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Bin ich schon mitten drin im Loslassen?

scallisia
Ach, da fällt mir gerade noch ein Satz ein, den der Therapeut gestern sagte: Wenn er fühlen könnte, wäre er wahrscheinlich auch nicht glücklich...

02.02.2018 10:36 • x 2 #481


G
Trennungsbegleitung hört sich gut an. Was denkst du darüber? Evtl. wird es mehr, wenn du dich bei jedem Gespräch öffnest, also mehr im Sinne von Richtung Therapie.

Was den Ex angeht: Sche.isse das du Infos bekommen hast, das war nicht gut. Den Bekannten diesbezüglich mal bescheid geben, dass du nichts hören magst.

Ich drücke dich.

02.02.2018 10:37 • #482


A


Bin ich schon mitten drin im Loslassen?

x 3


scallisia
Vielleicht mache ich das mit der Trennungsbegleitung. Habe nächste Woche noch einen Termin bei einem anderen Therapeuten. Mal sehen was da heraus kommt. Jedenfalls war ich erstmal froh, dass der gestern keine Anzeichen einer Depression bei mir gesehen hat. Aber mir ging es auch recht gut gestern, wie soll man da genau beschreiben, was in den schlimmen 8 Wochen vorher genau in mir vorging. Das konnte ich bei der Therapeutin letzte Woche besser, da war ich noch im Tief. Mal sehen.

Der Bekannte hat gleich gemerkt, dass diese Info meine Stimmung gedrückt hat und gesagt, dass er den Ex nicht mehr ansprechen wird. Das war auch eine eher unbedachte Äußerung seinerseits. Ach man. Ich habe einfach keinen Bock mehr, mich von irgendwelchen Infos über ihn runterziehen zu lassen. Ich muss da mal meine vielen Egos näher durchleuchten. Eins davon schießt ordentlich quer.

Ich fahre nachher zu meinem Stiefbruder nach Berlin. Das ganze Wochenende. Darauf freue ich mich. Hoffentlich kann ich da mal abschalten.

02.02.2018 10:50 • x 1 #483


scallisia
Ich merke auch wie mein Körper wieder darauf reagiert. Mir ist kalt, mir ist schlecht und ich müsste eigentlich noch frühstücken. Habe aber überhaupt keinen Appetit...

Ich bin gerade so wütend, kann diese Wut aber hier gerade nicht rauslassen. Bräuchte eine schalldichte Kammer.

02.02.2018 10:59 • x 1 #484


G
Ich weiß das man sich überall mit hin nimmt, siehe mich und Schottland...

Versuche aber deinen Kopf etwas frei zu kriegen, ok.

02.02.2018 11:00 • x 1 #485


G
Zitat von scallisia:
Ach, da fällt mir gerade noch ein Satz ein, den der Therapeut gestern sagte: Wenn er fühlen könnte, wäre er wahrscheinlich auch nicht glücklich...


Guter Ansatz. Passt zu der Aussage meiner Therapeutin von gestern.

Mein Ex hat mich abgewertet, weil er dadurch sein Selbstbewusstsein aufbauen konnte und weil er so eine Angst hatte mich nicht halten zu können, dass er mich lieber verlassen hat als zuzulassen, an sich zu arbeiten.

Andere Thematik, aber im Prinzip das gleiche. Hätten unsere Männer zugelassen sich dem ganzen zu stellen, wäre es anders gelaufen.

02.02.2018 11:19 • #486


scallisia
Ach, so langsam kriege ich mich wieder ein. War vorhin ein echtes Gefühlschaos.... Bäh!

02.02.2018 12:21 • #487


V
Zitat von scallisia:
Bräuchte eine schalldichte Kammer.


Auto

02.02.2018 12:23 • #488


scallisia
Ja, aber hier auf dem Parkplatz laufen so viele Leute rum... Die Wut ist auch schon etwas verraucht...

02.02.2018 12:27 • x 1 #489


juliet
Scallisia, das ist normal, was du durchmachst

du schaust zu sehr auf ihn, was er jetzt für chancen hat oder was er entscheidet u nutzt oder macht oder auch nicht.

diese phase musst du durchschreiten, denn dieser Gedanke hilft dir überhaupt nicht! Deine Chancen, deine Handlungen und deine Perspektiven sind das, was interessant ist und dir weiterhilft.

groll auf das, was der andere uns versagt hat, welchen Weg er uns entlanggeführt und welcher Chancen er uns gegebenenfalls beraubt hat, ist völlig nutzlos !

fakt ist: Es ist sein Leben und er kann mit seinem Leben machen , was er will, Solange er seiner gesetzlichen Unterhaltspflicht nachkommt.

ich habe das 2003 in sehr ähnlicher Form erlebt, wenn gleich wir keine Kinder hatten. Aber ein Eigenheim und die Planung einer familie.

mein Lebensplan hat sich vollkommen verändert, und aus heutiger Sicht ist es exakt gut so, wie es jetzt ist !
damals habe ich natürlich auch Groll gehabt und damit gehadert, wessen er mich vermeintlich beraubt hat !

ich habe mir angewöhnt, in allen Lebenslagen immer mal wieder den Blick über meine Schulter zu werfen und mich zu fragen, ob ich notfalls auch alleine klarkommen würde. Diesen Rat würde ich auch jedem Menschen geben! Bezieht sich auf Einkommenssituation, GrundErwerb, Hund, Kinder, einfach alles...

du schaffst das!
kopf hoch und schau immer wieder nach vorn.
sieh es mal so: wenn du über diesen Schmerz hinweg bist und einen neuen Partner findest, ist dein Ex bereits in der ersten Krise angekommen.
du wirst noch sehen, wozu es gut war!

02.02.2018 12:49 • x 2 #490


scallisia
@juliet
Vielen Dank erstmal. Ich muss dir natürlich in allem Recht geben. Das verflixte ist ja doch, dass einem dies genau klar ist:
Zitat:
du schaust zu sehr auf ihn, was er jetzt für chancen hat oder was er entscheidet u nutzt oder macht oder auch nicht.


Zitat:
groll auf das, was der andere uns versagt hat, welchen Weg er uns entlanggeführt und welcher Chancen er uns gegebenenfalls beraubt hat, ist völlig nutzlos !

fakt ist: Es ist sein Leben und er kann mit seinem Leben machen , was er will,


Im Kopf und manches Mal sogar im Herzen ist es bereits angekommen. Es war nur ein Schwächeanfall der mich gestern Abend und auch heute früh überkam. Mehr nicht. So sehe ich das. Meine verschiedenen Egos kämpfen zur Zeit sehr ums Überleben. Sie melden sich andauernd zu Wort und ich versuche sie zu überhören, was mir nicht immer gelingt.

Zitat:
ieh es mal so: wenn du über diesen Schmerz hinweg bist und einen neuen Partner findest, ist dein Ex bereits in der ersten Krise angekommen.
du wirst noch sehen, wozu es gut war!

Den Gedanken hatte ich gestern auch. Wahrscheinlich wird es auch so sein. Wahrscheinlich wird er mir sogar egal werden. Es ist so wie es ist.

02.02.2018 13:13 • x 2 #491


scallisia
Nachdem ich nun endlich mal eine gute Woche hatte, sitze ich seit Samstag wieder ganz tief drin in meinem Loch. Es ist wieder richtig schlimm. Ich habe gerade solche Angst mein Leben zu verlieren, mich zu verlieren. Ich komme nicht voran. Ich bekomme den Fokus einfach nicht auf mich, sondern schaue immer und immer wieder auf ihn, wie glücklich er doch jetzt ist. Er hat ein neues Leben und ich stecke in dem alten fest. Ich will das so nicht. Ich wünsche mir nichts mehr als endlich meinen Frieden damit zu schließen. Es ist so wie es ist. Aber es gelingt mir nicht. Ich bin innerlich nervös. Komme nicht zur Ruhe, bin aber gleichzeitig total erschöpft und müde. Ich kann einfach nicht mehr. Wann geht das vorbei? Ich hatte gehofft, dass ich das nun endlich hinter mir lassen könnte.
Ich hätte nie erwartet, dass die Trennung mich so kaputt macht. Ich komme einfach nicht an mich ran. Ich bin total zerissen, auseinandergepflückt. Und immer wieder der gleiche Gedanke: Er ist jetzt glücklich und ich leide, er ist jetzt glücklich und ich leide, er ist jetzt glücklich und ich leide. Er denkt nicht mehr an mich, ich spiele keine Rolle mehr. Er denkt nicht mehr an mich, ich spiele keine Rolle mehr.
Ich möchte so nicht denken. Es passiert ganz automatisch. Ich komme da einfach gerade nicht raus und ich weiß nicht warum. Es ging mir doch gut in der letzten Woche. Ich kann mich daran nicht festhalten. Es ist wie in ein Spirale zu sitzen, die mich immer weiter runter zieht. Tiefer und tiefer. Ich bin gerade so müde, würde gerne schlafen. Aber auch das kann ich nicht.
Ich wünsche mir nichts mehr, als die Situation endlich zu akzeptieren. Endlich meinen Frieden damit finden. Aber irgendwie stehe ich mir selbst im Weg. Ich boykottiere mich selbst. Warum?

05.02.2018 09:58 • x 2 #492


Vegetari
Meine Liebe,
Ich las mal zum Thema Resilienz, dass es sehr wichtig ist irgendwann zu akzeptieren, wie es ist.Wenn man weiter an etwas fest hält ,was einem nicht vorwärts bringt,steht man sich selbst im Weg.
Schau nach vorn! Was willst Du genau erreichen? Verfolge genau Dein Ziel, dass wird dich glücklich machen.

Mir hat damals Yoga und ab und zu in der Gruppe lachyoga geholfen! Das eine auch meditativ zum Loslassen und zu sich selbst kommen. Das andere etwas Verrücktes :das Gehirn kann nicht unterscheiden zwischen echten und unechten Lachen und schüttet trotzdem Glückshormone aus!
Tue etwas Gutes für dich jeden Tag auch wenn es 1 mal am Tag eine Kleinigkeit ist. Die Psyche profitiert davon. Man ist sich selbst der Nächste.Dein Ex ist nicht dafür verantwortlich, dass du glücklich bist,sondern nur Du allein!

05.02.2018 10:13 • x 2 #493


H
Mit dem Thema loslassen und Vergebung beschäftige ich mich auch sehr viel.
Und mir gelingt es manchmal gut und manchmal nicht.
Ich höre viele Podcasts zu dem Thema und versuche mich ganz bewusst auf mich zu konzentrieren.
Yoga macht mir Spass, damit beschäftige ich mich auch gerade intensiv. Und viel Sport.

Die Gedanken das er es so viel besser hat als ich und es ihm jetzt gut geht und ich es ihm irgendwie nicht gönne, das kommt auch immer wieder hoch. Ich versinke dann in meinem Selbstmitleid, weil mir das alles so unfair vorkommt.
Ich habe aber Glück das ich von ihm nichts sehen und hören muss und ich verbiete mir auch bewusst jegliche Information über ihn zu mir durchdringen zu lassen.

Es ist nur so das es total egal ist wie gut es ihm jetzt geht (oder auch nicht, wer weiß das schon).
Würde es mir wirklich besser gehen wenn es ihm schlechter geht? Ziehe ich nur positive Energie aus Schadenfreude? Das kommt mir irgendwie unsinnig vor.
Ich will damit sagen, mein Leben ist wie es ist, völlig unabhängig ob es ihm gut geht, schlecht geht, er es jetzt besser hat, schlechter hat, was auch immer.
Nur ich kann an MEINEM Leben aktuell irgendetwas ändern.
Wenn es ihm schlecht ginge müsste ich trotzdem den A. bewegen und meine Lebensqualität verbessern.
Das versuche ich mir immer wieder zu sagen.

Und wie gesagt, es gelingt mir auch nicht immer.
Ich hatte bisher eine wirklich gute Woche und die Woche drauf bin ich wieder in ein Loch gefallen.
Aber ich habe nicht aufgehört weiter an mir zu arbeiten.
Was bleibt uns auch anderes übrig?

Ich wünsche Dir viel Kraft
Ich weiß das einen das oft hart an die Grenze treibt

05.02.2018 10:53 • x 2 #494


scallisia
Ich danke euch. Im Grunde weiß ich das ja auch alles. Aber ich komme gerade nicht dagegen an. Und das nervt. Ich weiß, ich muss nach vorne schauen und das möchte ich auch. Ich muss an mich denken. Das tue ich. Es fehlt mir aber irgendwie eine Perspektive. Mein Leben geht weiter, auch ohne ihn. Ja. Aber das ist gerade schwer zu greifen. Mein Lebensplan ist dahin. Ich muss mir einen neuen erstellen und das ist verdammt schwer.

05.02.2018 10:59 • x 2 #495


A


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