Hey @Nickschonweg ,
ich habe dein Thema am anfang nur kurz überflogen, es ist mir aber nicht aus dem Kopf gegangen, und jetzt hat scheinbar die Entwicklung meine Antwort überholt.
Ich finde es ganz toll, was ihr beide da miteinander hattet, und finde es total schade, dass es jetzt scheinbar doch gescheitert ist. Ich hatte auch ein kurzes Intermezzo mit einer offenen Beziehung mit meinem Mann, und habe ganz deutlich gemerkt, dass das für mich der richtige Weg ist.
Allerdings, anders als ihr, explizit angelegt, als mehrere dauerhafte Beziehungen nebeneinander, und nicht nur auf S. beschränkt. Also quasi das, auf was es bei euch ungeplant hinausgelaufen wäre.
Deshalb möchte ich dir doch noch ein paar Gedanken dalassen:
Zitat von Nickschonweg: Deswegen verzweifel ich ja gerade an meiner Eifersucht.
Ich denke, es läßt sich in solchen Konstellationen gar nicht vermeiden, dass Eifersucht auftaucht.
Und ich denke, dass uns Eifersucht, genauso wie jede andere negative Emotion zeigen kann, wie wir näher zu uns selber kommen können.
Mir hat in einer solchen Phase (Mein Freund hat eine zweite Frau sehr interessant gefunden, und hatte sich auch schon geküsst), die Theorie sehr geholfen, dass Eifersucht eine sekundäre Emotion ist, unter der andere Emotionen liegen, die sich dann besser verstehen und bearbeiten lassen.
Bei mir war es vor allem Angst, ihn zu verlieren, wenn die andere in z.B. für sich alleine will, oder wenn die andere irgendwie viel toller ist als ich oder was weiß ich.
In dem Augenblick konnte ich mir klar machen, dass ich diese Beziehungsform will, und mir ausgesucht habe, und darin jetzt Erfahrungen sammeln will. Dass mir niemand irgendetwas garantieren kann, was jetzt, in 6 Wochen, oder in 2 Jahren mit uns ist. Unabhängig davon, ob eine andere in die Beziehung kommt. Und dass ich tief in meinem Herzen spüre, dass ich einen besonderen Platz in seinem Herzen habe, der nur mir gehört.
Worauf ich mich natürlich einstellen musste, war, dass ich mindestens in der Hormonrauschzeit, vermutlich Dauerhaft, etwas in den Hintergrund treten würde.
Bei dir würde ich diesen Punkt als zumindest einen Knackpunkt vermuten:
Zitat von Nickschonweg: Liebe ist da. Das glaube ich ihr auch. Sie ist halt zerissen. Ich kann ihr offensichtlich etwas nicht geben das sie beim anderen findet.
Wie gesagt, wenn auch jemand anderes einen besonderen Platz in ihrem Herzen hat, heißt das ja noch lange nicht, dass du deinen besonderen Platz verlierst. Sie zeigt dir ja durch ihre Taten ganz deutlich, dass sie das, was sie mit dir hat, mindestens so hoch schätzt, wie den Hormonrausch mit dem neuen.
Auch das wurde ja bereits gesagt: Es ist ja völlig utopisch, dass eine Person sämtliche Bedürfnisse erfüllen kann, und es ist ja auch eine große Erleichterung, wenn man nicht für alle Bedürfnisse des Partners automatisch zuständig sein muss.
Ach ja, und das was du sonst so schreibst, Probleme ansprechen ignoriert, komisch Ansagen (zu viel abgenommen), mindestens gefühlt einseitige Unterstützung (Pflege, Betriebswirtschaftliches auf Vordermann bringen)... Das klingt jetzt erst mal nach stinknormalen Unstimmigkeiten, wie sie in jeder Beziehung nach so langer Zeit auftauchen... Hat ja mit Mann Nr. 2 nix zu tun, und klingt lösbar, oder?
Wie auch immer...
Ich hoffe, du kannst trotz zu spät noch was mit meinen Gedanken anfangen.