweiligen Zugang zu deinen Gefühlen oder fühlst du dich innerlich kalt? Ist dein Verhalten manchmal ähnlich wie das deiner Mutter?

12.08.2020 10:11 • #57


Scheol
Es gibt

narzisstischenVERHALTEN

narzisstischeZÜGE

narzisstischeSTÖRUNG

Ein narzisstischesverhalten kann zb. bei einem Opfer nach der toxischen Beziehung auftreten.
( Das Opfer wird zum Täter ).

Das ein Lehrer Elternteil/ paar, vermehrt Narzisstische Kinder produzieren , glaube ich nicht wirklich.

Die Erziehung selbst hat sich geändert....

Ich habe bis jetzt keine Statistik gesehen wo eine berufliche Aufgliederung steht.

Wenn man eine Statistik führen würde, würde es sicherlich kleine Schwankungen geben. ABER ob das maßgeblich ist , bezweifle ich.

Ich kannst du eher davon ausgehen , das deine Mutter / Eltern (?) nicht gerade sehr feinfühlig war was deine Erziehung angeht. Das in diesem Alter was du nennst , etwas hängen geblieben ist , ist möglich , da es das prägealter ist.

Das Narzissten hier nicht sonderlichen Zuspruch bekommen in diesem Forum , das sollte logisch und verständlich sein , bei den Schäden die sie hinterlassen.

Der Begriff narzisstischepersönlichkeitsstörung wird sehr inflationär benutz. Manchmal ist ein Mensch einfach nur ein .... Ohne Störung.

Ich weiß das es hier narzisstische Schreiberlinge gab und gibt, die überlese ich normal gepflegt , weil ich keine Lust habe diese zu füttern.

12.08.2020 10:24 • x 1 #58


M
@Scheol

Vielen Dank für deine Ausführungen, deine tollen Links und die Videos!

Mein Gedanke ist auch, dass Diagnosen nicht in Stein gemeißelte Zustände sind, sondern Aufträge an uns etwas zu verändern oder die Taten an uns nicht an anderen zu wiederholen.

12.08.2020 10:29 • #59


Heike2018
Zitat von melaniee:
Mein Gedanke ist auch, dass Diagnosen nicht in Stein gemeißelte Zustände sind, sondern Aufträge an uns etwas zu verändern oder die Taten an uns nicht an anderen zu wiederholen.


Na dann würde ich empfehlen, erstmal aufzuhören, andere anzugreifen und indirekt mit Unterstellungen zu verletzen.

Ich bin es wirklich leid, dass ich Themen starte, alles im Eigangstext klar und deutlich formuliere und das dann, vielleicht noch mit provokanter Absicht, verdreht wird, nur um dem eigenen Ärger über irgendwas Luft zu machen.

Du selbst hast vor einigen Posts betont, dass Narzissmus eine eindeutig abgegrenzte Diagnose ist.

Leben und leben lassen! Erstmal zuhören und nachfragen, bevor man was unterstellt.

12.08.2020 10:44 • x 1 #60


A


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