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Freundin hat Angst und Panik vor Abtreibung

Kronsteen
Salut und hallo an die Gemeinschaft, vielleicht könnt ihr mir weiterhelfen. Ich habe eine nette Frau kennengelernt, die ein Kind hat. Sie ist Ende 40, ich bin Anfang 40. Wir haben uns ein paar mal getroffen und es war wunderschön. Ich wusste, dass sie eine Abtreibung hinter sich hatte und ein paar Jahre später ihr Kind bekommen hat. Irgendwann passierte es und wir liebten uns ohne Vorsicht.
Über WhatsApp schrieben wir uns und dann passierte eine regelrechte Dummheit von mir. Ich malte mir aus, wie schön es doch sei, wenn wir ein gemeinsames Kind hätten. Das brachte sie dermaßen auf die Palme, weil sie vor einem Jahr einen Leistenbruch hatte und ihr ein Netz eingesetzt wurde. Seitdem ist sie völlig in Panik und sagt nur, dass sie so eine Angst vor einer Abtreibung hätte.
Ich weiß gar nicht, was ich ihr sagen soll. Beruhigende Worte halfen überhaupt nicht, dann kam von ihr, dass es ihre Seele und die des Kindes sei und ich nichts damit zu tun hätte.Bislang habe ich noch nie in meinem Leben so eine Reaktion erlebt.
Wisst ihr einen Rat?

15.06.2017 23:19 • #1


Waldfee47
Hallo Kronsteen,

es gehören ja 2 dazu, also lasse dir keine Schuldgefühle einreden.. ihr hattet ungeschützten S...
und wart wohl beide beteiligt.
Sie hat wohl die Abtreibung nicht verkraftet, was ich verstehen kann.
Ich glaube, es hilft nur Zuhören und Verständnis.
Was ich nur nicht verstehen kann, warum lässt sie sich auf ungeschützten S.. ein, wenn sie diese Ängste hat?
Alles Liebe dir
Waldfee

15.06.2017 23:25 • #2


A


Freundin hat Angst und Panik vor Abtreibung

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Kronsteen
Danke Dir Waldfee für Deine netten Zeilen.
Sie macht sich totale Selbstvorwürfe deshalb und danach komme ich dann dran, warum ich es denn forciert hätte.

Zur Info: Ich bin ja gar nicht an einer Affäre interessiert, sondern an einer richtigen Beziehung.

15.06.2017 23:33 • #3


Waldfee47
Zitat von Kronsteen:
Zur Info: Ich bin ja gar nicht an einer Affäre interessiert, sondern an einer richtigen Beziehung.

und sie?
seid ihr verliebt?
Sie hört sich nicht unbedingt so an, oder? Täusche ich mich?
Forciert. . dachte ich mir schon, sie versucht dir die Schuld zu geben, dabei war sie wohl auch beteiligt.

15.06.2017 23:36 • #4


Kronsteen
Ja, ich bin ja total verliebt in sie.
Sie hat es zumindest auch gesagt, bis zu dem Zeitpunkt, als es dann kam mit der WhatsApp Nachricht.
Sie gibt mir auch die Schuld, ist aber von sich ebenfalls völlig entsetzt.

15.06.2017 23:44 • #5


Waldfee47
Vielleicht fühlt sie sich zu alt für ein Baby?
Ich denke auf jeden Fall, dass sie die Abtreibung nicht verkraftet hat...
du kannst ihr nur zuhören.. und sie fragen, was sie darüber denkt, sich noch vorwirft..

15.06.2017 23:47 • #6


Kronsteen
Oh man, vielen lieben Dank erstmal Waldfee für Deinen tollen Zuspruch, das ist unglaublich von Dir.
Danke Dir dafür.
Mit Abtreibung kannte ich so noch gar nicht, sie hat mir auch von ihrem Ex-Mann und einem anderen Mann erzählt. Und so eine Art war mir bislang völlig unbekannt.
Ich bin auch getrennt lebender Papa, aber mit meiner Ex-Partnerin habe ich immer noch so ein Verhältnis, dass wir uns bei der Erziehung unterstützen und ergänzen.

15.06.2017 23:54 • #7


Waldfee47
Kanntest du schon andere Frauen, die abgetrieben haben?
Ich stelle mir das äußerst schwierig vor und würde so was wahrscheinlich mein Leben lang nicht verkraften.

15.06.2017 23:57 • #8


Kontra
Moment mal, das ist mir jetzt nicht ganz klar geworden - ist sie aktuell schwanger von dir? Oder weiß sie es nicht, vermutet es aber nach ungeschütztem GV? Oder habt ihr rein hypothetisch gesprochen?

Eine Abtreibung ist nicht nur ein körperlicher, sondern auch ein seelischer Eingriff. Selbst für Frauen, die dahingehend völlig überzeugt sind, ist bzw kann der Vorgang allein schon demütigend und traumatisierend sein - es ist steril, einsam und schmerzhaft, hinterlässt Spuren - und die, die es aus einer Not ohne volle Überzeugung tun, haben oft noch jahrelang, manchmal bis ans Ende ihres Lebens, mit dieser Entscheidung zu kämpfen, bzw mit den daraus folgenden Konsequenzen (z.B. die Frage, wie alt wäre das Kind heute, sähe es mir ähnlich, etc. pp.).

Die Reaktion deiner Freundin scheint mir sehr heftig, weswegen ich darauf tippen würde, dass sie damit emotional nicht wirklich zurecht kommt und nicht hinter der Entscheidung stand. Was waren die Hintergründe dieser Entscheidung?

Konkreter Rat: Ruhig versuchen ihr zu sagen, dass du es nicht verletzend meintest und dabei ihre Situation außer Acht gelassen hast, dass dir das leid tut und du dir (gegebenenfalls) von ihr noch mal die Umstände schildern lassen willst, damit du besser auf sie eingehen kannst. Dass ein Gespräch über Schutz beim GV definitiv aber wichtig ist, wenn sie dieses Thema so triggert, und ob sie sich Hilfe holen möchte, inwiefern du sie trösten kannst. Dass du ihren Schmerz siehst und findest, dass das thematisiert werden sollte, damit es keine Falle für eure Beziehung wird.

16.06.2017 00:05 • x 1 #9


Kronsteen
Nein, das ist bislang die erste Frau von der ich so etwas gehört habe.
Sie hat es bis heute nicht verkraftet. Das Kind wäre ohnehin eine Totgeburt und dennoch verfolgt es sie ihr halbes Leben.
Immer wieder taucht die Frage nach dem Warum, Wieso und gab es möglicherweise keine andere Option auf.
Den damaligen Männern war es anscheinend egal (?), keine Ahnung was da alles passiert ist.
Als ich es gehört habe, wurde mir an dem Abend speiübel.
Sie hat so einen tollen lieben Sohn und dann kommen immer wieder diese dunklen Wolken über sie.


Danke auch Dir Kontra für Deine Worte.
Ob sie derzeit schwanger ist, weiß sie nicht. Sie meint, dass sie nicht schwanger werden darf aufgrund des implantierten Netzes nach ihrem Leistenbruch und sie deshalb nicht noch eine Abtreibung erleben möchte.

16.06.2017 00:08 • #10


Waldfee47
Zitat von Kronsteen:
Sie hat so einen tollen lieben Sohn und dann kommen immer wieder diese dunklen Wolken über sie.

Warum wäre es eine Totgeburt gewesen?
Habe so was bei einer Freundin erlebt, Kind wäre laut Frauenarzt schwer behindert gewesen und sie sollte sich überlegen, ob sie abtreiben will...die Situation war furchtbar und der Frauenarzt hat sie damit völlig alleine gelassen...es war zwar furchtbar, aber die Natur hat ihr die Entscheidung abgenommen..

16.06.2017 00:12 • #11


Kronsteen
Zitat von Waldfee47:
Warum wäre es eine Totgeburt gewesen?
Habe so was bei einer Freundin erlebt, Kind wäre laut Frauenarzt schwer behindert gewesen und sie sollte sich überlegen, ob sie abtreiben will...die Situation war furchtbar und der Frauenarzt hat sie damit völlig alleine gelassen...es war zwar furchtbar, aber die Natur hat ihr die Entscheidung abgenommen..


Sie meinte zu mir, dass aus dem Kind ohnehin nichts geworden wäre und gestorben wäre. Ihrer Erzählung nach stellte es sich erst hinterher raus.
Aber keine Ahnung, wie tief das Trauma sitzt und die Abläufe durcheinander kommen können in der Erinnerung.
Während ich die Zeilen schreibe fällt mir ein, dass sie auch gesagt hat, dass sie teilweise Erinnerungslücken hat.

16.06.2017 00:17 • #12


Waldfee47
Zitat von Kronsteen:
dass sie teilweise Erinnerungslücken hat.

in Bezug auf die Abtreibung?

16.06.2017 00:21 • #13


Kronsteen
Nicht unbedingt auf die Abtreibung, sondern auch prinzipiell.
Ich persönlich habe ich es noch nicht aktiv bei ihr erlebt.

16.06.2017 00:22 • #14


Waldfee47
Zitat von Kronsteen:
Nicht unbedingt auf die Abtreibung, sondern auch prinzipiell.
Ich persönlich habe ich es noch nicht aktiv bei ihr erlebt.

Sie hört sich problematisch an...
kann es sein, dass sie Dinge impulsiv tut ohne viel nachzudenken?

16.06.2017 00:25 • #15


A


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