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Die langen Schatten der Affäre

S
Das können wir sehr gerne so machen. Und es freut mich für Dich, dass du deine Freunde alle behalten hast. Vielleicht war ich dafür zu verletzt deshalb zu ungerecht und vielleicht auch zu ehrlich. Bei mir haben alle ihr Fett weg gekriegt. Besonders die, die hinter vorgehaltener Hand über ihr Ehemänner herziehen, sich aber dennoch von Ihnen ihr Hausfrauendasein finanzieren lassen. Das kam nicht so gut an und als ich dann die Affäre hatte und deshalb getrennt war, habe ich das zu spüren bekommen. Was soll's, heute lache ich darüber.

LG Shedia

12.02.2019 16:34 • x 1 #181


S
Das können wir gerne so machen. Es freut mich auch, dass du deine Freundschaften erhalten konntest. Bei uns war das nicht immer möglich und mein Glaube an Freundschaft generell ist doch sehr erschüttert worden.

Ich habe z.b. eine Nachbarin, die sich in der Affärenzeit in mein Vertrauen schlich und dann mit den neuesten Details versorgt um die Häuser zog, und über mich tratschte. Das mache ich dann doch jetzt lieber selbst. Z.b. indem ich diese Geschichte sowohl auf meiner alten Arbeit als auch hier im Netz sehr öffentlich machte. Das hatte natürlich negative Folgen. Mir egal, Hauptsache ich bestimme selbst, was bekannt wird und was nicht. Und es soll ruhig jeder wissen, dass eine Affäre wie ich sie hatte, so ziemlich der größte Mist ist, der einem zustoßen kann. Auch wenn man vermeintlich die Täterin war.

LG

12.02.2019 16:58 • x 1 #182


A


Die langen Schatten der Affäre

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S
Und noch etwas liebe @Barnylilly9911 , einen vergebenen und oder unwilligen Mann anzuschmachten oder ihm nachzutrauern ist bestenfalls Zeitverschwendung und schlimmstenfalls purer Masochismus.

Ich hatte die schlimmere Variante. Auch deshalb konnte ich für deine Geschichte irgendwann kein Verständnis mehr aufbringen.

Sorry nochmal!

12.02.2019 17:27 • x 1 #183


Barnylilly9911
Zitat von Shediagast:
Und noch etwas liebe @Barnylilly9911 , einen vergebenen und oder unwilligen Mann anzuschmachten oder ihm nachzutrauern ist bestenfalls Zeitverschwendung und schlimmstenfalls purer Masochismus.

Ich hatte die schlimmere Variante. Auch deshalb konnte ich für deine Geschichte irgendwann kein Verständnis mehr aufbringen.

Sorry nochmal!



Hallo liebe Shedia.
da hast du wohl recht, dass man einen vergebenen Mann nicht anschmachten soll. Du kennst aber meine Geschichte und weißt auch, dass er zu der Zeit, als wir zusammen waren, getrennt lebte.
Und die vorhandenen Gefühle kann man nicht einfach einmotten, das weißt du doch auch.
Du lebst ja mit deinen geteilten Gefühlen schon viel länger als ich.
Wenn du für meine Geschichte plötzlich kein Verständnis mehr hast, habe ich mich wohl geirrt.
Dann habe ich dich bisher falsch verstanden.
Trotzdem noch eine kurze Antwort auf deine vorherige Frage nach dem Stand der Dinge:
ER und ich haben inzwischen eine ganz gute Basis gefunden und ich konzentriere mich hauptsächlich auf meine Ehe. Ich muss sicher noch lange daran arbeiten aber ich komme momentan schon ziemlich gut damit zurecht. Da sich mein Mann ja auch inzwischen verändert hat, mir häufig sagt, dass er mich nicht verlieren will, wir viel zusammen unternehmen usw. sind wir doch wieder enger zusammengerückt. Was meinen Ex angeht bin ich wieder hoffnungsvoll, dass wir die Freundschaft nochmal hinbekommen. Wir werden sehen.

Ich hoffe für dich jedenfalls auch... und das meine ich sehr ehrlich, dass du einen Weg findest, auf dem du zur Ruhe kommen kannst.

Einen schönen Abend
LG
Barnylilly

12.02.2019 21:38 • #184


S
Hallo liebe @Barnylilly9911 ,

ja, ich kenne deine Geschichte und weiß, dass er zu dem Zeitpunkt getrennt war. Ich verurteile auch weder dich noch ihn, das stünde mir ja wohl auch überhaupt nicht zu. Was ich an deiner Geschichte nur nicht verstehen mag ist, dass du in deinen Erzählungen da immernoch durch eine rosa Brille zu gucken scheinst.

Also wenn ich mich so erinnere, wie ich mich am Ende meiner Affäre fühlte und noch lange Zeit danach, dann habe ich zutiefst gelitten. Ich war ja noch sehr verliebt in den ExAM und hoffte inständig, dass dieser sich doch noch für mich entscheiden würde. Ja, ich träumte von ihm als meinen Prinzen auf einem weißen Schimmel, der irgendwann käme, um mich zu retten und in seine Arme zu schließen. Und natürlich hätte ich ihm dann bereitwillig verziehen, dass er ja eigentlich auf die andere gehofft hatte. Und ich hätte ihm verziehen, dass er meine Verliebtheit sehr geschickt ausnutzte, um mich auf der Arbeit zu motivieren, noch härter für ihn zu ackern. Ja, ich hätte ihm sogar die Socken im Bett gelassen und auch das Handtuch hätte ich mir bereitwillig wieder unter den Poppo schieben lassen. Hätte das alles nicht geklappt, wäre ich sehr gerne seine platonische Freundin geworden. Ich hätte ihm sogar dabei zugesehen, wie er mit der anderen um die Häuser zieht und hätte den beiden sogar die Blümchen auf der Hochzeit gestreut. Alles das nur um in seiner Nähe bleiben zu dürfen. Ja, wir verliebten Frauen sind schon krank.

Solange ich aber so fühlte, waren da eben keine Gefühle für meinen Mann. Auch er bemühte sich nach meiner Rückkehr ja sehr schnell rührend um mich. Er übernahm weite Teile der Hausarbeit, da ich in meiner Trauer dazu nicht in der Lage war. Er kümmerte sich um unseren Sohn, plante unseren Alltag mit allem drum und dran und versuchte verzweifelt, wieder einen Zugang zu mir zu bekommen. Ich aber ließ ihn draußen vor den Toren verhungern und litt im stillen Kämmerlein vor mich hin. Wollte mein Mann S. mit mir, machte ich pflichtschuldig die Beine breit und gab mich ihm hin. Entweder aber träumte ich dabei vom anderen oder ich schrie innerlich vor Scham und Schmerzen. Einmal sogar, begann ich zu weinen und wir brachen das ganze ab. Wie mein Mann sich da gefühlt haben muss? Ich kann es mir heute vorstellen.

Das war dann auch der Wendepunkt, denn ich begriff, dass ich aktiv werden musste oder ich würde früher oder später vor irgendeinen Baum fahren. Einmal entging ich nur knapp einem Unfall, weil ich einem LKW die Vorfahrt genommen hatte. Es war eine schlimme Zeit damals. Auch der ExAM hatte sein Päckchen zu tragen, denn ich belästigte ihn mehrmals täglich mit Whatsappnachrichten, in denen ich ihn entweder umzustimmen versuchte oder ihn beschimpfte. Als er mir dann wenige Wochen nach unserem letzten Zusammentreffen mitteilte, dass er nun mit B. zusammen sei, brach meine Welt endgültig zusammen. Dennoch schrieb ich ihn weiter an, was ihr natürlich nicht verborgen blieb und sie rief mich an, um mich zu beschimpfen und mir zu drohen. Er war ab da nicht mehr für mich erreichbar und ich rutschte noch tiefer ins schwarze Loch. Das war dann der Tief- und zugleich der Wendepunkt. Ich musste mit allem abschließen. So oder so. Aber es war noch lange kein Ende in Sicht. Ich beruhigte mich zwar zunächst etwas und schaffte es, den Alltag irgendwie zu bewältigen aber innerlich war ich wund und krank. Als dann der AM sich nach Monaten wieder meldete, weil er und seine B. Schluss hatten, da drohte das alles von neuem loszugehen. Erst da wurde ich wach. Ich fand dieses Forum und begann aufzuarbeiten. Zunächst dachte ich noch, eine Versöhnung mit dem Ex könnte mir helfen. Ich träumte von Freundschaft, vielleicht sogar von meiner Rückkehr in die alte Arbeit, denn auch diese vermisste ich immernoch sehr. Erst durch die Therapie gelang es mir, loszulassen. Alles loszulassen und siehe da, es ging mir peu a peu besser.

Ich arbeitete an meinen Gefühlen für meinen Mann. Ich wollte diese wieder spüren können. Ich wollte meinen Mann, meine Ehe und mein Leben zurück. Heute gelingt mir das meistens sehr gut aber immernoch ziehen manchmal dunkle Wolken auf, z.B. wenn mein Mann erkrankt und mich deshalb nicht in den Arm nehmen will. Dann drehe ich immernoch durch, denn nur in seinen Armen fühle ich mich inzwischen wieder sicher und getragen. Und ich brauche diese Momente dringend, um mich meinen inneren Kämpfen stellen zu können.

Den ExAm könnte man mir inzwischen auf den Bauch schnallen. Ich würde ihn kratzen, beißen und anspucken und ich würde sofort mit roten Pusteln auf dem ganzen Körper reagieren, so sehr hasse ich diesen Mann inzwischen. Ich weiß, dass auch das nur eine Übergangsphase sein kann. Aber noch lasse ich meine Wut zu und schaue sie mir an. Sie hat ihre Berechtigung und ich drücke sie nicht weg. Ich lasse sie einfach im Raum stehen und lasse sie wirken. Sie wird mich weiter stärken und begleiten auf meinem Weg von ihm weg. Versöhnung? Ja vielleicht, irgendwann in 10 bis 100 Jahren. Denn dann wird er mir komplett egal geworden sein. Dieser Schauspieler, dieser Blutsauger, dieser ....!

Du siehst also, liebe Barnylilly, meine Erinnerungen an die Affäre sind alles andere als rosig. Ich will diesen Schice loswerden, ein für alle mal. Wäre ich in deiner Situation, ich würde nicht weiter fröhlich in die Chorprobe laufen können und ich würde ihn nicht als meinen Freund bezeichnen können. Ich würde keine langen Telefonate mit ihm führen, um zu hören, dass auch seine Gefühle noch da sind. Das wäre mir ehrlich gesagt Schice-egal! Er hat sich für seine Frau entschieden und somit gegen dich. Das hätte in meiner Welt Konsequenzen für ihn und für mich. Alles andere ist romantischer Blödsinn. Zeitverschwendung eben oder Masochismus. Für beides bin ich nicht mehr zu haben und deshalb verstehe ich dich an diesem Punkt nicht.

Sorry!

13.02.2019 09:17 • x 1 #185


U
Zitat von Shediagast:
Wäre ich in deiner Situation, ich würde nicht weiter fröhlich in die Chorprobe laufen können und ich würde ihn nicht als meinen Freund bezeichnen können. Ich würde keine langen Telefonate mit ihm führen, um zu hören, dass auch seine Gefühle noch da sind. Das wäre mir ehrlich gesagt Schice-egal!


Das klang vor einigen Tagen aber noch ganz anders, da hast du ihn getroffen und bist mit ihm Kaffee trinken gegangen und hast dich dann gewundert, warum es dir so schlecht ging.
Mit dem Finger auf andere zeigen ist immer so schön einfach. Du kommst doch aus der Situation genausowenig raus, wie die von dir angemahnte Person. Es bringt also nichts, mit dem Finger auf sie zu zeigen. Das einzige was hilft: An sich selber arbeiten, loslassen und nicht stetig diesen Mann zum Gesprächsthema machen. Ich sehe bei dir bisher wenig Erfolge, da du ihn immer noch seitenweise thematisierst. Manchmal muss man auch erkennen, dass sich das Leben nicht immer nur um einen selber dreht, sondern dass da auch noch Mitmenschen sind, die auch eine Daseinsberechtigung haben.

13.02.2019 09:32 • x 2 #186


S
Zitat von Uta:
Das klang vor einigen Tagen aber noch ganz anders, da hast du ihn getroffen und bist mit ihm Kaffee trinken gegangen und hast dich dann gewundert, warum es dir so schlecht ging.


Ja stimmt! Treffer, versenkt, liebe @Uta ! Immerhin aber habe ich mich gewundert und immerhin ging es mir schlecht. An Barnylilly aber scheint das alles abzuperlen. Sie leidet nicht etwa, so wie ich es tue und tat, sondern sie lebt weiter in ihrer rosa Welt, in der alles heil und in Ordnung zu sein scheint. Sie geht weiter zum Chor, lebt in ihrer sich positv entwickelnden Ehe, hat selbstverständlich alle ihre Freunde um sich herum erhalten können und pflegt ihre romantischen Tagträume.

Das hört sich für mich etwas nach Lillyfee und Märchenwelt an. Und das ist es, was ich nicht verstehe. Ich lese da nichts von Verzweiflung und inneren Kämpfen. Nichts von Gewissensbissen und Gefühlsachterbahn. Gar nichts! Alles schön und in bester Ordnung, scheinbar in @Barnylilly9911 's Welt. Kann das sein?

Ich will auf niemandem mit Fingern zeigen. Das steht mir auch überhaupt nicht zu. Ich hinterfrage nur, weil ich das nicht nachvollziehen kann.

Ja, ich mache Fehler. Ich gehe mit dem Schice-Typen Kaffee trinken und lasse mich von meinen eigenen rosa Wölkchen schon wieder einnebeln. Aber ich lerne daraus. Ich entwickele mich, auch wenn du das nicht siehst und nicht verstehst, liebe @Uta .

Ich bin nicht in diesem Forum, um Freunde zu finden oder von allen geliebt und gemocht zu werden. Ich bin hier um zu verarbeiten. Und in diesem Wort steckt das Verb arbeiten. Alles klar?

Shedia

13.02.2019 10:13 • #187


U
Zitat von Shediagast:
Sie leidet nicht etwa, so wie ich es tue und tat, sondern sie lebt weiter in ihrer rosa Welt, in der alles heil und in Ordnung zu sein scheint. Sie geht weiter zum Chor, lebt in ihrer sich positv entwickelnden Ehe, hat selbstverständlich alle ihre Freunde um sich herum erhalten können und pflegt ihre romantischen Tagträume.



Ich hatte durchaus den Eindruck, dass auch sie leidet, auf ihre Art und Weise und inzwischen einen Weg gefunden hat, damit umzugehen. Allerdings frage ich mich, warum dich das stört. Könnte es sein, dass du genau das, was sie gefunden hat eben suchst und jetzt ein wenig neidisch bist, weil du noch nicht so weit bist?!
Sie hat ihren Frieden mit der Situation gefunden. Ich finde das sehr positiv. Schade, dass du daran herum mäkelst.

Zitat von Shediagast:
Ich gehe mit dem Schice-Typen Kaffee trinken



Ich wüsste auch nicht, was an einem anderen Menschen Schice sein soll. Ich würde meine Exen nie so bezeichnen, das wäre unter meinem Niveau. Ich sehe es eher so: Sie wurden mir geschick, um die Möglichkeit zu haben an ihnen zu wachsen und aus der Situation zu lernen und möglichst gestärkt daraus hervor zu gehen. Das ist mir bisher auch immer gelungen.

13.02.2019 10:18 • x 2 #188


E-Claire
Zitat von Shediagast:
Das hört sich für mich etwas nach Lillyfee und Märchenwelt an. Und das ist es, was ich nicht verstehe. Ich lese da nichts von Verzweiflung und inneren Kämpfen. Nichts von Gewissensbissen und Gefühlsachterbahn. Gar nichts! Alles schön und in bester Ordnung, scheinbar in @Barnylilly9911 's Welt. Kann das sein?

Ja meiner Erfahrung nach kann das sein. Das bedeutet nicht, daß es einfach (!) ist, es bedeutet einfach nur, daß es viele Wege gibt, mit einer Situation umzugehen. Das, was dich kränkt (dazu gleich noch mal etwas), ist nicht unbedingt etwas, was jeden anderen genauso kränken muß.

Vielleicht hilft Dir die Vorstellung, daß Trauer und Schmerz nicht das Gleiche sind. Man kann sehr traurig über das Ende eines Kapitels sein, deshalb muß es sich nicht, wie ein tiefe Kränkung (Schmerz) anfühlen.
Ich kann Regen total doof finden, aber ich muß mich von der Tatsache, daß es regnet, nicht persönlich angegriffen fühlen.

Deshalb ist trotzdem nicht immer alles rosarot und auch in Märchen gibt es Prüfungen, Drachen und Hexen.

Was innere Kämpfe angeht, ist das auch so eine Sache. Wenn etwas zu Ende ist, dann (wie gesagt) kann einen das sehr traurig machen, aber wozu kämpfen? Wogegen? Warum?
Innere Kämpfe sind doch eher der Versuch in etwas Energie zu stecken, was sich eh nicht mehr ändern lässt.

Zitat von Shediagast:
Ich will auf niemandem mit Fingern zeigen. Das steht mir auch überhaupt nicht zu. Ich hinterfrage nur, weil ich das nicht nachvollziehen kann.


Zitat von Shediagast:
Den ExAm könnte man mir inzwischen auf den Bauch schnallen. Ich würde ihn kratzen, beißen und anspucken und ich würde sofort mit roten Pusteln auf dem ganzen Körper reagieren, so sehr hasse ich diesen Mann inzwischen. Ich weiß, dass auch das nur eine Übergangsphase sein kann. Aber noch lasse ich meine Wut zu und schaue sie mir an. Sie hat ihre Berechtigung und ich drücke sie nicht weg. Ich lasse sie einfach im Raum stehen und lasse sie wirken. Sie wird mich weiter stärken und begleiten auf meinem Weg von ihm weg. Versöhnung? Ja vielleicht, irgendwann in 10 bis 100 Jahren. Denn dann wird er mir komplett egal geworden sein. Dieser Schauspieler, dieser Blutsauger, dieser ....!


Naja, ich bin da schon ein bißchen bei @Uta auch bei mir kommt Deine Wortwahl nicht als einfaches Hinterfragen an. Es ist völlig ok, wenn Du noch wütend bist. Es ist berechtigt, die auch einfach noch so eine Weile sein zu lassen. Schau nur drauf, daß sie nicht Deine Feder führt.

Du bist mehr als Deine Wut.

Das Gefühl von Hass ist genauso stark, wie das Gefühl der Liebe, sie teilen die Intensität. Das Gegenteil von Liebe ist dementsprechend auch nicht Hass sondern Gleichgültigkeit.

Du bist seit gestern oder so, mein Eindruck, schon wieder sehr auf dem Kriegspfad. Hast Du eine Vorstellung woher das kommt? Gab es einen Anlaß?

Schließlich und endlich noch eine allgemeinere Beobachtung:
Egal, ob der Ex-AM Dir Pusteln verursacht oder Dein Mann den Sonntag lieber faul auf der Couch zubringen mag. Du reibst Dich.
An beiden!

Da scheint mir schon wieder sehr, sehr viel Emotionsregulierung am Start.
Gibt es Dinge, die Du (!) tun kannst, die das ein bißchen für Dich verändern können oder die Dir helfen könnten jetzt gerade?

Was ich mich bei Deinem Bericht vom Sonntag zusätzlich gefragt habe, ist, wieso es eigentlich so schlimm ist, daß Dein Mann, den lieber vorm Fernseher verbracht hat (hätte).
Ja, ich verstehe, daß Dir langweilig war (Stichwort: Lebenshunger). Aber es ist doch nicht der Job Deines Mannes etwas gegen Deine Langeweile zu tun?

Alles Gute für Dich heute.

13.02.2019 11:23 • x 3 #189


Y
Zitat von Shediagast:
Ich will auf niemandem mit Fingern zeigen. Das steht mir auch überhaupt nicht zu. Ich hinterfrage nur, weil ich das nicht nachvollziehen kann.


Sorry, aber Hinterfragen klingt für mich anders. Auf mich wirken deine Ausführungen über @Barnylilly9911 Affäre wie ein Vorführen, damit du dich im direkten Vergleich mit deiner Story abgrenzen kannst. Dabei ist das völlig unnötig, denn Affärenkonstellationen sind immer Einzelfälle. Oder was s gibt dir ein solcher Vergleich?

13.02.2019 11:48 • x 2 #190


G
Zitat von Shediagast:
Das hört sich für mich etwas nach Lillyfee und Märchenwelt an. Und das ist es, was ich nicht verstehe. Ich lese da nichts von Verzweiflung und inneren Kämpfen. Nichts von Gewissensbissen und Gefühlsachterbahn. Gar nichts! Alles schön und in bester Ordnung, scheinbar in @Barnylilly9911 's Welt. Kann das sein?

Zitat von Shediagast:
Das hört sich für mich etwas nach Lillyfee und Märchenwelt an. Und das ist es, was ich nicht verstehe. Ich lese da nichts von Verzweiflung und inneren Kämpfen. Nichts von Gewissensbissen und Gefühlsachterbahn. Gar nichts! Alles schön und in bester Ordnung, scheinbar in @Barnylilly9911 's Welt. Kann das sein?


Bist du neidisch ?
Muss tatsächlich jeder 5 Jahre an einer Geschichte rumkauen ?

Zitat von Shediagast:
Ich bin nicht in diesem Forum, um Freunde zu finden oder von allen geliebt und gemocht zu werden. Ich bin hier um zu verarbeiten. Und in diesem Wort steckt das Verb arbeiten. Alles klar?



Du gefällst in alte Muster!
In deinem nächsten Post verabschiedet du dich wieder einige Wochen?

Schließe nicht von dir auf andere.

13.02.2019 13:03 • x 2 #191


DieTrulla
Zitat von Shediagast:
Bei mir haben alle ihr Fett weg gekriegt. Besonders die, die hinter vorgehaltener Hand über ihr Ehemänner herziehen, sich aber dennoch von Ihnen ihr Hausfrauendasein finanzieren lassen. Das kam nicht so gut an und als ich dann die Affäre hatte und deshalb getrennt war, habe ich das zu spüren bekommen. Was soll's, heute lache ich darüber.


Genau das machst du doch auch die ganze Zeit. Redest über deinen Mann, versuchst ihn uns zu erklären, aber trennen willst du dich nicht, weil du dann ja deine Annehmlichkeiten aufgeben mußt und evtl. sogar von Hartz IV dein Leben bestreiten sollst. Diese Antwort hast du vor ein paar Seiten gegeben. Nicht anderen Vorwerfen, was ich selbst praktiziere.

13.02.2019 13:20 • x 6 #192


S
Gut, also versuche ich nochmal mich zu erklären. Ich denke ihr versteht immer noch nicht, wie tief mich diese Affäre sinken ließ. Ich war vorübergehend von meinem Mann getrennt. In dieser Situation saß ich ohne Freunde und Verwandte in einer baufälligen Wohnung. Auch mein Sohn war beim Papa geblieben. Er war außerdem noch viel zu jung und wir versuchten, ihn aus allem raus zu halten. Ich arbeitete zwar Vollzeit, verdiente damit aber gerade mal das Existenzminimum.

Davon abgesehen, verhielt sich der AM mehr als abweisend. Schwierig, denn wir mussten täglich zusammen arbeiten in einem sehr belastenden Job.

Unterstützung bekam ich von Niemandem. Auch meine beste Freundin zog sich zurück. Bekannte, die mir Hilfe beim Tapezieren zugesagt hatten, blieben unter fadenscheinigen Vorwänden fern.

Märchenwelt und Zuckerwatte a la Lillifee? Fehlanzeige! Natürlich bin ich neidisch auf Barnylilly, die das alles scheinbar mühelos und ohne Probleme überstand. Und ich kann nur sagen, sie hatte riesiges Glück. Kein Grund aber, mich jetzt anzuzicken, weil ich ihre Freundschaft nicht annahm und mich zurück zog, weil ich am Ende meiner Kraft war.

Als ich in meine Ehe zurückkehrte war ich zwar erleichtert und wieder sicher, aber in meinem Inneren tobte ein Sturm der Emotionen. Scham, Wut, Verzweiflung, tiefe Verletzung, Trauer alles zusammen. Äußerlich aber musste ich funktionieren. Mein Mann war ja der Geschädigte, nicht ich. Ich hatte das Büßerhemd angezogen und hielt die Klappe, machte wieder alles mit mir selbst aus.

Ich kündigte, suchte einen neuen Job. Dieser war noch schlechter als der erste, also kündigte ich wieder und suchte erneut, bis ich bei meiner jetzigen Arbeit landete.

Alles das kostete unglaublich viel Kraft und ich weiß nicht mehr, wo ich die herholte. Zumal der AM noch lange zumindest per Whatsapp präsent war. Ein riesiger Fehler, dass ich das überhaupt so lange zuließ. Das weiß ich heute, damals war ich weniger klug. Na ja, ich war ja noch ambivalent.

Irgendwann dann, nach einer gefühlten Ewigkeit, fand ich mich eines Tages im Straßengraben wieder. Ich hatte einem LKW die Vorfahrt genommen und fast wäre ich in einen schlimmen Unfall verwickelt worden. Es war mir egal!

Erst jetzt wurde ich wach. Es war höchste Zeit, mir Hilfe zu holen. Allerhöchste Zeit.

Erzählt mir also bitte nicht, wie toll andere so was meistern und was für eine Versagerin ich bin. Ich bin da auch irgendwann wieder raus gekommen. Ich saß nur einfach viel tiefer im Dreck.

Ich hoffe, das war jetzt verständlich.

13.02.2019 15:34 • #193


U
Zitat von Shediagast:
Ich hoffe, das war jetzt verständlich.


Jeder hat sein Päckchen zu tragen im Leben.

13.02.2019 15:41 • x 3 #194


G
Zitat von Shediagast:
Erzählt mir also bitte nicht, wie toll andere so was meistern und was für eine Versagerin ich bin. Ich bin da auch irgendwann wieder raus gekommen. Ich saß nur einfach viel tiefer im Dreck.


Du zerrst und zerrst und zerrst.
Du bist Opfer aller Umstände, die Ursachen für dein Handeln- dafür sind auch andere verantwortlich !

Und Nein, du bist da immernoch nicht draußen- du schreibst oben selbst- du bist hier um zu verarbeiten.

13.02.2019 15:41 • x 1 #195


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