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Das Meer der Traurigkeit

H
Ich dachte auch ich bin immer Nummer ein, wir hatten so eine schöne Ehe, ich kann es nicht anders umschreiben, ich weiß auch, es kommen gleich wieder große Gelächter, was das soll eine schöne Ehe gewesen sein, warum ging er dann fremd. bla bla bla
Es war eine hervorragende Ehe, mit allem, sie war ausgefüllt und sehr liebevoll, mit Hausbau, sparen, Kinder, beruflich weiterentwickeln, Verwandschaft, Freunde, Vereine, alles was dazu gehört. Es hat ihm nicht gereicht, bzw in unserem Fall, würde ich sagen, es kam eine Frau, die immer wieder Affären hat, die nur ab 16Uhr arbeiten ging, in Aushilfe ....., sie wollte viele Männer, meiner machte mit.
Er war in der Zeit sehr speziell, was unsere Familie betrifft, er konnte mir nicht mehr in die Augen sehn, er hatte Ausreden, daß er viel arbeiten müsse, am PC, bei uns zu Hause und er wollte mich immer wegschicken. Spzielle Aufgaben sozusagen. Diese andere Frau hatte den ganzen Tag Zeit, weil sie nichts tat zu Hause, sie sahs nur am Pc und Handy, oder schnelles kurzes Treffen, pfuii.

Als ich es aufdeckte, brach ich zusammen, ich fiel ins bodenlose, es hörte nicht auf. Er beendete die Affäre sofort, ich konnte sofort an sein Handy, jederzeit, Pc, alles, er versuchte es fast 2 Jahre lang, aber ich mochte ihn nicht mehr, ich sah ihn anders, ich konnte mit ihm nicht mehr reden, ich wollte ihn nicht mehr in meiner Nähe haben ich wollte ihn los werden. Es war ein sehr schwerer Weg, schwerer für ihn als für mich.
Warum braucht ihr Affären.

02.04.2016 11:07 • x 3 #31


E
[quote=Herzgebrochen]

Warum?


Es war eine hervorragende Ehe, mit allem, sie war ausgefüllt und sehr liebevoll, mit Hausbau, sparen, Kinder, beruflich weiterentwickeln, Verwandschaft, Freunde, Vereine, alles was dazu gehört.


Darum..

Nicht für jeden ist das alles..

02.04.2016 11:11 • x 1 #32


A


Das Meer der Traurigkeit

x 3


H
Klar kommt von dir jetzt wieder was Negatives, frischgeföhnt, ich will sagen damit, wir liebten uns wirklich, er wollte es, er mag Gesellschaft, er mochte aber auch mich, er kämpft noch immer um mich, aber würdest du diesen Mann noch vertrauen, weil er sich einer solchen Frau hingab.

Ihm gefiel es, Sport und Gesellschaft, mir auch,wir haben uns so kennen und liebengelernt, in sehr jungen Jahren. Es war auch unsere erste Ehe, so wie bei Freischwimmer

02.04.2016 11:15 • #33


E
[quote=Herzgebrochen]Klar kommt von dir jetzt wieder was Negatives,

Wieso?

frischgeföhnt, ich will sagen damit, wir liebten uns wirklich, er wollte es, er mag Gesellschaft, er mochte aber auch mich, er kämpft noch immer um mich,


Ich war 26 Jahre verheiratet. Ich weiß was du meinst..nur zu gut..




aber würdest du diesen Mann noch vertrauen, weil er sich einer solchen Frau hingab.

Nein...ich weiß was du meinst..


Ihm gefiel es, Sport und Gesellschaft, mir auch,wir haben uns so kennen und liebengelernt, in sehr jungen Jahren. Es war auch unsere erste Ehe, so wie bei Freischwimmer[/quote

Und wie bei mir..und?
Sport und Gesellschaft. .
Hat eben nicht gereicht auf Dauer..
fertig.

02.04.2016 11:25 • x 2 #34


H
Das hast du jetzt falsch verstanden, frischgeföhnt, ist aber nicht schlimm!

02.04.2016 11:28 • x 1 #35


E
[quote=Herzgebrochen]Das hast du jetzt falsch verstanden,
Was denn?

Jede Seite eines Beziehungsdreiecks ist schmerzhaft und verletzend.
Jede!

und jeder hat für die Entstehung und Aufrechterhaltung auch eigene Teile..auch diese sollte man erkennen und annehmen.
Es ist keine Schuldfrage. Das meine ich nicht damit..

Das sollte man vielleicht mal anerkennen.

Handeln muss jeder selber.
Bin da mittlerweile sowas von wertfrei und tolerant.

02.04.2016 11:32 • x 1 #36


H
Zitat von freischwimmer:
@_Hope_ tut mir leid und ich hoffe wirklich nicht, dass du damit auf der anderen Seite Erfahrung gemacht hast. Selbstverständlich ist es keine schöne Situation. Und es ist sicher leicht sich in der Affäre sein Idealbild zu holen. Es ist sicher etwas anderes eine langjährige gewachsene Liebe zu verlieren. Ich will da auch keine Aber hinterherwerfen....

Doch ich habe die Erfahrung gemacht. Und es war die schmerzhafteste Erfahrung, die ich gemacht habe. Das leider lasse ich mal weg. Es ist eben so. Man hofft und denkt, dass man einen Partner hat und musste dann feststellen, dass man schon eine Weile keinen Partner mehr hatte. Mein Bauch wusste es wohl schon länger, nur mein Kopf hatte keinen Beweis. Ich habe meinen Bauch mit sei positiv und habe vertrauen übergangen.

Es war lange meine Angst, dass mein Partner mich hintergehen könnte. Jetzt wurde mir diese Angst genommen. Fühlt sich auch etwas befreiend an ohne diese Angst zu leben. Aber mein Bauch sieht es noch anders, es fehlt ihm. An dem Zeitpunkt, wo meine Angst Wirklichkeit wurde, war mein erster Gedanke: Das wird dich verändern. Es ist jetzt über 4 Monate her und der Schmerz verfolgt mich immer noch.

Was ich aus dieser Geschichte wohl gelernt habe ist, dass ich niemandem so weh tun möchte und dass niemand mehr die Macht haben darf, mir so weh zu tun.

Darum kann ich deine schöne Geschichte für mich gut nutzen. Ich bin allein. Möchte es auch eine Weile sein. Habe meine Insel und kann in Ruhe meine Wunden *beep* und heilen lassen. Zwischendurch besuche ich andere Inseln, um mich abzulenken und aufzubauen. Habe auch ganz neue Inseln aufgesucht und gespürt, dass es noch viel schönes zu entdecken gibt. Dazu muss ich mein Meer nicht verlassen. Sehe eher, dass ich mein Meer vorher nicht so richtig für mich genutzt hatte.

02.04.2016 11:36 • x 3 #37


E
Für mich...jeder darf anderes denken und tun...sind Ehen, die nach einer langen Affäre aufrechterhalten werden..verschleppte Trennungen...nichts weiter..

02.04.2016 11:53 • x 4 #38


H
Hope, danke für Deinen Beitrag!

Du sprichst mir aus dem Herzen!

02.04.2016 11:59 • x 1 #39


Y
Hallo Freischwimmer,

ich lese gerade ein Buch, in dem wunderbar beschrieben wird, wieso viele langjährige Beziehungen einschlafen.

Hier geht es um ein Paar, das se,xuell keine Lust mehr aufeinander hat:
Das Geheimnis der se,xuellen Störung zwischen K und M lag....in dem, was Ulrich Clement die schonende Beziehung nennt. ...Außerdem gerierten sie sich als siamesische Beziehungszwillinge; sie erstickten damit jede Fremdheit und Lust. Man kann nicht nur eine Beziehung, sondern auch den S. zu Tode schonen. Mit hartnäckigem Schweigen zu ero. Wünschen und einer überhöhten romantischen Beziehungsvorstellung entsafteten sie ihre S.. Es war einfach nicht begehrenswertes mehr vorhanden.

Zitat:
Ich weiß in dieser Sache nicht was richtig und falsch ist und ja ich scheue mich vor der Entscheidung. Ich versuche meine Gefühle zu meiner Frau zu prüfen, und wiederzufinden. Ich suche verzweifelt nach einem kleinem Rest der Glut. Um das Feuer eben doch nochmal anfachen zu können. Ich habe einfach das Gefühl es ihnen schuldig zu sein. Innerlich würde ich gerne allen sehr lange aus dem Weg gehen um zu mir zu finden.


Genau so würde ich es Deiner Frau sagen. Du versuchst all das für Dich allein im stillen Kämmerlein zu prüfen. Ohne Konfrontation, ohne Kontakt funktioniert das aber nicht. Denn erst in einer Dynamik zwischen euch, besteht überhaupt die Möglichkeit, dass sich eine Restglut wieder finden lässt.
So aber spielst Du nur Beziehung und träumst alles andere.
Natürlich wird es sie schockieren wenn sie von Deiner Affäre erfährt, aber sie wird im Grunde genommen nicht anders fühlen, sonst liefe mehr zwischen euch. Auch sie wird Sehnsüchte haben.
Sie wird sich, genau so wie Du auch, in ihrer Beziehungsrolle eingefunden haben. Ihr spielt Beziehung, statt euch einander zu zeigen. Dazu muss man bereit sein, Unsicherheiten auszuhalten.
Die Wahrheit auszusprechen macht gewaltig Angst, obwohl beide Partner doch genau wissen, was in der Beziehung fehlt. Das Aussprechen nimmt die Sicherheit und Geborgenheit. Aber andererseits fühlt man endlich einmal wieder, dass man keine Einheit ist, sondern dass zwei fremde Menschen mit individuellen Bedürfnissen voreinander stehen. Es ist schwer, nach so langer Zeit, dieses Getrenntsein auszuhalten. Noch genießt und leidest Du darunter im Verborgenen- ganz für Dich allein. Damit schonst Du nicht nur Deine Frau, sondern auch Dich. Für sich allein dahin geträumt, bewahrt man sich vor der Härte der Realität, die aber wirklich auch eine Chance ist. Eine Chance, den Partner als eigenständiges, individuelles Wesen wahrzunehmen. Was auch eine Chance ist, einander wieder zu begehren.
Natürlich ist eine Beziehung auch ein Schutzraum aber man kann auch einen geliebten Menschen nicht vollkommen vor der Realität bewahren. Das erstickt alle Gefühle, bewahrt aber vor Schmerz.

Die Liebenden müssen lernen, auf ihre Verschmelzungsfantasien zu verzichten. Partner sind keine sich synchron bewegenden Eiskunstläufer, sondern Individuen, andersartige Wesen, ja Gegensätze.Tatsächlich opfern sie oft ihr Bedürfnis nach Individualität und Selbstverwirklichung der grenzenlosen Sehnsucht nach dem Miteinander. Damit blockieren sie die eigene Entwicklung wie die des anderen.

Wenn dann einer von beiden eine Affäre eingeht, wird sich eine gewisse Freiheit, Eigenständigkeit, Abgrenzung vom Partner nur heimlich erlaubt. Viele rechtfertigen ihre Verschwiegenheit damit, dass sie den Partner nicht verletzen wollen. Ich glaube aber, dass die eigene Angst, das Getrenntsein spüren zu müssen der Hauptgrund für die Heimlichkeit ist. Man möchte eben beides haben: einerseits Beziehungszwilling sein (Sicherheit), andererseits aber auch frei sein und das Andersartige genießen.
Aber sofern man mit dem Gedanken spielt, sich für die Affäre zu entscheiden, stellt sich oftmals ganz schnell wieder die Sehnsucht nach Sicherheit ein. Und so bleibt man lieber im sicheren Hafen. Wagt es nicht, die Wellen mal an den Hafen schlagen zu lassen, wagt sich andererseits aber auch nicht auf`s offene Meer hinaus. Und so stagniert die Situation.

Meiner Meinung nach ist jede langjähige Beziehung eine riesen Herausforderung, sonst gäbe es nicht all die Komplikationen und Dramen. Seitdem es Menschen gibt, ringen sie mit diesen Themen. Man kann es nicht immer vermeiden, den Partner zu verletzen.
Ich glaube auch nicht, dass eine Affäre den Partner zerstören kann, wie es hier so oft gesagt wird. Was sich so zerstörerisch anfühlt, ist das Zusammenbrechen der Illusionen. Ich habe es selbst erlebt und glaube, dass es nicht ganz zu vermeiden ist, will man sich auch nach Jahren noch lebendig begegnen. Es kann ein Schock sein, vom geliebten Partner vermittelt zu bekommen: mich reizen auch andere Menschen, ich begehre nicht nur Dich. Gewahr zu werden, dass der Partner, wie man selbst voller Schwächen ist. Oder zu erkennen, dass beide gewissen unangenehmen Themen jahrelang aus dem Weg gegangen sind und sie sich nun mit voller Wucht zeigen.

Noch nie haben sich Menschen von der Ehe so viel Erfüllung und Glück erwartet wie heute. Die hohen Scheidungsraten zeigen, wie gewaltig unsere Erwartungen sind- und wie wenig wir in der Lage sind, ihnen zu genügen.

So eine Einsicht könnte doch auch versöhnlich stimmen- sofern man sich wirklich liebt.

Meine Zitate sind aus: Mathias Jung Liebesrausch und Liebeskater

02.04.2016 12:06 • x 5 #40


Bond66
@herzgebrochen
@hope
Die Konsequenz eurer Worte ist euch aber bewusst ?
Ihr baut Mauern um euch und ihr werdet nie mehr jemand nah sein.
Denn wenn niemand mehr die Macht haben soll, euch so zu verletzen, dann werdet ihr immer mit angezogener Handbremse durch eine Beziehung fahren.
Ich würde so eine Frau nicht wollen !

02.04.2016 12:09 • x 5 #41


H
Zitat von Herzgebrochen:
Hope, danke für Deinen Beitrag!

Du sprichst mir aus dem Herzen!

Das freut mich! Gerne!

02.04.2016 12:10 • #42


L
@ Hope

Eine gute prosaische Fassade, in der man sich wunderbar verlieren oder bemitleiden kann. Eine schöne Geschichte kann ich darin leider nicht finden. In einer Partnerschaft kann ich das Meer, in dem ich schwimme, nur mit DEM geliebten Menschen teilen, nicht für mich allein nutzen, es auch nicht wollen.

@ Herzgebrochen

Ich weiß nicht, warum ich Deine Worte und Deine Reaktion so gut nachempfinden kann, obgleich dieses Thema mich niemals betraf. Aber die Frage Warum braucht ihr Affären? ist sicherlich keine, die lediglich in maskuline Richtung gestellt werden dürfte. Man neigt wohl dazu, von seinem eigenen Geschlechtsstandpunkt auszugehen... Und es grüßt die stete Schuldhascherei...

02.04.2016 12:11 • x 4 #43


bleistift
@ysabell,

toller Beitrag!

02.04.2016 12:30 • #44


E
Zitat von bleistift:
@ysabell,

toller Beitrag!

Wenn es denn mit der erneuten Umsetzung auch nachhaltig und langfristig gelingt..sogar Glückwunsch. .

Ich persönlich habe da meine Bedenken. Sind aber meine. Erworben durch Erfahrungswerte

02.04.2016 12:34 • x 3 #45


A


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