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Die Verarbeitung kann beginnen

P
Liebe FA!
deine Worte tun mir gut...
in diesem Fall ist geteiltes Leid auch wirklich weniger Leid..
es fällt mir irgendwie so schwer, über mich zu schreiben, manchmal habe ich so viele Gedanken im Kopf, aber wenn ich dann vor dem Laptop sitze, sind sie beinahe weg.. lassen sich so schwer formullieren...

der Kopf weiss alles, das Herz nicht leider nichts hast du geschrieben...
ich frage mich manchmal, ist es das Herz, was es nicht weisst? ich frage mich, warum hängt mein Herz an jemanden, der mir nicht gut tat? mir gging es mit ihm definitv nicht gut.

oh ja.. verschwendete Jahre.... so sehe ich das auch..
viele sagen mir, dass diese doch nicht verschwendet seien..
irgendwie weiss ich, dass alles im Leben seinen Sinn hat, aber dennoch sehe ich die Zeit als verschwendet..

tiefesMeer beschreibt das sehr schön mit den Flügeln die wachsen.. irgendwo in mir drin, weiss etwas, dass es wirklich so sein wird..
doch es ist noch gar nicht greifbar.. tatsächlich auch kaum zu glauben, dass es wirlich passieren wird...

auch du, scheinst sehr kritisch mit dir zu sein.. wie ich..
sich selber verzeihen spielt eie große Rolle. das gelingt mir wohl auch nicht..


@Zeraphina: ja, es gibt so viele Kinder, die unglücklich aufwachsen.. ich sage es mir immer wieder, doch ich sehe den Sinn des Lebens in Kindern.. ich kann mir kaum vorstellen, dass ich keine Kind in diesem Leben bekommen kann..

11.02.2015 00:03 • #16


Chrisi
Ja, tiefes Meer schreibt es richtig. Wem zu zeitig im Leben sehr viel Verantwortung ( z.B. Aufpassen und die Sorge um jüngere Geschwister ) übertragen wurde, fühlt sich schnell in der Pflicht und damit auch in der Schuld.
Zwischen 2 Partnern ist es schon ein Unterschied , ob der eine Partner das Älteste von mehreren Geschwisterkindern war und der andere Partner das Jüngste oder ein Einzelkind war.
Ich bin nach einer langjährigen Ehe in eine 6jährige Partnerschaft mit dem absoluten Glauben gegangen, da geht nichts schief. Nun bin ich hier ! nach 5 Monaten der Trennung und eben auch Schuldgefühlen ist mir klar geworden, der Partner war nicht schlecht. Er hat nur im ich gedacht und ich im wir ! Dadurch habe ich mich angepasst und er sich nicht. Er ist weiter ich geblieben. Hätte ich jetzt auch angefangen im ich zu denken, wäre ich mir egoistisch vorgekommen. Psychologen raten aber dazu.
Peppina, ich habe es für dich geschrieben. Vielleicht war es auch bei dir so. Dann wäre der Partner also garnicht so schlecht und du wirst in deiner Urteilskraft bestärkt, aber du hast anders gedacht ! Daher wurde es auch im zweiten Anlauf nicht erfolgreicher. Und plus und minus hebt sich auf. Also keine Schuldgefühle. Die Gleichung war von vornherein falsch aufgestellt. Dafür konnte es keine Eins geben.
Wenn du etwas, so wie ich, lernen solltest, ist es vielleicht auch mehr im ich zu denken. Aber gelingt uns das ? Wollen wir das ? Ich denke, im Elternhaus wird das ich bzw wir denken geprägt.
Deine Sorge und deinen Wunsch nach einer Familie kann ich verstehen. Etwas Zeit ist ja noch. In dem psychischen Zustand wird man eh nicht schwanger. Bau dich erst mal auf.

11.02.2015 00:05 • #17


A


Die Verarbeitung kann beginnen

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P
Zitat von Flusenhuhn:
Abstand wirkt wirklich wahre Wunder.

Je größer die Distanz, desto klarer wird man. War bei mir zumindest so.

Und was Deinen Kinderwunsch betrifft:
Anfang bis Mitte 30 beginnt für die meisten wahrscheinlich die biologische Uhr zu ticken. Das kann ich nur bedingt nachvollziehen, da ich meine Tochter bereits mit Anfang 20 bekommen habe. Allerdings ist die dazugehörige Ehe gescheitert und ich war lange Alleinerziehend. Das war nicht wirklich lustig und ich musste viel zurück stecken.
Aus heutiger Sicht würde ich lieber später Mutter werden. Ich hätte reifer sein können.

Wenn Du diesen ganzen Mist verarbeitet hast und offen für was neues bist, wirst Du wahrscheinlich eher jemanden finden, der das gleiche Bedürfnis hat, weil Du an der Geschichte gereift bist.


ich habe leider gesundheitliche Schwierigkeiten, so dass ich eher schnell Kinder bekommen sollte.. das ist es viellleicht auch, was mich fertig macht... es ist auch so ein Lebenstraum andem ich gehangen habe...
auch wenn ich im Grunde auch gern später Kinder haben würde, so macht mir die Biolog. Uhr etwas Stress..

Dass ich an der Geschichte reife, das kann ich mir in Ansätzen vorstellen, doch befürchte ich, dass ich mich da zeitlich auch unter Druck setze..

vorallem erschreckt mich immer wieder die Hoffnung.. es ist so komisch: ich habe ihn seit Endde November nicht mehr gesehen, konnnte ich einfach nicht mehr.. ich habe mich vor seiner Ausreise (für 1 Jahr) nicht verabschieden.. wahrscheinlich war das so etwas wie der Selbsterhaltungstrieb..


wenn ich mich selber im Forum hier lesen würde, könnte ich es kaum ertragen, wie ich mich winde und quäle..

11.02.2015 00:10 • #18


Chrisi
Kann man Eizellen einfrieren lassen?

11.02.2015 00:25 • #19


Jeanny80
Zitat von Chrisi:
Ja, tiefes Meer schreibt es richtig. Wem zu zeitig im Leben sehr viel Verantwortung ( z.B. Aufpassen und die Sorge um jüngere Geschwister ) übertragen wurde, fühlt sich schnell in der Pflicht und damit auch in der Schuld.
Zwischen 2 Partnern ist es schon ein Unterschied , ob der eine Partner das Älteste von mehreren Geschwisterkindern war und der andere Partner das Jüngste oder ein Einzelkind war.
Ich bin nach einer langjährigen Ehe in eine 6jährige Partnerschaft mit dem absoluten Glauben gegangen, da geht nichts schief. Nun bin ich hier ! nach 5 Monaten der Trennung und eben auch Schuldgefühlen ist mir klar geworden, der Partner war nicht schlecht. Er hat nur im ich gedacht und ich im wir ! Dadurch habe ich mich angepasst und er sich nicht. Er ist weiter ich geblieben. Hätte ich jetzt auch angefangen im ich zu denken, wäre ich mir egoistisch vorgekommen. Psychologen raten aber dazu.
Peppina, ich habe es für dich geschrieben. Vielleicht war es auch bei dir so. Dann wäre der Partner also garnicht so schlecht und du wirst in deiner Urteilskraft bestärkt, aber du hast anders gedacht ! Daher wurde es auch im zweiten Anlauf nicht erfolgreicher. Und plus und minus hebt sich auf. Also keine Schuldgefühle. Die Gleichung war von vornherein falsch aufgestellt. Dafür konnte es keine Eins geben.
Wenn du etwas, so wie ich, lernen solltest, ist es vielleicht auch mehr im ich zu denken. Aber gelingt uns das ? Wollen wir das ? Ich denke, im Elternhaus wird das ich bzw wir denken geprägt.
Deine Sorge und deinen Wunsch nach einer Familie kann ich verstehen. Etwas Zeit ist ja noch. In dem psychischen Zustand wird man eh nicht schwanger. Bau dich erst mal auf.


Hallo zusammen
sorry das ich mich hier einmische, aber ich kurz was los werden...
Den Satz, den ich fett markiert habe, spiegelt gerade meine ganze Beziehung in einem Satz wieder.
Auch ich dreh und wende mich, um meine Gedanken und Gefühle in Worte zu fassen und es gelingt mir nicht wirklich gut. Aber du hast es genau auf den Punkt gebracht.
Nur frage ich mich die ganze Zeit, warum sieht man das nicht vorher. Macht Liebe so blind, dass man Dinge, die so offensichtlich sind, nicht sehen will oder ignoriert?

Hätte man doch vorher nur mal richtig hingeguckt...

Grüsse
Jeanny

11.02.2015 09:31 • #20


P
Guten Morgen!
Jeanny!
ich finde es schön, dass du dich einmischt! So kann ich viel von anderen lernen..
Warum man das nicht sieht? ich hab das ein wenig erkannt, schreibe aber gleich zum Ende arum ich es nicht richtig sehen wollte/konnte bzw das Wissen darum umsetzen konnte..

Chrisi, schön, dass du schreibst: Ich bin zwar das jüngste Kind, aber in unserer Familie hatten wir Kinder oft die Rolle des Erwachsenen, mussten viel trösten, viel aushalten, die Bedürfnisse der anderen (Erwachsenen) gingen meistens vor..
Das habe ich für mich übernomen, davon wurde ich geprägt.. daher sehe ich mich persönlich für das Scheitern verantwortlich.. bzw ist es ein schwieriger Weg, sich bewusst zu machen, dass es eben nicht stimmt...

Er hat nur im ich gedacht und ich im wir !
Ja, das ist ein Satz, der auch meine Beziehung beschreibt.. meine beste Freundin hat sich viel angehört von mir, geduldig.. und hat immer gesagt: der denkt nicht partnerschaftlich!
Crisi, du schreibst, dass auch Pychologen dazu raten, im ich zu denken..
das mag wohl stimmen, und es ist wichtig, dass man ein gesundes ich hat, damit man eine gesunde Beziehung eingeht.
Als ich die Beziehung eingegangen bin, war ich ein gesundes ich. Klar, nicht alle negativen Verhaltensmuster, die in der Kindheit geprägt wurden, waren ausgeräumt, aber ich war sehr zufrieden, so dass ich die Beziehunge als Bereicherung gesehen habe, nicht als etwas, was mich erfüllen sollte..

Doch wenn ich in einer Beziehung bin, gibt es ein ICH, ein DU, aber auch ein WIR...
und mein X hat nur ICH gesehen. und ich glaube, wenn man nur sich sieh, sieht man das DU nicht.. so kann natürlich kein WIR entstehen..
Und somit wird die Person, die nicht gesehen wird, stark verunsichert.. und tut alles dafür, auch mal gesehen zu werden..

Ich möchte mir nicht zum Ziel machen, immer nur im ICH zu denken.. viele psycholgische Ratgeber basieren aber darauf. Nur vermute ich, dass diese darauf basieren, weil es immer mehr ICH-Menschen gibt und diese sich nicht ändern wollen. Natürlich schreibt man dann Ratgeber für die Lernwilligen.

Ich habe einmal ein gutes Beziehungsbuch angelesen, was sich genau damit befasst.
Das Problem ist nämlich, dass die ICH-Menschen sich auf gar keine Beziehung einlassen, weil sie Angst vor Abhängigkit haben, obwohl diese ein Stückweit normal ist..
Und so versucht die halbe Welt sich an die Unabhängigen anzupassen.
Aber wenn man wirklich mit alten Ehepaaren spricht, wenn man sich wirklich mit glücklichen Paaren unterhät, dann wird immer deutlich:
die sind glücklich, weil es eben auch ein WIR gibt.

Wenn man sich zwischenmenschliche Beziehungen anschaut, gibt es immer ein WIR, was die Beziehung fördert.
Sei es die Arbeit: da werden Seminare gemacht, die das WIR-Gefühl stärken, seien es Freundschaften, die nur so dicke geworden sind, weil man ein WIR-Gefühl hatte etc etc.

ich möchte mich nicht verllieren, aber ich möchte immer so stark sein, dass ich ein WIR eingehen kann.....

@Jeany: und nun wieder zu dir:
ich glaube, man bemerkt es schon recht zügig, dass der andere nicht im WIR denkt, aber zu Beginn findet man das nicht schlimm, weil man ja selber gern doch einen Hauch unabhängiger wäre und sich da ganz bisschen anpasst..
Später ist man schon verwirrt: ich habe dann immer die Fehler bei mir gesucht..
Dann war es auch so, dass ich immer dachte, er weiss es nicht besser..
oder gern: er braucht mehr Zeit..

ich habe gestern ganz kurz in einen Artikel reingelesen.. über destruktive Beziehungen.. in dem stand drin, dass Opfer von destruktiven Beziehungen diese Muster schon als Kind kennen gelernt haben, und das Verhalten dann tatsächlich erstmal als normal ansehen..
Platt gesagt: meinem Vater war es schon total egal, wie es mir geht. Hab ich mich dran gewöhnt. Dann finde ich das beim Partner auch teils normal...

11.02.2015 12:04 • #21


P
@Chrisi: man kann Eizellen einfrieren, man kann sich auch einen Samenspender suchen..
aber alles, was in den Zeitschriften so toll erklärt wird, ist in der Praxis nicht immer so toll. Sehr teuer, Gesetzeslage teilweise unklar etc etc.

dieses Thema versuche ich weitesgehend zu ignorieren...


heute wurd eich nochmal sauer:
dieser egomane Ex: es macht mich sauer, dass er mir noch so seltendämliche Nachrichten schickt.. irgendwelche Fotos von seinem Auslandsaufenthalt.. ich könnte brechen..

11.02.2015 12:14 • #22


T
Hi peppina,

ich glaube man idealisiert denjenigen so sehr weil man sich selber wahrscheinlich nicht eingestehen möchte den falschen Riecher gehabt zu haben. Salopp ausgedrückt. Man erinnert sich nur an die schönen Momente und Dinge um sich selber zu schützen und genau diese Erinnerungen lassen uns dann an unserer Entscheidung zweifeln. Wenn man aber nüchtern und rational darüber nachdenkt kommt man zu dem Schluss, dass es richtig war zu gehen bzw. verlassen worden zu sein.

Ich habe da lange für gebraucht dieses rationale Denken zuzulassen. Ich werde am Freitag 30, um mich herum heiraten alle und werden Väter, Mütter etc. . Da komme ich auch ins grübeln aber anders herum denke ich mir, was solls? Das was passieren soll das passiert auch. Ich denke da immer ganz banal an so ein Beispiel wenn man z. B. krampfhaft seinen Schlüssel sucht. Man sucht und sucht und sucht und findet ihn einfach nicht. Wenn man nichtmehr sucht dann liegt er aufeinmal da auf der Kommode und strahlt dich an

Zuviel grübeln bringt uns nicht weiter liebe peppina. Wir sollten mit offenen Augen und mit offenem Herzen durch die Welt gehen. Auch für uns rennt irgendwo jemand rum und irgendwann findet man sich

Ich wünsche dir viel Kraft für deine Verarbeitung und hoffe das es dir nicht allzu schlecht geht

11.02.2015 12:28 • #23


Chrisi
Liebe Peppina, ich wollte dich nur mit meinen Gedanken trösten. Ich bin fast doppelt so alt wie du und jetzt kommen mir die Gedanken warum ich in meinen Beziehungen immer die Gebende war. Es ist das Wir . Ich werde es auch nicht mehr schaffen mir das abzugewöhnen. Aber in einer nächsten Beziehung werde ich versuchen mehr darauf achten in welchen Kategorien er denkt. Du bist jedenfalls ok. Keine Schuldgefühle also ! Trauer ja, die hab ich auch. Uns ist ja dadurch derzeit die Zukunft abhanden gekommen. Außerdem leiden wir auch an den Verletzungen, die entstanden sind in der Zeit, als wir sahen es passt irgendwie nicht. Aber wie gesagt, es hat nicht gepasst. Leider ! daher die Trauer. Abschied ist eben auch ein bisschen wie sterben. Und Trauer vergeht wohl nur mit den Flügeln der Zeit. Nach 5 Monaten geht es mir körperlich besser aber die Seele weint immer mal wieder. Nicht mehr wegen dem Mann, mehr wegen der zur Zeit fehlenden Zukunftsperspektive. Der Mensch ist eben ein soziales Wesen ! Lass dich drücken !

11.02.2015 12:49 • #24


P
Zitat von Chrisi:
Liebe Peppina, ich wollte dich nur mit meinen Gedanken trösten. Ich bin fast doppelt so alt wie du und jetzt kommen mir die Gedanken warum ich in meinen Beziehungen immer die Gebende war. Es ist das Wir . Ich werde es auch nicht mehr schaffen mir das abzugewöhnen. Aber in einer nächsten Beziehung werde ich versuchen mehr darauf achten in welchen Kategorien er denkt. Du bist jedenfalls ok. Keine Schuldgefühle also ! Trauer ja, die hab ich auch. Uns ist ja dadurch derzeit die Zukunft abhanden gekommen. Außerdem leiden wir auch an den Verletzungen, die entstanden sind in der Zeit, als wir sahen es passt irgendwie nicht. Aber wie gesagt, es hat nicht gepasst. Leider ! daher die Trauer. Abschied ist eben auch ein bisschen wie sterben. Und Trauer vergeht wohl nur mit den Flügeln der Zeit. Nach 5 Monaten geht es mir körperlich besser aber die Seele weint immer mal wieder. Nicht mehr wegen dem Mann, mehr wegen der zur Zeit fehlenden Zukunftsperspektive. Der Mensch ist eben ein soziales Wesen ! Lass dich drücken !


Liebe Chrisi:
du hast mir viel Trost gegeben. ich werde zukünftig auch mehr darauf achten, welchen Menschen ich vor mir habe.
denn ich bin sicher, dass es auch noch einige WIR-Menschen gibt..

Und es ist so wichtig, die eigenen Muster zu durchschauen, denn sonst rutscht man immer wieder rein in solche Beziehungen.. und das Wissen hilft enorm gegen Schuldgefühle..

puh.. jedoch manchmal überkommt es mich noch: dass ich zB denke: mensch, hättest du ihn die letzten Wochen mal nicht so links liegen lassen, dann hätte er evtl die Liebe zu dir wieder entdeckt..
und es tut so gut, euch das zu schreiben.. weil ich dann erst merke, dass man ein QuatschDenken hat... wobei ich mich frage, wie oft ich das schreiben muss, um mir selber total zu glauben..
du hast es schön geschrieben: die Zukunftsperspektive fehlt..

manchmal geht es mir richtig gut.. ich bin einfach..
aber wenn das Denken beginnt, beginn auch die Angst.. und dannn das Grübeln..

lass dich auch drücken! ich danke dur so sehr für die Erfahrungen, die du mit mir teilst..

11.02.2015 13:08 • #25


P
@Topshot:
danke für deine Worte.
Grübeln ist Gift. Man denkt doch tatsächlich, dass man irgendwann eine Lösung findet. Aber die findet man durch das Grübeln nicht..

Das Idealisieren ist für mich tatsächlich noch ein Rätsel..
es ist so extrem, dass ich es kaum glauben kann.
Vielleicht hat es damit zu tun, dass man sich auch etwas schämt, dass man das so lange ausgehalten hat...?

mir geht es nicht sooooo schlecht. nicht so schlecht, wie ich das schon in der letzten Trennung kannte... ich sclafe, ich esse, ich mache Sport.
dazu war ich beim letzten Mal kaum in der Lage... es war gruselig..

wie geht es dir denn mittlerweile, topshot?

11.02.2015 13:11 • #26


Yana
HAllo, Peppina!
Über die KInder, die drunter leiden, weil Eltern sich nicht verstehen, kann ich ein Lied singen. Ich habe 10 Jahre in die Beziehung investiert, ich wartete auf den Moment, in dem er versteht was für eine tolle Frau er doch an seiner Seite hat und... es ist nicht passiert...Er schlug die Augen auf und verstand - er liebt mich nicht mehr. Meine Welt brach zusammen, aber ich habe eine ganz banale Sache gemacht - eine Liste mit Vorteilen und NAchteilen. Ich konnte nur ZWEI Vorteile aufschreiben - tolle KInder und es war lustig mal ab und an. Die zwei Sachen sind für mich kein Grund diese Beziehung fortzuführen. Ich sagte mir - ich bin nicht schuld daran, ich tat alles Mögliche, ich kann mir keine Vorwürfe machen. Ich kann nur loslassen. Der Schmerz wird vergehen. Eine 10jährige Beziehung kann nicht spurlos an mir vorbeigehen, aber ich lasse mich nicht unterkriegen. Ich lache, auch wenn es manchmal etwas aufgesetzt ist. Ich lache in der HOffnung, dass es eines TAges sogar vom Herzen kommt. Sei ruhig traurig, liebe Peppina, aber denk nicht daran, DU bist an etwas schuld oder dass es an dir liegt... Manchmal passt es einfach nicht. Du hast jetzt eine neue Chance an eine neue schöne Beziehung, in der du dich wohl fühlen sollst.

11.02.2015 13:19 • #27


Yana
Berichtigung: klingt etwas komisch zwei Kinder in die SAchen zu schieben...Die Frösche sind für mich mein Ein und Alles und diese Trennung hat sie tief verletzt und da sie noch klein sind, versuchen sie mit aller Macht uns zusammen zubringen - Sprüche, wie heiratet euch doch noch mal oder deckt mich zusammen zu usw. zerreißen mir das Herz und ich wäre nicht diejenige gewesen, die unsere Familie zertstört hätte. Wenn es an mir läge, hätte ich alles Mögliche versucht - Gespräche, Paartherapie, nur ER wollte es nicht so. Er hat keinen Warnschuss abgegeben und er versuchte es nicht in Griff zu kriegen, auf das Angebot - lass uns zur Therapie gehen, hat er mir nur eine Grimasse geschnitten...Ich verstand, dass es bei ihm nichts mehr zu holen ist. Es ist vorbei. Nun stehe ich da, aber schon allein wegen Kinder darf ich nicht dran kaputt gehen und ich werde keine mitleiderregende und unglückliche Mutter abgeben. Ich möchte, dass meine Kinder stark und glücklich sind und das können sie nur mit einer starken Mutter.
Liebe Peppina, grübel nicht, bedauere nichts. Du wirst es schaffen!

11.02.2015 13:32 • #28


T
Zitat von peppina:
wie geht es dir denn mittlerweile, topshot?


Mir geht es eigentlich ganz gut danke Die letzte Beziehung habe ich vor gut 2 Wochen beendet. Es tat mir unglaublich leid diese Entscheidung zu treffen aber ich habe einfach gemerkt das es für eine Beziehung nicht reicht. Sie hat geweint und es nicht verstanden, habe stundenlang mit ihr darüber gesprochen und am Ende sind wir im Guten außeinander gegangen. Ich werde diese Frau immer gern haben, sie hat mir nichts getan und ich war Anfangs auch glücklich mit ihr, nur hat sich nach der VErliebtheit nicht mehr entwickelt, das kann man leider nicht beeinflußen, man spürt es einfach.

Die Beziehung davor war mein persönlicher Tiefpunkt. Da hatte ich bestimmt 7 Monate dran zu knacken und war ein Schatten meiner selbst. Im Endeffekt bin ich dankbar für diese Erfahrung weil sie mich zu einem besseren Menschen gemacht hat. Niemals würde ich aufgrund meines Egos andere wissentlich verletzen. Vorher war ich ein schei. der auf die Gefühle von anderen einen feuchten Dreck gegeben hat, die Erfahrung wie es ist wenn man verlassen und dabei beleidigt wird ist unbezahlbar. Mir wurde der Spiegel vorgehalten. Dafür bin ich heute dankbar.

11.02.2015 13:42 • #29


P
Hallo Yana!
Ja, auch bei mir entdeckte ich das Phänomen: ich wartete und warte immer noch darauf, dass er die Augenaufschägt und sieht, welche Fehler er gemacht hat.
Immer wieder habe ich mich daran festgehalten und in die Beziehung investiert. und auch wenn mir alle sagen, dass es nicht realistisch ist, glaube ich noch daran. bzw weiss ich gar nicht, ob ich daran glaube, aber ehrlicherweise muss ich zugeben, dass ein Anteil in mir steckt, der das glaubt..
Das muss etwas mit dem inneren Kind zu tun haben.
Denn ist so kindlich: ich habe mit Teenies und Kindern aus schlimmen Familien zusammen gearbeitet: die werden so sehr von ihren Eltern fallen gelassen und glauben immer wieder an deren Besserung..

Diese pro-contra-Lista habe ich nie gemacht. Zu gross war die Angst, jetzt stehe ich das erste Mal da und bin bereit dafür.
Aber auch da merke ich, dass ich noch verwirrt bin.
ZB: guter Se*: könnte pro sein, würde ich auch so notieren, aber wenn ich genau darüber nachdenke, dann stelle ich fest, dass der schon lange nicht mehr gut war. lieblos, und ich danach tatsächlich auch oft (fast) weinen musste...

Dass es für dich hart ist,, dass die Kinder leiden, kann ich mir vorstellen. aber letztendlich ist es so, auch für die Kinder, besser.
Du hast Recht: nun habe ich die Chance auf eine wirklich glückliche Beziehung. diese war mit ihm nicht möglich..

wie lange bist du schon getrennt? ich hoffe auch, dass mein Lachen bald aus dem Herzen kommt

@Topshot: es ist schön zu lesen, dass du den Sinn in der dramatischen Trennung erkannt hast. und das du damit ja irgendwie mehr zu dir selber gefunden hast. ich lese das gern, weil es mir Mut macht, daran zu glauben, dass es bei mir auch eintreten wird ...

11.02.2015 15:18 • #30


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