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Bin ich wirklich eine emotionale Erpresserin?

B
Hallo Ihr Lieben!

Ich fühle mich hundeelend. Ich habe eine Beziehung die mich kaputt macht. Habe hier auch schon darüber geschrieben. Nun, es ist so, dass ich mich im Internet schlau gemacht habe, habe mich über die verschiedensten Themen informiert um zu schauen wie ich mich lösen kann... dann bi ich auf das Thema emotionale Erpressung gestoßen.... Dort steht drin, dass so Sätze wie wenn Du mich lieben würdest.... usw zur emotionalen Erpressung gehören... und den Erpresser wird die Hauptschuld zugewiesen.

Aber ist das wirklich so? Was ist, wenn das Verhalten des Partners einen wirklich krank macht und dazu treibt solche Äußerungen zu tätigen? Ich bin ehrlich, ich habe solche Sätze auch schon von mir gegeben, weil ich mir Luft machen musste weil es einfach wirklich nicht mehr geht.

Er übernimmt null Verantwortung für sich selbst, geht nicht auf mich ein, hat kein Verständnis, kein Enfühlungsvermögen, ist egoistisch ohne Ende. Ich habe wirklich alles versucht. Bin immer für ihn da und kümmer mich um seine Angelegenheiten, weil er sie (angeblich) aufgrund seiner psychischen Erkrankung nicht erledigen kann. Das in Kurzform. Aber ich gehe daran kaputt und das tatsächlich. Eine Beziehung ist doch ein Geben und ein Nehmen.... aber wenn man NUR gibt und nichts zurückbekommt dann fühlt man sich einfach SCH*** ....das ist nur natürlich oder sehe ich das falsch? Soll man dann alles in sich hinein fressen? Ist das wirklich Sinn der Sache? Vor allem, wenn wirklich normales Reden und Bitten um Rücksicht überhaupt keine Wirkung zeigt? Ist es dann nicht normal, dass sowas dann automatisch kommt?

Der, der sozusagen emotional erpresst wird, wird immer als das Opfer hingsstellt, aber den Werdegang, WARUM der Partner so reagiert und solche Dinge sagt, der scheint dabei vollkommen unerheblich zu sein....ich fühle mich gerade sowas von schuldig und hinterhältig..... ich weiß auch nicht.... ist das wirklich emotionale Erpressung, wenn man dem anderen sagt, dass es einem durch dessen Verhalten schlecht geht?

Vor ein paar Wochen habe ich mich kurzzeitig getrennt, weil ich einfach nicht mehr konnte.... aber dann rief mich seine Mutter an, unter Tränen und betrunken und meinte ich wäre verlogen und schei., denn wenn ich ihn wirklich lieben würde, dann würde ich zu ihm halten, aber dass es mir wirklich schlecht geht und ich an dieser Beziehung zu Grunde gehe das ist egal. Das ging sogar so weit, dass sie sagte, sie würden meine Tochter nehmen, wenn ich zusammenbreche, Hauptsache ich bleibe bei ihm.... ich bin auch nicht gesund. Wir haben uns letztes Jahr in der Klinik kennengelernt, weil ich eine Erschöpfungsdepression hatte bzw immernoch habe....

Und seine Mutter hat selbst gesagt, dass es schwierig ist mit ihm zusammen zu leben bzw umzugehen, aber ich und meine Gesundheit spielen gar keine Rolle.... man konnte in den letzten Monaten stetig beobachten wie es ihm immer besser ging während es mir immer schlechter geht....

Ich fühle keine Sicherheit, keine Geborgenheit, ich habe null Zeit für mich und es wird einfach keine Rücksicht auf mich genommen und dann bin ich emotional erpressend, nur weil ich es rauslasse und es der Person sage, durch die es kommt?

Er wohnt jetzt bei mir und seine Eltern wollen ihn auch nicht zurück.... und ich hab so ein schlechtes Gewissen und traue mich nicht mich zu trennen aus Angst vor dem was kommt, dass er abstürzen könnte oder die Vorwürfe die wieder von seiner Familie kommen usw....

Ich habe sehr schlechte Erfahrungen gemacht, weil ein Freund von mir sich damals nach der Trennung umgebracht hat, deswegen hab ich wahrscheinlich auch so eine Angst.... ich weiß es nicht.....

Bin ich hier wirklich der ALLEINIGE Täter?

Er zeigt mir durch sein Verhalten auch immer, dass er alleine nicht klar kommt.... ist das nicht auch emotionale Erpressung?

Ich bin fix und fertig.... ich krieg meinen Kopf nicht mehr klar.

Wäre sehr dankbar für ein paar Einschätzungen....

Danke

Liebe Grüße

Susanne

18.05.2014 13:27 • #1


H
welche Erkrankung hat er ?

18.05.2014 13:41 • #2


A


Bin ich wirklich eine emotionale Erpresserin?

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B
Hallo Horst,

Schizophrenie. Er hört immer wieder eine Stimme, ab und an hat er Unruhe...

Er lebt nur in den Tag hinein, sitzt ab PC und guckt Serien. Er ist immer ins einer eigenen Welt... er macht zwar jetzt ein Praktikum in einer Werkstatt, wirklich motiviert ist er aber nicht...

Gruß

Susanne

18.05.2014 13:46 • #3


M
Hallo blue-leonie

Du bist analytisch klar und gut. Die persönliche Konsequenz fehlt, für was in der Welt wird ein renitent unbrauchbarer bis schädigender Partner gehalten?

Die Konsequenz ist Trennung. Das was beschrieben wird als

Zitat:
emotionale Erpressung


Zitat:
wenn Du mich lieben würdest....


beruht auf einer nie kommenden Zukunft, es ist Selbstverwurstung um die durchgedrehte Gegenwart auch in der Zukunft zu haben, der Konjunktiv wird genommen um seine Person mit eigener Zukunft noch in Verbindung zu lügen. Du bist Täter und Opfer der eigenen Handlung.

Die Mutter erpresst auf die Knöpfe drückend, was für ein Schwachsinn mit Liebeseinforderung zur Belohnung auf Asiverhalten zu kommen, die ihr eigene Erziehungsleistung wird nicht aus Zufall ihren Sohn produziert haben. Gegen die schräge Wicklung ist kein Kraut gewachsen, da ist Pharmaindustrie hilflos und bei einem von der Mutter trainierten Sohn ist Hopfen und Malz verloren.

Irgendwie sind Mutter und Sohn ehrlich, vermutlich bringen sie an positiver Leistung echt nichts und brauchen diese verdrehte Einforderungsnummer der sonst Hilflosen. Das können sie, es ist keine Lebensgrundlage.

Geh da ganz raus, schon aus Kommunikation.

18.05.2014 13:56 • x 1 #4


N
Hallo blue-leonie,

um deine Frage zu beantworten: Mag sein.
Aber du hast ja auch die besten Vorbilder um dich herum:
Zitat:
... aber dann rief mich seine Mutter an, unter Tränen und betrunken und meinte ich wäre verlogen und schei., denn wenn ich ihn wirklich lieben würde, dann würde ich zu ihm halten, aber dass es mir wirklich schlecht geht und ich an dieser Beziehung zu Grunde gehe das ist egal. Das ging sogar so weit, dass sie sagte, sie würden meine Tochter nehmen, wenn ich zusammenbreche, Hauptsache ich bleibe bei ihm....


So viel dazu.

Zitat:
Er wohnt jetzt bei mir und seine Eltern wollen ihn auch nicht zurück.... und ich hab so ein schlechtes Gewissen und traue mich nicht mich zu trennen aus Angst vor dem was kommt, dass er abstürzen könnte oder die Vorwürfe die wieder von seiner Familie kommen usw....


Seine Eltern wollen ihn nicht wieder aufnehmen, aber du sollst es aushalten?

Wenn du dich wirklich unwohl fühlst in deiner Beziehung, dann solltest du dagegen etwas tun.
Wenn ein Gespräch noch Sinn macht, dann wäre jetzt der richtige Zeitpunkt dafür. Fakten auf den Tisch, Gefühle äußern, Bedenken, Wünsche... Keine Vorwürfe oder persönliche Angriffe!
Erscheint ein konstruktives Gespräch erfolglos, musst du für dich entscheiden, ob du so weitermachen willst oder lieber die Chance ergreifen willst, aus dem Sumpf heraus zu kommen.
Du bist nicht für ihn verantwortlich. Und auch nicht für seine Taten.
Lass dich nicht diesbezüglich erpressen!
Wenn er stürzt, steht er wieder auf. Und wenn nicht, wäre das wahrscheinlich ohnehin irgendwann so gekommen und du kannst überhaupt nichts dafür. Jeder ist für sein Leben verantwortlich. Jeder muss für seine Worte einstehen, hinter seine Taten stehen, seinen Entscheidungen ...
Stiehl dich aus dieser Verantwortung, die dir die Familie aufbürden will, wenn du sie nicht leisten willst oder kannst. Es ist DEIN Leben!
Du hast ein Recht darauf, glücklich sein zu können. Aber du musst auch etwas dafür tun.
Du bist am Zug!

18.05.2014 14:00 • x 1 #5


H
meine Partnerin hatte eine ähnliche Krankheit, daher kann ich Dich gut verstehen.

Ein Symptom der Krankheit ist daß die Betroffenen schnell überfordert sind und sich aus Selbstschutz zurückziehen. Manche Medikamente wirken so daß der Antrieb gebremst wird, je nach Dosis auch gewollt lethargisch machen um Schizophrenie (=Stimmen hören usw.) zu verhindern. Wenn die Antriebslosigkeit über eine lange Zeit geht übernimmt der Partner automatisch immer mehr Aufgaben. Das geht schleichend und habe ich auch bei uns festgestellt. Habe es während der Beziehung gerne gemacht, aber ich fand es immer schwierig das richtige Gleichgewicht zwischen Über- und Unterforderung zu finden. Wenn das das bei euch völlig aus dem Ruder läuft dann ist das sicher sehr belastend für Dich.

Du mußt da dringend auf Dich achtgeben, daß Du Dich in der Beziehung nicht selbst aufgibst. Gerade mit Deinem Hintergrund. Und ich finde nicht daß Du Ihn emotional erpresst, sondern daß *Du* emotional von der Familie erpresst wirst. Die Eltern wollen Ihn nicht zurück aber machen Dir ein schlechtes Gewissen weil Du nicht mehr kannst? Zieh Dir den Schuh nicht an, denke an Dich.

18.05.2014 14:19 • x 1 #6


B
Hallo und vielen herzlichen Dank für Eure Antworten.

Es tut so gut, endlich mal objektive Meinungen zu hören, auch, wenn Ihr nur meine Seite kennt, aber ich spreche die Wahrheit.

Seine Familie ist da wirklich recht krass. Keiner versucht die Ursache seiner Problematik zu finden... und alle verlassen sich jetzt auf mich, weil er seit unseres Kennenlernens so gut klar kommt. Daher will natürlich keiner, dass ich mich trenne, weil es ja dazu führen könnte oder besser würde, dass sie selbst wieder mehr Verantwortung für ihn übernehmen müssten....das sieht man auch daran, dass sie mich all den Papierkram erledigen lassen, der mit ihm zu tun hat. Das wird alles an mich weitergeleitet, egal ob es um Anträge oder Schulden geht... ich finde das schon ziemlich bedenklich....

Und immer wird alles auf seine Krankheit geschoben. Natürlich ist das schlimm und schwierig, aber ich habe das Gefühl, dass sich darauf ausgeruht wird. Und wie ich schon sagte, bin ich ja auch nicht ohne Grund in der Klinik gewesen und ich bin Mutter einer 6 jährigen Tochter, die im Sommer in die Schule kommt. Er fühlt sich ihr gegenüber immer benachteiligt. Wenn ich mit ihr schmuse, dann fprdert er das doppelte von dem ein, was sie von mir bekommt. Er ist ein großes Kind.

Seine Tabletten lässt er schleifen. ich habe es monatelang probiert ihm klar zu machen, dass er sie regelmäßig nehmen muss, damit sie richtig wirken können. Mittlerweile habe ich es aufgegeben.

Dazu kommt dass er jeden Tag Alk. trinkt. 3 0,5 Liter Dosen sind die Regel. Und wenn es mir nicht gut geht und ich das sage, dann holt er demonstrativ weitere Dosen um sie zu konsumieren....

Er weiß genau wo mein Schwachpunkt liegt durch den Tod meines Ex Freundes. Ich werde nicht glücklich, er tut mir nur Leid. Eine Beziehung ist das leider nicht.

Dazu kommt, dass er mich auch dauernd anlügt, um sich einen Vorteil zu verschaffen, bzw mich davon zu überzeugen, dass er seine Dinge nicht selbst regeln kann.... ist ja kein Wunder, dass es dann mal aus ihm herausplatzt....

Seine Eltern haben ihn damals rausgeworfen, weil er ständig mit seinem Vater aneinandergeraten ist.... und der hatte schon 2 Herzinfarkte und nun, erwarten sie, dass ich alles trage und machen dementsprechend Druck.

Ich frage mich wie ich da raus komme, ohne ihm den Boden unter den Füßen wegzuziehen....und dazu kommt dass ich aus unerfindlichen Gründen ein schlechtes Gewissen habe, seinen Eltern die Verantwortung zurück zu übertragen....

Gruß

Susanne

18.05.2014 14:29 • #7


H
Wenn Du bereits eine Erschöpfungsdepression hast, dann ist das keine gute Voraussetzung für so eine Beziehung weil sie sehr viel Rücksicht erfordert und manchmal viel von einem abverlangt. Bei Dir sehe ich die Gefahr, daß Du ein Helfersyndrom entwickelst und Dich damit überforderst.

Die Auswirkung der Krankheit auf die Angehörigen sind nicht zu unterschätzen. Und wenn der Partner eine Psychose bekommt dann ist das auch für einen selbst kein Pappenstiel. Ich habe das drei mal miterlebt und in der Zeit war ich nervlich anschließend völlig fertig.

Seine Medikamente muss er dringend nehmen und Alk. schonmal garnicht. Wenn er keine Krankheitseinsicht hat dann wird es sehr schwer etwas für Euch zu verbessern.

Schwierig ist auch, daß man sich ständig fragt was ist Krankheitssymptom und was ist Bequemlichkeit. Etwas muss ich Ihn in Schutz nehmen, denn ich weiss daß Betroffene durch die Krankheit und/oder Medikamente tatsächlich schnell erschöpft sind. Dafür können Sie wirklich nichts (es sein denn es ist eine Ausrede für alles)

Hast Du mal an eine Haushaltshilfe gedacht? Das bezahlt in so einem Fall oft die Krankenkasse und würde Dich etwas entlasten.

18.05.2014 14:59 • x 1 #8


R
Liebe Susanne,
du hast vor wenigen Tagen in einem Thread schon alle Ratschläge bekommen:
https://www.trennungsschmerzen.de/ich-ka ... 18050.html

Es geht hier nicht um Liebe oder nicht. Es geht um eine schwerste Erkrankung, die du nicht tragen kannst und auch nicht tragen musst. Dort wurde dir auch schon geschrieben, dass du KEINE normalen Maßstäbe an einer Partnerschaft mit ihm stellen kannst.

Hast du inzwischen mit dem psychosozialen Dienst seiner behandelnden Klinik Kontakt aufgenommen? Alles wurde dir bereits geraten.
Willst du so lange weitermachen, bis zu zusammenbrichst und deine kleine Tochter keine verfügbare Mutter mehr hat? SEINE Eltern sind NICHT deine Ansprechpartner. Was sie wollen oder was er will bringt dich keinen Zentimeter weiter.

18.05.2014 15:02 • x 1 #9


R
Horst, dieser Mann HAT eine schwere Psychose und wird sie auch nicht mehr los werden. Dazu ist er zu alt und wenn er die Medikamente nicht nimmt, wird er immer wieder akute Schübe bekommen, von dem jeder ihm noch ein Stück seiner Persönlichkeit nimmt.

18.05.2014 15:05 • x 1 #10


H
@Ralf : du hast recht, wenn er dauernd Stimmen hört ist er psychotisch. Und wenn er die Medikamente nicht nimmt und dazu noch Alk trinkt bleibt es auch dabei. Ich hab mal gelesen daß mit dem Alter die Häufigkeit von schweren Schüben abnimmt (mit Ausnahme von chronischen Fällen)

18.05.2014 15:24 • x 1 #11


R
Zitat von horst:
@Ralf : du hast recht, wenn er dauernd Stimmen hört ist er psychotisch. Und wenn er die Medikamente nicht nimmt und dazu noch Alk trinkt bleibt es auch dabei. Ich hab mal gelesen daß mit dem Alter die Häufigkeit von schweren Schüben abnimmt (mit Ausnahme von chronischen Fällen)


Den bisherigen Krankheitsverlauf können wir nicht beurteilen.
Wie sich die Psychose entwickelt, ist auch noch offen. Niemand weiß, was ihm die akkustischen Halluzinationen sagen und wie er (dann) reagiert. Bei Susanne lebt er ja gerade realtiv ungestört und nach seinem Willen.
Susanne, dass du (fast) am Ende bist nach 9 Monaten, ist absolute Tatsache. Aber DU musst handeln.

18.05.2014 15:44 • x 1 #12


M
Liebe Leidensgenossinnen und Genossen

...Wir sind selbst verantwortlich dafür auf welche partner wir uns immer wieder einlassen
...selbst verantwortlich dafür wie wir unsere beziehung leben und wie sich sich entwickelt (und zwar beide)
...selbst verantwortlich dafür wie wir über uns und unsere beziehung reflektieren usw...

WIR SELBST haben uns unser leben erschaffen ,wie es heute ist.
die schuldfrage sei hier aber aussen vorgelassen. es geht nicht darum wer schuld ist, wer mehr oder weniger. stellen wir uns unserem leben und nehmen auch - vom verstand her betrachtet - negative erlebnisse dankbar an. dies aus dem einfachen grund, mit sich selbst ins reine zu kommen und sich selbst zu akzeptieren.

bevor ich hier nun eine ganze abhandlung idealisierter ziele formuliere, möchte ich dir/euch 2 links zur verfügung stellen, die mir, selbst seit 6 wochen getrennt, sehr traurig und kaum fähig mein leben auch ohne den vermeintlich geliebten partner als lebenswert zu erachten, geschweigedenn zu geniessen, wieder neuen mut gemacht haben:



nehmt euch zeit und lauscht mit eurem herzen (ein paar taschentücher wären auch nicht schlecht, wenn ihr auch zu der einen oder anderen erkenntnis über euch gelangen solltet ). es gibt - denke ich - für jeden etwas, der sich und seine jetzige situation in einem seiner vielen seminar-mitschnitte auf youtube wieder erkennt und etwas damit anfangen kann. geht es an!

ich für meinen teil, kann jetzt besser loslassen und der wahren liebe eine wahre chance geben - ob das wieder mit meiner ex der fall sein wird oder nicht, ist nicht mehr ganz so wichtig. ich selbst muss wieder gesund werde und mich selbst annehmen können um andere annehmen und lieben zu können und von anderen angenommen und geliebt werden zu können.

das eine ist theorie und das andere, welchem ich mich FÜR MICH widmen will, ist der weg dahin, schritt-für-schritt in ein erfülltes leben.

hm? hab ich das jetzt geschrieben? gestern noch hab ich geheult wie ein schlosshund und habe mich in selbstmitleid gesuhlt.

fühlt euch gedrückt und ermutigt.

18.05.2014 16:17 • x 1 #13


sanin
Was erwartest du dir eigentlich noch von dieser beziehung?
Du scheinst die Trauer um deinen exfreund noch nicht uberwunden zu haben. Vielleicht war es noch zu früh.

Was die emotionale Erpressung angeht, denke ich ist seine Mutter darin perfekt.
sie will sich nicht mehr um ihren sohn Kümmern (verständlich) und schiebt die verantwortung an dich ab.
dein freund gibt alle Verantwortung an andere ab.

du bist erst 9monate mit ihm zusammen und hast noch die Verantwortung für ein kind.
wenn dich diese Beziehung belastet beende sie jetzt.
du hast ihn so kennengelernt, bist aber sowieso überfordert.
wo soll das hinführen?

18.05.2014 16:54 • x 2 #14


B
Hallo Ihr Lieben!

Vielen Dank an jeden Einzelnen von Euch. Mit soviel Input hätte ich gar nicht gerechnet! Eure Ratschläge sind wirklich sehr, sehr wertvoll für mich.

Also, so alt ist er noch nicht. Er wird 27 im Sommer. Die Schizophrenie trat ein, nachdem er exzessiv Dro. konsumiert hatte, vor fast 7 Jahren. Das waren mehrere Substanzen gleichzeitig. Die Tabletten, die er nimmt, sorgen dafür, dass er schlafen kann und die Unruhe gemindert ist. Dinge, die ihm gefallen übt er ohne Probleme aus, wie zum Beispiel am PC spielen und so weiter. Seine Symptome beschränken sich auf die Stimme, die er hört, an die er sich, wie er sagt, gewöhnt hat. Es ist keine bösartige Stimme, die ihm Befehle erteilt oder dergleichen, sie unterhält sich mit ihm. Desweiteren hat er öfters Unruhezustände, dann muss er sich bewegen. Er schießt dann teilweise stundenlang einen Ball durch die Wohnung hin und her. Ansonsten lebt er recht normal würde ich sagen, kann sich wichtige -also für ihn wichtige- Dinge gut merken und umsetzen. Er ist auch nicht unintelligent. Im Gegenteil. Er weiß genau wie der Hase läuft.

Seitdem er bei mir ist, geht es ihm stetig besser, weil er die Unterstützung hat, die ihm die letzten Jahre so bitter gefehlt hat. Denn seine Elterrn haben ihn damals abgeschoben und alleine in eine eigene Wohnung geschickt haben, in der er sich absolut unwohl gefühlt hat.... er hat regelrecht vor sich hin vegetiert....auch dort jeden Tag Alk., kein geregelten Alltag, nichts, und das obwohl seine Eltern nur ein paar Hauser weiter wohnen.... für mich ist das unverständlich....auch seine Tabletten hat er natürlich nicht genommen....das hat ihn dann wieder in die Klinik gebracht....das sein Werdegang.

Klar, ich habe mich damals darauf eingelassen. Und mit dem Helfersyndrom liegt Ihr gar nicht so falsch... ich denke immer, dass ich die Menschen retten kann, weil ich meinem Freund damals nicht helfen konnte....aber ich war auch in einem desolaten Zustand als wir uns kennenlernten.... ich hab in ihm soviel Potenzial gesehen.... ich dachte ich könnte ihm sein Leben zurückgeben und meins mit ihm zusammen bereichern.... ich hatte wirklich geglaubt dass wir zusammen glücklich werden können.

Dass es so aus dem Ruder läuft, das habe ich nicht gedacht.... ich glaube das glaubt keiner, der sich auf eine Beziehung einlässt am Anfang.... psychische Erkrankung hin oder her. Jeder kann psychisch erkranken....aber ich bin an einem Punkt wo ich mich fragen muss, ob ich mir eine Zukunft mit diesem Menschen vorstellen kann.... und ich komme immer mehr zu dem Schluss, dass es für mich nie eine erfüllende Beziehung sein KANN, weil er nie die Chance hatte wirklich erwachsen zu werden und ich nicht in der Lage bin, die Verantwortung für drei Menschen, also für meine Tochter für ihn und für mich zu übernehmen. Man soll sich in einer Partnerschaft sicher und geborgen fühlen, und all das habe ich leider nicht so Leid es mir tut.

Ich habe so starke Gewissensbisse, deswegen habe ich ja auch eingangs gefragt, ob das, was ich tue emotionale Erpressung darstellt, denn so möchte ich nicht sein, das bin nicht ich. Aber ich bin heillos überfordert. Nicht nur körperlich, sondern auch seelisch völlig erschöpft.... das, was seine Eltern machen, das finde ich einfach nur unfair....dass er so ist, da kann er wahrscheinlich gar nichts für, weil es ihm so eingeimpft wurde.... umso schwerer fällt es mir, da einen Schlussstrich zu ziehen, weil mir sehr Leid tut, dass er letztendlich leidet.... aber es kann nicht Sinn der Sache sein, dass es ihm jetzt super geht und mir vollkommen schlecht.....das ist mir auch klar.... ich stelle mein Wohl immer hinter dem der anderen.....kompliziert.... ich glaube ich bin auf meine Art nicht weniger kompliziert als er... und es ist schwer, es sachlich zu betrachten und mit ihm darüber zu reden, weil er dann noch mehr klammert als er ohnehin schon tut und dann ganz weinerlich wird....

Ich denke auch viel zu viel nach....

Liebe Grüße

Susanne

18.05.2014 17:25 • #15


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