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Die Macht der Kränkung- was ist von mir übrig?

S
@ Hopeinside
Ich kenne diese Freudlosigkeit, die Leere und dieses sich- abgeschnitten- fühlen auch...man rennt rum wie ein Zombie, kommt sich vollkommen isoliert und getrennt von Allem vor
Aber nur phasenweise...
Kaum vorstellbar wie es für dich sein muß dich ständig so zu fühlen..
Warum kann dir die Therapie denn nicht helfen?
Es kommt fast so rüber als ob du an einer Stelle hängengeblieben bist und da nicht weg kommst
Ich möchte dir auch nicht zu Nahe treten aber scheint nicht als ob du da wirklich raus willst...vielleicht fehlt dir auch einfach nur die Kraft dazu
Wahrscheinlich ist aber dein Zustand so schlimm daß niemand sich wirklich da hineinversetzen kann dem es genau so geht wie dir
Wie lange ist die Trennung denn jetzt her?
Wie war denn dein Leben vor eurer Beziehung?

03.06.2018 02:04 • x 1 #76


Hopeinside
@ysabell Ich weine. Ständig. Laut. In der Therapie kommen wir zu nichts, weil ich nur weine. Ich könnte meine Gedanken immer sehr gut in Worte fassen. War extrem reflektiert. Davon ist nichts mehr übrig. Wenn ich rekapituliere, war ich immer nur glücklich durch Dinge von Außen. Nie von Innen. Ich weiß nicht, wann ich das letzte mal aus mir heraus glücklich war.

@Schwarz ich will. Aber da ist kein dahin. Ich hab immer nach einem Sinn gesucht. Hab mich nie beruflich verwirklicht. Hatte immer irgendeine Störung, die mir die Kraft nahm. Magersucht, Bulimie, Depressionen. Vielleicht bin ich auch einfach ein unfassbares Weichei und Stück sch.. Als ich ihn kennen lernte, war ich eigentlich ok. Hab gearbeitet, fühlte mich nicht hässlich. Brauchte keinen Mann. Aber da war er und war nach anderen, langen Beziehungen die große Liebe. Und hat mir den Glauben daran genommen. Den Glauben, dass es überhaupt Glück gibt. Ja ich weiß, man soll das Glück mixt in jemand anderem suchen- aber heißt das, dass man belogen und ausgetauscht werden muss um das zu verstehen. Es ist jetzt 7 Monate her.

03.06.2018 02:05 • x 2 #77


A


Die Macht der Kränkung- was ist von mir übrig?

x 3


Y
Zitat:
Ich weine. Ständig. Laut. In der Therapie kommen wir zu nichts, weil ich nur weine. Ich könnte meine Gedanken immer sehr gut in Worte fassen. War extrem reflektiert. Davon ist nichts mehr übrig.


Wie ich lese, warst Du immer mehr oder weniger unglücklich oder am kämpfen. Ein ewiger Überlebenskampf, statt das Gefühl zu leben?
Und ist diese Trennung jetzt für Dich gefühlt das schlimmste, was Dir je widerfahren ist?

Zitat:
Wenn ich rekapituliere, war ich immer nur glücklich durch Dinge von Außen. Nie von Innen. Ich weiß nicht, wann ich das letzte mal aus mir heraus glücklich war.


versuche Dich doch mal in einem ruhigen Moment drauf zu besinnen. Nimm Dir Zeit dafür.

Und Bulimie etc. ist kein Thema mehr? Also hast Du diese Sucht überwunden? Hast Du denn danach kein Glück und Stolz darüber empfunden?

Hast Du Nachts Träume?

03.06.2018 02:21 • x 1 #78


G
Ich bin kein Spezialist, bei weitem nicht.

So wie es sich liest, sitzt du in einer schweren Depression.

Therapie weinst du nur, kommt nicht voran.

Ich würde mich aus allem rausnehmen und stationär mein Leben in Angriff nehmen. Geht nicht mit ein paar Wochen, wird Monate dauern. Egal, wenn ich am Ende gesundet da stehe, was sind dann Monate in einer Klinik?

Hinzu würde ich mich medikamentös einstellen lassen, Therapie in Kombi mit Medikamenten klappt und hilft.

Ist deine Entscheidung den Weg zu gehen. Und ich finde, es gibt da kein 'Ja, aber....'

03.06.2018 09:18 • x 3 #79


Hopeinside
Hatte ich alles. Auch Medikamente. Wie auch immer. Das Leben ist wie es ist. Soll ich mich mit irgendeinem sch. taub machen lassen? Und was sollen die mir erzählen, was meine Therapeutin nicht auch weiß. Ich hab das alles durch. Und wieviele dort waren, die schon ein paar mal dort waren. Und denen geht's immer noch dreckig. Was soll denn das bringen außer deren Kassen füllen. Da waren die Zustände sowieso desolat. Obwohl die Klinik einen guten Ruf hat. Ist doch alles für die Füße. Es heißt immer einfach nur geh stationär. Es BRINGT nichts. Wie auch immer. Alles Gute für die, die noch an liegendwas glauben.

@ysabell ja. Nicht die Trennung an sich, sondern was sie alles mit sich brachte. Den Zusammenbruch. Ja ich habe die Essstörungen nach vielen Jahren ohne Therapie überwunden. Aber warum stolz sein auf was, das normale Menschen von ganz alleine können. Ich träume viel. Da ist viel Wut. Aber ganz oben steht die Kränkung. Und ich träume viel von meinem Job. Und wache gestresst auf. Und wenn ich Pläne mache- z.b. nochmal studieren oder was auch immer, denke ich nur- für was? Ich bin leer und kaputt. In was noch investieren, wenn man nie mehr lieben kann. Das ganze Leben hat doch dann gar keinen Sinn.

So sehe ich das mittlerweile.

03.06.2018 13:51 • #80


G
Hola... Schlechter kann man etwas nicht reden.

Medikamente (die, die wirken und helfen), machen nicht taub. Es gibt nicht nur 1 Klinik in unserem Land, sondern einige. Es muss halt investiert werden für sich, so dass man die richtige findet.

Das eigene Wohl sollte einem das wert sein.

03.06.2018 20:43 • #81


Hopeinside
@Grace_99 ich sitze jetzt schon auf den Kosten, weil meine Zusatzversicherung mir Vorwirft, bei Vertragsabschluss Informationen unterschlagen zu haben. Als wäre es so einfach! Mein Arbeitgeber macht das auch nicht mit. Vom Regen in die Traufe. Aber wenn du alles besser geregelt bekommst, dann beglückwünsche ich dich. Ich habe eben Schwierigkeiten.

03.06.2018 20:48 • #82


G
Klinik geht über Krankenkasse, es gibt auch da gute.

Du musst nicht pampig werden, wenn man aufzeigt was helfen kann. Wenn du alles so abbügelst, solltest du dich fragen, ob du dich in deiner Situation eingefunden hast und gar nicht rauskommen willst.

03.06.2018 21:28 • x 1 #83


Hopeinside
Ich hatte nicht vor, pampig zu werden. Nur hab ich mit meds und der Klinik schlechte Erfahrungen. Jeder tut so, als wäre es ein Heilmittel für alles. Ich empfinde es sehr anders.

04.06.2018 01:33 • x 2 #84


Y
Liebe Hopeinside,
Zitat:
Ich weine. Ständig. Laut. In der Therapie kommen wir zu nichts, weil ich nur weine.


doch, doch, ihr kommt zu etwas- Deine Tränen kommen heraus und darunter wirst Du etwas finden. Auch oder gerade das Emotionale ist ein Prozess. Wenn man erstmal nur weint, sieht mann zunächst einmal nicht, wohin das führen sollte, man will Lösungen, Ergebnisse. Die werden aber kommen.
Ich hatte auch mal einen langwährenden Totalzusammenbruch. Panickattacken über Monate, konnte ein Jahr nix essen usw. In der Therapie und allein weinte ich Ewigkeiten wie ein Schlosshund.
Es wird vorüber gehen!

Mich wiesen etliche Therapeuten ab, alle schickten mich in die Klinik. Wollte ich wie Du nicht. Auch keine Medis. Es gelang auch ambulant.
Es gibt einige Nahrungsmittel, die antidepressiv wirken. Mache Dich mal schlau, wenn Du magst. U.A. Blaubeeren und Omega 3 Fettsäuren. Futtere ich auch, habe nie Medis genommen. Das alleine verändert natürlich nicht alles, kann aber unterstützend wirken.

Außerdem empfehle ich Dir Lekture von Menschen, die ähnliche Problematiken überwunden haben, nicht Lektüre oder Gespräche mit Menschen, die selbst nie einen Weg heraus fanden.

Ist man traumatisiert, macht es Sinn, mal all den Schmerz zu durchleben, zu verarbeiten. , aber vergiss nicht, dass negatives Denken und Fühlen genau so Konditionierung, Gewohnheit ist, wie vieles andere auch.
Oft gibt es bei Depressiven gar keinen äußeren Auslöser für das Leiden, ihr Geist, ihr Körper ist einfach schon grundlegend auf Leiden eingestellt. Das kann man langsam umtrainieren.

Zitat:
Ich bin leer und kaputt. In was noch investieren, wenn man nie mehr lieben kann. Das ganze Leben hat doch dann gar keinen Sinn.


das wird nicht so bleiben. Du kannst wieder heil und voll werden Gib Dir Zeit dafür.
Auch Dein Sinngefühl wird wieder kommen. Von ganz alleine. Das kann man nicht erzwingen, gar verbissen im Kampfmodus hervor zerren. Es wird sich irgendwann ganz leide zeigen.

Liebe bedeutet nicht, nur einen einzigen Menschen zu lieben oder von ihm geliebt zu werden Hopeinside. Das ist eher etwas kindliches-symbiotisches. Liebe ist ein Lebensgefühl und bezieht sich auf viele Menschen.

Du siehst jetzt gerade keinen Weg. . . Aber Du kannst offen für den Gedanken sein, dass Du noch nicht alles weißt, erfahren hast. Da, wo Du gerade bist, meinst Du vielleicht alle Optionen schon durchdacht zu haben und siehst keinen Ausweg.
Aber bedenke, dass jeder Mensch einen begrenzten Horizont hat, auch emotional. Erweiterst Du ihn, zeigen sich auch neue Wege.

05.06.2018 11:15 • x 5 #85


A
Hallo,

mir ist gerade Ähnliches passiert.

Mein Freund hat mich von einem Tag auf den anderen nach acht Jahren - für mich völlig überraschend - verlassen. Es hat mir den Boden unter den Füßen weggezogen, auch, weil er mir keine Gründe nennen konnte, es hätte keinen Auslöser gegeben.

Doch dann kam durch einen doofe Zufall heraus, dass er doch schon einen Andere hatte (aus unserem direkten Umfeld), obwohl er mir drei Mal ins Gesicht gelogen hatte, es gäbe keine. Alles schon schlimm genug. Ich lag ja schon am Boden.

Und dann hat seine Neue ein paar Tage später nichts besseres zu tun, als zu einer meiner besten Freundinnen zu gehen und wie ein Wasserfall zu plaudern, dass sie meinem Ex schon vor Wochen gesagt hätte, er solle ihr nicht solche Blicke zuwerfen, wenn er noch mit mir zusammen wäre (wir gehen in die gleichen Läden, ich muss also auch ab und an dabei gewesen sein), dann hätte er sich ja von mir getrennt und er sei so überrascht gewesen, wie schwer mich die Trennung getroffen hätte, und dann: Sie hätte ihm gesagt, er müsse mir dann nach der Trennung auch von ihr erzählen, sonst würde er mich ja weiter die ganze Zeit belügen,sie hätten sich fast das erste Mal gestritten, weil er meinte, er würde ja nicht lügen. Zuletzt meinte sie noch zu meiner Freundin, sie hätte Angst vor mir.

Er hat sich nicht nur von mir getrennt (und ich weiß, da gehören am Ende immer zwei dazu). ER HAT MICH VERRATEN! Und sie hat danach noch versucht mich zu demütigen! Nochmal nach getreten.
Ich frage mich die ganze Zeit, was sie damit bezweckt hat - und dass er dazu (ich hatte es ihm geschrieben, was sie so ausgeplaudert hat), nichts dazu sagt!

Das fühlt sich an, als hätte mich jemand zusammengeschlagen und er hätte daneben gestanden und zugeguckt! Nach acht Jahren! Davon die meiste Zeit schönen acht Jahren! WARUM?

Der Verrat, diese Demütigung wiegt mehr als die Trennung als solche. Vergessen werde ich das wohl nie. Ich will ihn nie wieder sehen, nie wieder mit ihm sprechen. ABER: Wir haben einen gemeinsamen Hund - und was mache ich, wenn ich seiner Neuen oder noch schlimmer, den beiden, über den Weg laufe? Denn das Umfeld hier ist klein, wir haben viele gemeinsame Bekannte.

16.06.2018 19:20 • x 2 #86


Hopeinside
@Anastasia10000 das tut mir schrecklich leid. Ich verstehe Menschen einfach nicht, die auf diese Art und Weise einen anderen Menschen verlassen.

Ja, jeder ist frei- aber haben wir nicht auch eine Verantwortung im Umgang miteinander? Es tut so weh. So unendlich weh. Ich lese hier oft, dass Leute es schaffen, da raus zu kommen. Das wünsche ich dir auch. Bei mir sehe ich irgendwie keine Hoffnung mehr. Ich bin schon so verbittert.

19.06.2018 20:27 • x 1 #87


A
Oh man, was hier so manche erleben, ist Horror. Absoluter Horror.
Eine Trennung ist schon schlimm genug - aber wenn man sich dann noch verraten fühlt, nach! der Trennung noch dauernd belogen wird, obwohl man sich Kinder oder/und Hund teilt, die oder der Neue nichts besseres zu tun hat, um bei einem noch nachzutreten? Ich glaube da wirklich nicht, dass man das je vergessen kann, verzeihen schon gar nicht, es sei denn, man ist Christ oder sowas. Ich bin sowas jedenfalls nicht. Wer Menschen so verletzt, tief in ihrem Inneren trifft, ich vergleiche das damit, dass man zusammengeschlagen wird und derjenige(diejenige, die einen doch mal geliebt hat, egal wie lang die Beziehung war, die steht daneben und guckt zu. Oder applaudiert sogar noch.
Das ist nicht nur Trennung, das ist Verrat an einem Menschen. Das ist zutiefst inhuman. Und das darf man sich nicht gefallen lassen, denn sonst kann man sich selbst nie wieder im Spiegel angucken.

19.06.2018 22:23 • x 1 #88


Scheol
Zitat von Hopeinside:
@Anastasia10000 das tut mir schrecklich leid. Ich verstehe Menschen einfach nicht, die auf diese Art und Weise einen anderen Menschen verlassen.

Ja, jeder ist frei- aber haben wir nicht auch eine Verantwortung im Umgang miteinander? Es tut so weh. So unendlich weh. Ich lese hier oft, dass Leute es schaffen, da raus zu kommen. Das wünsche ich dir auch. Bei mir sehe ich irgendwie keine Hoffnung mehr. Ich bin schon so verbittert.



Solch Trennung fallen unter antisozalen verhalten.

Ein normales Sozialverhalten ist hier nicht zu erkennen.

Solch Trennungen sind typisch für Borderlin-Persönlichkeitsstörungen , Borderline - verhalten.

Ghosting nennt man so etwas .

Abtauchen und die verlassene Person mit fragen und ohne antworten zurück zulassen . Einer der schlimmsten formen der Trennung.

Narzissten handeln ähnlich.

19.06.2018 22:28 • x 2 #89


E
@Anastasia10000
@Hopeinside
Mir ist so etwas vor drei Jahren passiert.
18 Jahre Fernbeziehung. Er zog nicht zusammen, wollte keine Kinder, hat aber geweint, wenn ich meinte, dann müssen wir uns trennen.
13 Jahre jüngere Arbeitskollegin mit zwei kleinen Kindern kennen gelernt. Er kauft nun Haus mit ihr.
Ich sei schuld gewesen, hätte ihn in ihre Arme gedrängt, ich sei keine richtige Frau, wolle nur sein Geld,. blabla.
Und noch gemeinere Dinge. Drauftreten auf den, der am Boden liegt.
Das Vertrauen in andere ist zerstört und auch nach drei Jahren noch nicht besser.
Das wird kein einfacher Weg, dennoch müssen wir ihn wohl gehen.
Ich wünsche dir viel Kraft.

20.06.2018 05:14 • x 2 #90


A


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