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Alk. / Depression und Misstrauen in der Beziehung

M
Hallo liebes Forum,
ich bin seit Freitag nach einer recht kurzen (6 Monate) aber sehr intensiven,anstrengenden und mich völlig verwirrenden Beziehung getrennt. Ich lernte ihn über eine Singlegruppe kennen. Wir verstanden uns blendend, selber dämlicher Humor,selbe Interessen,Ansichten,Vorlieben,Zukunftsvorstellungen etc. pp. Es passten etliche Punkte wunderbar zusammen. Man schrieb sehr viel,telefonierte öfter und traf sich bald. Das erste Treffen verlief gut. Er war unheimlich nervös, ein Gentleman, aufmerksam.

Am Ende des ersten Dates teilte er mir beim Abschied mit, dass er mir noch etwas sagen müsse; er habe ein Alk. und immer wieder mit Depressionen zu kämpfen. Er wolle so fair sein und mir dies direkt sagen. Auf meine Nachfrage, wie ausgeprägt das Problem sei, sagte er, er trinke täglich am Abend 2-3Bier und wenn er mal einen richtig blöden Tag habe, könne es auch mal mehr sein, er habe es aber soweit im Griff und würde in zwei Monaten auf Reha gehen, weil diese schon längere Zeit geplant gewesen sei. Wirklich brauchen würde er sie jedoch nicht mehr. Auch die Depressionen seien im Griff.
Da ich ihn sehr sympathisch fand entschloss ich mich ihm eine Chance zu geben. Ich ging aber mit einem etwas unguten Gefühl in das weitere Kennenlernen, da die Themen mich schon besorgten und ich bereits schlechte Erfahrungen mit einem depressiven Partner gesammelt hatte. Hinzu kam, dass ich aus einer Kennenlernphase mit einem Mann kam, der mich nach Strich und Faden belogen und hintergangen hatte, dies noch an mir nagte und ich dadurch zu diesem Zeitpunkt ziemlich misstrauisch ggü Männern im Allgemeinen war.

Man traf sich darauf hin 2/3 Mal pro Woche und verstand sich gut. Mit dem ersten Kuss lies er sich bis zum 4 Treffen Zeit. Man kuschelte aber schon viel und ich fühlte mich in seinen Armen sehr wohl und geborgen, jedoch hatte ich auch immer wieder ein ungutes Gefühl. Ich dachte immer, dass hier irgendwas nicht stimmt, konnte ihn nie so recht durchblicken, immer wieder gab es Momente, in denen er überheblich und arrogant und belehrend wirkte, so als würde er auf mich herab sehen, und dann zeigte er sich wieder gefühlsbetont,nachdenklich,liebevoll. Dieses unsichere Gefühl blieb bei mir bestehen. Ich konnte nicht sagen, ob dies nun an ihm lag oder an meiner vorhergehenden Erfahrung. Ich wurde nicht so schnell warm, war erstmal zurückhaltend. Er war aber schon Feuer und Flamme für mich, überschüttete mich mit Aufmerksamkeit, kleinen Geschenken, Blumen und teilte mir nach 2/3 Wochen mit, dass er sich Hals über Kopf in mich verliebt habe und sich eine Beziehung mit mir vorstellen könnte. Auch dass er sich vorstellen könne zu mir zu ziehen. Wir leben 1 Stunde voneinander entfernt. Zu diesem Zeitpunkt waren wir noch gar nicht intim geworden. Mir ging das alles irgendwie viel zu schnell und ich fühlte mich zunehmend unter Druck gesetzt oder setzte mich selbst unter Druck. Es gab vieles was ich an ihm unheimlich mochte und ich wollte der Beziehung eine relle Chance geben, konnte aber gefühls-, und vertrauenstechnisch nicht so schnell mitziehen.

Da fing es bereits an, dass er mich kritisierte. Er unterstellte mir, ich habe Bindungsängste und wieso ich ihm nicht vertrauen würde, er würde es gut mit mir meinen und ich hätte doch sicherlich ein Problem. Zu diesem Schluss kam er, da es mir zu schnell ging und ich noch nicht so recht wusste, ob ich ihn will oder nicht und öfter Mal einen Tag alleine sein wollte.
Parallel wuchs ihn mir das Misstrauen, wieso versuche ich gerade noch zu ergründen - Ich wollte, wenn sich eine Bekannte bei ihm meldete immer wissen, wer das ist und er war davon immer direkt total genervt woraus immer öfter Streit entstand. In erster Linie, weil ich mich nicht verstanden und angenommen fühlte und ich mich seine extrem genervten und vorwurfsvollen Reaktionen auf mein Nachfragen/mein Misstrauen erst recht verunsicherten. Für mich war insbesondere ein Problem, dass auf mein Misstrauen hin oft Aussagen kamen, wie du/das ist nicht normal deine Gedanken/Gefühle sind falsch. Auf solche Aussagen hin wurde ich oft wütend und habe ihn weggestoßen. Wir haben unheimlich viel diskutiert und gestritten.

Einige Male kam ich in Streitsituationen an den Punkt, an dem ich merkte, dass wir keine Lösung finden, es nur noch Vorwürfe und Schuldzuweisungen von ihm hagelte und habe dann einige Male gesagt, dass es wohl mit uns nicht passt, dass ich es ihm irgendwie nicht recht machen kann und egal was ich tue oder nicht tue, falsch zu sein scheint.
Diese Aussage habe ich aber immer wieder schnell bereut und mich entschuldigt. Es gab darüber hinaus zwei Situationen, in denen ich tatsächlich sehr misstrauisch war und ihm seine Erklärungen nicht glaubte. Da habe ich rückblickend wirklich total gesponnen und ein riesen großes Drama veranstaltet.

An dem Punkt habe ich für mich entschlossen, eine Psychotherapie aufzusuchen, da ich nicht verstand, was bei mir gerade los war. Woher dieses Misstrauen kommt und ich mich so sehr unter Druck und Verunsichert fühlte.

Nach zwei Monaten stand seine Reha an und ich merkte in dieser Zeit, dass er mir fehlte. Vielleicht auch, weil der Druck zwangsweise dadurch etwas raus war. Ich konnte mich öffnen und spürte, dass auch ich begann mich in ihn zu verlieben.
Bis zu diesem Zeitpunkt hatte er sehr viel in die Beziehung investiert, es gab etliche Liebesbeweise und Bekundungen.
Dies änderte sich alles ziemlich schlagartig, nach Abschluss seiner Reha, welche er ua wegen Corona, wohl aber auch wegen mir, vorzeitig beendet hatte.

Ich machte in der Therapie sehr schnell Fortschritte und hatte mein Misstrauen wieder recht gut ihm Griff und hatte mich emotional auf ihn eingelassen. Ab diesem Punkt, so meine ich rückblickend, fing das Blatt an sich zu wenden.

Im Januar ging er immer mehr auf Distanz, war oft bei sich zuhause, es gab viel Streit um Belangloses und Unsinniges. Immer mehr war er derjenige, der misstrauisch wurde.
Anfang Januar fuhr ich nach einem Streit unangekündigt am nächsten Morgen zu ihm.
In seiner Küche stapelten sich die Bierflaschen dicht an dicht und morgens um 10.00 saß er schon mit der nächsten Flasche auf dem Sofa. Erst in diesem Moment begriff ich, wie es um seine Alk. tatsächlich stand, wie ausgeprägt das Problem tatsächlich war. Ich versuchte verständnisvoll zu reagieren, ihn aufzufangen, ihm eine Stütze zu sein. Ihm war das natürlich extrem peinlich. Ich habe ihm bzgl seiner Sucht oä nie Vohaltungen gemacht oder ihm ein Ultimatum gesetzt, ihn zurecht gewiesen oder ähnliches. Natürlich aber gesagt, dass er daran arbeiten muss und es für mich extrem belastend ist zu sehen, wie schlecht es ihm geht.

Im Januar und Februar veränderte er sich immer mehr, wurde respektlos, gleichgültig, nun war er es, der die Beziehung immer wieder beendete. Der an einem Tag alles durchweg positiv und am nächsten alles rabenschwarz sah. Es war, wie wohl für ihn zu Beginn der Beziehung mit mir, ein ständiges Auf und Ab.
Er trank regelmäßig, erst nur bei sich, fing dann irgendwann an B. zu mir mitzubringen. Es folgten etliche Trennungen seinerseits. Auf einmal wurde er mir ggü sehr misstrauisch, versuchte Kontakt zu meinen Expartnern aufzunehmen, unterstellte mir Dinge, die völlig aus der Luft gegriffen waren. Bei allem was ich tat/sagte oder nicht tat/sagte wurde mit Böswilligkeit/Berechnung/Manipulation oä vorgeworfen, dabei habe ich es immer nur gut mit ihm gemeint. Ich habe so unheimlich um ihn und die Beziehung gekämpft und dabei oftmals meinen Stolz verloren.
Plötzlich war ich diejenige, die ihm permanent hinterher rannte und versuchte diese Beziehung zu retten.

Ende Februar ging er erneut in die Tagesklinik ( Seit 2015 war er nahe zu jährlich, mindestens 1 Mal, in stationärer oder teilstationärer Behandlung zwecks Alk. und Depressionen). Am ersten Tag der Tagesklinik stand er nachts um 0.00Uhr vor meiner Wohnung, war total aufgelöst, packte innerhalb von 10 Minuten seine Sachen zusammen und beendete erneut die Beziehung. Der Auslöser war, dass ich ihm zwei Tage zuvor ein Treffen abgesagt hatte, da er den letzten Tag vor seiner Tagesklinik mit einer Freundin zum Kaffee trinken verabredet war und das leider den kompletten Tag organisatorisch so durcheinander gewürfelt hatte, dass für uns nur noch wenig Zeit am Abend geblieben wäre. Außerdem hatte ich selbst viele Dinge zu erledigen, die ich wegen ihm liegen gelassen hatte und diese nun abarbeiten wollte, da ich zu diesem Zeitpunkt wohl auch schon nicht mehr an erster Stelle bei ihm Stand.
Am nächsten Tag, nach seiner Trennung, suchte wieder ich das Gespräch und man verblieb so, dass man für die Zeit der Tagesklinik (3Wochen) den Kontakt abbricht und jeder zur Ruhe kommt und sich Gedanken macht. Größtenteils hielten wir die Kontaktsperre.

Nach zwei Wochen meldete er sich, er habe sich viele Gedanken gemacht und viele gute Gespräche in der Klinik geführt und er würde gerne mit mir sprechen. Er sagte mir in unserem Gespräch, er habe gemerkt, dass er diese Beziehung unbedingt wollte und dass wir gemeinsam an unseren Themen arbeiten würden und wir das sicherlich hinbekommen. Er war total optimistisch und wir hatten im Anschluss fast 3 wirklich schöne Wochen miteinander.
Irgendwann kamen wieder vermehrt blöde Sprüche seinerseits, unterschwellige Kritik als Witz verpackt oder offensichtliche Kritik an mir. Dinge wie Hauptsache wieder Stress gemacht Sei das nächste Mal halt nicht so sch. auf meine Frage, ob wir die nächste Krise gemeinsam meistern und nicht getrennte wegen gehen. Du schminkst dich zu viel/zu oft etc etc.
Irgendwann habe ich Kontra gegeben worauf hin er wieder seine Sachen packte und einen Abend zu sich nach Hause verschwand.

Er warf mir dann auch vor, ich sei nach wie vor so misstrauisch, weil ich ihn gefragt hatte, ob er in unserer Beziehungspause etwas mit einer anderen hatte, weil er nach der Pause eine Geschlechtskrankheit hatte (die aber tatsächlich auch so einfach wieder auftauchen kann und von der ich wusste, dass er immer mal wieder damit zu kämpfen hatte. Ich hielt die Frage dennoch für in Ordnung und berechtigt. Für ihn war dies aber wieder direkt eine riesen Katastrophe und der Beweis, dass sich nie etwas ändern würde. Zuvor bestätigte er noch, dass ich mein Misstrauen nun ziemlich gut im Griff habe. Aber seine Ansichten wechseln wohl täglich.

Am vergangenen Donnerstag nahmen wir gemeinsam eine Paartherapie wahr, in der wir unsere Themen - so wie wir ja eigentlich besprochen hatten - ansprachen. Tatsächlich artete es mehr in ein Aufzählen meiner Fehler seinerseits aus.
In meiner Gesprächszeit sagte ich, was mich stört, zB das ständige Sachen packen und gehen seinerseits, die ständigen Trennungen in den letzten 3 Monaten, dass ich mich oft nicht verstanden fühle und häufig Kritik,Vorwürfe und Schuldzuweisungen gemacht werden. Wir waren beide im Anschluss an das Gespräch ziemlich genervt und da er danach zu sich fahren musste, sprachen wir an diesem Tag auch nicht mehr darüber. Ich hatte den ganzen Tag dann auch nichts mehr gehört.

Am nächsten Mittag teilte er mir per WA mit, dass es für ihn nichts mehr zu reden gäbe und die Beziehung beendet sei. Ich hätte ihn in der Beratung schlecht machen wollen und würde meine Fehler nicht einsehen. Hätte Dinge verdreht, was ich aber nicht habe. Tatsächlich suche ich Fehler sogar immer viel zu oft bei mir selbst.
Alle Versuche zu klären, dass es nicht darum ging irgendwen schlecht zu machen sondern dass jeder seine Themen angesprochen hatte und man nun im nächsten Schritt Lösungen finden könnte, liefen ins Leere.

Abends setzte ich mich ins Auto und fuhr spontan zu ihm. Er hat einen Nachbarort weiter privat eine kleine Halle gemietet in der er eine Werkstatt eingerichtet hat. Ich wusste, dass er dort ist. Davor war ich nur einmal mit in die Halle gefahren aber dachte, ich würde sie schon finden. Ich wollte die Missverständnisse aus der Welt schaffen oder zumindest noch einmal in Ruhe mit ihm persönlich gesprochen haben.

Ich fand die Werkstatt nicht und nach einigem Suchen rief ich ihn an, dass ich hier sei, er solle mir doch bitte die Adresse geben. Tat er nicht. Die Beziehung wäre vorbei und ich solle heim fahren.
Schließlich fand ich die Werkstatt doch noch alleine aber ein vernünftiges Gespräch war nicht möglich.
Er schien extrem sauer auf mich zu sein, wieso ist mir nicht ganz klar. Ich hatte ihm ja nichts getan. Er beschwerte sich darüber, dass ich her gefahren sei. Er hätte doch gesagt, die Beziehung sei beendet (ja, aber das hatte er ja schon oft). Er war extrem kalt, abwertend und arrogant.
Schließlich ließ er mich vor der Werkstatt stehen und schloss die Tür hinter sich.

Nun sitze ich hier und verstehe einfach gar nichts mehr.
Ich habe all seine Baustellen, sei es Alk., Depressionen, seine sonstigen Macken, Arbeitslosigkeit, das Problem mit der wiederkehrenden Geschlechtskrankheit, etc pp. akzeptiert, ihn unterstützt, ihm etliche Chancen gegeben, Verständnis gehabt.
Er sagte, er wäre sich bewusst geworden, dass er die Beziehung will und man die Probleme angeht und nun hat er es wieder hingeschmissen, auf eine ganz hässliche Art und Weise.
Und die Schuldige an allem, bin wie jeher, einzig und alleine ich. O-Ton Wenn du am Anfang nicht so misstrauisch und unsicher gewesen wärst, wäre das alles nicht so gelaufen

Im Nachhinein habe ich nun noch erfahren, dass die ganze Geschichte bzgl der Alk. mir ggü total verdreht dargestellt und herunter gespielt wurde. Da stimmte hinten und vorne vieles nicht. Auch bzgl der Reha zu beginn, die angeblich nur noch wahrgenommen wurde, weil sie schon lange geplant gewesen sei aber eine Weiterbildung dazwischen kam.
Die Weiterbildung war eine Rehamaßnahme wusste ich so nicht und die Reha wurde danach beantragt. Nicht wie er es erzählt hatte.
Mindestens einmal Jährlich, werden wohl Kistenweise Bierflaschen aus seinem Bunker in der Werkstatt mit Freunden abtransportiert, die in einer Ecke unter Bettlaken versteckt sind.
Das B. lässt er sich wohl dorthin liefern. Alles viel viel größer, als ich wusste.

Helft mir doch bitte zu verstehen, was hier abgelaufen ist und mit der Schuldzuweisung zurecht zu kommen. Das nagt sehr an mir. Vielleicht kann mir auch jemand, der sich mit dem Thema Alk. und/oder Depression auskennt berichten, was in Menschen die davon betroffen sind, vor sich geht.

Ich fühle mich komplett verarscht, für dumm verkauft und als Sündenbock hingestellt.

Meinen Anteil - Wieso ich mich in dieser Beziehung so verstrickt habe und es mir so unheimlich schwerfällt loszulassen,versuche ich therapeutisch aufzuarbeiten. Bin in Bezug darauf aber auch für jegliches Feedback dankbar.

31.03.2021 13:11 • x 1 #1


P
Hallo @MarMer

Ich war selber auch mit einem Alk. zusammen, der aber seine Sucht auch herunterspielte. Das heisst, er belog sich selber und so war auch sein Leben, alles gelogen. Er log in vielen Dingen, ich bekam es immer raus. Er widersprach sich auch oft. Klar, Lügen ist anstrengend

Ich denke, Alk. leben in ihrer Scheinwelt, sie wollen raus, aus dieser Situation, schaffen es aber nicht, selbst mit Reha oder Tagesklinik sind die Chancen gering. Du wirst ihm auch nicht helfen können, er muss selber zu seinen Süchten und seinen zwanghaften Lügen stehen. Tut er augenscheinlich nicht wirklich.

Ich selber bin froh, ihn nicht mehr als Partner zu haben.

Um deine Seele selber zu schützen, kann ich dir nur raten, von ihm abzulassen.
Du kannst ihn ja freundschaftlich begegnen, ihn ab und zu fragen wies geht, aber Beziehung kannst du vergessen. Weil er sein Leben nicht im Griff hat. Und auch wohl nie in den Griff bekommen wird.

Sei dir selber wert und suche dir jemand, der dir gut tut und nicht mit Süchten belastet!

L G Pinkstar

31.03.2021 13:51 • x 2 #2


A


Alk. / Depression und Misstrauen in der Beziehung

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M
Hallo @Pinkstar

Weißt du, das Problem am Loslassen ist irgendwie, dass ich durch die ständigen Schuldzuweisungen irgendwann an den Punkt kam, an dem ich dachte, ich kann meiner eigenen Wahrnehmung nicht mehr trauen und sei wirklich für alles Scheitern, jeden Streit, seine Reaktionen und sein Verhalten verantwortlich.

Auch wenn mir jeder sagt, dass dies nicht so ist, ich kann es nicht annehmen und sehe immer noch den tollen Mann, der er eben auch sein konnte und nicht das gesamt Paket, mit all seinen Problemen.

Ich verstehe auch nicht, wie man anfangs soooo Gas geben und jemanden dann so widerlich abserviert.

Auch dieses ständige Hin und Her... Letzte Woche noch volle Zuversicht und ein klares Ja zu uns, und ein paar Tage später wieder die totale Abwertung.

Geht nicht in meinen Kopf

31.03.2021 14:07 • #3


P
Zitat von MarMer:
Auch wenn mir jeder sagt, dass dies nicht so ist, ich kann es nicht annehmen und sehe immer noch den tollen Mann


Ging mir auch so. Sie haben was gentleman-haftiges ansich. Aber es ist leider nur Schauspielerei!
Auch dieses Auf und Ab immer ist typisch! War so auch bei mir.

Das einzige, was du wirklich tun kannst, ist an dir nicht zu zweifeln, an dich zu glauben, du scheinst mir eine nette Frau zu sein und du musst dir selber immer wieder sagen, dass du Besseres verdient hast!

Du gehst sonst weiter daran kaputt, je länger du in ihm noch was gutes siehst. Das Gute von ihm ist aber sehr gering, im Gegensatz vom Schlechten was er hat!

Wie gesagt, versuche von ihm loszukommen. Hast du eine gute Freundin?

31.03.2021 14:11 • x 1 #4


U
Zitat von MarMer:
dass ich durch die ständigen Schuldzuweisungen irgendwann an den Punkt kam, an dem ich dachte, ich kann meiner eigenen Wahrnehmung nicht mehr trauen und sei wirklich für alles Scheitern, jeden Streit, seine Reaktionen und sein Verhalten verantwortlich.


Nach 6 Monaten? Hola, die Waldfee. Und nach 6 Monaten brauchst du wegen ihm schon eine Therapie? Nochmal, komme ich aus dem staunen nicht raus.
Die Frage ist nicht, was mit ihm nicht stimmt, sondern was mit dir nicht stimmt. Warum hast du nach so kurzer Zeit (und ihr habt nicht zusammen gewohnt, er war zwischenzeitlich auf Reha) deiner eigenen Wahrnehmung nicht mehr getraut, warum ist es so weit gekommen, dass DU zur Therapie musstest, warum hast du nicht früher die Reißleine ziehen können?
Manchmal haben wir Frauen diesen Mutter Theresa Komplex. Hast du geglaubt, du kannst ihn retten und hast deine ganze Kraft für ihn verwendet statt auch etwas für dich übrig zu lassen. Hast du geglaubt, er wird sich ändern, wenn du dich so veränderst, dass du seinem Ideal entsprichst.

MarMer, die Frage ist wirklich nicht, was sein Problem ist, sondern was dich so komplett aus der Bahn geworfen hat, dass du so mit dir umgehen lassen hast. Warum willst du so einen Menschen? Erwarte für deine Aufopferung keine Dankbarkeit. Die wirst du sowieso nicht bekommen. Hör auf, die Therapeutin sein zu wollen und vor allem, lerne bitte ganz viel daraus, damit dir so etwas nie wieder passiert.

31.03.2021 14:27 • x 8 #5


Unterwegs
Also das man mit offenen Augen ins Unglück stürzt werde ich wohl nie verstehen.

Eigentlich hättest du die Beziehung beenden sollen, nachdem er dich mehrmals angelogen und fertig gemacht hat.

Dass du dir selber das ganze hin und her antust und auch noch deinem Ex Partner zig mal hinterhergerannt bist, solltest du wirklichen in der Therapie angehen.
Da muss auch bei dir was tiefgründigeres stecken, dass man dich über Wochen so widerlich behandeln kann.

Das sind nur Abhängigkeiten im Spiel (was mich bei ihm nicht wundert + Lovebombing seinerseits) und hat überhaupt nix mit Liebe zu tun!

Bzw dass du dein Misstrauen/Bauchgefühl ignoriert hast, obwohl es richtig lag (um am Ende so behandelt zu werden), sollte dir für die Zukunft zeigen, das man die ganzen Red flags beachten sollte! Du hättest dir dadurch viel erspart

Du hattest schon Erfahrungen mit einem depressiven Partner und wusstest wie schwierig es ist und gehst trotzdem mit einem Mann aus, der depressiv + Alk. ist?

Gut, immerhin war er ehrlich und hat beim ersten Date direkt die Karten auf den Tisch gelegt.

Aber trotz allem steckt er noch in einer riesigen Baustelle. Wie soll man denn da eine Beziehung auf Augenhöhe führen?

Brich den Kontakt zu ihm ab und heile. Verarbeite die Beziehung und lerne aus dieser für die Zukunft.

Außerdem hoffe ich, dass keine Neue auf ihn reinfällt, bevor er nicht endlich mal seine Probleme bis zu dem Punkt aufarbeitet, bis er Beziehungsfähig ist.

31.03.2021 14:36 • x 4 #6


M
@Unterwegs und @unfassbar

Das da bei mir auch gewaltig etwas nicht stimmt, weiß ich nun auch.
An dem Thema bin ich bereits therapeutisch dran und es sind natürlich Muster aus der Kindheit.

Ich wusste zu Beginn ja gar nicht wiiiie ausgeprägt das Alk. und die Depressionen tatsächlich sind. Er hat sich wirklich total anders dargestellt.
Gebröckelt hat die Fassade erst nach 3 Monaten. Da war ich sehr verliebt und habe alles durch die rosarote Brille gesehen und es dann nicht geschafft mich zu lösen. Da kamen dann die Muster aus meiner Kindheit zu tragen.

Und ja, ich hatte wirklich die Hoffnung, dass er seine Probleme nun angeht und wir das gemeinsam schaffen.

Seine Schilderungen klangen weitaus weniger dramatisch, als es sich nun herausgestellt hat.

Das die ganze Geschichte mit der Reha, der Ausmaß der Sucht etc seinerseits gelogen war, habe ich nun erst nach der Trennung von einer guten Freundin von ihm erfahren.

31.03.2021 14:49 • x 1 #7


P
@MarMer

Ich kann dich voll verstehen. Oke klar, er hat dir gleich zu Beginn das gesagt wegen der Sucht und Depri, aber weisst du, mein Ex-Alki war anfangs nicht ehrlich und ich hab mich auch in ihn verliebt, erst auch nach 3 Monaten, kam immer mehr zum Vorschein.

Das nächste Mal, solltest du je nochmal so jemand kennenlernen, weisst du, sobald du es ahnst oder weisst, die Reissleine sofort zu ziehen.
Auch wenn es dem Alki dann schlechter geht, es ist nicht unsere Baustelle, das Leben eines Menschen zu ändern bzw zu korrigieren.

Wir leben nur einmal, und wir wollen uns doch, so gut es geht, uns gutes tun, gerade jetzt auch in der Krise, in der wir alle sind.

31.03.2021 14:56 • x 2 #8


U
Zitat von MarMer:
Das da bei mir auch gewaltig etwas nicht stimmt, weiß ich nun auch.


Gewaltig würde ich nun nicht behaupten. Aber ja, schau bitte, warum du dich so dermaßen hinten anstellen konntest, nicht mehr auf dich und deine Bedürfnisse geachtet hast, nicht mehr darauf geachtet hast, dass es dir gut geht.

Ich glaube, die letzten Aussagen der Freunde spielen eigentlich keine Rolle mehr. Sein Verhalten war so oft so schäbig. Er konnte dich manipulieren und du hast ihm aus lauter Verliebtheit lieber geglaubt, als wirklich mal genauer hinzusehen. Das kann uns allen passieren, nicht nur dir (mir ist das auch passiert ). Aber man muss für die nächste Beziehung mitnehmen, dass es einfach eine Grenze gibt und man muss aufarbeiten, warum man denn so dumm verliebt sein konnte, dass man das nicht sehen wollte. Und ich glaube, du wolltest es nicht sehen (so wie ich damals auch).
Jetzt gilt es aber dich in den Fokus zu rücken und nicht ihn. Was er warum, wieso und weshalb gemacht hat, spielt absolut keine Rolle. Ich vermute allerdings, dass er es beendet hat, um niemanden mehr Rechenschaft schuldig zu sein, um keine Zeiten einhalten zu müssen, sich nicht mit seinen Problemen auseinanderzusetzen und um nicht dem Alk. abschwören zu müssen. Das erscheint ihm nicht erstrebenswert derzeit.
Dass er dich abserviert hat, mit den Worten du bist doch daran schuld zeigt es doch wunderbar. Keine Eigenverantwortung und natürlich sind es immer die anderen. Würde man Eigenverantwortung übernehmen, müsste er sich mit seinen Problemen auseinandersetzen und das wäre ihm zu unangenehm. So kann er sich selbst weiter belügen, vor sich selbst behaupten, dass er alles im Griff hat und ein cooler Typ ist.

31.03.2021 15:00 • x 2 #9


D
Vorweg: es tut mir leid für dich, wie sich das alles entwickelt hat.
Allerdings finde ich es schon merkwürdig, dass du dein 'schlechtes Gefühl' so übergangen hast.
Zitat von MarMer:
Ich ging aber mit einem etwas unguten Gefühl in das weitere Kennenlernen, da die Themen mich schon besorgten und ich bereits schlechte Erfahrungen mit einem depressiven Partner gesammelt hatte.

Gerade weil du bereits Erfahrungen mit einem depressiven Partner gemacht hast.
Zitat von MarMer:
jedoch hatte ich auch immer wieder ein ungutes Gefühl.

Und erneut hast du dich übergangen.
Zitat von MarMer:
Ich dachte immer, dass hier irgendwas nicht stimmt, konnte ihn nie so recht durchblicken,

Wenn andauernd das die Lage ist:
Zitat von MarMer:
Dieses unsichere Gefühl blieb bei mir bestehen.

Wieso hast du nicht einen Schnitt gemacht, Grenzen gezogen, bist gegangen?
Zitat von MarMer:
Mir ging das alles irgendwie viel zu schnell und ich fühlte mich zunehmend unter Druck gesetzt oder setzte mich selbst unter Druck.

Auch hier, viel zu viel und zu schnell, aber erneut hast du dein eigenes Stopschild missachtet.
Zitat von MarMer:
Ich habe all seine Baustellen etc pp. akzeptiert, ihn unterstützt, ihm etliche Chancen gegeben, Verständnis gehabt

Und deine eigenen hast du links liegen lassen?
Weshalb?
Wolltest du Bestätigung daraus ziehen das du ihn 'erretten' könntest?
Ein grober Fehler meiner Meinung nach, den du hättest erkennen müssen aufgrund deiner Erfahrung.
Zudem bin ich der Auffassung das man einen anderen auch nicht 'retten' kann. Darauf muss der- oder diejenige schon selbst kommen, sonst wird das nix.
Das du jetzt deine Baustelle angehst finde ich gut und denke das es hilfreich sein kann, damit du deinem bisherigen Beuteschema bei potentiellen Partnern nicht weiter folgst.
Auch das hier
Zitat:
In erster Linie, weil ich mich nicht verstanden und angenommen fühlte

ist eine Thematik die du meiner Meinung nach angehen solltest.

31.03.2021 15:05 • x 2 #10


M
@unfassbar

Ja, ich wollte es nicht sehen. Ich hätte eigentlich schon viel eher darauf kommen müssen, dass da einiges so keinen Sinn ergibt, wie er es dargestellt hat.

Dass er nach dem Paargespräch die Beziehung beendet hat, sieht für mich auch so aus, als hätte er innerhalb des Gespräches realisiert, dass es dort um beide Parteien und nicht nur um meine Fehler geht und er sich tatsächlich damit auseinandersetzen müsste.

Mich hat das so gewundert, da er ja der jenige war, der total optimistisch und zuversichtlich aus der Tagesklinik kam und sagte, dass wir unsere Themen angehen und das alles schaffen, weil wir es beide so sehr wollen.

Was hat er sich denn gedacht, wie das Arbeiten daran aussieht? Dass in dem Gespräch nicht Friede Freude Eierkuchen sein würde, das war doch klar?

Ich ärgere mich auch über mich selbst, dass ich ihm nach seiner 2 wöchigen Bedenkzeit direkt wieder so naiv vertraut habe.

@Dediziert

Das ist die große Frage, welche ich aufzuarbeiten habe.
Es ist das Verhältnis zu meiner Mutter in der Kindheit.
Sie und mein Ex haben vieles gemeinsam.
Sie kommt an erster Stelle, ist mit sich selbst und allem anderen total überfordert. Trinkt selbst gerne mal etwas. Aber nicht in der Form, wie mein Ex es tat oder tut. Schweigen und Ignorieren war ihre Strategie mit Konflikten umzugehen.

Ich bin da schon dran aber im Moment einfach extrem verunsichert.

31.03.2021 15:26 • x 2 #11


Lilli70
Sei erstmal gedrückt! Ich glaube ja nicht, dass er "nur" ein Alk. hat, sondern im Allgemeinen nicht sehr respektvoll mit seinen Mitmenschen umgeht. Der hatte noch ganz andere Probleme, darum auch ständig die Abwertung und das Belehrende dir gegenüber. Scheint ziemlich große Minderwertigkeitskomplexe zu haben. Was hast du denn gewusst, wie er vorher Beziehung gelebt hat? War er schon mal verheiratet oder hat er Kinder? Oder lebt er nur alleine vor sich hin? Im Endeffekt ist es egal, du musst jetzt wieder auf die Beine kommen. Sei froh, dass es nur sechs Monate waren und sei ihm dankbar dafür, dass er es beendet hat. Er kam an seine Grenzen und er wird keine stabile Beziehung führen können. Das wird auch mit ein Grund sein, warum er so viel trinkt. Alles Gute für dich und melde dich bitte nicht mehr bei ihm. Du wirst keine Antworten bekommen!

31.03.2021 15:36 • x 1 #12


U
Zitat von MarMer:
Ich ärgere mich auch über mich selbst


Sehr gut
Das bedeutet, dass du dich selbst hinterfragst und unbewusst für dich selbst neue Grenzen steckst.

Zitat von MarMer:
Was hat er sich denn gedacht, wie das Arbeiten daran aussieht? Dass in dem Gespräch nicht Friede Freude Eierkuchen sein würde, das war doch klar?


Gedacht hat er bei der Zusage zur Therapie gar nichts. Aber danach hat er festgestellt, dass er sich mit sich selbst beschäftigen müsste. Und das wollte er auf keinen Fall.

31.03.2021 15:37 • x 2 #13


Scheol
ICH SCHREIB MAL GROSs ZWISCHEN DEIN TEXT.


Hallo liebes Forum,
ich bin seit Freitag nach einer recht kurzen (6 Monate) aber sehr intensiven,anstrengenden und mich völlig verwirrenden Beziehung getrennt.

GRATULIERE DAS DU ES NACH DER KURZEN ZEIT GEMERKT HAST. ANDERE BRAUCHEN JAHRE.

Ich lernte ihn über eine Singlegruppe kennen. Wir verstanden uns blendend, selber dämlicher Humor,selbe Interessen,Ansichten,Vorlieben,Zukunftsvorstellungen etc. pp. Es passten etliche Punkte wunderbar zusammen.
MEIST IST ES DANN AUCH NUR EIN WUNDER.

Man schrieb sehr viel,telefonierte öfter und traf sich bald. Das erste Treffen verlief gut. Er war unheimlich nervös, ein Gentleman, aufmerksam.
Am Ende des ersten Dates teilte er mir beim Abschied mit, dass er mir noch etwas sagen müsse; er habe ein Alk. und immer wieder mit Depressionen zu kämpfen. Er wolle so fair sein und mir dies direkt sagen. Auf meine Nachfrage, wie ausgeprägt das Problem sei, sagte er, er trinke täglich am Abend 2-3Bier und wenn er mal einen richtig blöden Tag habe, könne es auch mal mehr sein, er habe es aber soweit im Griff

WARUM MAN HIER HELFEN MÖCHTE UND SOLCH PARTNER MIT SOLCH BAUSTELLE FAVORISIERT IST DENKE ICH EINE FRAGE .


und würde in zwei Monaten auf Reha gehen, weil diese schon längere Zeit geplant gewesen sei. Wirklich brauchen würde er sie jedoch nicht mehr.
ICH HABE JAHRZEHNTE REHA FÄLLE BETREUT . Alk. = BRAUCHE KEINE REHA MEHR= NICHT SUCHT EINSICHTIG.


Auch die Depressionen seien im Griff.
Da ich ihn sehr sympathisch fand entschloss ich mich ihm eine Chance zu geben. Ich ging aber mit einem etwas unguten Gefühl in das weitere Kennenlernen, da die Themen mich schon besorgten und ich bereits schlechte Erfahrungen mit einem depressiven Partner gesammelt hatte.
DEIN MUSTER ?
DEIN BAUCH / UNTERBEWUSSTSEIN WAS 90 Prozent AUSMACHT HATTEN RECHT.

Hinzu kam, dass ich aus einer Kennenlernphase mit einem Mann kam, der mich nach Strich und Faden belogen und hintergangen hatte, dies noch an mir nagte und ich dadurch zu diesem Zeitpunkt ziemlich misstrauisch ggü Männern im Allgemeinen war.
DEIN MUSTE ?


Man traf sich darauf hin 2/3 Mal pro Woche und verstand sich gut. Mit dem ersten Kuss lies er sich bis zum 4 Treffen Zeit. Man kuschelte aber schon viel und ich fühlte mich in seinen Armen sehr wohl und geborgen, jedoch hatte ich auch immer wieder ein ungutes Gefühl. Ich dachte immer, dass hier irgendwas nicht stimmt, konnte ihn nie so recht durchblicken, immer wieder gab es Momente, in denen er überheblich und arrogant und belehrend wirkte, so als würde er auf mich herab sehen, und dann zeigte er sich wieder gefühlsbetont,nachdenklich,liebevoll. Dieses unsichere Gefühl blieb bei mir bestehen. Ich konnte nicht sagen, ob dies nun an ihm lag oder an meiner vorhergehenden Erfahrung. Ich wurde nicht so schnell warm, war erstmal zurückhaltend. Er war aber schon Feuer und Flamme für mich, überschüttete mich mit Aufmerksamkeit, kleinen Geschenken, Blumen
NENNT MAN IN DEM FALL

LOVE BOMBING

UNTERANDEREM WEIL ER DEIN BAUCHGEFÜHL BEMERKTE. Die Ablehnung.


und teilte mir nach 2/3 Wochen mit, dass er sich Hals über Kopf in mich verliebt habe und sich eine Beziehung mit mir vorstellen könnte. Auch dass er sich vorstellen könne zu mir zu ziehen.
EINDEUTIGES

FAST FORWARDING...

IIN KOMBINATION MIT

FUTURE FACKING

Wir leben 1 Stunde voneinander entfernt. Zu diesem Zeitpunkt waren wir noch gar nicht intim geworden. Mir ging das alles irgendwie viel zu schnell und ich fühlte mich zunehmend unter Druck gesetzt oder setzte mich selbst unter Druck.
HIER TENDENZIELL DIE BESTÄTIGUNG FÜR DAS FAST FORWARDING

Es gab vieles was ich an ihm unheimlich mochte und ich wollte der Beziehung eine relle Chance geben, konnte aber gefühls-, und vertrauenstechnisch nicht so schnell mitziehen.


Da fing es bereits an, dass er mich kritisierte. Er unterstellte mir, ich habe Bindungsängste und wieso ich ihm nicht vertrauen würde, er würde es gut mit mir meinen und ich hätte doch sicherlich ein Problem.
SCHULDUMKEHR ER IST DIE BSUSTELLE

Zu diesem Schluss kam er, da es mir zu schnell ging und ich noch nicht so recht wusste, ob ich ihn will oder nicht und öfter Mal einen Tag alleine sein wollte.
Parallel wuchs ihn mir das Misstrauen, wieso versuche ich gerade noch zu ergründen - Ich wollte, wenn sich eine Bekannte bei ihm meldete immer wissen, wer das ist und er war davon immer direkt total genervt woraus immer öfter Streit entstand. In erster Linie, weil ich mich nicht verstanden und angenommen fühlte und ich mich seine extrem genervten und vorwurfsvollen Reaktionen auf mein Nachfragen/mein Misstrauen erst recht verunsicherten.
DEINE ERFAHRUNG KOMBINIERT MIT EINEM VERMUTLICH WIEDER NICHT EHRLICHEN MANN.


Für mich war insbesondere ein Problem, dass auf mein Misstrauen hin oft Aussagen kamen, wie du/das ist nicht normal deine Gedanken/Gefühle sind falsch. Auf solche Aussagen hin wurde ich oft wütend und habe ihn weggestoßen. Wir haben unheimlich viel diskutiert und gestritten.

Einige Male kam ich in Streitsituationen an den Punkt, an dem ich merkte, dass wir keine Lösung finden, es nur noch Vorwürfe und Schuldzuweisungen von ihm hagelte und habe dann einige Male gesagt, dass es wohl mit uns nicht passt, dass ich es ihm irgendwie nicht recht machen kann und egal was ich tue oder nicht tue, falsch zu sein scheint.
Diese Aussage habe ich aber immer wieder schnell bereut und mich entschuldigt.
HIER DENKE ICH KOMMT DEINE VERLUSTANGST ZUM TRAGEN.

Es gab darüber hinaus zwei Situationen, in denen ich tatsächlich sehr misstrauisch war und ihm seine Erklärungen nicht glaubte. Da habe ich rückblickend wirklich total gesponnen und ein riesen großes Drama veranstaltet.
VERMUTLICH DEIN HANDELN AUS DER ERSTEN TOXISCHEN BEZIEHUNG

An dem Punkt habe ich für mich entschlossen, eine Psychotherapie aufzusuchen, da ich nicht verstand, was bei mir gerade los war. Woher dieses Misstrauen kommt und ich mich so sehr unter Druck und Verunsichert fühlte.
ERSTE UND AKTUELLE BEZIEHUNG VERMUTLICH.

Nach zwei Monaten stand seine Reha an und ich merkte in dieser Zeit, dass er mir fehlte. Vielleicht auch, weil der Druck zwangsweise dadurch etwas raus war.
DER ABSTAND NAHM DEN DRUCK RAUS UND DIE VERLUSTANGST WAR NUN PRÄSENTER.

Ich konnte mich öffnen und spürte, dass auch ich begann mich in ihn zu verlieben.
DAS DENKE ICH WENIGER DAS DAS LIEBE WAR.



Bis zu diesem Zeitpunkt hatte er sehr viel in die Beziehung investiert, es gab etliche Liebesbeweise und Bekundungen.
ABER AUCH VERHALTEN VON OBEN HERAB !


Dies änderte sich alles ziemlich schlagartig, nach Abschluss seiner Reha, welche er ua wegen Corona, wohl aber auch wegen mir, vorzeitig beendet hatte.
SICHERLICH NICHT WEGEN CORONA.
ER BRAUCHTE VERMUTLICH EIN VORWAND. Jeder ist schuld nur nicht der süchtige !




Ich machte in der Therapie sehr schnell Fortschritte und hatte mein Misstrauen wieder recht gut ihm Griff und hatte mich emotional auf ihn eingelassen. Ab diesem Punkt, so meine ich rückblickend, fing das Blatt an sich zu wenden.
ER WAR SICH DER SACHE SICHER DIE PHASE DER ABWERTUNG BEGINNT DANN MEIST.



Im Januar ging er immer mehr auf Distanz, war oft bei sich zuhause, es gab viel Streit um Belangloses und Unsinniges. Immer mehr war er derjenige, der misstrauisch wurde.
AUCH KEIN UNTYPISCHES VERHALTEN.


Anfang Januar fuhr ich nach einem Streit unangekündigt am nächsten Morgen zu ihm.
In seiner Küche stapelten sich die Bierflaschen dicht an dicht und morgens um 10.00 saß er schon mit der nächsten Flasche auf dem Sofa. Erst in diesem Moment begriff ich, wie es um seine Alk. tatsächlich stand, wie ausgeprägt das Problem tatsächlich war.
HIER TENDENZIELL DIE BESTÄTIGUNG MEINER VERMUTUNG BETREFF REHA ABBRUCH.

Ich versuchte verständnisvoll zu reagieren, ihn aufzufangen, ihm eine Stütze zu sein. Ihm war das natürlich extrem peinlich.
DU GEHW HIER IN DIE THERAPEUTEN ROLLE , WO EINER NICHT THERAPIERT WERDEN MÖCHTE.
NICHT DEINE AUFGABE.


Ich habe ihm bzgl seiner Sucht oä nie Vohaltungen gemacht oder ihm ein Ultimatum gesetzt, ihn zurecht gewiesen oder ähnliches.
WARUM ERTRÄGST UND ERDULDEST DU OHNE WENN UND ABER.
CO ABHÄNGIG ?


Natürlich aber gesagt, dass er daran arbeiten muss und es für mich extrem belastend ist zu sehen, wie schlecht es ihm geht.
MÜSSEN TUT NIEMAND ETWAS. ER MÖCHTE SO LEBEN ER WILL SO LEBEN.



Im Januar und Februar veränderte er sich immer mehr, wurde respektlos, gleichgültig, nun war er es, der die Beziehung immer wieder beendete. Der an einem Tag alles durchweg positiv und am nächsten alles rabenschwarz sah. Es war, wie wohl für ihn zu Beginn der Beziehung mit mir, ein ständiges Auf und Ab.
WARUM HAST DU ES NICHT BEENDET ZUM SCHUTZ FÜR DICH ?



Er trank regelmäßig, erst nur bei sich, fing dann irgendwann an B. zu mir mitzubringen. Es folgten etliche Trennungen seinerseits. Auf einmal wurde er mir ggü sehr misstrauisch, versuchte Kontakt zu meinen Expartnern aufzunehmen,
ABZULUT ÜBERGRIFFIG.


unterstellte mir Dinge, die völlig aus der Luft gegriffen waren. Bei allem was ich tat/sagte oder nicht tat/sagte wurde mit Böswilligkeit/Berechnung/Manipulation oä vorgeworfen, dabei habe ich es immer nur gut mit ihm gemeint. Ich habe so unheimlich um ihn und die Beziehung gekämpft und dabei oftmals meinen Stolz verloren.

DU HAST DICH VERLOREN.


Plötzlich war ich diejenige, die ihm permanent hinterher rannte und versuchte diese Beziehung zu retten.
DEINE VERLUSTANGST



Ende Februar ging er erneut in die Tagesklinik ( Seit 2015 war er nahe zu jährlich, mindestens 1 Mal, in stationärer oder teilstationärer Behandlung zwecks Alk. und Depressionen).

HIER RAN SOLLTE DER LAIE SCHON ERKENNEN WIE SÜCHTIG ER IST.
OHN WORTE.


Am ersten Tag der Tagesklinik stand er nachts um 0.00Uhr vor meiner Wohnung, war total aufgelöst, packte innerhalb von 10 Minuten seine Sachen zusammen und beendete erneut die Beziehung.
NENNT MAN DEN EWIGEN TANZ SOLCH BEZIEHUNGEN



Der Auslöser war, dass ich ihm zwei Tage zuvor ein Treffen abgesagt hatte, da er den letzten Tag vor seiner Tagesklinik mit einer Freundin zum Kaffee trinken verabredet war und das leider den kompletten Tag organisatorisch so durcheinander gewürfelt hatte, dass für uns nur noch wenig Zeit am Abend geblieben wäre. Außerdem hatte ich selbst viele Dinge zu erledigen, die ich wegen ihm liegen gelassen hatte und diese nun abarbeiten wollte, da ich zu diesem Zeitpunkt wohl auch schon nicht mehr an erster Stelle bei ihm Stand.
DIE TRENNUNG OBEN IST SOMIT EINE EMOTIONALE ERPRESSUNG!
FUNKTIONIERTST DU NICHT WIE ICH DAS WILL GEH ICH.


Am nächsten Tag, nach seiner Trennung, suchte wieder ich das Gespräch und man verblieb so, dass man für die Zeit der Tagesklinik (3Wochen) den Kontakt abbricht und jeder zur Ruhe kommt und sich Gedanken macht. Größtenteils hielten wir die Kontaktsperre.
GRÖSTENTEILS .... ALSO NICHT EINGEHALTEN



Nach zwei Wochen meldete er sich, er habe sich viele Gedanken gemacht und viele gute Gespräche in der Klinik geführt und er würde gerne mit mir sprechen. Er sagte mir in unserem Gespräch, er habe gemerkt, dass er diese Beziehung unbedingt wollte und dass wir gemeinsam an unseren Themen arbeiten würden und wir das sicherlich hinbekommen. Er war total optimistisch und wir hatten im Anschluss fast 3 wirklich schöne Wochen miteinander.
KLAR GUTER THERAPEUT. HATTE ER GUTE VORSÄTZE.
NICHT ABER UMSETZBAR FÜR IHN WEIL SEIN PROBLEM NICHT KLÄRBAR IST.



Irgendwann kamen wieder vermehrt blöde Sprüche seinerseits, unterschwellige Kritik als Witz verpackt
DOPPEL BOTSCHAFTEN NENNT MAN DAS. EINE AUSSAGE WO ES ZWEI ANTWORTEN GIBT. UND DU IMMER SOMIT DIE DOOFE BIST. Oder eben es war ja lustig gemeint.


oder offensichtliche Kritik an mir. Dinge wie Hauptsache wieder Stress gemacht Sei das nächste Mal halt nicht so sch. auf meine Frage, ob wir die nächste Krise gemeinsam meistern und nicht getrennte wegen gehen. Du schminkst dich zu viel/zu oft etc etc.
Irgendwann habe ich Kontra gegeben worauf hin er wieder seine Sachen packte und einen Abend zu sich nach Hause verschwand.
MANIPULATION/ MIT DEINER VERLUSTANGST SPIELEN


Er warf mir dann auch vor, ich sei nach wie vor so misstrauisch, weil ich ihn gefragt hatte, ob er in unserer Beziehungspause etwas mit einer anderen hatte, weil er nach der Pause eine Geschlechtskrankheit hatte (die aber tatsächlich auch so einfach wieder auftauchen kann und von der ich wusste, dass er immer mal wieder damit zu kämpfen hatte.
SCHON KLAR , HABEN SIE KOMISCHERWEISE ALLE. PLÖTZLICH UND IMMER WIEDER.



Ich hielt die Frage dennoch für in Ordnung und berechtigt. Für ihn war dies aber wieder direkt eine riesen Katastrophe und der Beweis, dass sich nie etwas ändern würde.
HAST IHN VERMUTLICH BEIM LÜGEN ERWISCHT.


Zuvor bestätigte er noch, dass ich mein Misstrauen nun ziemlich gut im Griff habe. Aber seine Ansichten wechseln wohl täglich.
UM DICH ZU DESTABILISIEREN

Am vergangenen Donnerstag nahmen wir gemeinsam eine Paartherapie wahr, in der wir unsere Themen - so wie wir ja eigentlich besprochen hatten - ansprachen. Tatsächlich artete es mehr in ein Aufzählen meiner Fehler seinerseits aus.
SICHER ER IST DOCH FEHLERFREI


In meiner Gesprächszeit sagte ich, was mich stört, zB das ständige Sachen packen und gehen seinerseits, die ständigen Trennungen in den letzten 3 Monaten, dass ich mich oft nicht verstanden fühle und häufig Kritik,Vorwürfe und Schuldzuweisungen gemacht werden. Wir waren beide im Anschluss an das Gespräch ziemlich genervt und da er danach zu sich fahren musste, sprachen wir an diesem Tag auch nicht mehr darüber. Ich hatte den ganzen Tag dann auch nichts mehr gehört.

Am nächsten Mittag teilte er mir per WA mit, dass es für ihn nichts mehr zu reden gäbe und die Beziehung beendet sei. Ich hätte ihn in der Beratung schlecht machen wollen und würde meine Fehler nicht einsehen. Hätte Dinge verdreht, was ich aber nicht habe. Tatsächlich suche ich Fehler sogar immer viel zu oft bei mir selbst.
TYPISCH NICHT KRITIK UND SCHULDFÄHIG


Alle Versuche zu klären, dass es nicht darum ging irgendwen schlecht zu machen sondern dass jeder seine Themen angesprochen hatte und man nun im nächsten Schritt Lösungen finden könnte, liefen ins Leere.
KANN ER AUCH NICHT

Abends setzte ich mich ins Auto und fuhr spontan zu ihm.

Er hat einen Nachbarort weiter privat eine kleine Halle gemietet in der er eine Werkstatt eingerichtet hat. Ich wusste, dass er dort ist. Davor war ich nur einmal mit in die Halle gefahren aber dachte, ich würde sie schon finden. Ich wollte die Missverständnisse aus der Welt schaffen oder zumindest noch einmal in Ruhe mit ihm persönlich gesprochen haben.
WENN MAN ES MIT 100.000 Worten nicht KLÄREN KANN ,WIRD MAN ES MIT 100 WORTEN AUCH NICHT KLÄREN KÖNNEN.



Ich fand die Werkstatt nicht und nach einigem Suchen rief ich ihn an, dass ich hier sei, er solle mir doch bitte die Adresse geben. Tat er nicht. Die Beziehung wäre vorbei und ich solle heim fahren.
Schließlich fand ich die Werkstatt doch noch alleine aber ein vernünftiges Gespräch war nicht möglich.
Er schien extrem sauer auf mich zu sein, wieso ist mir nicht ganz klar. Ich hatte ihm ja nichts getan. Er beschwerte sich darüber, dass ich her gefahren sei. Er hätte doch gesagt, die Beziehung sei beendet (ja, aber das hatte er ja schon oft). Er war extrem kalt, abwertend und arrogant.
Schließlich ließ er mich vor der Werkstatt stehen und schloss die Tür hinter sich.

SEIN VERHALTEN IST DIE NACHRICHT AN DICH. NICHT SEINE WORTE !


Nun sitze ich hier und verstehe einfach gar nichts mehr.
Ich habe all seine Baustellen, sei es Alk., Depressionen, seine sonstigen Macken, Arbeitslosigkeit, das Problem mit der wiederkehrenden Geschlechtskrankheit, etc pp. akzeptiert,
WARUM MÖCHTEST DU SOWAS ALS PARTNER?



ihn unterstützt, ihm etliche Chancen gegeben, Verständnis gehabt.
WENN VERSTÄNDNIS TOXISCH WIRD!


Er sagte, er wäre sich bewusst geworden, dass er die Beziehung will und man die Probleme angeht und nun hat er es wieder hingeschmissen, auf eine ganz hässliche Art und Weise.
DAS PROBLEM IST NICHT LÖSBAR.

Und die Schuldige an allem, bin wie jeher, einzig und alleine ich. O-Ton Wenn du am Anfang nicht so misstrauisch und unsicher gewesen wärst, wäre das alles nicht so gelaufen
WENN DAS NICHT WÄRE ES ETWAS ANDERES


Helft mir doch bitte zu verstehen, was hier abgelaufen ist und mit der Schuldzuweisung zurecht zu kommen. Das nagt sehr an mir. Vielleicht kann mir auch jemand, der sich mit dem Thema Alk. und/oder Depression auskennt berichten, was in Menschen die davon betroffen sind, vor sich geht.
VIELLEICHT GIBST DU DIR ANTWORTEN WARUM DU SOLCH MANN ANGEBLICH LIEBST.
ICH BIN DER AUFFASSUNG DAS IST LIEBESSUCHT VON DIR.



Ich fühle mich komplett verarscht, für dumm verkauft und als Sündenbock hingestellt.

Meinen Anteil - Wieso ich mich in dieser Beziehung so verstrickt habe und es mir so unheimlich schwerfällt loszulassen,versuche ich therapeutisch aufzuarbeiten. Bin in Bezug darauf aber auch für jegliches Feedback dankbar.
WAS SAGT DIE THERAPEUTIN?

31.03.2021 15:56 • x 3 #14


Scheol
Zitat von unfassbar:
Nach 6 Monaten? Hola, die Waldfee. Und nach 6 Monaten brauchst du wegen ihm schon eine Therapie? Nochmal, komme ich aus dem staunen nicht raus. Die Frage ...


Der Typ ist hoch toxisch .

Menschen die mit solch Personen zusammen waren , benötigen sehr oft eine ähnliche Art Therapie wie der Verursacher , um diese Anteile wieder los zu werden.

31.03.2021 15:57 • x 3 #15


A


x 4