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Brauche einfach etwas Zuspruch und Trost

W
Hallo liebes Forum,

meine fast eineinhalbjährige Beziehung ist seit wenigen Tagen vorbei. Ich erspare Euch vorerst die Details und die lange Story, wir sind beide Anfang 30 und es war eine sehr ungesunde Beziehung, in der er sehr schnell aggressiv wurde (er machte Dinge kaputt, schlug Löcher in die Wand oder Tür...). Es gab viel Misstrauen meinerseits, da er bezüglich einer Frau gelogen und mich sehr verletzt hat. Seitdem hat es von meiner Seite aus mit dem Vertrauen einfach gehapert, obwohl er immer wieder versicherte, dass alles ok sei.. Ich denke, das Misstrauen war mal mehr, mal weniger wirklich begründet, aber leider konnte ich nie wirklich etwas ruhen lassen, da ich nicht mit ihm über das Thema reden konnte, da er gleich genervt war und sauer wurde. Nach und nach hat er mir die Liebe entzogen, dann wieder gegeben,... bis er schließlich hinter meinem Rücken einen neuen Job in einer anderen (weit entfernten) Stadt annahm. Seitdem habe ich immer wieder versucht, mit ihm auf einen Nenner zu kommen, aber er schob mich in die Erstmal Fernbeziehung-Ecke. Er hat stets versichert, immer bei mir sein zu wollen usw, aber seine Aktionen haben leider nicht zu seinen Worten gepasst.

Ich habe seine Ausbrüche, seinen Egoismus und das mangelnde Desinteresse einfach nicht mehr ausgehalten.

Nun sitze ich hier und bin unheimlich traurig, wenn auch erleichtert, dass vieles nun vorbei ist. Mich plagt oft ein schlechtes Gewissen, so als hätte alles gut sein können, hätte ich mich nur einfach nicht beschwert und ihn erstmal sein Ding machen lassen. Andererseits sind diese Gewaltausbrüche sehr heftig gewesen und es hat mich unheimlich verletzt, dass er mich für diese verantwortlich gemacht hat. Ich hatte immer mehr Angst vor ihnen, habe auch ein paar Mal geweint, weil die Situationen nicht nur beängstigend, sondern auch sonst sehr unangenehm waren (Nachbarn beschwerten sich über Larm etc., Menschen wurden auf ihn im Restaurant aufmerksam...).

Es wäre schön, wenn Ihr vielleicht einen Rat oder einfach ein paar nette Worte hättet. Gerade abends überkommt mich die Traurigkeit immer sehr Kontakt haben wir übrigens keinen.

Viele Grüße!

01.11.2015 19:11 • #1


armerhund
Ja das kenne ich.
'Liebe niemanden, der nicht auch dich liebt.'

01.11.2015 19:52 • x 1 #2


A


Brauche einfach etwas Zuspruch und Trost

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W
Das Schlimme ist ja, wenn dir diese Person immer versichert, dass sie dich liebt, immer bei dir sein will usw. Und das sogar noch einen Tag vor der Trennung

01.11.2015 20:18 • #3


V
Hey Wiesenblümchen!

Halte dir immer und immer wieder vor Augen, was für ein hinterhältiger und gewalttätiger Mensch dein Ex war und dass es einfach besser für dich ist.
Deine Entscheidung war die Richtige!

Natürlich fehlt dir jetzt Nähe und alles andere, was du in der Beziehung von ihm gewohnt warst. Aber bitte versuche dir vor allem seine schlechten Seiten vor den Augen zu halten. Du kannst dir ja auch ausmalen, was passieren würde, wenn ihr zusammengeblieben wäret: Erstmal-Fernbeziehung, dauerndes Misstrauen (zurecht), Gewaltausbrüche (vielleicht sogar noch heftigere) und somit immer mehr Unannehmlichkeiten mit anderen Menschen, für die du dich rechtfertigen oder zumindest schämen musst.

Sei froh, dass du den Absprung geschafft hast. Wenn er einfach so ohne dich plant, war er wohl auch nicht so sehr auf eine gemeinsame Zukunft aus.

Liebste Grüße
Violett

01.11.2015 21:01 • x 1 #4


W
Hallo Violett,

danke für deine liebe Antwort Da hast du mit Sicherheit recht.. Ich habe genau das öfter angesprochen, ihn ruhig gefragt, ob er sich vielleicht noch nicht sicher ist... Das Thema Zusammenziehen war für ihn ein absoluter Wunsch, er hatte sogar schon mit mir Wohnungen angeguckt, aber eben in der Stadt, in der er spontan und ohne mich zu fragen seinen Job angenommen hat. Es waren allerdings Wohnungen, die er völlig nach seinen Wünschen ausgewählt hat, ich wurde gar nicht miteinbezogen... (Z.B. suchte er Wohnungen, in denen man keine Tiere halten durfte, ich habe aber eine Katze). Irgendwie habe ich es gar nicht mehr richtig verstanden.. Ich sollte mit, aber irgendwie doch nicht... Ich denke, im Endeffekt hat er einfach die für sich besten Entscheidungen getroffen und war dann sauer, wenn ich mit manchem nicht einverstanden war. Dass ich dadurch immer trauriger und auch misstrauischer wurde, hat ihn dazu bewegt, immer öfter auszurasten. Wer weiß schon, was in seinem Kopf vorging.. Es tut jedenfalls sehr weh für alles die Schuld bekommen zu haben Denn nun sitzt man da mit seinem Herzschmerz und hat dazu noch eine dicke Ladung Schuldgefühle.

Das stimmt, die Nähe, die Gewohnheit, die Rituale.. all das fehlt mir. Es tut weh für jemanden plötzlich nicht mehr wichtig zu sein.

Es verletzt mich sehr, dass er gleich wieder dem Weggehen verfallen ist und ständig irgendwo anders ist. Ich frage mich, ob er sich irgendwann melden wird. Irgendwie will ich es, aber ich denke, es ist besser, wenn er es lässt. Hach, das ist so schwierig

Ich danke dir ganz arg für deine Antwort. Es tut gut, wenn man von neutraler Seite aus hört, dass sein Verhalten nicht ok war!

Liebe Grüße

01.11.2015 21:12 • #5




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