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Seine Depression zerstört unsere Beziehung

G
Guten Abend, Ich habe mich eigentlich bereits von meinem Partner getrennt aber da ich noch nicht wirklich los lassen und alles was passiert ist, einschätzen kann, hoffe ich hier ein paar Meinungen und Ratschläge zu bekommen. Es Endete am Mittwoch nachdem er mich in seiner Wohnung eingeschlossen und mit dem Küchenmesser in der Hand mit Selbstmord gedroht hatte. Aber jetzt mal von vorne: Wir waren fünf Monate zusammen, davor seit der Schulzeit befreundet, allerdings erst seit zwei Jahren wieder in engerem Kontakt. Er hat seine Exfreundin für mich verlassen. Der Übergang war quasi nahtlos. Sie zog aus der gemeinsamen Wohnung aus. Der Start, der Beziehung war daher schon nicht einfach, da natürlich mit der Exfreundin noch etliche Dinge zu regeln waren und ich im Freundeskreis die Frau war, die den Freund ausgespannt hat. Die treibende Kraft dahinter, war jedoch vor allem er. Als sich die Wogen einigermaßen geglättet hatten, haben wir 2-3 wirklich großartige Monate mit einander verbracht, viel unternommen, Kurzurlaube gemacht, usw. Der Alltag und das Zusammenleben funktionierten wunderbar. Zu dem Zeitpunkt waren jedoch schon einige Dinge vorgefallen, die mich skeptisch machten. Jedesmal wenn ich etwas alleine unternahm, hatte ich keine freie Minute, weil ich laufend mit Nachrichten bombardiert wurde. Das hat mich irgendwann schrecklich genervt.

Ich wurde quasi mit Liebe überschüttet, jeden Tag Blumen, Liebesgeständnisse, Geschenke, nach sechs Wochen machte er mir einen Heiratsantrag, sprach von Kindern und Zusammenziehen. Eigentlich genau das, was man sich wünscht aber eben immer etwas zu viel und etwas zu schnell. Dazu kamen immer mal wieder Lügengeschichten, die jetzt am Ende wirklich in den ausgefallensten Geschichten endeten.

Ein Beispiel: Ich fragte ihn einmal aus Neugier, wer denn diese Frau sei, von der er nahezu jedes Bild geliked hatte, anstelle einer einfachen Antwort behauptete er, er habe doch überhaupt keine Bilder geliked. Ich schaue erneut auf das Profil, alle likes wurden rückgängig gemacht und er behauptet weiter steif und fest, da wären keine likes gewesen.
Da fühlt man sich nicht nur im größten Maße für dumm verkauft, sondern das Vertrauen geht auch futsch.

Der erste große Vorfall war, als wir einen Streit gehabt hatten und ich am nächsten Tag mit einer Freundin in den Urlaub fuhr. In dieser Nacht drohte er mir mit Selbstmord, schickte mir Bilder von einem Strick, den er auf der Terasse befestigt hatte. Ich war mit den Nerven am Ende. Am nächsten Tag tat es ihm natürlich schrecklich leid und ich dachte, ein Mal ist kein Mal, jeder kann mal einen Ausrutscher haben. Also Schwamm drüber. Aber es blieb nicht bei dem einen Mal. Jedesmal wenn ich einen Abend ohne ihn verbringen wollte oder wenn es einen Streit gab, drohte er mit Selbstmord. Sagte, ich habe das nun zu verantworten usw. Ich habe bei Streits oft das Weite gesucht, weil ich es irgendwann nicht mehr ertragen habe, mich stundenlang im Kreis zu drehen. Ich wusste, dass nun wieder eine Selbstmorddrohung folgen würde aber ich sah oft keine andere Möglichkeit mehr, als zu gehen. Die Streitereien zogen sich sonst bis Morgens um 6-7Uhr. Ich hatte dafür einfach keine Kraft mehr.

Irgendwann habe ich dann gesagt, wenn das nicht aufhört, trenne ich mich und habe auch Trennungen ausgesprochen. Dadurch ging das Drama erst richtig los. Eines Nachts fuhr ich ihn dann in die Notaufnahme, weil er behauptete, er habe eine Überdosis Tabletten genommen.
In der Notaufnahme spielte er natürlich alles runter.

Seit dem ist er zuhause, krankgeschrieben, nimmt Antidepressiva und seitdem ist es noch tausendmal schlimmer geworden.

Ich war oft am Ende meiner Kräfte, habe gesagt ich gehe, weil ich nicht mehr kann.
Daraufhin schrieb er allen seinen Freunden, ich habe ihn verlassen, stellte sich als den armen Tropf hin, mich als die böse böse Freundin. Das ich nun überall die Dumme Schuldige bin, war nun mit ein Grund, warum ich nun einen Schlussstrich gezogen habe.

In den letzten Tagen erzählte er die ausgefallensten Geschichten, von einem Autounfall, den er angeblich hatte, von einem intimen Video, welches er anscheinend Patienten von mir geschickt habe (ich bin selbstständig), sagte, er habe mein Tablet vom Balkon geworfen ( Er rückt mein Tablet, meinen Ersatzschlüssel für meine Wohnung nicht raus) usw usw. Und all diese Lügengeschichten kommen wie aus der Pist. gesch., als müsste er gar nicht darüber nach denken, was er sich ausdenkt. Er trägt das so glaubhaft vor, dass man ihm für einen kurzen Moment tatsächlich glaubt.
Mittlerweile kann ich ihm deshalb natürlich gar nicht's mehr glauben.

Am Mittwoch ging direkt nach dem Aufstehen die nächste Diskussion los.Ich muss dazu sagen, dass ich auch nicht mehr in der Lage war, normal zu reagieren, weil ich nervlich einfach auch am Ende bin. Seit er die Antidepressiva nimmt, gibt es Probleme im Bett. Ich habe ihn oft in Ruhe gefragt, ob es an mir liegt, ob ich irgendetwas anders machen kann. Er sagte immer, nein, es länge einfach an den Tabletten. Mittwoch Morgen hieß es dann plötzlich, du könntest dies und das anders machen und daraufhin bin ich einfach explodiert und sagte, dann solle er sich doch jemand suchen, mit dem es besser funktioniert. In erster Linie war ich einfach wütend, weil ich zuvor so oft gefragt hatte, was ich ändern kann.

Jedenfalls endete dies mit dem Anfang dieses Textes. Er schloss mich ein, sagte ich würde hier nicht raus kommen, Stand mit dem Küchenmesser vor mir und sagte Das ist deine Schuld und jeder wird es wissen. Das ganze war der reinste Horror. Ich habe seine Mutter informiert und kam so aus der Wohnung. Seitdem ist schluss. Natürlich folgte eine weitere Selbstmorddrohung. Er sagt, in stationäre Behandlung geht er nur, wenn ich ihn dort hin bringe, ansonsten geht er nicht.

Ich bin am Ende mit meinen Nerven, habe nun selbst Panikattacken, körperliche Probleme, usw. Und ich frage mich auch, was oder ob ich etwas falsch gemacht habe. Ich hoffe der ein oder andere, arbeitet sich durch diesen Roman durch und hat mir einen Rat oder hat ähnliche Erfahrungen gemacht oder oder oder.

Macht es irgendeinen Sinn darauf zu hoffen, dass er wieder gesund/normal wird? Ist das Wunschdenken? Ist das eine Depression oder sein Charakter? Was kann man tun?
Ich danke Euch.

05.01.2018 19:42 • #1


Batiste
Dein Ex Freund ist definitiv psychisch krank. Kein gesunder Mensch erpresst seinen (Ex)Partner mit Selbstmord und schon die Verschreibung der Antidepressiva wird ja nicht ohne Voruntersuchung stattgefunden haben.
Die Trennung war dringend notwendig. Man selber kann nicht der Therapeut für den kranken Partner sein, das geht niemals gut, schon gar nicht ohne selber Schaden davon zu nehmen. Nicht du bist dafür verantwortlich, dass er sich in Behandlung begibt, sondern nur er selber.
Ich würde wohl so weit wie möglich den Kontakt einschränken oder ganz abbrechen, sobald du deine persönlichen Sachen hast.
Ob jemand wieder gesund wird ist aus der Ferne schwer zu beurteilen, da noch keine konkrete Diagnose gestellt wurde, so wie ich das verstanden habe?
Je nachdem gibt es natürlich psy. Krankheiten, die tendenziell besser therapierebar/heilbar sind als andere.
Aber im Grunde musst du dich jetzt erst mal selber von diesen belastenden Ereignissen erholen!

05.01.2018 20:15 • x 1 #2


A


Seine Depression zerstört unsere Beziehung

x 3


Gorch_Fock
Ich würde hier noch einen Schritt weitergehen und die Sachen einfach abschreiben. Lass bitte einen neuen Schließzylinder einbauen und brech den Kontakt ab. Das ist einfach krank. Du solltest im Zweifel Dir anwaltlichen Rat einholen und ein Annäherungsverbot erwirken. Aus meiner Sicht ist diese Person gefährlich.

05.01.2018 20:32 • x 1 #3


Y
Nach deinen Schilderungen zu urteilen, denke ich, wie auch @Batiste , dass er psychisch krank ist und wirklich dringend langfristige professionelle Unterstützung braucht, vielleicht einen stationären Aufenthalt in einer Klinik mit Einstellung auf Dauermedikation und Gesprächstherapie.

Wenn jemand so hochgradig Suizidgefährdet ist (und dazu noch fremdgefährdende Situationen herbeiführt) bist du als Freundin genauso überfordert wie auch seine Eltern.
Er macht einen ziemlich labilen Eindruck, weshalb ich auch nicht denke, dass ein Beziehungsaufbau mit ihm zu diesem Zeitpunkt eine gute Idee ist. Zu deinem Schutz wäre aus meiner Einschätzung vielmehr konsequente Abgrenzung und Distanz eher angebracht. Er ist in seinem jetzigen Zustand unberechenbar.

05.01.2018 20:34 • x 1 #4


K
Erstmal finde ich es gut, dass Du einen Schlussstrich gezogen hast und das solltest Du auch konsequent beibehalten. Es ist ihm zu wünschen, dass er gesund wird, aber an eine Wiedervereinigung würde ich da an Deiner Stelle nicht denken.

Von außen betrachtet:

Ihr ward nur 5 Monate zusammen.
Du darfst keinen Schritt alleine tun.
Er bombardiert Dich mit Liebesbekenntnissen (nach 6 Wochen?) und bezeugungen.
Er kontrolliert Dich.
Du lässt Dir ein Drama gefallen, das ohne Worte ist.
Er erpresst Dich mit dramatischer Vorbereitung und Beweisführung von Selbstmordabsichten.
Du kriegst selber gesundheitliche Probleme.

Das ist keine Liebe, das ist Besessenheit. Normalität kennt diese Beziehung doch gar nicht. Auf was willst Du in der Zukunft also hoffen?

Du bist für seine gesundheitlichen Probleme weder verantwortlich, noch kannst Du diese heilen.
Der Mann braucht professionelle Hilfe und wenn Du nicht willst, dass Du diese auch bald brauchst, solltest Du Dich weit und konsequent von ihm entfernen. Keine Zwischenlösung, keine Kompromisse.

Ich weiß, welchen Druck solche Menschen ausüben können. Ich hatte das für fast zwei Jahre nach einer Trennung. Aber damals gab es noch keine Handys etc., so dass die Rund-um-die-Uhr-Belästigung nicht so einfach möglich war. Aber wenn man selber gesund bleiben möchte, muss man so eine Trennung durchziehen.

EDIT:
Dass DAS in erster Linie eine Depression ist, wage ich zu bezweifeln. Möglich ist es, aber ich habe noch keinen Depressiven kennengelernt, der derart agiert. Das sage ich als selbst Betroffene. Die meisten würden nach meiner Einschätzung im Notfall eher einen stillen Abschied zelebrieren, statt so einen Aufstand zu veranstalten. Auch würden sie eher ihrem Partner oder der Partnerin nicht zur Last fallen wollen. Du bist auch nicht seine Pflegerin oder Betreuerin, so dass er das Recht hätte, irgendwelche Ansprüche zu stellen.

05.01.2018 20:47 • x 2 #5


G
Liebe Gehenoderbleiben,

weder gehen noch bleiben. Rennen!

Kontakt sofort abbrechen, komplett - keine Diskussionen. Kein Reagieren auf weitere Erpressungen. Ggf. Schlösser austauschen, wie schon empfohlen. Neue Handynummer anschaffen, seine löschen. Seine Bezugspersonen (Eltern) über seine Selbstmorddrohungen informieren, im Zweifel ruhig auch die Polizei darüber informieren - dir den Schuh keinesfalls selbst anziehen. Keine darüber hinausgehenden Kontakte zu seinen Eltern o. ä.. -- nichts!

Eine Anzeige wegen Freiheitsberaubung in Erwägung ziehen. Keine Begegnung mehr mit ihm außerhalb öffentlichen Raumes, am besten gar keine Begegnung mehr. Der Typ klingt gefährlich. Völlig egal aus welchen Gründen, ob nun krank oder einfach nur ein besonders gestörtes A.loch! Meiden! Wenn er Hilfe braucht, ist das allein seine Verantwortung und sein Problem. Deine Unterstützung hat er sich mehr als verwirkt, tatsächlich benötigst DU längst Hilfe aufgrund SEINES untragbaren Verhaltens.

Dein Ruf im Umfeld, den er gezielt ruinieren wollte, ist jetzt erstmal zweitrangig. Früher oder später wird sich das schon wieder richten. Ziehe Personen deines Vertrauens heran und berichte ihnen von deinen Erlebnissen. Hol dir Unterstützung und Gesellschaft!

Im weiteren Verlauf kannst du dann in Ruhe reflektieren, was dich motiviert hat, auf diese furchtbare Weise mit dir umgehen zu lassen. Dies kann dazu beitragen dich vor ähnlichem in der Zukunft zu schützen. Such dir ruhig professionelle Hilfe dafür. Nach dem, was du beschrieben hast, hast du sehr belastende Erlebnisse mit ihm gehabt, die erstmal aufgearbeitet werden wollen.

05.01.2018 21:06 • x 1 #6


G
Danke für Eure Antworten,

Da die Kernaussage von Euch allen die gleiche ist; mich komplett zu distanzieren, möchte ich allgemein antworten.

Das Problem bei der kompletten Distanzierung ist, dass ich einfach riesige Angst habe, dass er seine Drohungen dann wirklich wahr macht.
Ich schaffe es einfach nicht, cool zu bleiben und seine Drohungen zu ignorieren oder ihn zu blockieren, weil ich einfach solche Angst habe, dass dann wirklich etwas passiert.

Also, wie kann ich das schaffen?

@Batiste eine richtige Diagnose gibt es noch nicht, nein.

@KBR ich glaube auch nicht, dass das eine Depression ist.
Wir waren wie gesagt vorher befreundet und ich hab ihn bis wir zusammen kamen nie so erlebt. Deshalb hoffe ich irgendwo noch, dass er einfach wieder normal wird.

05.01.2018 21:12 • #7


K
@gasteinwurf

Sehr guter Beitrag. Besonders die letzten beiden Absätze!

@gehenoderbleibe.

Nehmen wir mal an, Du gibst dem Druck weiter nach. Würde jemand mit ernsthaften Selbstmordabsichten nicht auch in diesem Fall einen Weg finden, sich umzubringen?

Sofern jemand das ernsthaft machen möchte, wirst Du ihn nicht daran hindern können.

Nehmen wir außerdem an, er droht und droht und droht und schickt dramatische Fotos, weil Du nicht so spurst, wie er das will. Vielleicht landet auch mal wieder so halbherzig in der Notaufnahme. Wie lange willst Du das noch mitmachen? Wie lange willst Du Dir von seinem Gebaren die Chance auf ein schönes Leben mit einem geistig gesunden Mann nehmen lassen?

Mach Dir immer wieder bewusst, dass er für sein Leben verantwortlich ist. Nicht Du bist für sein Leben verantwortlich. Du bist für Dein Leben verantwortlich! Eine gesunde Verantwortung für Dein Leben übernimmst Du, wenn Du vorgehst, wie von @gasteinwurf geschildert. Alles andere wird Dich krank machen und in Therapie bringen.

Ich habe es geschafft, mich zu distanzieren. Du schaffst das auch.

05.01.2018 21:13 • x 2 #8


Y
Zitat von GehenoderBleiben:
Ich schaffe es einfach nicht, cool zu bleiben und seine Drohungen zu ignorieren oder ihn zu blockieren, weil ich einfach solche Angst habe, dass dann wirklich etwas passiert.



Wo ist er denn jetzt im Augenblick?

Hast du es nicht als bedrohlich empfunden, als er dich einschloss und mit dem Messer rumhantierte?

Zitat:
. Er sagt, in stationäre Behandlung geht er nur, wenn ich ihn dort hin bringe, ansonsten geht er nicht.


Könnte das ein kleiner Hilferuf sein, was spricht dagegen? Dort kann er sich -und dir-weniger antun, als in eurer Wohnung, oder?

Zitat:
. Wir waren wie gesagt vorher befreundet und ich hab ihn bis wir zusammen kamen nie so erlebt.


Nimmt er Dro.gen?

05.01.2018 21:20 • x 1 #9


Keto
Zitat von GehenoderBleiben:
Danke für Eure Antworten,

Da die Kernaussage von Euch allen die gleiche ist; mich komplett zu distanzieren, möchte ich allgemein antworten.

Das Problem bei der kompletten Distanzierung ist, dass ich einfach riesige Angst habe, dass er seine Drohungen dann wirklich wahr macht.
Ich schaffe es einfach nicht, cool zu bleiben und seine Drohungen zu ignorieren oder ihn zu blockieren, weil ich einfach solche Angst habe, dass dann wirklich etwas passiert.

Also, wie kann ich das schaffen?

@Batiste eine richtige Diagnose gibt es noch nicht, nein.

@KBR ich glaube auch nicht, dass das eine Depression ist.
Wir waren wie gesagt vorher befreundet und ich hab ihn bis wir zusammen kamen nie so erlebt. Deshalb hoffe ich irgendwo noch, dass er einfach wieder normal wird.


Sorry, aber einfach so wird da nix wieder normal. Es ist egal, wie er früher mal war. Jetzt hat er sich so entwickelt. Und er kann sich jederzeit noch schlimmer entwickeln.
Halte dringend Abstand.
Du kannst seine Eltern informieren und hast damit deine Schuldigkeit getan.

Dann musst du lernen loszulassen.
Schließzylinder sofort wechseln, Sachen abschreiben. Kontakt blockieren.
Er wird das so nicht auf sich beruhen lassen. Er kann das nicht. Alles dreht sich momentan um dich in seinem Kopf.

Pass auf dich auf.

05.01.2018 21:24 • x 1 #10


Keto
Zitat:
. Er sagt, in stationäre Behandlung geht er nur, wenn ich ihn dort hin bringe, ansonsten geht er nicht.

Könnte das ein kleiner Hilferuf sein, was spricht dagegen? Dort kann er sich -und dir-weniger antun, als in eurer Wohnung, oder?


Es könnte auch eine Falle sein.
Ganz ernst gemeint.
Du fährst ihn nirgendwo hin. Informiere seine Eltern. Du musst die Verantwortung für ihn abgeben.

05.01.2018 21:26 • x 1 #11


G
[quote/] Gasteinwurf:
...Seine Bezugspersonen (Eltern) über seine Selbstmorddrohungen

...Such dir ruhig professionelle Hilfe dafür. Nach dem, was du beschrieben hast, hast du sehr belastende Erlebnisse mit ihm gehabt, die erstmal aufgearbeitet werden wollen...[/quote]

Seine Eltern wissen bescheid, wollen das ganze wohl aber noch nicht so richtig wahrhaben und auch hier beschleicht mich das Gefühl, dass er die Tatsachen ihnen gegenüber so verdreht hat, dass ich der Buhmann bin.

Ich habe in zwei Wochen einen Termin bei einer Psychotherapeutin, habe mich direkt als das alles richtig losging darum bemüht. Ich hoffe, das hilft mir schnell.

05.01.2018 21:28 • #12


Y
wo ist er denn im Augenblick?

05.01.2018 21:37 • #13


G
@Selbstliebe

Nein, er nimmt keine Dro. allerdings hat er jedes Mal zum Alk. gegriffen, wenn es Streits gab und das hat das Ganze natürlich nur noch schlimmer gemacht.

Allerdings habe ich den Eindruck, dass es, seit er die Antidepressiva nimmt nur noch viel viel schlimmer geworden ist.

Um einen ambulanten Therapieplatz hat er sich selbst bemüht, auch um die Medikamente.
Er weiß also irgendwo schon, dass er Hilfe braucht.
Er sagt selbst, dass er nicht mehr so sein will, wie er gerade ist und macht auch einen sehr verzweifelten Eindruck.
Ich glaube ihm das auch aber gleichzeitig glaube ich eben auch, dass er sich aktuell einfach gar nicht mehr unter Kontrolle hat.

Wo er im Moment ist weiß ich nicht. Ich bin bei meinen Eltern, da ich nicht in meine Wohnung möchte, so lange er meinen Ersatzschlüssel hat.

Was das 'ihn zur stationären Therapie begleiten' angeht, habe ich da, wie @Keto geschrieben, auch eher ein ungutes Gefühl.
Andererseits denke ich aber auch 'dann wäre er endlich in guten Händen und keine Gefahr für sich und andere'

Natürlich habe ich es als sehr bedrohlich erlebt, eingeschlossen und bedroht zu sein. Das war sehr traumatisch.

@kbr, ich werde versuchen, das irgendwie umzusetzen.

05.01.2018 21:45 • #14


Y
Zitat von GehenoderBleiben:
Nein, er nimmt keine Dro. allerdings hat er jedes Mal zum Alk. gegriffen, wenn es Streits gab und das hat das Ganze natürlich nur noch schlimmer gemacht......Allerdings habe ich den Eindruck, dass es, seit er die Antidepressiva nimmt nur noch viel viel schlimmer geworden ist.


was für ein Cocktail
kennst du seinen Psychiater?

05.01.2018 21:52 • x 1 #15


A


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