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Bin ich schon mitten drin im Loslassen?

H
Glaub mir scallisia, ich verstehe Dich total gut.
Ich fühle mich ganz genau so.
Ich will jetzt hier nicht meine ganzen Ängste aufzählen und davon habe ich eine ganze Menge.
Aber es ist doch letztendlich wirklich so, das man die Situation NICHT ÄNDERN KANN!
Man kann nur nach vorne gehen, nirgendwo anders hin. Oder auf der Stelle verharren.
Und das ist für mich noch unmöglicher.
Denn ganz ehrlich, überall anders ist es besser als an dieser Stelle!
Überall.

05.02.2018 11:06 • x 4 #496


scallisia
Zitat:
Ich versinke dann in meinem Selbstmitleid, weil mir das alles so unfair vorkommt.

Ja, ich suhle mich gerade in meinem Selbstmitleid. Mache mich selbst zum Opfer und komme da einfach nicht raus. Ich habe meine Entscheidungen bisher immer für mich selbst getroffen. Dass nun er seine Entscheidung gegen mich getroffen hat und mir damit weitreichende Lebensänderungen auferlegt hat, damit komme ich nur schwer klar.

Zitat:
Es ist nur so das es total egal ist wie gut es ihm jetzt geht (oder auch nicht, wer weiß das schon).
Würde es mir wirklich besser gehen wenn es ihm schlechter geht? Ziehe ich nur positive Energie aus Schadenfreude? Das kommt mir irgendwie unsinnig vor.

Ich weiß, dass es egal ist wie es ihm geht. Und ich weiß auch, dass es mir wahrscheinlich nicht besser gehen würde, wenn er genauso leiden würde. Es würde nichts ändern. Vielleicht wäre dann sogar noch etwas Hoffnung da. Auch das wäre nicht gut. Die Hoffnung aufzugeben und zur kompletten Akzeptanz zu finden ist gerade ein riesen Akt für mich.

Ich möchte gar nicht, dass es ihm schlecht geht, weil es mich nicht weiter bringt. Nur wird mir jetzt erst klar, in welcher Abhängigkeit ich mich ihm gegenüber befunden habe. Nach all der Zeit ist es ihm möglich einfach weiterzumachen. Das wertet mich, unsere Beziehung, irgendwie ab. Es besteht keinerlei Respekt vor dem was wir uns aufgebaut haben. Steinigt mich jetzt bitte nicht. Ihr habt ja recht, wenn ihr sagt, dass das genau so NICHT ist. Aber ich fühle so. Und das nervt mich. Ich messen meinen Wert immer noch an der Trennung. Und da muss ich endlich weg.
Ich igele mich nicht ein. Ich mache viel. Gehe viel mit Leuten raus, mache Sport und rede. Das hatte ich auch schonmal geschrieben. Ich bin immer noch zu ungeduldig.
Es macht mich auch traurig, dass es mir wahrscheinlich nie mehr möglich sein wird in einen normalen Kontakt zu ihm zu treten. Es wird immer Wut in mir sein. Ich habe Angst, in dieser Wut ihm gegenüber zu verharren. Für immer.

05.02.2018 11:12 • x 4 #497


A


Bin ich schon mitten drin im Loslassen?

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scallisia
Zitat von Heartbroken38:
Glaub mir scallisia, ich verstehe Dich total gut.
Ich fühle mich ganz genau so.
Ich will jetzt hier nicht meine ganzen Ängste aufzählen und davon habe ich eine ganze Menge.
Aber es ist doch letztendlich wirklich so, das man die Situation NICHT ÄNDERN KANN!
Man kann nur nach vorne gehen, nirgendwo anders hin. Oder auf der Stelle verharren.
Und das ist für mich noch unmöglicher.
Denn ganz ehrlich, überall anders ist es besser als an dieser Stelle!
Überall.


Da hast du absolut recht. Ich will auch nicht verharren, ich will voran kommen. Aber irgendetwas tief in mir sträubt sich dagegen. Irgendetwas tief in mir hat Angst loszulassen. Ich kann es nicht ändern, das stimmt. Aber ich will es ändern. Das ist wohl das Problem. ich kann nicht akzeptieren. Ich will das aber akzeptieren, weil mir nichts anderes übrigbleibt. Ich kann es nicht einfach so hinnehmen, weil ich nicht verstehe, wie es überhaupt so weit kommen konnte. Man! Das ist doch Mist. Ich will raus aus diesem Sumpf. Und ich weiß, dazu muss ich die Situation so akzeptieren wie sie ist. Er WILL nicht mehr und ich muss damit klar kommen. Ich MÖCHTE gerne damit klar kommen. Ich habe angst, mich zu verlieren. Und ich weiß, dass ich das Karussel, das Selbstmitleid durchbrechen muss. Ich warte auf den Schalter...

05.02.2018 11:17 • x 3 #498


H
Zitat von scallisia:
Ich möchte gar nicht, dass es ihm schlecht geht, weil es mich nicht weiter bringt. Nur wird mir jetzt erst klar, in welcher Abhängigkeit ich mich ihm gegenüber befunden habe. Nach all der Zeit ist es ihm möglich einfach weiterzumachen. Das wertet mich, unsere Beziehung, irgendwie ab. Es besteht keinerlei Respekt vor dem was wir uns aufgebaut haben. Steinigt mich jetzt bitte nicht. Ihr habt ja recht, wenn ihr sagt, dass das genau so NICHT ist. Aber ich fühle so. Und das nervt mich. Ich messen meinen Wert immer noch an der Trennung. Und da muss ich endlich weg.
Ich igele mich nicht ein. Ich mache viel. Gehe viel mit Leuten raus, mache Sport und rede. Das hatte ich auch schonmal geschrieben. Ich bin immer noch zu ungeduldig.
Es macht mich auch traurig, dass es mir wahrscheinlich nie mehr möglich sein wird in einen normalen Kontakt zu ihm zu treten. Es wird immer Wut in mir sein. Ich habe Angst, in dieser Wut ihm gegenüber zu verharren. Für immer.


Du könntest ich sein.
Ich würde jeden Satz von Dir unterschreiben.
Ich kann Dir auch nicht sagen wie Du aus diesem Gefühl raus kommst, außer mit Akzeptanz und Geduld. Ich arbeite ja selber noch daran.

Aber Du wirst nicht für immer wütend sein. Versprochen!

05.02.2018 11:25 • x 1 #499


scallisia
Gefühlt wieder zurück auf null. Einfache Nachrichten des Ex hauen mich immer wieder völlig um und aus der Bahn. Am Freitag hat er mit seiner neuen Zusammen die Kleine aus dem Kindergarten abgeholt. Dann waren sie noch bei ihr. Ja, das tut weh. Er macht sich überhaupt keine Gedanken. Genießt sein neues tolles Leben, hat spaß etc. Ich komme damit einfach nicht zurecht. 20 Jahre Beziehung, Leidenschaft, Liebe, Freundschaft.... Alles weg. Zum Teufel. Ausradiert. Einfach so. Wie kommt man da jemals drüber hinweg? Ich kann mir zur Zeit nicht vorstellen, dass es mir mal besser gehen wird, dass es mir mal egal sein wird. Ich hänge immer noch fest, obwohl ich eigentlich alles dagegen mache. Ich möchte endlich loslassen. Ich möchte meinen Seelenfrieden finden. Endlich abschließen.

12.02.2018 12:02 • x 5 #500


U
Zitat von scallisia:
Ich hänge immer noch fest, obwohl ich eigentlich alles dagegen mache. Ich möchte endlich loslassen. Ich möchte meinen Seelenfrieden finden. Endlich abschließen.


Es sind vermutlich die immer wiederkehrenden Nachrichten des bzw. über dem Ex. Mach dem ein Ende, sonst wird der Leidensdruck nie enden.

Halte Abstand und totale Kontaktsperre ein. Wenn es Menschen in Deinem Umfeld gibt, die Dir von ihm erzählen, meiden/schneiden etc.

Nur radikaler Abbruch kann da helfen meiner Meinung nach.

Schau mich an, mich geht´s sehr gut, war erst möglich durch den Umzug und Abbruch von allem bisherigen sozialen Netzen im bisherigen Umfeld. Es hilft wirklich.

12.02.2018 13:43 • #501


V
@udi74

Das funktioniert leider mit jüngeren Kindern nur sehr begrenzt.

12.02.2018 15:32 • x 3 #502


U
Zitat von vollhorst:
@udi74Das funktioniert leider mit jüngeren Kindern nur sehr begrenzt.


Vielleicht, kommt wohl auf bestimmte Faktoren an. Als ich hier im Januar nach Bremerhaven zog, hätte ich es als Alleinerziehender oder Paar mit Kindern viel leichter gehabt, eine Wohnung zu bekommen und Unterstützung von den Behörden zu erhalten. Als Single ohne Kinder musste ich verdammt lange nach einer Wohnung suchen - im anderen Fall hätte ich locker das 10fache an Mietangeboten gehabt. Ist aber natürlich nur ein Faktor von vielen.

12.02.2018 15:45 • #503


scallisia
@udi74
Hättest du Kinder, hättest du auch zwangsläufig noch Kontakt zur Ex.

12.02.2018 19:05 • x 1 #504


U
Zitat von scallisia:
@udi74Hättest du Kinder, hättest du auch zwangsläufig noch Kontakt zur Ex.


Stimmt!

Gott sei Dank ist dem nicht so!

12.02.2018 19:06 • #505


Sunna
Zitat von scallisia:
Er macht sich überhaupt keine Gedanken. Genießt sein neues tolles Leben, hat spaß etc. Ich komme damit einfach nicht zurecht. 20 Jahre Beziehung, Leidenschaft, Liebe, Freundschaft.... Alles weg. Zum Teufel. Ausradiert. Einfach so. Wie kommt man da jemals drüber hinweg? Ich kann mir zur Zeit nicht vorstellen, dass es mir mal besser gehen wird, dass es mir mal egal sein wird. Ich hänge immer noch fest, obwohl ich eigentlich alles dagegen mache. Ich möchte endlich loslassen. Ich möchte meinen Seelenfrieden finden. Endlich abschließen.


Ich fühle mit Dir. Bei mir das Selbe. Solange ich nichts von ihm höre und sehe geht's mir gut. Leider ist in einer kleineren Stadt der Informationfluss entsprechend größer, so dass man Dinge hört, bei denen man sich wünscht taub zu sein.
Seine Neue hat einen ausgeprägten Kinderwunsch und drängt auf baldige Umsetzung dieses. So erzählt sie es freimütig im Kreis der Kollegen.
Nach 5 Monaten ist seine Tochter leider noch sehr weit davon entfernt, sich in ihrer neuen Situation aufrichten zu können, zu schwer wiegt der Verlust und die Liebe zum Vater.

12.02.2018 22:12 • x 2 #506


scallisia
Ich komme und komme einfach nicht weiter. Ich drehe mich im Kreis. Gestern dann auch noch der nette Beitragsvorschlag ein hiesigen Disco. Partybilder. Schaue ich mir nie an! Hatte da ein Gefühl... und draufgeklickt. Wer lacht mich da an? Glücklich? Der Ex mit seiner neuen im Arm. Und sie sehen beide so gut aus zusammen. Bäm! Ich liebe ihn nicht mehr. Ich gönne ihm sogar irgendwie sein Glück. Er hat es verdient glücklich zu sein. Nur kann ich nicht loslassen und weiß nicht warum. Ich fühle mich abgedrängt, als Verlierer des Ganzen. Ich komme nicht an mich ran. Ich will ihn nicht mehr zurück und dennoch bin ich zutiefst traurig, dass wir es nicht gepackt haben. Dass er einfach so gegangen ist. Ich weiß doch eigentlich, dass das der einzig richtige Schritt war. Alles andere hätte nicht funktioniert. Es wäre ein Klammern, ein Festhalten an etwas, das schon lange nicht mehr ist oder auch nie da war.
Er hat mir gestern geschrieben, dass er vom 20.-25.2. nicht in der Stadt ist. Das bedeutet für mich, dass ich mich um die Abholung der Kinder von Kindergarten und Sport an den Tagen kümmern muss, an denen er eigentlich dafür zuständig ist. Denn zum einen arbeite ich an zwei Tagen, zum anderen kommt der Filius so spät aus dem Training und das Töchterchen wäre dann allein zu Haus. Das ist ja eigentlicht nicht so schlimm. Sie kann auch mal eine halbe Stunde alleine sein. Aber ich sehe das einfach nicht ein. Warum muss ich mich jetzt um Ersatz kümmern? Wieder alles allein organisieren. Wenn es eine dienstliche Reise wäre, ok, dann ist das so. Aber zufällig fällt sein Geburtstag in diesen Zeitraum und da drängt sich mir schon ein gewisser Verdacht auf... Und das wäre echt zum Kotzen. Ich hatte ihn gefragt warum er nicht in der Stadt ist. Keine Antwort bisher. Nun, keine Antwort ist auch eine Antwort...

13.02.2018 12:21 • x 2 #507


G
Seine Zeit mit den Kindern? Dann ist er verantwortlich für die Organisation in dieser Zeit. Teil ihm das klar und deutlich mit. Du bist nicht sein Laufbursche.

Grenze dich diesbezüglich ab!

13.02.2018 13:39 • x 5 #508


U
Zitat von Grace_99:
Seine Zeit mit den Kindern? Dann ist er verantwortlich für die Organisation in dieser Zeit. Teil ihm das klar und deutlich mit. Du bist nicht sein Laufbursche.Grenze dich diesbezüglich ab!


Habe ich auch gerade gedacht!

Einfach die lästigen Kinder abschieben, damit er seinem Vergnügen nachgeht - geht gar nicht. Hau auf den Tisch, scallisia.

13.02.2018 13:42 • x 1 #509


V
Zitat von udi74:

Habe ich auch gerade gedacht!

Einfach die lästigen Kinder abschieben, damit er seinem Vergnügen nachgeht - geht gar nicht. Hau auf den Tisch, scallisia.


Ja, das geht überhaupt nicht. Klare Kante!

13.02.2018 16:52 • x 2 #510


A


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