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Das Problem mit der Hoffnung

280576
Hallo. ich befinde mich leider im Akutzustand. seit Fr erst mal und seit gestern sehr klar, hat sich mein Lebenspartner sehr plötzlich von mir getrennt. Er will erst mal seine Ruhe, was ich versteh und unbedingt einhalten möchte. aber was heißt denn ERST MAL? Ich möchte ihm noch so viel sagen, kann einfach nicht glauben, dass es vorbei ist und HOFFE einfach, dass es noch einen Weg gibt! Ab wann hört denn das auf? Meine Kinder haben eine enge Beziehung zu ihm, weswegen ich ihn weiter ab und an sehen werde. Wie soll ich mich verhalten und gibt es Tipps gegen das sich immer noch Hoffnung machen?
LG

16.10.2018 17:15 • x 1 #1


N
Liebe 280576, Dir in Deiner Situation einen Tipp zu geben, ist nicht einfach! Du schreibst es ja selbst: Akutzustand! Momentan gilt nur eines: weitermachen! Und zwar Tag für Tag oder noch enger gefasst: Stunde für Stunde! Atmen, trinken, essen, schlafen und vor allem Dich um Deine Kinder kümmern. Du bist noch in der Nicht-Wahrhaben-Wollen Phase! Im Schockzustand! Die dauert eine Weile! Du kannst Dich aber im Internet informieren! - Keine Deiner Gedanken und Gefühle sind jetzt wirklich rational und es geht rauf und runter! Das ist normal! Das haben wir alle durch! Wichtig vielleicht: Verabrede Dich mit einer Freundin und rede! Versuche Deinen Exfreund nicht zu kontaktieren! Das führt momentan zu nichts! Und wenn es noch eine Chance gibt, ist sie auch nicht von heute auf morgen weg! Lies weiter hier im Forum und registriere, dass Du nicht allein bist! Soweit erstmal! Alles Liebe für Dich!

16.10.2018 17:24 • x 4 #2


A


Das Problem mit der Hoffnung

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280576
Ich versuche das, aber ich habe kaum Kraft zu irgendwas! Ich war heut beim Arzt mit Fieber und rasenden Kopfschmerzen. Es fällt mir auch schwer, darüber zu reden, weil wie du richtig gesagt hast, ich in einem absoluten Schockzustand bin! Ich hab solche Angst, zusammen zu klappen...so RICHTIG!

16.10.2018 17:45 • x 1 #3


V
Hallo. Hast du evtl eine Möglichkeit deine Kinder für ein paar Tage bei oma/opa unter zu kriegen ? Hört sichvielleichtböse an, aber ich konnte mich damals auch fast garnicht um meine Zwerge kümmern weil ich psychisch nur am Ende war

16.10.2018 17:52 • x 1 #4


N
Die Angst kenne ich! Das Beste wäre, wenn Du Dir jemanden ins Haus holen könntest: Mutter, Schwester, Freundin etc. Ansonsten kannst Du immer ins Krankenhaus! In der Notaufnahme wird Dir geholfen! Die sind darauf eingerichtet! Hole Dir Hilfe! Scham ist hier nicht angebracht! Wenn es in deiner Nähe eine Familienberatungstelle oder Ähnliches gibt, mache dort einen Termin. Die helfen schnell! Auch die Caritas bietet das zum Beispiel an! - Wenn die Panik kommt: Hand auf den Bauch und tief ein- und ausatmen! Immer wieder! Je tiefer Du einatmest und je länger Du ausatmest desto besser wird es! Sage Dir dabei immer wieder leise: Ich schaffe das!

16.10.2018 17:57 • x 2 #5


280576
Meine Eltern gehen selber noch arbeiten...so auch alle anderen in Familie und Freunde...habe davon eh nicht viele...ich weiß, dass ich das schaffen MUSS! Ganz lieben Dank erst mal für eure Worte! Ich meld mich gerne wieder!

16.10.2018 18:17 • x 2 #6


PaulaRose
Das ist bei dir doch noch ganz frisch, deswegen ist dein jetziger Zustand nicht unüblich.
Habt ihr zusammen gewohnt?

16.10.2018 20:15 • x 1 #7


280576
Nein, da ich nach der Trennung meines Mannes vor 3 Jahren nach 15 Jahren Ehe erst mal auf eigenen Beinen stehen wollte. Ich habe also vor nicht allzu langer Zeit bereits eine Trennung durch, die aber einvernehmlich ging und nicht mehr weh tat, für beide, wir hatten uns einfach auseinander gelebt. Wir respektieren uns und haben nun fast ein freundschaftliches Verhältnis. Er ist auch wieder glücklich in einer neuen Beziehung. Deshalb bin ich so geschockt über diese Wucht an Schmerzen! Dieses mal traf mich das Beziehungsende völlig unvorbereitet. Ich hab mit keiner Silbe damit gerechnet, dass mir nach einem zugegeben heftigen Streit mein Partner mitteilen wird, dass er die Beziehung nicht mehr weiter führen kann! Und jetzt sitz ich vor einem Scherbenhaufen!

16.10.2018 20:36 • x 1 #8


PaulaRose
Wie kommst du dadrauf, dass du auf einem Scherbenhaufen sitzt?

Okay, du bist in einer schmerzhaften Trennung, aber trotzdem eine komplett unabhängige Frau, die mit beiden Beinen fest auf dem Boden steht.

16.10.2018 20:42 • x 1 #9


280576
Das fühlt sich im Moment aber nicht so an! Ich hatte eigentlich vor, mit diesem neuen Partnerden Rest meines Lebens zu verbringen...hört sich blöd an, ich weiß...deshalb geht es mir einfach nur katastrophal!

16.10.2018 21:01 • x 1 #10


V
Zitat von 280576:
Das fühlt sich im Moment aber nicht so an! Ich hatte eigentlich vor, mit diesem neuen Partnerden Rest meines Lebens zu verbringen...hört sich blöd an, ich weiß...deshalb geht es mir einfach nur katastrophal!


Völlig normal, wird auch noch eine gewisse Zeit so bleiben. Lass den Schmerz und die Enttäuschung zu, heul einfach soviel du kannst/musst. Rede viel mit Freunden und deiner Familie darüber, das hilft ungemein. Geh intensiv deinen Hobbys nach, geh spazieren oder sontiges was dir Spaß macht. Sehs positiv: du hast jetzt alle Zeit der Welt um dich voll und ganz auf dich selbst zu konzentrieren. Und irgendwann: BÄM. Findet dich nen Typ obwohl du ihn evtl gerade garnicht gebrauchen kannst. Ist fast immer so

16.10.2018 21:07 • x 2 #11


N
Eine Wucht von Schmerzen beschreibt es ganz gut! Man hat das Gefühl, als wäre einem der Boden unter den Füßen weggezogen worden. Ich habe das an anderer Stelle hier schon geschrieben: Ich war zeitweise vom Weinen so entkräftet, dass ich nicht mehr vom Sofa hochgekommen bin. Vom Alleinsein ganz zu schweigen! In den ersten Wochen habe ich immer wieder geträumt, dass wir noch zusammen wären. Das Erwachen danach und das langsame Registrieren, dass man allein ist - schrecklich! Aber ich habe verdammt nochmal nur diese eine Leben. Ein Leben, das ich viel zu lange von einer Person abhängig gemacht habe! Das möchte ich nicht mehr! - Es ist ein Prozess und kein Ponyhof, aber es lohnt sich! Wenn der erste Schockzustand überwunden ist, dann hast Du auch wieder den Blick für Anderes! Ich habe mehrfach von ganz unerwarteter Seite Hilfe bekommen! Anfangs habe ich mich schwer getan, diese anzunehmen, aber das habe ich überwunden. Versuche es!

Und noch etwas: Auf dem Weg der Trauer gibt es keine Abkürzung! Leider! Hoffnungs- und Perspektivlosigkeit gehören dazu! Aber sie sind nicht von Dauer!

16.10.2018 21:09 • x 3 #12


lizARD
Wie lange wart ihr zusammen? Habt ihr zusammen gelebt? Was ist denn genau passiert?
Fühle dich gedrückt!

16.10.2018 21:09 • x 2 #13


280576
Wir waren 2 Jahre zusammen...nicht SO super lange, aber sehr intensiv! Und was passiert ist, weiß ich eigentlich gar nicht genau! Ich habe registriert, dass er sich von mir entfernt hat...auch immer weniger Zeit hatte...auf Nachfrage vor 2 Wochen kam: es ist alles in Ordnung, ich liebe dich unverändert und es gibt nix und niemand anderes...aber es wurde nicht besser...im Gegenteil...und dann hatte ich letzte Woche ne wichtige Prüfung ich hätt mir gewünscht, dass er mir zeigt, dass er versteht, was die für mich bedeutet...am Di musste er geschäftlich abends noch weg, am Mi war ihm dann sein AH Training wichtiger, anstatt mit mir zu feiern und dann hab ich ihm in unschönen Worten gesagt, dass ich glaube, dass er ne andere hat und ihn gefragt, warum ihm seine Saufkumpel wichtiger sind und ihm auch gesagt, dass ich das Gefühl hab, dass er nur noch zum Essen und Sky Schauen kommt....NATÜRLICH hab ich mich später dafür entschuldigt, aber er hat mir via Mail mitgeteilt, dass er nach meinen Aussagen die Beziehung nicht mehr weiter führen kann..seither auch nicht mehr persönlich mit mir geredet, nur noch kurz gekommen, seine Schlüssel abgegeben...und so IST ES JETZT!

17.10.2018 00:06 • x 1 #14


280576
...und ja Varom...es ist wichtig zu reden! Mein Bruder war gerade 3h da...das hat mir sehr gut getan! Er hat auch übrigens gemeint, dass da bei meinem Expartner bestimmt schon vorher etwas im Argen war und unser Streit nur der Auslöser war...ändert aber nix an der Tatsache...für mich war wichtig dass mir mein Bruderherz aufgezeigt hat, was ich alleine heute schon alles geleistet hab- von Kontaktstopp einhalten bis Wäsche zusammen legen hab ich dann doch viele Dinge nennen können, die ich vorher gar nicht gesehn hab, weil es immer selbstverständlich war...ich hab heut gelernt, dass ich im Moment auch stolz auf diese Minisachen sein kann und dass ich Vieles nicht immer als selbstverständlich hinnehmen muss. Ich konnte sogar mal lächeln...und ich weiß, morgen kommtvielleichtwieder ein ganz schrecklicher Tag mit vielen bösen Stunden, weil es eben NICHT von heut auf morgen geht, ein Prozess ist, da hast du recht Ninka, aber ich bin dankbar, dass ich diese Sunden mit meinem Bruder haben durfte und mal NICHT dauernd diesen Schmerz akut gefühlt hab...eher so als dumpfer Dauerbegleiter.

17.10.2018 00:21 • x 1 #15


A


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