Die Anleitung zum Unglücklich sein

Ich glaube, er ist Pole.

Falsch gedacht.

Er besaß zusätzlich zu seiner österreichischen die amerikanische Staatsbürgerschaft.
Geboren: 25. Juli 1921, Villach, Österreich
Quelle: Wikipedia

Vielen Menschen ist nicht das Glücklichsein ihr Antrieb, sondern der Mangel, im schlimmsten Fall die Unzufriedenheit. Glücklich sein muß man erst wieder lernen...

Zitat von Spargeltarzan: Hoffe Watzlawick ist jetzt kein Ukrainer oder so ...

Huch, wenn es da irgendwie die Möglichkeit gäbe, sich die eigene Frage ganz schnell selbst zu beantworten…

Zitat von Wolfstanz:Vielen Menschen ist nicht das Glücklichsein ihr Antrieb, sondern der Mangel, im schlimmsten Fall die Unzufriedenheit. Glücklich sein muß man erst ...

Wieso 'schlimmstenfalls? Dazu sind die negativen Gefühle doch da. Sie sind unsere Wegweiser zu unseren Bedürfnissen. Wenn wir den Mangel erkannt haben, sollte uns genau das der Antrieb sein, diesen Mangel zu beheben damit wir glücklich sein können. Das verstehe ich unter Selbstfürsorge.

Was ist denn mit Neid? Niemand ist neidisch, nein, natürlich nicht. Ich schon. Der führt mich genau da hin, wo mir etwas fehlt. Ein konstruktiver Umgang mit unseren negativen Gefühlen hilft uns, innerlich wachsen. Sie zu verleugnen, schadet uns dagegen.

@Libellenfrau

Zitat von Libellenfrau: Wenn wir den Mangel erkannt haben, sollte uns genau das der Antrieb sein, diesen Mangel zu beheben damit wir glücklich sein können.

Soweit korrekt. Wenn aber Unzufriedenheit das Lebensmotto ist, hilft es nicht den Grund zu beheben. Denn kaum ist man aus der Mietwohnung raus und in eine Eigentumswohnung, ist diese zu klein oder man hat Nachbarn die einen stören, aber auch in der nächst größeren Wohnung wird es nicht besser und auch nicht, wenn ein anderer Nachbar einzieht. Selbst wenn sie nun ein großes Haus beziehen, auch da sind Nachbarn, es ist viel mehr Arbeit, viel teurer und und und. Aber warum sie all das wirklich brauchten, das liegt zugedeckt hinter der Unzufriedenheit...

@Wolfstanz Der Grund ist dann aber halt eben doch nicht behoben. Ich glaube aber, wir meinen das gleiche.

@Libellenfrau es gibt zwei Ansätze.
1. Ich muß sofort meine Unzufriedenheit beheben
2. Warum bin ich unzufrieden.
Punkt 2 sollte eigentlich als erstes stehen, kommt aber bei den beschriebenen Menschen praktisch gar nicht vor.
Wenn aber dieser Punkt zuerst bearbeitet wird, könnte man feststellen, daß es vielleicht gar nicht darum geht eine größere Wohnung zu benötigen, sondern vielleicht etwas mehr Rückzugsortmöglichkeiten zu brauchen.
Oder der Nachbar ist vielleicht gar kein A..., sondern hat Lebensfreude und weil mir meine eigene fehlt, kann ich das bei ihm nicht ertragen...

@Wolfstanz Wenn man schon einmal den Zugang zu sich selbst hat, und sich Strategien überlegt, ist man schon auf halben Weg. Oft ist es aber so, dass jemand in ein Leben gewählt hat (gesellschaftliche Anerkennung, Sicherheit, Statussymbole etc.), Äußerlichkeiten halt eben. Die keimende Unzufriedenheit wird dann Depression genannt, GsD kann man ja heute darüber reden ...., ich kriege auch Tabletten..... Wenn das Äußere so wichtig ist, wird das Innere nicht beachtet, und auch nicht erkannt (Ich habe doch eigentlich doch ein gutes Leben.) Womit kann jemand in einer solchen Situation sofort starten? Wie findet er den Weg nach Innen?

Zitat von Libellenfrau: Wie findet er den Weg nach Innen?

Mit Übung.
Eigentlich ist ja der erste Schritt getan, mit der Erkenntnis dass das Innere nicht beachtet wird. Ziel ist jetzt aus dem wird ein wurde zu machen.
Ich mache gerade die Erfahrung dass das mit Übung, mit einem geänderten Fokus, mit Aufmerksamkeit und bedacht, ganz ganz langsam funktionieren kann.

Geklaut aus einem anderen Thread:

Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit

@Wolfstanz Exakt

Wenn man sich mit anderen vergleicht kann das 3 Funktionen erfüllen:
1. Um sich selbst einschätzen zu können. Das ist an sich ganz ok
2. Um sich besser sehen zu wollen
3. Um sich schlechter sehen zu wollen.

Punkte 2 und 3 dienen beide einem schwachen Selbstwert. In 2 indem ich mich über andere aufwerte und Punkt 3 indem ich mich abwerte

@Wolfstanz Letzlich sollte man sich selber Maßstab sein, aber vielleicht geht das nur, wenn man sich vorher verglichen hat. Hat mit erwachsen sein zu tun. Geistige Reife. Reflexion und Eigenverantwortung.