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Bin ich schon mitten drin im Loslassen?

E
Zitat von Grace_99:
Seine Zeit mit den Kindern? Dann ist er verantwortlich für die Organisation in dieser Zeit. Teil ihm das klar und deutlich mit. Du bist nicht sein Laufbursche.

Grenze dich diesbezüglich ab!

Unbedingt.
Aber ich weiß, man sagt das so. Theoretisch richtig. Praktisch baden häufig genug die Kinder so einen Mist aus.

Trotzdem.
Wenn er wieder da ist. Im Ruhe darüber sprechen und verbindliche Vereinbarungen treffen.

13.02.2018 17:11 • x 2 #511


scallisia
Zitat von Grace_99:
Seine Zeit mit den Kindern? Dann ist er verantwortlich für die Organisation in dieser Zeit. Teil ihm das klar und deutlich mit. Du bist nicht sein Laufbursche.

Grenze dich diesbezüglich ab!


Das habe ich heute getan. Erst hat er sich gewehrt und gefragt, ob das denn immer so laufen muss. Ich habe darauf nur geantwortet, dass ich die Frage nicht verstehe und ihm gesagt, dass wir dies beide diesbezüglich eine Regelung getroffen haben, auf die ich mich gerne verlassen würde. Dann kam er langsam wieder runter und der restliche Kontakt war ok.

Dabei hatte ich dann eine Erleuchtung. Es hat sich gut angefühlt. Ich bin ruhig und zufrieden. Leider habe ich jetzt aber das Gefühl, dass alles nicht wahr ist und er jeden Moment nach Hause kommt. Ich denke, ich muss mir den Schmerz immer wieder nachholen, sobald ich mich gut fühle, um endlich wahrnehmen zu können, dass es vorbei ist. Klinkt das komisch?

13.02.2018 18:40 • x 3 #512


A


Bin ich schon mitten drin im Loslassen?

x 3


U
Zitat von scallisia:
Ich denke, ich muss mir den Schmerz immer wieder nachholen, sobald ich mich gut fühle, um endlich wahrnehmen zu können, dass es vorbei ist. Klinkt das komisch?


Nein, Du drehst halt ein paar Runden bis Du an dem Punkt bist, wo Du über den Dingen stehst.

Toll, dass Du Dich durchgesetzt hast!

Kriegst einen

Weiter so!

L.G

Udi

13.02.2018 22:31 • x 2 #513


scallisia
Ich möchte aber keine Runden mehr drehen. Das muss doch jetzt auch mal gut sein. Ich habe für mich erkannt, dass ich mich 20 Jahre lang an eine Illusion geklammert habe. Habe ich wirklich geliebt? Er war in einer schwierigen Zeit da. Ich habe immer gedacht, etwas besseres als ihn gibt es für mich nicht, hatte dabei aber die das innige Gefühl der Liebe. Ich weiß es nicht. Als er in mein Leben trat, war ich klein. Erst mit der Geburt unseres Sohnes wuchs ich in mir. Das hatte ich schon einmal geschrieben. Die Beziehung ist aus einer Bettgeschichte heraus entstanden. Er wollte erst nicht, ich eigentlich auch nicht. Dann kam doch die Liebeserklärung seinerseits. Und obwohl ich diese so nicht erwidern konnte, habe ich mich darauf eingelassen. 20 Jahre lang habe ich an etwas festgehalten was nie wirklich gut war. Es gab gute Zeiten, ja. Aber es kamen immer wieder auch Zweifel in mir hoch, ob ich das will. Dann gleich der Gedanke: Aber etwas besseres bekommst du nicht. 20 Jahre lang! Und jetzt ist er endlich weg und ich tu mich mit der Loslösung so schwer und verstehe einfach nicht warum. Es ist doch gut so wie es ist!

14.02.2018 10:38 • x 4 #514


H
Ich weiß genau, was Du meinst. Die gleichen Gedanken habe ich auch. Hab ich ihn
geliebt? Hat er mich geliebt? Und damit mach ich mich selbst und die letzten 35 Jahre wieder
runter. Aber ehrlich, was ist denn Liebe überhaupt? Ich glaube, dass mein Mann die
ersten Jahre wirklich gut für meine Seele gewesen ist. Vermutlich wäre ich ohne ihn
in der Pubertät richtig abgestürzt. Ich hab ihn vermisst, wenn er weg war.... Wir haben
zusammen gelacht, Spaß gehabt usw.... Eine Tochter, die super geraten ist. Das ist doch Liebe. Und das sollen dieletzten Jahre doch nicht kaputt machen. Und deshalb ist es traurig, dass es so
gekommen ist. Und ich kann auch noch nicht akzeptieren, dass es jetzt gut ist, wie es ist.

14.02.2018 10:58 • x 1 #515


V
Zitat von scallisia:
Aber es kamen immer wieder auch Zweifel in mir hoch, ob ich das will. Dann gleich der Gedanke: Aber etwas besseres bekommst du nicht. 20 Jahre lang! Und jetzt ist er endlich weg und ich tu mich mit der Loslösung so schwer und verstehe einfach nicht warum. Es ist doch gut so wie es ist!


Ich stelle dich demnächst als meine Pressesprecherin ein Du triffts nämlich, was ich denke. Ist schon verrückt, diese Dynamik. Mein Herz ist ein J.....

14.02.2018 11:03 • x 2 #516


U
Zitat von scallisia:
Ich möchte aber keine Runden mehr drehen. Das muss doch jetzt auch mal gut sein. Ich habe für mich erkannt, dass ich mich 20 Jahre lang an eine Illusion geklammert habe. Habe ich wirklich geliebt? Er war in einer schwierigen Zeit da. Ich habe immer gedacht, etwas besseres als ihn gibt es für mich nicht, hatte dabei aber die das innige Gefühl der Liebe. Ich weiß es nicht. 20 Jahre lang habe ich an etwas festgehalten was nie wirklich gut war. Es gab gute Zeiten, ja. Aber es kamen immer wieder auch Zweifel in mir hoch, ob ich das will. Dann gleich der Gedanke: Aber etwas besseres bekommst du nicht. 20 Jahre lang! Und jetzt ist er endlich weg und ich tu mich mit der Loslösung so schwer und verstehe einfach nicht warum. Es ist doch gut so wie es ist!


Wenn es nicht soft geht, dann eben auf hart:

Halte Dich an die stumpfen Fakten, lass´ die Gefühle und Emotionen im Keller: Es ist aus, er ist weg, ihr hattet Eure gemeinsame Zeit und nun ist diese over.

Es gilt nach vorne zu blicken, nicht nur nach hinten. Dann könntest Du gleich im Museum leben!

Das Leben ist schön, man kann es sich aber auch schlechtreden. Habe ich auch eine Weile getan, bis ich genug Ars--tritte bekommen habe. Dann wuchs in mir das Tier und die Akzeptanz, es ist aus und vorbei und jetzt leg´ endlich den Vorwärtsgang ein. Das war dann irgendwie die Initialzündung.

Also scallisia, Vorwärtsgang einlegen und Gas geben.

Liebe Grüße

Udi

14.02.2018 14:10 • x 1 #517


B
Hallo Udi und Scalisia und Hallo alle,

Bin Gast, aber lese in diesem Chat total gerne (wegen gewisser Ähnlichkeiten )

Die Sache mit dem 'Gang einlegen und vorwärts fahren' , gefällt mir. Ich möchte auch nur noch vorwärts fahren

Aber meistens schaffe ich das Vorwärts fahren auch nur für eine kurze Zeit.
-Mir fällt dann auf, dass ich ohne Gas zugeben sogar ein Stück rückwärts gerollt bin
Irgendwann merke ich, dass ich stehe -
'Huch'
- dann war ich ausserdem schon wieder nur im Leerlauf

In manchen Fällen bin ich dann schon so deprimiert, dass das Einlegen vom Gang stark hakt

Wichtig ist, denke ich, Altes wertzuschätzen, Erfahrungen stehen lassen zu können und interessiert an dem zu sein, was wir uns wünschen und noch nicht ausgelebt haben.... Also, was uns selbst so fehlt, auch ohne Beziehung.

Geht aber nur, wenn man fährt

.... So lange Anfahren üben, bis man sogar mal nicht mehr aus dem Auto steigen mag

Viele Grüße und Danke
Blattimwind

14.02.2018 14:59 • x 1 #518


B
... Wow, ich weiß wie es geht und schaffe es aber trotzdem nicht wirklich....

14.02.2018 15:02 • x 1 #519


U
Zitat von Blattimwind:
... Wow, ich weiß wie es geht und schaffe es aber trotzdem nicht wirklich....


Einfach nur nie aufgeben und immer wieder ran ans Gaspedal. Man darf nicht nur am Vergangenen hängen bleiben, denn es ist nun mal vergangen.

Es ist besser, nach Bedürfnissen, Sehnsüchten etc. zu suchen und diese jetzt mal im Singleleben umzusetzen. Bei mir war/ist es der Sport, den ich jetzt wieder betreibe. Dazu kann ich tun und lassen, was ich wann wie möchte, ohne Reue oder sonst etwas.

Das ewige Ach ich hänge an ihr bla bla bla macht mich mickrig, klein, schwach. Und wenn man mich dann im realen Leben sieht, wirke ich wie ein großer Bär, den nichts umhauen kann. Letztlich haue ich mich dann selbst um.

Der Fokus muss einfach bei sich selbst sein und man darf nicht mehr nach hinten sehen, nur nach vorne. Dann klappt´s schon!

L.G.

Udi

14.02.2018 15:19 • x 4 #520


Y
Zitat von udi74:
Man darf nicht nur am Vergangenen hängen bleiben, denn es ist nun mal vergangen.


Ja, die liebe Vergangenheit. . . mich hat lange Zeit ein Gefühl umgetrieben, ich hätte was übersehen, irgendeine Nebensächlichkeit vielleicht, die aber große Wirkung hat. Bin nicht drauf gekommen. Und ich weiß das bis heute nicht. Ob da was ist.

Rausgefunden aus diesem Gedankenkreisen habe ich durch Konzentration auf tageweise Pläne. Morgens beim Aufwachen bin ich den Tag durchgegangen, habe mir kleine Nahziele gesetzt. Das tat gut abends beim kurzen Rückblick, dass ich meine Sachen durchgezogen habe.
So kommt das Selbstvertrauen zurück, für sich selber völlig autark Dinge zu bewirken. . .

14.02.2018 15:36 • x 4 #521


E
Zitat von Selbstliebe:

Ja, die liebe Vergangenheit. . . mich hat lange Zeit ein Gefühl umgetrieben, ich hätte was übersehen, irgendeine Nebensächlichkeit vielleicht, die aber große Wirkung hat. Bin nicht drauf gekommen. Und ich weiß das bis heute nicht. Ob da was ist.

Rausgefunden aus diesem Gedankenkreisen habe ich durch Konzentration auf tageweise Pläne. Morgens beim Aufwachen bin ich den Tag durchgegangen, habe mir kleine Nahziele gesetzt. Das tat gut abends beim kurzen Rückblick, dass ich meine Sachen durchgezogen habe.
So kommt das Selbstvertrauen zurück, für sich selber völlig autark Dinge zu bewirken. . .

Genau so..
Habe ich auch gemacht.

14.02.2018 15:38 • x 3 #522


B
Zitat:
Letztlich haue ich mich dann selbst um.


.... Danke, für auch alle anderen Ermutigungen. Gedacht habe ich mir manche Methode auch schon, aber dann bleibe ich im Kampf mit mir doch lieber sitzen...
Gut, aber diese destruktiven Verhalten muss ich dann wohl bald mal knacken

... Ich habe gerade auch viele Chancen, mir Sehnsüchte und Wünsche zu erfüllen. Alles neue Herausforderungen... Jobwechsel muss her (das drückt gerade richtig), die Wohnung wieder für mich allein erobern.... Wenn ich nur auch sportlich wäre

... Das mit dem selbst umhauen, liegt eventuell auch daran, dass man irgendetwas noch üben kann... Bin gespannt.
Bin zwar erst 6 Wochen getrennt, glaube aber, dass sich jetzt alles bis zum Ende des Trennungsschmerzes nun zig mal wiederholen wird. Bis ich alles verstanden habe...

14.02.2018 17:12 • x 2 #523


B
@frischgefönt,
Danke für den Tipp mit dem Tagesplan. Mein Tag ist zwar proppevoll, aber da kann man noch Aktivitäten für das kleine Herz einbauen.... Danke.

Ich habe einen Zettel auf dem ich meine Tagesordnung am Abend bewerte. In einer Skala von positiv +12 bis negativ - 12.
Über eine - 5 bin ich noch nicht hinaus gekommen.
Egal, denn früher war der Schmerz noch schlimmer und diffuser, oder? Positiv ist, je mehr Trennungen (oder je älter man wird) man erlebt hat, desto besser kennt man sich selbst.

Grüße

14.02.2018 17:22 • x 1 #524


B
Zitat:
Ich habe einen Zettel auf dem ich meine Tagesordnung am Abend bewerte.


Meinte natürlich 'Tagesform' nicht Tagesordnung....

... Bin richtig redseelig geworden

14.02.2018 17:26 • #525


A


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