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Die Leere danach!

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Also mein Mann tut schon was für uns. Er hat mir ja verziehen. Und er verdient für uns ziemlich gutes Geld. Unser Lebensstandard ist sehr gut. Ich müsste auch gar nicht arbeiten, tue das für mich.

Heute geht's mir mies. Leg mich wieder hin.

12.03.2020 08:03 • #16


E
Zitat von Dracarys:
Der Therapeut erscheint mir fragwürdig, denn Trauma hin oder her, Du bleibst ja trotzdem ein Mensch mit Bedürfnissen und Wünschen.

Da bin ich vollkommen bei Dir. Habe auch in einem anderen Fall mitbekommen, wie eine Paartherapeutin der 'Sünderin' das Büßerhemd überstülpte, ohne überhaupt darauf einzugehen wie es dazu gekommen ist oder was sonst noch schief läuft. Vor allem weil es im Fall der TE der Dominanz des Partners weiter Futter gegeben hat.
Liebe @evaluna: Du schwankst hin und her, hast immer noch ein schlechtes Gewissen - Du musst sogar hier in der Anonymität Deinen Mann extra nochmal gut präsentieren, wenn Du auf ihn geschimpft hast. Ruh Dich aus, nimm ein wenig Abstand. Stehe 6uell nicht mehr zur Verfügung, wenn Du keine Lust dazu hast. Und ganz wichtig: Die Kippen verschwinden aus dem Schlafzimmer! Das geht gar nicht und sollte ein erster Schritt in Deine wiedererlangte Würde sein. Und kein Bitten! Lediglich der Satz: Ab heute wird im Schlafzimmer nicht mehr geraucht. Das stört mich.

12.03.2020 09:10 • #17


A


Die Leere danach!

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S
Kontrolle ist keine Liebe und wenn du deine Grenzen nicht wahrst verlierst du deine Selbstliebe, es ist kein Wunder, dass es dir nicht gut geht. Ich lese zwischen den Zeilen Überforderung, Enttäuschung und auch Hilflosigkeit. Da gehört aus meiner Sicht angesetzt und zwar du für dich auf einem Weg der zu dir passt. Bitte beginne für dich einzustehen ob es ein rauchfreies Schlafzimmer ist, eine nicht kontrollierende Beziehung und was du eben brauchst damit du dich geliebt fühlst. Vielleicht wäre eina Art Coach gut damit du dich erstmal entlasten kannst emotional.

12.03.2020 10:09 • #18


Wurstmopped
Zitat von Evaluna:
Mit Sack und Asche meine ich das ich mir keine extratouren mehr erlaubt habe. Ich ging nicht mehr raus außer zur Arbeit. Erst nach 1 Jahr traf ich mich wieder mit Freundinnen und von diesen Treffen schickte ich meinem Mann Bilder zum Beweis.

Was es von Dir verlangt hatte oder hast Du es Dir auferlegt! Das Du die erste Zeit ein wenig zurück fährst ist wohl mormal, Transparenz ist nach einem Betrug ein Must!
Zitat von Evaluna:
Meinen Mann begehren? Nein, das ging nicht mehr. Zwischen uns stand Schuld und Verletzung. Also ließ ich ihn einfach machen. Ich ließ ihn meinen Körper benutzen,

Ich denke Du hast Deinen Mann auch vor dem Betrug nicht mehr begehrt, also Ursache und Wirkung nicht vertauschen. Es ist nicht die Schuld oder seine Verletzungen die er erfahren hat, es ist einfach fehlende Anziehungskraft und die war vor dem Betrug schon nicht mehr da!

Zitat von Evaluna:
Die Paartherapie machte ich ihm zuliebe.

Mhhm....normalerweise sollte der Antrieb von Dir gekommen sein....mit deiner Herangehensweise ist das zum Scheitern verurteilt!

Zitat von Evaluna:
Er sagte, ich hätte meinen Mann traumatisiert.

Ja, da hat er Recht! aber das bedeutet ja nicht, dass Du nicht weiterleben darfst, es geht um Verantwortung!

Mal aus der Ferne, ich glaube, ihr hättet eine bessere Chance gehabt zueinander zurück zu finden, wenn Dein Mann sich getrennt hätte. Hier hättets Du dann ggf. wieder Begehren entwickeln können und aus leidenschaft um ihn kämpfen können, wenn Du denn so gefühlt hättest. Wenn nicht, dann wäre die Ehe jetzt schon beendet und alle hätten hier eine klare Aussage! So hat er aus Verlustangst zu schnell verziehen und Du bleibst nur aus Wiedergutmachung bei ihm, null Liednenschaft und Liebe!

12.03.2020 10:23 • x 2 #19


Wurstmopped
[quote=Evaluna]Also mein Mann tut schon was für uns. Er hat mir ja verziehen. Und er verdient für uns ziemlich gutes Geld. Unser Lebensstandard ist sehr gut. Ich müsste auch gar nicht arbeiten, tue das für mich.

Heute geht's mir mies. Leg mich wieder hin. [/quote

...sag ich ja, Dein Mann hätte sich von dir trennen müssen, damit Du wieder fühlen kannst!

12.03.2020 10:28 • x 1 #20


T
Zitat von Evaluna:
Gibt es wirklich Leidenschaft auch nach 20 Jahren Beziehung?

Ja, die gibt es definitiv - selbst nach einer langen Affäre möglich... Das beweisen mein Mann und ich
Zitat von Evaluna:
Ja ich liebe ihn noch sehr Aber der Alltag frisst uns auf. Diese Affäre hat mein und sein Leben sehr belastet. Ich bin so dankbar das ich bei ihm bleiben durfte.

Mein Mann ist auch dankbar, aber ich bin ebenfalls dankbar, da er sich letztlich zu 100% für mich entschieden hat. Das macht für mich Augenhöhe aus.
Zitat von Evaluna:
Heute geht's mir mies. Leg mich wieder hin.

Wegen deiner Erkältung oder eher allgemein? Wenn es um die allgemeine Leere geht - vielleicht denkst du mla über eine Therapie für dich selbst/alleine nach. Für mich hört es sich an, als steuertes du auf eine Depression zu.
Zitat von Emma75:
Und kein Bitten! Lediglich der Satz: Ab heute wird im Schlafzimmer nicht mehr geraucht. Das stört mich.

Sehe ich genauso! Ihr müsst wieder auf Augenhöhe kommen und das setzt voraus, dass auch Du Deine Wünsche und Vorstellungen äußerst. Eine Warnung direkt vorab - wenn mein Mann das aktuell tut, bin ich meist in wenigen Sekunden auf der Palme. Ein Streitgespräch später finden wir aber einen gemeinsamen Weg. Soll heißen - erwarte nicht direkt Verständnis, aber dennoch darfst Du Dich in eurer Partnerschaft nicht selbst verleugnen. Das ist ungesund.

12.03.2020 10:29 • x 2 #21


fengaraki
Zitat von Evaluna:
Also mein Mann tut schon was für uns. Er hat mir ja verziehen. Und er verdient für uns ziemlich gutes Geld. Unser Lebensstandard ist sehr gut. Ich müsste auch gar nicht arbeiten, tue das für mich.

Heute geht's mir mies. Leg mich wieder hin.



Wow, jetzt bekommt er dafür das Bundesverdienstkreuz!

Das hat nichts, aber auch gar nichts mit Liebe und Begehren zu tun.

12.03.2020 17:47 • x 1 #22


E
So, jetzt bin ich wieder halbwegs fit und habe Zeit zum Schreiben. Ich habe den ganzen Tag gedöst und hatte auch hohes Fieber. Jetzt wirkt die Ibuprofen. Die Zwillis sind bei ihren Kitafreunden untergekommen, denn mein Mann arbeitet heute wieder lange und geht anschließend zu seinem Jura-Stammtisch.
Ihr habt schon Recht ich muss wieder mehr die Ärmel hockrempeln und meinem Mann etwas entgegen setzen. Aber ich fühle mich so müde, kaputt und leer zur zeit. Nicht nur wegen der aktuellen Erkältung. Eigentlich ist das ja auch kein Wunder. Erst die Kinderwunschbehandlung mit Hormonen und Eizellentnahme für die IVF. Beim dritten und letzten Versuch hat es endlich geklappt. Vorher aber der Untersuchungsmarathon, die Odyssee durch die Arztpraxen, die Diskussionen mit meinem Mann damit er endlich auch zum Urologen geht. Der Terminsex über 2 Jahre, der doch nicht den gewünschten Erfolg brachte. Dann die Mehrlingsschwangerschaft die nicht nur wegen meines Alters von 40 ein hohes Risiko war. Die Geburt in der 32. Woche, vorher musste ich Bettruhe einhalten wegen vorzeitiger Wehen. Dann der Kaiserschnitt, die anstrengende Säuglingszeit. Erst als die beiden mit fast 3 einen Kitaplatz bekamen, hatte ich mal wieder Zeit für mich. Wegen der frühen Geburt waren sie ja sehr zart und anfällig, deshalb haben wir mit der Kita auch länger gewartet, als notwendig gewesen wäre. Dann der Wiedereinsteig in den Beruf und schließlich diese bescheuerte Affäre. Danach der Kampf um die Ehe, die Paartherapie, die endlosen Gespräche und die Traurigkeit und die stummen Vorwürfe meines Mannes. Ja, ich glaub ich bin echt am Ende. Jetzt muss es endlich auch mal wieder um mich und nur um mich gehen, sonst gehe ich kaputt. Ich habe jetzt erstmal für 7 Tage einen Krankenschein. Danach darf ich dann erst in die Praxis oder wenn es mir schlechter gehen sollte. Der Doc wollte mich erstmal gar nicht untersuchen sondern ich bekam die AU auf Zuruf. Dieser sch. Corona Virus hat mir gerade noch gefehlt. Vielleicht hab ich den sogar? Egal, testen wird mich vorerst eh keiner.

So, ich leg mich wieder hin. Immerhin hatte ich noch eine Hühnersuppe im TK. Bis morgen vielleicht!

Edit: und bitte jetzt keine Vorwürfe, weil mein Mann trotz meiner Erkrankung lange arbeitet und seine Termine wahrnimmt. Genau wegen seinem Fleiß und seinem Pflichtbewusstsein habe ich ihn schließlich geheiratet. undter anderem

12.03.2020 18:36 • #23


darkenrahl
Ich bin der Meinung, du schreibst eigentlich recht wiedersprüchlich.

Seit 49 Jahren eigentlich glücklich verheiratet Trotzdem ist mir vor 3 Jahren eine Affäre passiert
Da belügst du dich doch selber. Eine Affäre passiert nicht einfach so. Du konntest deinem Mann doch einfach nicht verzeihen, dass er sich keine Kinder mehr gewünscht hat.

Die Paartherapie habe ich ihm zuliebe gemacht
Also hattest du das Gefühl, dass du deinen Betrug nicht aufarbeiten musstest. Und, der Therapeut war auch der Falsche für euch beide.

@wurstmoppet schrieb, und da hat er meiner Meinung nach vollkommen recht:
Ich denke Du hast Deinen Mann auch vor dem Betrug nicht mehr begehrt, also Ursache und Wirkung nicht vertauschen. Es ist nicht die Schuld oder seine Verletzungen die er erfahren hat, es ist einfach fehlende Anziehungskraft und die war vor dem Betrug schon nicht mehr da!

Auch diese Aussage sagt doch alles über deine Gefühle, ja es macht sogar den Anschein dass du daran gedacht hast, dich von deinem Mann zu trennen:
Schuldgefühle? Oh ja, die hab ich. Ich hätte fast unsere Familie zerstört. Ich war sehr egoistisch und hab ohne nachdenken alles riskiert. Es war klar das es dabei nur um S. und meinen egopush ging. Welche Frau wird nicht gerne von einem 13 Jahre jüngeren Mann begehrt? Eine Beziehung war da wohl eher unwahrscheinlich.

Diese Aussage von dir verstehe ich aber überhaupt nicht, nach allem Negativen, das du über ihn geschrieben hast:
Ja ich liebe ihn noch sehr Aber der Alltag frisst uns auf. Diese Affäre hat mein und sein Leben sehr belastet. Ich bin so dankbar das ich bei ihm bleiben durfte.

Und dann:
Meinen Mann begehren? Nein, das ging nicht mehr.

Alleine diese Aussagen wiederspiegeln die Meinung einiger User hier, du hättest dich nach deinem Betrug von deinem Mann trennen sollen. Das hätte eure Ehe ev. retten können, jetzt aber steht ihr vor einem Scherbenhaufen. Wie ihr den wieder aufräumen und kitten könnt, da braucht es wieder Hilfe von aussen, aber mit dem richtigen Therapeut, einem der sich da auch auskennt.
Und was ich aus allem herauslese ist, du bleibst nur bei deinem Mann weil er dir finanziell ein sorgloses Leben garantiert, aber nicht aus Liebe.
Überdenke das bitte, wenn du nur deswegen mit ihm zusammenbleibst, betrügst du dich selber, denn das macht dich für den Rest deines Lebens sehr, sehr unglücklich.
Und sollte dir wieder einmal solch verständnisvollen Mann über den Weg stolpern, ja dann könnte dir das wieder passieren.

12.03.2020 19:14 • x 2 #24


E
Danke für deine Rückmeldung darkenrahl. ich schreibe wiedersprüchlich? ja genauso wiedersprüchlich fühle ich wohl auch. An manchen Tage würde ich am liebsten abhauen, dann wieder brauche ich die Geborgenheit in meiner Ehe. Manchmal kann ich mich selbst im Spiegel kaum ansehen, weil ich auch denke, es geht mir nur ums Geld. Und dann stelle ich mir vor, meinem Mann würde was schlimmes passieren. Dann wär ich als seine Witwe ja abgesichert aber ich wäre trotzdem total am Boden zerstört, weil er eben doch mehr ist als nur mein Geldgeber. Er ist mein bester Freund, mein Halt, mein Anker und gleichzeitig habe ich Angst von ihm erdrückt zu werden.

Auch einige gute Freundinnen waren und sind wahrscheinlich deiner Meinung, wir hätten uns trennen sollen. Von einer aber weiß ich das die dann rattenscharf auf meinen Mann wäre. Es erübrigt sich zu erwähnen das ich keinen Kontakt mehr zu ihr will. Was wäre denn gewonnen, wenn wir uns trennen? Für mich sicher nicht viel. Ich kenne meinen Mann nun schon über 20 Jahre. Wir haben auch schon vor den Kindern vieles zusammen durchstehen müssen. Mein Mann war als ich ihn kennen lernte an einem Herzfehler erkrankt. Ich war junge Lernschwester und er kam auf meine Station. Wie tapfer er da war hat mich sehr beeindruckt. Er hat sich seinen Sorgen nie anmerken lassen. Er war immer lustig und scherzte mit mir. Kurz vor der OP musste ich ihm versprechen, mit ihm auszugehen, wenn er wieder gesund ist. Ich hielt mein Versprechen und so nahmen die Dinge ihren Lauf. Er war gerade mitten im Studium und mit enormer Energie und einem eisenernen Will brachte er es trotz der OP und der anschließenden Reha fast in Regelstudienzeit zu Ende. Das hat mich so beeindruckt. Seitdem ist er mein Kompass, mein Hafen und gleichzeitig mein Kapitän. Ich bin unterwürfig, nicht nur S. und darum dachte ich, würde ich auch dieses Unterordnen mühelos meistern. Jetzt aber ist von mir kaum noch was übrig. Ihm jetzt wieder auf Augenhöhe begegnen, Junge Junge, da müsste ich mich aber zur decke strecken. Jetzt schlüpfe ich erstmal wieder darunter. Mein Fieber steigt wieder. Ich friere und schnattere vor mich hin. Schönen Abend noch euch allen und passt auf euch auf.

12.03.2020 19:30 • x 1 #25


darkenrahl
Zitat von Evaluna:
Danke für deine Rückmeldung darkenrahl. ich schreibe wiedersprüchlich? ja genauso wiedersprüchlich fühle ich wohl auch. An manchen Tage würde ich am liebsten abhauen, dann wieder brauche ich die Geborgenheit in meiner Ehe. Manchmal kann ich mich selbst im Spiegel kaum ansehen, weil ich auch denke, es geht mir nur ums Geld. Und dann stelle ich mir vor, meinem Mann würde was schlimmes passieren. Dann wär ich als seine Witwe ja abgesichert aber ich wäre trotzdem total am Boden zerstört, weil er eben doch mehr ist als nur mein Geldgeber. ...


Wenn ich das so lese, wäre es eigentlich für dich am besten, du würdest eine Therapie für dich alleine machen, damit du wieder lernen kannst, ein selbständiger, selbstsicherer Mensch zu werden.

12.03.2020 20:05 • x 1 #26


E
an eine Therapie habe ich auch schon gedacht. Aber wie komm ich da dran? Ich hab ja keine psychiatrische Diagnose und privat will ich das nicht bezahlen. Der Ehetherapeut hat schon ein halbes Vermögen gekostet.

12.03.2020 21:48 • #27


fengaraki
Du lobst deinen Mann in den höchsten Tönen und würdest alles für ihn tun. Gegenfrage: würde er das auch für dich tun? Redet er genauso über dich?

12.03.2020 21:52 • x 1 #28


E
Ich hoffe das er liebevoll über mich spricht. Loben muss er mich nach all dem wohl kaum.

12.03.2020 21:56 • #29


E
Zitat von Evaluna:
Ich hab ja keine psychiatrische Diagnose und privat will ich das nicht bezahlen.

Brauchst Du nicht. Nach allem was Du beschreibst kann Dir ein Psychologe evtl eine 'Erschöpfungsdepression' oder ähnliches diagnostizieren. Nach meiner Trennung ging es mir auch sehr schlecht - ohne dass ich jetzt wirklich völlig handlungsunfähig war - meine Therapie wurde trotzdem von der Krankenkasse übernommen. Ich denke auch das wäre ein guter Weg um Deinen inneren Kompass wieder zu finden. Du hast wirklich einiges durch die letzten Jahre und irgendwann ist dann mal die Luft raus und die Kraft aufgebraucht. Auch über eine Mutter-Kind-Kur könntest Du nachdenken. Das hätte auch den Vorteil, dass Du in der Zeit erstmal Abstand zu Deinem Mann hättest. Jetzt aber erst mal: Erhol Dich gut und schau, dass Du wieder auf die Beine kommst.

12.03.2020 22:01 • #30


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