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Die Leere danach!

E
Danke Emma

12.03.2020 22:10 • x 1 #31


darkenrahl
Zitat von Evaluna:
an eine Therapie habe ich auch schon gedacht. Aber wie komm ich da dran? Ich hab ja keine psychiatrische Diagnose und privat will ich das nicht bezahlen. Der Ehetherapeut hat schon ein halbes Vermögen gekostet.


Ich würde mich über den Hausarzt anmelden.
Wegen den Kosten, dein Mann hat doch einen gut bezahlten Beruf, und für die Erhaltung einer guten Ehe würde ich viel Geld ausgeben, denn das lohnt sich immer. Und... eine Trennung ist ganz sicher nicht billiger

12.03.2020 22:18 • x 1 #32


A


Die Leere danach!

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Nachtlicht
Hallo Evaluna,

da bringst du uns ja eine Geschichte mit einem gewissen Sprengpotential... es triggert gleich mehrere Themen in interessanter Mischung an.

Ich mag gar nicht so sehr genau ins Detail antworten wie ich es sonst öfter mal tue, sondern einfach einen ungefilterten Gesamteindruck zurückmelden. Bitte sieh mir nach, falls das unsensibel oder ein wenig grob rüber kommt, aber manchmal halte ich klare und direkte Rückmeldung für hilfreicher als allzu einfühlsame Formulierungen.

Da stimmt anscheinend so einiges nicht mit euch beiden und eurer Situation...

Zitat von Evaluna:
Ich bin unterwürfig, nicht nur S. und darum dachte ich, würde ich auch dieses Unterordnen mühelos meistern. Jetzt aber ist von mir kaum noch was übrig.


Augenhöhe, sagst du selbst, gibt es zwischen euch eigentlich grundsätzlich nicht, weil du eher unterwürfig und er eher dominant ist. Dazu passt so einiges von dem, was du über euer Miteinander schilderst, und auch seine Haltung, dich eher als Besitz wahrzunehmen denn als ihm ebenbürtige Partnerin. Du fandest das lange anziehend, inzwischen merkst du aber dass du selbst darunter zu leiden anfängst.

Zitat von Evaluna:
Laut unseres Therapeuten musste ich all diese Zugeständnisse erstmal machen, um meinem Mann die Heilung seiner Verletzung zu ermöglichen.


Euren Paar-Therapeuten hättest du mal frühzeitig in die Wüste schicken sollen, das klingt ja total murksig was der da mit euch veranstaltet hat. Eine kleine Affäre nach langer Frustphase und langer Ehe ist ein derartig normales Lebensrisiko, dass jeder Mensch der halbwegs bei Verstand ist und gut im Leben steht, zumindest mit der Möglichkeit rechnen muss. Im Anschluss geht es darum, die Situation aufzuarbeiten und entweder in eine saubere Trennung zu gehen oder in einen sauberen Neustart. Ewiges Wiedergutmachen im Büßerhemd gehört definitiv nicht dazu und ist mMn sogar kontraproduktiv.

Ich glaube nicht, dass dein Mann besonders traumatisiert von deinem Seitensprung war. Ich glaube angesichts deiner Schilderungen eures Zusammenlebens eher, dass ihm das eine willkommene Gelegenheit war, dich so richtig auf deinen Platz zu verweisen. Und du hast das ja auch prompt brav erfüllt und nicht mal mehr deine wirklich wichtigen eigenen sozialen Kontakte zu deinen Freundinnen gepflegt. Wollen die eigentlich noch was von dir wissen? Ich wär ziemlich angefressen und anschließend wohl auch desinteressiert, wenn meine Freundin mich ein Jahr lang nicht mehr träfe, weil sie glaubt damit ihre Eheprobleme lösen zu können.

Zitat von Evaluna:
möchTE ich hier mal seine positiven Eignschaften zusammen fassen. Er sieht sehr gut aus,


Tut mir leid, ich musste fast lachen. Ja, danach kommt auch noch anderes, ich habe es gelesen. Aber ernsthaft: Seine positiven Eigenschaften, und nach zig Jahren Ehe fallen dir als erstes äußere Merkmale ein - merkst du selbst, oder?

Zitat von Evaluna:
Ich hab ja keine psychiatrische Diagnose und privat will ich das nicht bezahlen.


Wenn du so weiter lebst, wird die Diagnose nicht allzu lange auf sich warten lassen. Du kannst aber auch einfach so, ohne Diagnose und ohne Überweisung, eine Psychotherapie machen. Das Problem wird eher sein, einen freien Platz zu bekommen. Da du übrigens betont hast wie wohlhabend ihr aufgrund der Arbeit deines Mannes seit mit allen dazugehörigen Annehmlichkeiten, finde ich es jetzt irgendwie schräg, dass dir die paar Euro im Monat, die private Therapiestunden kosten, dann doch zu viel sein sollen.

So, und zum Schluss bringe ich noch mal eine steile These: mit seinen zahlreichen Arbeitsstunden, dazu noch halb-berufliche und private Interessen außerhalb der Arbeitszeit, also insgesamt immenser Zeit der Abwesenheit vom Familien- und Paarleben; gekoppelt mit seinem guten Aussehen und seiner dominanten Art, würde es mich EXTREM überraschen, wenn dein Mann nicht schon seit Jahr und Tag selber Affären führen würde. Er entspricht zumindest exakt dem dazu passenden Klischee.

12.03.2020 22:23 • x 2 #33


fengaraki
Zitat von Nachtlicht:
Ich glaube nicht, dass dein Mann besonders traumatisiert von deinem Seitensprung war. Ich glaube angesichts deiner Schilderungen eures Zusammenlebens eher, dass ihm das eine willkommene Gelegenheit war, dich so richtig auf deinen Platz zu verweisen.


Genauso sehe ich das auch. Für ihn ist es eine gekonnte Ausrede, sich mit Frau und Kindern zu beschäftigen. Er hat eigentlich für sich selbst NULL reflektiert, was eigentlich sein Anteil an der Affäre war. Würde er auch gar nicht wollen, denn dann müsste er von seinem Thron der Vollkommenheit herunter steigen.

Zitat von Nachtlicht:
Da du übrigens betont hast wie wohlhabend ihr aufgrund der Arbeit deines Mannes seit mit allen dazugehörigen Annehmlichkeiten, finde ich es jetzt irgendwie schräg, dass dir die paar Euro im Monat, die private Therapiestunden kosten, dann doch zu viel sein sollen.


Das sind alles Ausreden. WASCH MICH ABER MACH MICH NICHT NASS. Weder der eine noch der andere wollen sich eigentlich aktiv für den Erhalt der Ehe bewegen.

Zitat von Nachtlicht:
würde es mich EXTREM überraschen, wenn dein Mann nicht schon seit Jahr und Tag selber Affären führen würde.


Tja, ein adäquates Mittel, mit der Affäre der Frau sich diese dauerhaft vom Leib zu halten.

12.03.2020 23:21 • #34


VictoriaSiempre
Nanu!? War Evaluna immer schon Gast?

Ich seh manches ein wenig anders als meine Vorschreiber/innen:

Dein Mann hat Dir bereits einen Riesengefallen getan, von seiner Warte betrachtet: Er hat sich Deinem Kinderwunsch gefügt, obwohl er es gar nicht so recht wollte. Ich finde es schwierig, wenn beim Thema Kind kein Konsens da ist, sondern es nur dem Partner zuliebe auf die Welt kommt. Da entsteht ein Ungleichgewicht, was zunächst vielleicht gar nicht so bemerkt wird, sich aber schleichend fortsetzt, wenn nicht bewusst gegengesteuert wird.

Nun hat er sich gefügt, es sind sogar gleich zwei Kinder geworden - aber als Fünfzigjähriger hat er nicht so richtig Bock drauf, den Papa für 2 Kleinkinder zu spielen. Klar: Er hätte sich deutlich positionieren sollen und klar machen können ich will keine Kinder (mehr). Vielleicht hat er die Auswirkungen unterschätzt (sondern aus Liebe? mitgemacht) - Du aber auch.

Wenn Du jahrelang damit beschäftigt warst, ein Kind zu bekommen, es Kinderwunschbehandlungen mit nicht unerheblichen hormonellen Nebenwirkungen undS.nach Fahrplan gab: Wo blieb da Eure Beziehung? War es für Dich DAS alles beherrschende Thema, wenn Du mal ehrlich zu Dir bist?

Für Deine innere Leere ist weder Dein Mann noch (D)ein Kind noch ein junger Lover zuständig. Das bist Du ganz alleine.

12.03.2020 23:49 • x 3 #35


D
@VictoriaSiempre
Ganz Unrecht hast Du sicher nicht, die Kinderfrage muss im Vorfeld von beiden sehr deutlich in aller Konsequenz geklärt sein. Aber das ist insofern müßig, als dass jetzt zwei kleine Kinder den Alltag bestimmen.
Und spätestens mit der Geburt muss doch ein Vater bereit sein, in die Rolle hinein zu wachsen, anstatt sie großräumig mit Job und Hobbies zu vermeiden, wo immer es möglich ist.
Nicht mal um der Ehe wegen, sondern um der Kinder, die einen innerlich und äußerlich abwesenden Vater hinnehmen müssen, weil sie es nicht anders kennen.

Diese Ehe ist nicht erst seit der Affäre aus dem Gleichgewicht.
Und wenn Sechs für den Ehemann das Mittel der Wahl ist, sein Revier zu markieren, dann stimmt etwas nicht.

Zwei Kinder sind schon eine echte Lebensaufgabe, gut möglich, dass die TE damit eine Leere füllt, aber ich wette, das tun recht viele Frauen.
Ich habe schon Frauen gefragt, warum sie Kinder wollten.
Und die Antwort war manchmal eine Gegenfrage: Was soll ich denn sonst mit meinem langen Leben anfangen? Man braucht doch eine sinnvolle Aufgabe.

Emotional erscheint mir diese Ehe ausgeblutet, die Bindung wegen Attraktivität, Geld und Sicherheit ist zwar schwach, aber wenn ich mich so umschaue, ist es ein oft genutzter und sehr haltbarer Kleber für eine brüchige Beziehung.

13.03.2020 00:16 • x 2 #36


VictoriaSiempre
@Dracarys Ja, die Kinderfrage sollte konsequent geklärt werden, vorher. Mir tut nämlich vor allem jedes Kind leid, das nicht von Herzen erwünscht ist. Bestenfalls von Mutter und Vater, ansonsten von dem Elternteil, dass es unbedingt haben will - im Zweifel auch alleine. Auf wird schon irgendwie würde ich da nicht setzen.

Mir kommt die ganze Geschichte (ich frag nochmal, weil ich hab es nicht mitbekommen: War die TE von Anfang an Gast?) allerdings mittlerweile etwas schräg vor...

13.03.2020 00:31 • x 1 #37


E
Ich bin inzwischen Mitglied. War nur am Anfang Gast. Warum ist das wichtig?

13.03.2020 14:26 • #38


E
So, habe jetzt eure Beiträge gelesen. Puuh, da stellt ihr uns und unserer Ehe ja keine gute Prognose. Freunde von uns tun das übrigens auch nicht. Ich will aber noch nicht glauben das wir keine Chance mehr haben. Ich bin immernoch der Meinung wir lieben uns und stecken nur in einer echt tiefen Krise. D.h. ist stecke in der Krise. Mein Mann glaubt ja es sei alles wieder ok mit mir und mit uns. Ist es eigentlich ja auch, wenn nur dieses sch. verflixte Gefühl von drohendem Unglück, und Leere nicht wäre. Ich hab auch schon überlegt ob es nicht vielleicht doch daran liegen könnte das ich J. vermisse. Ich hab ihn ewig nicht gesehen und wie ich vor kurzem hörte arbeitet er jetzt in einem anderen Krankenhaus das auch zu unserem Verbund gehört aber in einem anderen Stadtteil ist. Dort hat er wohl sogar eine leitende Stellung bekommen also war der Wechsel wohl nicht wegen mir. Er ist echt auch ein toller Typ. Ich hätte ihn gern als Freund behalten aber das verbot sich natürlich von selbst. Ich hoffe es geht ihm gut und er findet eine Freundin, die zu ihm passt. Das hätte er verdient. Ich weiß, er sehnt sich nach einer festen Beziehung und Familie. Alles das hätte er mit mir sowieso nicht mehr haben können.

Ich denke jetzt über die Mutter-Kind-Kur nach. Montag soll ich sowieso zum Arzt, weil dann meine AU endet. Ich glaub, ich brauche aber noch ein paar Tage, denn das Fieber geht abends immernoch hoch. Mein Mann holt die Kinder heute trotzdem nach Hause. Sollte ich Corona haben, werden sie das gut verpacken. Ich glaub aber nicht, denn ich hab die üblichen Erkältungssymptome mit Schnupfen. Das ist ja untypisch für Corona, der die Nase meist außen vor lässt.

Passt auf euch auf da draußen!

13.03.2020 15:02 • x 1 #39


darkenrahl
Zitat von Evaluna:
Mein Mann glaubt ja es sei alles wieder ok mit mir und mit uns. Ist es eigentlich ja auch, wenn nur dieses sch. verflixte Gefühl von drohendem Unglück, und Leere nicht wäre. Ich hab auch schon überlegt ob es nicht vielleicht doch daran liegen könnte das ich J. vermisse.


Das stimmt nicht ganz wir stecken nur in einer Krise.

Du steckst in einer Krise, denn deine Gefühle sind bei J. und nicht bei deinem Mann. Und, nicht dein Mann hatte eine Affäre, sondern du.

Wie willst du so deine Ehe auf die Reihe kriegen? Und ich glaube kaum dass dein Mann J. als Freund akzeptieren würde.

Diese deine Aussage sagt doch alles:
Mein Mann glaubt ja es sei alles wieder ok mit mir und mit uns. Ist es eigentlich ja auch, wenn nur dieses sch. verflixte Gefühl von drohendem Unglück, und Leere nicht wäre. Ich hab auch schon überlegt ob es nicht vielleicht doch daran liegen könnte das ich J. vermisse

Und ich bin auch der Meinung, es ist nicht dein Mann der dir diese devote Seite aufzwingt und zu verantworten hat. Du selbst schiebst dich in diese Rolle. Da bin ich anderer Meinung als viele hier.

13.03.2020 18:54 • x 1 #40


E
Hi! Wollte mich mal wieder zurück melden. Wie geht's euch in der Krise? Ich arbeite inzwischen wieder. Bei uns im KH ist die Stimmung allerdings sehr komisch. Ich arbeite in der Orthopädie und viele Ops wurden verschoben. Die leeren Zimmer in eìnem separaten Gebäudetrakt sollen mit Beatmungsgeräten ausgestattet werden. Daher ist unsere Station jetzt sehr verkleinert. Freiwillige sollten sich für die Pflege der infektiösen Patienten melden. Ich habe mich nicht gemeldet, da ich eine Vorerkrankung habe. Mein Mann arbeitet im Home Office und ist nur noch genervt. Die Zwillinge haben ja keinen kindergarten und stören ihn bei der Arbeit. Die Abende verbringt jeder vor seinem Bildschirm. Ich vorm TV, mein Mann vor seinem Computer und die Zwillinge in ihren Zimmern. Es geht uns nicht gut gerade.

27.03.2020 18:48 • #41


6rama9
Zitat von Evaluna:
Es geht uns nicht gut gerade.

Nicht uns hättest du sagen sollen, sondern mir.

Für mich hast du eine handfeste Depression. Ich rate dir dringend einen Facharzt aufzusuchen! Ob jetzt deine Ehe oder deine Affäre dabei eine Rolle spielt bzw gespielt hat, ist aus der Ferne nicht zu beurteilen. Da sollte eine Fachfrau oder ein Fachmann einen Blick drauf werfen.

28.03.2020 18:01 • #42


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