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Bin ich lebensmüde?

K
Hallo an Alle,

ich weiß gar nicht ob man das Thema hier diskutieren darf und ich möchte auch niemandem auf den Schlips treten oder gar triggern.
Sollte das so sein, entschuldige ich mich und bitte um eine finale Löschung des Themas. Danke.

Es geht darum, des Lebens müde zu sein.
Ich fühle mich so. Mal mehr mal weniger. Und ich bin nicht depressiv! Das ist vielleicht das verwunderliche!?

Ich bin über 40 und habe das Gefühl das mein Leben wild war. Verrückt und toll und traurig und dramatisch und glücklich und stupide und crazy. Es war alles dabei. Und davon mehr als genug.
Nun bin ich an einem Punkt, wo ich nicht mehr mag.
Aber gar nicht aus einer mega traurigen Rotweinstimmung heraus. Sondern ernsthaft.
Ich spiele den Freitod im Kopf durch und kann nicht so wirklich schlimmes daran finden.
Klar, meine Angehörigen wären traurig. Aber das wären sie auch in 30/40 Jahren oder früher.

Was ist mit dem selbstbestimmten Ende des Lebens?
Ist das nicht was schönes? An sich? Eben DAS frei entscheiden zu können?

07.08.2021 22:38 • #1


B
2 Freunde von mir nahmen sich vor Jahren das Leben, niemand weiß warum...ich weiß aber, dass deren Familien seit dem gebrochen sind...klar, es ist deine freie Entscheidung, aber wenn ich so sehe, wie viele weitere Leben dabei draufgehen weiß ich auch nicht...aber ja, meine Freunde waren damals in den 20ern....ist schon was anderes..

07.08.2021 22:46 • #2


A


Bin ich lebensmüde?

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K
@Bro37

Danke für deine Antwort.
Ja, das mit den Angehörigen ist bitter. Aber ist es das nicht vielleicht auch deswegen, gerade weil das so plötzlich kommt und es kaum ein Hinterbliebener versteht am Ende?
Wie wäre es wenn man das offener kommunizieren würde?
Nimmt es dem ganzen nicht gerade dann auch den großen Schrecken?
Ich weiß es wirklich nicht genau...

07.08.2021 22:49 • x 1 #3


Lavidaloca
Suizid ist nur dann eine Lösung, wenn jemand unheilbar erkrankt ist. Du sagst, du bist nicht depressiv- gegen den eigenen Körper zu handeln und vor allem diese Schwelle zu übertreten, da gehört mächtig was dazu und das ist im Normalfall eine Erkrankung, psychischer oder physischer Natur.

Deine Angehörigen trauern in 40 Jahren anders- wenn du ein langes Leben hattest und ein Alter bekommst, wo das Sterben dazu gehört. Suizid mit 40 traumatisiert deine Angehörigen wahrscheinlich ihr Leben lang- weil sie vollkommen ohnmächtig vor der Frage stehen, was sie hätten tun können, warum sie nichts gemerkt haben, Schuldgefühle, Selbstvorwürfe, sehr sehr lange.

07.08.2021 22:49 • x 4 #4


Endlich
Hm, schwieriges Thema.
Wenn du unheilbar krank wärst könnte ich es verstehen. Dann fände ich es gar nicht so falsch selbst entscheiden zu können wann und wie das Leben endet.
Du hast aber erst dein halbes Leben hinter dir und da gibt es doch bestimmt noch einiges was du immer mal machen wolltest.
Warum hast du keine Lust mehr?

07.08.2021 22:50 • x 1 #5


K
Zitat von Lavidaloca:
Suizid ist nur dann eine Lösung, wenn jemand unheilbar erkrankt ist

Danke!
Aber das glaube ich eben nicht.
Darf man nicht einfach müde sein? Wer bestimmt denn, das das Leben erst zu Ende gehen darf, wenn Gott es so will ?
Für alle die nicht an Gott glauben, ist das schon mal kein Grund...

07.08.2021 22:52 • #6


K
@Endlich
Es geht gar nicht so sehr darum, dass ich keine Lust mehr habe. Mein Leben ist ganz gut eigentlich.
Ich frage mich nur, ob es im Verhältnis steht. Also die nächsten 40 Jahre noch zu leben, wenn man doch jetzt schon sagen kann, Och, reicht eigentlich. Es ist genug.

07.08.2021 22:54 • #7


Lavidaloca
Zitat von KarmawillcatchU:
Danke! Aber das glaube ich eben nicht. Darf man nicht einfach müde sein? Wer bestimmt denn, das das Leben erst zu Ende gehen darf, wenn Gott ...


Dieses müde sein ist ein Anzeichen einer Depression- und damit einer Erkrankung, die behandelbar ist. Es ist eben nicht normal, einfach so das Leben satt zu haben. Der Unterschied zwischen gesund und krank ist, dass der Gesunde weiß, dass wieder bessere Zeiten kommen, der Kranke weiß/ glaubt das nicht und versinkt in seinen Regenwolken.

07.08.2021 22:55 • x 5 #8


LillyP
Ich kann den Gedankengang in Teilen nachvollziehen. Es ist aber vor allem ein Zeichen für eine Depression. Bist du so gut und lässt das abchecken? Die Körperchemie kann viel ausrichten und man denkt dann, dass das der eigene Wille ist. Wenn man da später, wieder gesund, zurück sieht, kommt einem das enorm schräg vor und man kann es nicht mehr glauben, was das Hirn da mit einem angestellt hat. Mein Papa hat diesen Weg gewählt. Meine Mutter ist darüber bis heute psychisch krank und wird vermutlich auch nicht mehr gesund. Ich habe, obwohl erwachsen, lange Jahre Alpträume und flash backs gehabt und häufig gedacht, er kommt wieder um die Ecke. Vielleicht hat er auch gedacht, ich wäre nur kurz traurig. So war es nicht. Es hat mich bis ins Mark erschüttert. Diese Art zu gehen ist nicht gut für den, der es macht und das Umfeld auch nicht. Kann man dir irgendwie helfen?

07.08.2021 22:56 • x 4 #9


Löwin45
Zitat von KarmawillcatchU:
ich weiß gar nicht ob man das Thema hier diskutieren darf und ich möchte auch niemandem auf den Schlips treten oder gar triggern.

Lieber KarmawillcatchU
Dann lass es bitte.

Ich finde dieses Thema in einem Trennungsforum, wo es so viele unglückliche Menschen gibt, die hier ihr aktuelles Leid klagen möchten, oft gerade einfach nicht weiter wissen und sich eventuell hier etwas Trost erhoffen, völlig deplatziert.

Es gehört hier nicht hin.

Dabei will ich dir ganz sicher nicht absprechen, dass dein Thema kein Gehör verdient, aber eben nicht hier.

SORRY
Ich hoffe, du kannst meine Besorgnis verstehen.

07.08.2021 22:57 • x 6 #10


K
Zitat von Lavidaloca:
Der Unterschied zwischen gesund und krank ist, dass der Gesunde weiß, dass wieder bessere Zeiten kommen,

Was ist, wenn die Zeit gar nicht so schlecht ist, und man trotzdem nicht mehr mag?

07.08.2021 22:57 • #11


K
@Löwin45
Hey.... ja ich weiß was du meinst. Die Sorge ging mir auch durch den Kopf.
Das wollte ich in keinster Weise schüren.
Wie gesagt, wenn ich Grenzen überschritten habe, bitte ich die Forenleitung das Thema zu löschen.

07.08.2021 22:58 • #12


Endlich
Du schreibst du kannst an einem Freitot nichts schlimmes erkennen.
Für dich selbst ist das vielleicht so wenn alles glatt läuft. Je nachdem welchen Weg du gehen willst kann es auch ganz böse enden.
Es ist nicht nur für die nächsten Angehörigen schwer zu verstehen sondern auch für deine Freunde, Kollegen usw.
Die werden sich Vorwürfe machen warum sie nichts gemerkt haben und dir nicht helfen konnten.
Selbst für den Notarzt, die Feuerwehrleute und den Bestatter kann es ein belastenden Ereignis sein.

07.08.2021 23:01 • x 1 #13


F
Ich verstehe dich sehr gut. Aaaaber, bei mir würde vor vier Monaten eine schwere Depression diagnostiziert ...
Es ist ein Symptom von depressiven Episoden.
Die Gedanken hatte ich in den letzten Jahren öfter .... Nichts dramatisches , sondern einfach, ach wenn es jetzt vorbei wäre, wäre es nicht schlimm. Ich vermute, es fehlt etwas entscheidendes. Es fehlt Sinn.

07.08.2021 23:03 • x 2 #14


K
@Endlich

Ja das ist mir bewusst.
Ich weiß sehr wohl was du meinst.
Über die Problematik denke ich natürlich auch nach.
Aber wie gesagt, vielleicht war das Thema hier unpassend und ich sollte das hier nicht anheizen.
Danke für eure bisherigen Meinungen!

07.08.2021 23:04 • #15


A


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