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Bin ich zu blöd mich zu trennen?

K
Natürlich ist nicht die Mutter alleine für das Seelenwohl der Kinder verantwortlich. Der Vater schreibt hier allerdings nicht, deshalb beziehe ich mich nur auf sie. Erdbeerquark weiß selbst, dass ihren Kindern gegenüber einiges ziemlich schief gelaufen ist, hier nur einige Zitate:
Hier wurde Kindern vorgelebt in einer unglücklichen Beziehung zu verharren. Es würde vorgelebt, statt Probleme zu lösen ist es ok sich eine zweite Beziehung anzufangen. Hier wird scheinbar über einen längeren Zeitraum hinweg den Kindern vorgelebt, dass die Beziehung von MaPa auf Leid und Lügen aufbaut. Wenn ich zulasse, dass die Kinder in meine Beziehungsprobleme hineingezogen werden (scheinbar mehr vom Vater) , was glaubst du werden diese Kinder einmal für Beziehungen führen? Glaubst du die Mädels werden voller Vertrauen und Zuversicht in eine Partnerschaft gehen? Die werden einen Klamsch haben und auch hier landen.
Erdbeerquark muss jetzt das Wohl der KK über ihres stellen und ihnen zeigen wie man würdevoll eine Beziehung beendet oder auf neue Beine stellt (wobei ich befürchte, dass das nicht mehr geht).
Es ist nicht unsere Aufgabe Kinder für eine grausame und herzlose Welt abzuhärten. Es ist unsere Aufgabe sie zu Menschen zu erziehen durch die unsere Welt schöner und freundlicher wird. Das Geheimrezept dafür ist eigentlich ganz einfach. Ich muss mich fragen, wie wäre es mir in der Situation des Kindes gegangen, dann weiß ich wie ich zu handeln habe.
Liebe Erdbeerquark, natürlich bist du ein Mensch mit Vorzügen aber auch Fehlern, doch manchmal muss man einsehen, dass man sich verrannt hat wenn man das eigene Leid über alles und jeden stellt, da man sonst Menschen wehtut, denen man wirklich nie schaden wollte! Du bist ihr Vorbild, sei der Spiegel, wie du möchtest, dass deine Kinder und ihre Beziehungen auch weden!

15.08.2021 08:13 • x 1 #136


K
Das Einfügen der Zitate hat nicht funktioniert, ich probiere es nocheinmal.....

15.08.2021 08:15 • #137


A


Bin ich zu blöd mich zu trennen?

x 3


K
Zitat von Erdbeerquark:
Es ging uns allen total beschissen, inklusive Kinder.

Zitat von Erdbeerquark:
Er hat versucht die Kinder gegen mich aufzuhetzen, meine große Tochter, die mir so ähnlich ist dass es zwischen uns schon immer temperamentvoll war, beschimpfte mich nach Strich und Faden, rien ne va plus.

Zitat von Erdbeerquark:
Auch meinen Kindern ggü alles so gelaufen, wie man es nicht machen soll.

Zitat von Erdbeerquark:
meine pubertäre Tochter fragt mich manchmal, warum ich nicht endlich auszöge und dass wir alle nicht ganz dicht wären.

15.08.2021 08:22 • #138


K
Zitat von Erdbeerquark:
Meine große Tochter ist knallhart. Aber im Grunde genommen ist sie es, die mir ganz arg spiegelt dass es so nicht geht. Sie sagt mir öfter, dass sie mich nicht leiden kann und nichts mehr mit mir zu tun haben will, aber sie hat jetzt auch schon zwei Mal gesagt Mama, wenn du ausziehst kann ich dann mit?
Die kleine will glaub ich, dass es so bleibt wie es ist. Aber aus Kindersicht ist das ja verständlich.

Die große Tochter sitzt zwischen den Stühlen, hat wohl das Gefühl Partei ergreifen zu müssen und will niemandem weh tun, gleichzeitig kommen aber ihre Gefühle immer wieder ans Licht.
Die kleine Tochter macht was viele kleinere Kinder machen, sie spaltet ihre Seele ab und hofft das alles so bleibt wie es war und wie es ihr Sicherheit gab wenn sie so tut als wäre alles in Ordnung.

15.08.2021 08:28 • #139


Heffalump
Schön - aber keine Tipps, schade

15.08.2021 09:28 • #140


Mel75
Die Kinder benötigen Sicherheit und Geborgenheit. Und man sollte nach Trennungen immer beteuern, das sie geliebt werden und auch wenn Mama und Papa sich nicht mehr liebe haben, sie aber als Mama und Papa erhalten bleiben, nur anders. Ich habe bei meinen drei Kindern immer mit offenen Karten gespielt, über meine Gefühle geredet und auch zugelassen aber es ihnen immer erklärt, damit sie keine Angst haben müssen.

15.08.2021 09:41 • x 3 #141


E
Zitat von Lumba:
Das kann jetzt passieren, weil dieses Leben das Du die letzte Zeit geführt hast, aufhört und Du neu beginnen kannst. Ja, es tut weh, ...


Das ist meine Hoffnung, jetzt wo der Knoten an einer Stelle gelöst ist, wenn auch anders als ich es mir erhofft hatte.

Im Moment kann ich mir noch nicht vorstellen, wieder glücklich zu sein. Ach das klingt blöd.

15.08.2021 10:55 • #142


E
Zitat von Nachtlicht:

Dir tut dies mehr weh als wenn du den Absprung noch vor ihm geschafft hättest, weil dir der Bonus der Selbstwirksamkeit in dem Moment fehlt. Das hätte ich dir gewünscht, aber du hattest Gründe, weswegen du weiter an ihm festhalten wolltest.


Ja. Latent habe ich gespürt, dass er sich emotional von mir entfernt, aber ich habe es verdrängt. Und ja, es ist kein schöner Zustand, wie durch mein Ausharren und Abwarten mir Entscheidungen abgenommen wurden. Daran muss ich vor allem arbeiten. Entscheidungen treffen.
Dennoch muss ich dauernd heulen, wenn ich an ihn denke.

Zitat von Nachtlicht:

Ein Teil von dir weiß sicher sogar jetzt im akuten Kummer schon, dass es ohne diesen Schritt keinen Weg zu einem neuen, aufgeräumteren und schöneren Leben für dich gibt.


Auch das. Tief verschüttet weiß ich das. Ich habe mich zu sehr aufgegeben und auf die Zeit mit ihm hingefiebert.
Vermutlich musste es so kommen, zum totalen Zusammenbruch an allen Ecken, damit ich aufwache.

Zitat von Heffalump:
Und nicht jeder ist so taff und geht gleich die richtigen Schritte, denn dann hätte Erdbeerchen schon vor Jahren gehen müssen.


Das ist auch ein Punkt. Ja, hätte ich. Andere, die weniger auf durchhalten programmiert sind, hätten das getan.
Gestern sah ich beim Räumen in der Wohnung meiner Mutter unser Hochzeitsfoto. Das zeigt eigentlich alles. Ich lächelte versonnen, er drehte den Kopf weg und man sieht eben ein umarmendes Paar, eher wie Sportler nach einem gewonnenen Punkt oder alte Freunde. Aber nicht wie ein frisch verheiratetes Liebespaar.

@KeinVergessen, die letzten anderthalb Tage war ich mit den Kindern alleine unterwegs und in gutem Kontakt. Lieblos ihnen gegenüber bin ich sicher nicht. Ich habe einfach die falschen Prioritäten gesetzt und dachte, mit dem wohnen-bleiben richtig zu handeln.
War falsch.

15.08.2021 11:12 • x 2 #143


FrauDrachin
Zitat von Erdbeerquark:
Ich habe einfach die falschen Prioritäten gesetzt und dachte, mit dem wohnen-bleiben richtig zu handeln.
War falsch.

Es ist falsch, weil es nicht funktioniert hat.
Es zu versuchen, halte ich überhaupt nicht für falsch.
Exmann und ich versuchen genau das gleiche... Es war mal einfacher, mal schwieriger, momentan bin ich vorsichtig optimistisch. Wir machen das, damit die Kinder in ihrem Zuhause bleiben können, und trotzdem beide Eltern im täglichen Umgang haben. Ich finde, das sind starke und gute Argumente. Ich behaupte, in Trennungssituationen gibt es kaum richtige Entscheidungen, nur weniger falsche.

Ob es für einen funktioniert, weiß man eben erst im Nachhinein.

15.08.2021 11:29 • x 5 #144


E
Zitat von FrauDrachin:
Ob es für einen funktioniert, weiß man eben erst im Nachhinein.


Ich danke dir. Genau das ist es.
Ich dachte, wenn ich bleibe ändert sich an der Wohnsituation nichts und Mama und Papa sind beide greifbar.
Funktioniert nur hier nicht, weil wir zwar ok miteinander umgehen,, ich aber den Reifungsschritt brauche, tatsächlich auf eigenen Füßen zu stehen und mich selbst wieder zu spüren, ohne Mann.

Andererseits, wenn ich ausgezogen wäre und jetzt der Liebeskummer dazu, wüsste ich nicht, dass ich tatsächlich raus muss und es zwischen dem Gatten und mir einfach rum ist, sondern würde womöglich denken ohje, wäre ich nur geblieben hätte man es reparieren können.
Hat alles zwei Seiten...

15.08.2021 11:49 • x 2 #145


Heffalump
Zitat von Erdbeerquark:
wäre ich nur geblieben hätte man es reparieren können.


Aber oft - man selbst macht und tut und das GGÜ erkennt die Problematik gar nicht. Für Einige läuft es ja (wie seit Jahren) und brauchen sich nicht bewegen, drehen oder ändern, denn es läuft ja.

Aber schon auch bezeichnend, wenn man das Foto betrachtet. Ist dann wie bei Prinz Charles, auf die Frage, ob er verliebt sei (als er die Verlobung mit Diana bekannt gab) Was immer auch verliebt sein' bedeutet.
Bei Prinzen kann man nicht so leicht Nein sagen, aber bei so Otto Normalos ...

15.08.2021 11:58 • #146


E
Ja, so ähnlich wie bei Royals . Eigentlich nicht lustig, einmal in der Mühle drin, und dann dachte ich so ist es halt.

Mein Ex-Liebhaber ist auch toll, schreibt mir wie es geht, dass er mir nicht weh tun wollte und nicht aus der Welt ist etc. pp. ja Dankeschön, es tut trotzdem beschissen weh, weil ich dich verdammt nochmal geliebt habe und dachte, das beruht auf Gegenseitigkeit

Aber klar, ich wollte dir nicht weh tun

15.08.2021 12:35 • #147


Heffalump
Wollte er ja auch nicht, er sah nur nicht, die Gefahr, das du dich verlieben könntest

15.08.2021 12:36 • #148


Nachtlicht
Zitat von KeinVergessen:
Kinder haben es einfach deshalb verdient dass sie ein fröhliches, glückliches Leben führen soweit es geht, weil es sie gibt.


Wir alle waren mal Kinder und viele von uns gibt es heute noch. Vielleicht hat ja einfach jeder Mensch jeden Alters ein fröhliches, glückliches Leben verdient, aufgrund der Tatsache dass es ihn gibt?

Zitat von KeinVergessen:
Ich arbeite mit Kindern, die alle einen sehr großen Rucksack an Schwierigkeiten mit sich mittragen. Tagtäglich sehe ich


Ein Profi in diesem Berufsfeld weiß ja auch um die Rucksäcke mit Schwierigkeiten, welche die Eltern solcher Kinder oft mit sich herumtragen. Egal ob in stationärem oder ambulantem Bereich, systemische Sichtweisen und Elternarbeit sind heutzutage gängig, eine verurteilende Haltung ist so unprofessionell wie überholt. Eltern muss man selbst im Zwangskontext (z.B. bei gerichtlich angeordneten Jugendhilfemaßnahmen) stets mit empathischer, akzeptierender Grundhaltung da abholen, wo sie sind, wenn man etwas für die Kinder erreichen will. Mit sollte, hätte und müsste aber erreichst du leider gar nichts, außer die Betroffenen abzuwerten, zu beschämen und in eine Verweigerungshaltung zu drängen.

Für Kinder ist es auch nicht gerade schön zu spüren, wie sche*ße deren Betreuer eigentlich ihre Eltern finden. Denn sie identifizieren sich ihren Eltern, egal wie schlecht diese aus objektiver Sicht heraus sein mögen.

Zitat von KeinVergessen:
Wenn Eltern sich für ein Kind entschieden haben müssen sie dafür sorgen, keine späteren Wracks zu erziehen.


Ich sag's mal in der selben rigiden Tonart: wer sich für einen Beruf als pädagogische Fachkraft entschieden hat, sollte eine professionelle emotionale Distanz und eine akzeptierende Haltung zur Lebensrealität der Klienten wahren.


Zitat von Erdbeerquark:
Andere, die weniger auf durchhalten programmiert sind, hätten das getan


Das finde ich einen interessanten Ansatzpunkt für dich, liebe Erdbeerquark.

Ich war auch immer sehr stolz auf meine Fähigkeit, durchzuhalten. Irgendwann wurde mir klar, dass ich das oftmals verwechselt habe mit der Unfähigkeit, loszulassen.

Es ist manchmal wirklich schwierig herauszufinden, ob man gerade der starken oder der schwachen Seite seiner Medaille folgt. Hier kann die Bandbreite an Rückmeldungen zur eigenen Situation, also die Schwarmintelligenz im Forum, durchaus ein hilfreiches Korrektiv sein.

Zitat von Erdbeerquark:
weil ich dich verdammt nochmal geliebt habe und dachte, das beruht auf Gegenseitigkeit


Ich weiß nicht mehr genau, was wir im Detail schon hier im Thread thematisiert hatten, aber ich denke, so oder so wäre es für dich sehr hilfreich dich mit den Dynamiken von Verliebtheit (Liebe) in Affärenbeziehungen zu beschäftigen.

Das, was die Beteiligten oft für große Liebe halten, ist in Wahrheit oft nur groß aufgeplusterte Dauerverliebtheit, befeuert durch die ständige Verlustangst und begründet auf den eigenen Projektionen, die entstehen, weil man einen Affärenpartner ja meistens nie wirklich umfassend kennenlernt, sondern immer nur die von ihm/ihr sorgsam präsentierte Schokoladenseite in exklusiven Situationen und Zeitfenstern.

Ich persönlich glaube, liebe Erdbeerquark, dass du im Moment sehr sehr viel lernen kannst und dass dieses Wissen dir in der Zukunft eine schöne und erfüllende Liebesbeziehung bescheren kann. Aber dafür musst du diese Krise auch wirklich effektiv nutzen und dich mit diesen Themen auseinandersetzen. Vielleicht ja auch in der Therapie, wenn es denn losgeht.

15.08.2021 15:12 • x 4 #149


DieSeherin
ach je... lass dich drücken! liebeskummer jetzt auch noch

ich sehe aber tatsächlich auch eine große chance darin, aufzuräumen! erst mal emotional und dann deine äußeren rahmenbedingungen zu gestalten. gib dir aber jetzt erst einmal die zeit und hab geduld mit dir. du hast gerade erst deine mutter verloren, jetzt deine liebe.... heul erstmal und zieh dir die decke über den kopf! und dann gehst du duschen, richtest dich gerade auf und gehst einen schritt nach dem anderen... langsam aber immer vorwärts!

Zitat von Erdbeerquark:
bei uns im Bekanntenkreis gibt es gerade eine sehr ungute Trennung und da haben wir beide gesagt, so wollen wir es nicht haben


und das reibst du deinem mann immer unter die nase, wenn er anfängt ungut zu reagieren

16.08.2021 13:53 • x 1 #150


A


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