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Vermeidender Bindungsstil - das Haar in der Suppe suchen

Z
Zitat von Carlaa:
Wie unempathisch und lieblos ist es eigentlich, dem anderen als offiziellen Trennungsgrund dessen bedrohliche Erkrankung zu nennen?

Das ist nicht unempathisch und lieblos. Das ist ehrlich und zugewandt.

Jedenfalls aus meiner Sicht. Fände es schlimmer, wenn er Ausreden gesucht hätte.
Angelogen zu werden schmerzt mehr.

Nach Möglichkeiten suchen, wenn man sich erst so kurz kennt? Da ist doch noch gar keine Bindung da.
Kein wir entstanden.

Warum so erhöhte Erwartungen?

27.04.2025 08:29 • x 5 #571


A
Zitat von Carlaa:
Würde er wirklich zutiefst dich als Person meinen, dann würde er doch andere Visionen entwickeln, wie er mit dir eine Familie haben könnte. Da gibt es ja unterschiedlichste Möglichkeiten.


Wir kennen uns seit 4 Monaten. Das Thema Familie steht gar nicht im Raum.
Er hat auch mit seiner Depression und Reha etc gerade auch eigentlich genug eigene Baustellen.


Zitat von Carlaa:
Schau auch mal drauf: Hatte er denn überhaupt je eine richtige Beziehung?


Ja, hatte er.
Zwei lange. Einmal 10 und einmal 5 Jahre und die letzte vor mir 1,5 Jahre

Zitat von Zaungast:
Das ist nicht unempathisch und lieblos. Das ist ehrlich und zugewandt.

Jedenfalls aus meiner Sicht. Fände es schlimmer, wenn er Ausreden gesucht hätte.
Angelogen zu werden schmerzt mehr.


Stimmt. Angelogen hat mich sein Vorgänger 1,5 Jahre lang.
Da war der Schock größer.
Deshalb ja, ehrlicher war es so gesehen schon.
Aber noch ehrlicher und zugewandter hätte ich es ja gefunden, wenn er sich das mit mitte 40 nicht erst nach 4 Monaten überlegt.
Sondern mir das vielleicht früher sagt, bevor ich anfange mich richtig darauf einzulassen.
Das mit der Diagnose wusste er die ganze Zeit, hab ich ihm ua auch deshalb so früh gesagt, weil ich offen und ehrlich in den Kontakt gehen wollte und ihm die Wahl überlassen wollte, ob er sich das alles gerade antun möchte.
Das sind ja alles Dinge, die ich diesmal ja bewusst anders mache als sonst.
Mit meiner BA offen umgehen, Dinge ansprechen, nicht direkt dem fluchtimpuls nachgehen etc

Ja klar, so gesehen hab ich ihm das gesagt damals damit er selbst wählen kann. Hat er ja dann jetzt auch.
Nur empathischer hätte ich es gefunden mir diese Begründung, die ja vermutlich nicht über Nacht entstanden ist, mir vorher mitzuteilen. So wie ich es ja auch getan habe und mir teilweise vorkam wie ein schlechter mensch, wenn ich immer alles angesprochen habe, was meine BA triggert etc

Aber ja, wie es wer hier schon schrieb
Erwartungsmanagement war von meiner Seite aus kacke

27.04.2025 10:37 • x 4 #572


A


Vermeidender Bindungsstil - das Haar in der Suppe suchen

x 3


A
Und am allermeisten tut es gerade weh, dass das jetzt hier ne Sache ist, die ich weder ändern noch hätte anders machen können. Ich habe da keinen Einfluss drauf und kann das nicht steuern.
Ich hätte mir das auch alles anders gewünscht. Mit Kindern und ohne Diagnose. Hat mich nur keiner vorher gefragt.

Die Aussage generell hab ich mir da vorher nie so große Gedanken drüber gemacht weil als mann geht das ja alles in meinem alter noch' hilft mir da in meiner Situation nicht so wirklich weiter

27.04.2025 10:40 • x 5 #573


M
Zitat von Aline_8:
Und am allermeisten tut es gerade weh, dass das jetzt hier ne Sache ist, die ich weder ändern noch hätte anders machen können.



Mich würde das beruhigen,
dass es nicht an mir lag.
Aber traurig wäre ich natürlich trotzdem!

Könnte mir vorstellen,
dass er nach einer Zeit wieder bei Dir ankommt.
Ist nur so ein Gefühl.

27.04.2025 10:53 • #574


PizzaPeperoni
Zitat von Multiversum:
Könnte mir vorstellen,
dass er nach einer Zeit wieder bei Dir ankommt.
Ist nur so ein Gefühl.

Aus meiner Sicht: darauf würde ich mich an Alines Stelle dann aber nicht mehr einlassen. Sein Grund jetzt, wäre nämlich immer wieder eine Sache die im Hinterkopf bleibt und im Raum steht, daraus resultierend das Gefühl, nicht genug zu sein, obwohl man es sich selbst anders wünscht. Das macht unglücklich und wäre keine erfüllende Partnerschaft, mit diesen Gedanken.
Würde wahrscheinlich sogar Schuldgefühle bei einem selbst auslösen, wenn der Partner verzichtet, für eine Person.

Daran ist jetzt zwar noch nicht zu denken, aber es gibt Männer zu Hauf, die keine Kinder möchten. Auch wirklich überzeugt keine Kinder möchten. Das würde dann wahrscheinlich besser passen, denn dann wäre grundlegend die Akzeptanz vom Partner da, wenn keine Kinder möglich sind und ich finde so sollte es auch sein, denn zu unterschiedliche „Erwartungen“ an die Zukunft, bzw. wenn der eine etwas erwartet, oder sich wünscht, was leider nicht funktioniert, programmiert Drama und Herzschmerz schon vor.

Nachtrag: ich glaube solche Äußerungen, sind welche, die man nie vergessen könnte, innerhalb einer Beziehung. Der Gedanke wäre immer irgendwie da. Es ist okay, wenn er Kinder möchte. Aber wenn man sowas geäußert hat, nachdem man sich das auch gut überlegt hat, kann man es nicht mehr zurücknehmen und sollte nicht je nach Stimmung wieder angetanzt kommen. Aber vielleicht macht er das ja auch nicht. Er scheint ja drüber ernsthaft nachgedacht zu haben.

Schade nur, dass es so „spät“ kommt. Wäre schön gewesen, wenn er sich vorher darüber im Klaren gewesen wäre, denn dann wäre dieses Gefühl des „Nicht ausreichend“ seins und das Gefühl der Machtlosigkeit jetzt nicht da. Das sind ja Dinge die man eigentlich mit Mitte 40 für sich wissen sollte, was man sich wünscht und was nicht. Geht ja nicht um den Kauf von einem Schrank, den man in 10 Jahren vielleicht mal haben möchte, sondern über etwas, worüber man sich im Laufe des Lebens eigentlich mal Gedanken macht.

27.04.2025 11:01 • x 7 #575


M
Zitat von PizzaPeperoni:
denn zu unterschiedliche „Erwartungen“ an die Zukunft, bzw. wenn der eine etwas erwartet, oder sich wünscht, was leider nicht funktioniert, programmiert Drama und Herzschmerz schon vor



Das stimmt leider.

27.04.2025 11:09 • x 2 #576


A
Zitat von PizzaPeperoni:
Aus meiner Sicht: darauf würde ich mich an Alines Stelle dann aber nicht mehr einlassen. Sein Grund jetzt, wäre nämlich immer wieder eine Sache ...


Alles davon. Genau das.

27.04.2025 11:46 • x 2 #577


PizzaPeperoni
@Aline_8 Weißt du, selbst wenn es eine Sache wäre, die du ändern könntest, wir sollten uns nie für jemanden verändern müssen und so akzeptiert werden, mit allem was zu uns gehört.

Ich weiß du fühlst dich jetzt schlecht, vor den Kopf gestoßen, machtlos und hasst deinen Körper. Das ist auch verständlich und das ist jetzt gerade auch okay. Wir fühlen, was wir fühlen.

Aber es hätte auch etwas sein können, was du hättest ändern können und das Resultat wäre am Ende das Selbe. Fehlende Akzeptanz und Kompatibilität. Damit möchte ich deine Situation nicht relativieren, sondern nur aufzeigen, dass es mit diesem Mann nicht gepasst hat. Und selbst das ist okay. Ich denke mir immer so, es gibt so viele Menschen auf der Welt, es wäre ein Unding, wenn wir immer sofort mit jedem kompatibel wären. Ja, manchmal sogar auch nicht mit Menschen die wir mögen und für die wir Gefühle entwickelt haben.

Das ist dann zwar ziemlich enttäuschend. Vor allem wie jetzt in deinem Fall, wo du dir auch so viel Mühe gegeben hast in deinem Umgang mit der Bindungsangst. Aber solch Menschen und Kennenlernphase, die relativ kurz waren, im Verhleich zu anderen, können auch eine gute Lektion sein. Schau mal was du in der Zeit über dich gelernt hast und deine Weiterentwicklung, im Umgang mit deiner BA, sind bemerkenswert. Sehr reflektiert und klug. Das sind gute Erfahrungen, die du mit in die Zukunft nehmen kannst und darauf kannst du stolz sein.

27.04.2025 12:23 • x 6 #578


A
Zitat von Multiversum:
Mich würde das beruhigen, dass es nicht an mir lag. Aber traurig wäre ich natürlich trotzdem! Könnte mir vorstellen, dass er nach einer Zeit ...


Aber klar liegt es an mir

27.04.2025 14:39 • #579


M
Zitat von Aline_8:
Aber klar liegt es an mir



Du kannst doch nichts dafür,
dass Du krank bist ! -Das kann jedem jederzeit passieren !

28.04.2025 00:29 • x 3 #580


A
Monatsmotto Januar: Mut ️
Monatsmotto Februar: Spaß (️)
Monatsmotto März: Gesundheit ️
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Monatsmotto Mai: ich erkenne an was ist
Monatsmotto Juni: mehr offline sein
Monatsmotto Juli: Nächstenliebe
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Monatsmotto Oktober: Genuss
Monatsmotto November: Lernen und Weiterbildung
Monatsmotto Dezember: Geld

Jahresmotto 2025: ich verbiege mich nicht

04.05.2025 17:19 • x 5 #581


A
Ich bin traurig.
Ich habe das Gefühl, dass ich gerade tief im Matsch stecke und ich nicht weiß, wie ich da raus kommen soll.
Ich hatte wirklich Hoffnung.

Gleichzeitig bin ich froh, dass ich für mich einstehen kann und mich trotz allem in Sachen Beziehungsangst weiter entwickelt habe.

Das Triggergefühl nicht gut und ausreichend genug zu sein, das sitzt ziemlich tief.
Ich hab mich bei den letzten beiden Männern geöffnet und der eine hat mich knapp 1,5 Jahre belogen, der andere ist depressiv, hat einen kinderwunsch und ich kann für ihn gerade nur Priorität weit hinten sein. Dass ich beides beenden musste ist indiskutabel.
Aber ich sitze jetzt hier, bald ist wieder Chemo und ich wünsch mir doch eigentlich nur, dass ich mich annehmen kann, wie ich bin und dass ich jemanden an meiner Seite habe, der sich ehrlich und aufrichtig für mich entscheiden kann.
Dass ich mich traue, wieder zu vertrauen und ich merke, dass ich das auch kann, was alle anderen können.
Mich einlassen und mich öffnen können

Es ist so frustrierend immer stark sein zu müssen, sich immer erklären zu müssen,

04.05.2025 19:06 • x 3 #582


Gretchen
Ich hatte nicht mitbekommen dass du eine chemo machen musst!

Das alles klingt sehr anstrengend!

Bin erschrocken da du ja sehr viele Themen für dich bearbeitest gerade.

04.05.2025 19:11 • x 3 #583


A
@Gretchen letztes Jahr gabs die Diagnose Gebärmutterkörperkrebs.
Hab seit der Teenyzeit ständig Probleme mit meiner Periode, meinem Zyklus, Endometriose und Zysten.

Ich weiß nach wie vor nicht, ob ich die Behandlung weiterhin möchte.
Ich bin gerade für alles zu müde.

Ich dachte, es hätte klappen können mit dem Mann, mit meiner Arbeit an mir aber es ist am Ende des Tages nichts was irgendwie gerade klappt bei mir

04.05.2025 19:17 • x 2 #584


Gast555
Das Richtige gibts nicht am falschen Ort....leider...so weh es tut...

Ich höre grad viel die Steffi Stahl, ich find sie mal so, mal so...
Aber wo ich immer wieder hängen bleibe weil es für so viele zutrifft ...und mich eben auch... ist, dass wir immer wieder dann, wenn wir ne Beziehung, nen Kontakt, nen Menschen nicht aufgeben wollen uns selbst reinlegen indem wir uns selbst dafür die Hauptschuld geben, dass es nicht geklappt hat. Denn dann haben wir die Illusion der Kontrolle...Wenn wir uns noch mehr anstrengen, ja dann...vielleicht...

Naja manchmal ist der Auserwählte neben allem Glanz und Glitter aber auch zusätzlich einfach nur ne feige lahme Lusche und wir haben uns halt vertan weil wir mit ihm so beziehungsbedürfnismässig nichtmal nen Mini Blumentopf gewinnen können

04.05.2025 19:21 • x 3 #585


A


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