78

Diese elenden Zweifel

Löwin45
Zitat von medusaaa:
ich würde nicht damit klar kommen,das er einfach mit einer anderen intim war.....ich hätte dann einen Ekel vor ihm...aber damit geht jeder anders um

@medusaaa
Sorry, ich versteh deine Intention nicht.
Worum geht es dir hier?
Glaubst du, dass in so einer Situation Sätze wie: also ich könnte das nicht... helfen.
Es suggeriert, dass die TE gefälligst Ekel zu empfinden hat - anderenfalls begibt sie sich auf eine niedrigere Ebene als du selbst, die so schwach nie wäre?

Zitat von medusaaa:
ja diese Aussage würde wohl keine frau vergessen,was er zur schwägerin gesagt hat.kann man sich neben so einem mann dann wieder wohl fühlen und vor allem als die EINE? ich glaube nicht....und das wollen wir frauen doch. männer denke ich auch,sich als der oder die EINE fühlen

Wenn der EM der TE eine Affäre hatte und zu dem Zeitpunkt fremdverliebt war, wieso sollte er denn dann seine Frau ins Vertrauen ziehen.
Das ist doch nicht schwer zu begreifen, oder?
Was glaubst du denn, wer in dem Fall die Eine war.
Mensch, zu einer Affäre gehört doch auch immer die Glorifizierung der AF und gleichzeitige Abwertung der EF.
In diesem Fall handelt es sich aber um die Vergangenheit.
Was jetzt zählt ist das JETZT.
Natürlich ist das nicht leicht. Und es wird auch nicht leicht werden, damit umzugehen.
Keine Ahnung, ob es gelingt.
Aber solche Tipps in diese Richtung helfen ganz sicher nicht.

18.11.2019 14:04 • x 2 #16


S
Liebe TE

Fakt ist nun mal, dass niemand weiss, was die Zukunft bringt. Ich weiss nicht, wie ich in deiner Situation handeln würde (bestimmt nicht so cool und souverän - Respekt! ) . Ich weiss nur, das ich zu der Sorte gehöre, die sich niemals fragen könnte - was wäre wenn.

Wenn dir an ihm noch was liegt, dann gebe euch eine Chance. Wie bereits oben geschrieben - es ist nun eine neue Beziehung, das Vertrauen muss erst wieder aufgebaut werden. Entweder es gelingt, oder nicht. Lass dir die Zeit, die du brauchst. Wie auch immer du entscheidest, es wird schon richtig sein.

18.11.2019 14:05 • x 2 #17


A


Diese elenden Zweifel

x 3


medusaaa
Zitat von Löwin45:
@medusaaa
Sorry, ich versteh deine Intention nicht.
Worum geht es dir hier?
Glaubst du, dass in so einer Situation Sätze wie: also ich könnte das nicht... helfen.
Es suggeriert, dass die TE gefälligst Ekel zu empfinden hat - anderenfalls begibt sie sich auf eine niedrigere Ebene als du selbst, die so schwach nie wäre?


Wenn der EM der TE eine Affäre hatte und zu dem Zeitpunkt fremdverliebt war, wieso sollte er denn dann seine Frau ins Vertrauen ziehen.
Das ist doch nicht schwer zu begreifen, oder?
Was glaubst du denn, wer in dem Fall die Eine war.
Mensch, zu einer Affäre gehört doch auch immer die Glorifizierung der AF und gleichzeitige Abwertung der EF.


du hast sicher recht,sorry das ich zu sehr mein Empfinden ausgedrückt habe, das hilft sicherlich nicht weiter. war wohl nicht sehr intelligent von mir
In diesem Fall handelt es sich aber um die Vergangenheit.
Was jetzt zählt ist das JETZT.
Natürlich ist das nicht leicht. Und es wird auch nicht leicht werden, damit umzugehen.
Keine Ahnung, ob es gelingt.
Aber solche Tipps in diese Richtung helfen ganz sicher nicht.

18.11.2019 14:10 • #18


I
Zitat von medusaaa:
ich bewundere diese frau hier,das sie so gefasst und souverän ist,in dieser situation,dafür hat sie meinen vollen Respekt.


Das muss ja jeder für sich ausmachen.
Es gibt hier auch genügend Affärenfrauen, denen es voll bewusst ist, dass Zuhause eine EF mit Kindern sitzt und auch dieser AM regelmäßig 6 mit seiner Frau hat.
Trotzdem bleiben sie weiter AF oder wenn sie den Absprung geschafft haben um Schluss zu machen, würden sie ihn dennoch nehmen, da wirst du von Ekel nie was lesen.
Dieser Ekel erscheint immer nur im Zusammenhang mit Rückkehr zur eigenen Frau.Diese AF hier, wusste doch auch sehr gut das er mit seiner EF noch aktiv ist, ekelt die sich ?

Ob die TE so souverän damit umgeht? Sicher nicht.
Es liegt an ihrem Mann, wie er sich nun verhält, wie er kämpft, und wenn das alles nicht hilft, sie nicht mehr will, wird sie sich auch trennen. Die Chancen stehen 50:50

Es wird auch immer gerne von Zurück zur Komfortzone geschrieben... ist es das dann noch ?
Hängt ebenfalls stark von der EF ab, ist sie eher der Typ Augen zu und durch, ein paar Tage beleidigt sein und alles ist vergessen... ? Dann sehr wohl.
Aber das sind hier die wenigsten EF, deren Geschichten ich hier lese.
Entweder werden sie für die AF verlassen, oder sie schmeißen ihre Männer raus und trennen sich, oder aber der EM kämpft um seine Ehe und da ist nichts mehr mit Komfort.

18.11.2019 14:14 • x 1 #19


I
Zitat von medusaaa:
Natürlich ist das nicht leicht. Und es wird auch nicht leicht werden, damit umzugehen.
Keine Ahnung, ob es gelingt.


Nein das ist immens schwer. Wer den Weg mal gegangen ist, weiß was er durch hat.
Grundvoraussetzung ist immer und grundsätzlich wie sich der Mann nach sofortiger Beendigung der Affäre verhält und ob sich die EF überhaupt vorstellen kann, einen Neuanfang einzugehen.

Der muss sich neu bewerben, dass ist nicht in ein paar Wochen vom Tisch, ganz und gar nicht.
Da geht es hoch her Zuhause, zu 90% ist das für die Betrüger ein Spiessrouten laufen. Nix mal fix ein paar Rosen und ein romantisches Essen zu zweit.. Vergiss es... das will keine EF, jedenfalls keine die ihren Mann noch liebt, trotz allem was er da getan hat.

Und in ein paar Wochen oder Monaten wenn sich meine Olle beruhigt hat, dann mach ich halt weiter.
Sicher gibts davon auch einige, aber das liegt ja an mir als Frau, ob ich mich weiter für doof verkaufen lassen will, so weit sollte jeder seinen Partner kennen, ob der nur wegen diesem oder jenen bleibt.
Alarmiert ist sie ja nun, genau hinschauen wird sie, jetzt erst recht.

18.11.2019 14:30 • #20


E
Vorab: Ich bin in einer sehr ähnlichen Lage wie Du, habe aber 1 Jahr Vorsprung. Von daher kann ich mal einfach aus meiner Erfahrung berichten- Du musst natürlich deinen eigenen Weg finden.
First and foremore: Alle durch die Bank, die hier theoretisch daher kommen, können definitiv nicht mitreden. Das ist einfach so. Natürlich hat man Ansprüche an sich und glaubt, sich in bestimmten Situationen sich so und so verhalten wird. Aber wenn dann der Ernstfall eintritt, werden die Karten neu gemischt.
Sorry, aber nach endlosen Debatten mit diversen Forumsteilnehmern, würde ich das mal als allererste Konsequenz sehen.
second: Treffe stand jetzt keine Entscheidung, Du bist geschockt, durcheinander. So kann man keine weitreichende Entscheidung treffen.

Zitat von Mona_Mango:
as Vertrauen war natürlich futsch und es wurde auch nicht besser, da in weiteren Gesprächen die folgten sich herauskristallisierte, dass er sie eben fast täglich gesehen hatte, erzählt hatte er anfangs natürlich, dass es nur wenige Male waren etc. Außerdem erzählte er mir, dass er seine Affäre beendet hatte, weil sie an dem Tag der Geburtstagsparty mit einem anderen rumgeknutscht hatte und dass das Fass bei ihm zu überlaufen brachte. Es gab wohl schon so einiges was ihn gestört hätte und an dem Tag der Feier wäre ihm wohl bewusst geworden, dass da doch noch viel an Gefühlen für mich da ist. Aber dass er sich nicht aktiv für mich von ihr getrennt hat, schafft natürlich nicht besonders viel Vertrauen und macht mich immer noch sehr skeptisch. Es wäre aber beides quasi parallel gelaufen, dass er gemerkt hat, dass er mich noch liebt und sie dann wohl doch nicht das Wahre war.


Mir fällt hier auf, dass er nicht ehrlich ist, relativiert, klein macht. Das funktioniert aber nicht auf Dauer. Auf Dauer hilft nur, dass er sich der Verantwortung stellt. Und dazu gehört, dass er es Dir überlässt, was wenig und viel bedeutet. Was ich ihm glaube, dass er in zwei parallelen Welten lebte. Das berichtet auch meine Frau- obwohl ich zugegebenerweise an vielen Punkten nicht verstanden habe und verstehe- wie kann ein Affärenführer einerseits die eigene Zweisamkeit leben und die andererseits Außenbeziehung. Aber gut, mangels eigener Erfahrung im Zweifel für den Angeklagten..

vertrauen: weder Vertrauen noch Verzeihung ist für einen Neubeginn eine Voraussetzung. Beides kann und muss und wird (im Erfolgsfall) zum richtigen Zeitpunkt passieren. Wenn beide einen Neubeginn wollen, so richtig von Herzen, müssen beide einsehen und verstehen, dass es kein Zurück in die alte Beziehung geht. Das kann und wird nicht funktionieren. Ihr könnt aber etwas Neues schaffen.



Zitat von Mona_Mango:
ir wollen es versuchen. Beide. Wir waren jetzt über zwei Monate räumlich getrennt, wir reden miteinander, welches eines unserer größten Probleme war. Haben wir nie getan. Er möchte natürlich alles so schnell wie möglich aus seinem kopf haben. Er wünscht sich dass das alles nie passiert wäre, das er stärker gewesen wäre und ich zitiere er nicht nur mit seinem *beep* gedacht hätte. aber ob wir zu den Paaren gehören die das schaffen, bzw. vielleicht daran sogar wachsen. ich weiß es nicht. Der Verrat ist halt da und er hat alles sooo leichtfertig und quasi sofort für sie hingeworfen.



Ob ihr es schafft, kann keiner vorhersagen, den das ist etwas echt schwieriges Unterfangen. Dazu müsst ihr an verschiedenen Ebenen arbeiten:
Deine verletzte Seele
das zerstörte Vertrauen
Eure neue Familiensituation.

Zitat von Mona_Mango:
ch muss allerdings sagen, dass er sehr reumütig ist. Er ist aufmerksam, bringt Blumen und anderes mit, hört wirklich zu und setzt es auch schnell um, kümmert sich richtig gut um die Kinder, hat endlich eine Beziehung zu unserem Sohn aufgebaut. Ich habe schon das Gefühl, dass er ganz bei mir ist. Aber die Zweifel, ob es wirklich wegen mir oder nicht doch auch seine Verlustangst ist, die Angst eben alles zu verlieren ist, die ihn hier hält?!? Es ist so verdammt schwierig. Dazu kommt natürlich immer wieder das Kopfkino und alles was dazu gehört.

Ich versuche daran zu glauben, dass es unser Weckruf war. Wäre da nur nicht meine verletzte Seele.

Danke! und entschuldigt bitte den langen Text!


nee, alles gut- es ist ja auch immer komplex.

Aber schaiss auf Blumen und so- es geht in allererster Linie darum, euch als Paar neu zu definieren. Auch finde ich , dass es zu schnell aufwärts geht. das dauert einfach, wenn es sich um tiefgreifende, dauerhafte Verhaltenschemata geht.
Es muss einfach neu zwischen Euch wachsen. Und gebt euch dafür Zeit
Probiert aus, ob ihr die Hilfe von externen braucht.
Und last but not least:
Auch die Verlustangst kann Motivator sein, den Neubeginn zu starten. Aber im Laufe der Zeit sollte er dann schon für sich entscheiden, ob er mit Dir zusammenleben will- oder nicht wirklich. Und lass Deiner Seele Zeit zu heilen. Sie wird es, wenn Du es zulässt *und* Euer Weg sich parallelisiert, sprich, ob ihr Euch neu aufstellt. Und dann, dann wirst Du auch spüren, wann Du ihm vergeben hast.

Alles Gute!
PS: Es wird Dich nicht wirklich trösten, aber die Chancen stehen deutlich schlechter als 50:50, eben weil ein back to normal nicht möglich ist, in diesenm fall die Affäre eben nicht aufgearbeitet wird und wie ein schwärendes geschwür die beziehung belastet. leider können das die wenigsten von ganzem Herzen. Ich möchte einfach, dass Du die Chancen realistisch bewertest und wenn es nicht funktioniert, auch nicht gelähmt wirst, sondern selbstbewusst Deinen Weg gehst.

18.11.2019 14:35 • x 5 #21


Löwin45
@LarsWilhelm
Zitat von LarsWilhelm:
wird. Aber wenn dann der Ernstfall eintritt, werden die Karten neu gemischt.
Sorry, aber nach endlosen Debatten mit diversen Forumsteilnehmern, würde ich das mal als allererste Konsequenz sehen.
second: Treffe stand jetzt keine Entscheidung, Du bist geschockt, durcheinander. So kann man keine weitreichende Entscheidung treffen.

Ja, dem kann ich absolut zustimmen.
Es dauert, bis man in der Lage ist, überhaupt darüber zu entscheiden.
Das ist ein langer Prozess.
Insofern würde ich ebenfalls vor übereilten Entscheidungen abraten.

Zitat von LarsWilhelm:
Mir fällt hier auf, dass er nicht ehrlich ist, relativiert, klein macht. Das funktioniert aber nicht auf Dauer. Auf Dauer hilft nur, dass er sich der Verantwortung stellt. Und dazu gehört, dass er es Dir überlässt, was wenig und viel bedeutet.

Ja, der EM der TE muss sich seiner Verantwortung bewusst werden. Es kann nicht klein geredet werden, da es nicht klein ist.
Es ist eine traumatische Erfahrung für jeden Betrogenen - egal welchen Geschlechts.
Zitat von LarsWilhelm:
vertrauen: weder Vertrauen noch Verzeihung ist für einen Neubeginn eine Voraussetzung. Beides kann und muss und wird (im Erfolgsfall) zum richtigen Zeitpunkt passieren. Wenn beide einen Neubeginn wollen, so richtig von Herzen, müssen beide einsehen und verstehen, dass es kein Zurück in die alte Beziehung geht. Das kann und wird nicht funktionieren. Ihr könnt aber etwas Neues schaffen.

Sorry, das sehe ich etwas anders.
Ohne, dass dies verziehen ist, kann es kein neues Vertrauen geben.
Das ist für mich der Beginn.
Ich hätte mich nicht auf einen Neustart eingelassen, wenn ich nicht hätte verzeihen können. Erst ab dann konnte es gelingen.

Wenn bei jeder Diskussion, jedem Streit, jeder Meinungsverschiedenheit dies wieder zum Thema wird, kann die Beziehung nicht wieder gesunden. Es hängt dann wie ein Damoklesschwert über beiden.
Zudem macht der Groll, den der Betrogene immer noch empfindet, beide kaputt.
Der Betrogene kommt nicht aus seiner Rolle heraus und der Betrüger ebenfalls nicht.

Zitat von LarsWilhelm:
Es wird Dich nicht wirklich trösten, aber die Chancen stehen deutlich schlechter als 50:50, eben weil ein back to normal nicht möglich ist, in diesenm fall die Affäre eben nicht aufgearbeitet wird und wie ein schwärendes geschwür die beziehung belastet. leider können das die wenigsten von ganzem Herzen. Ich möchte einfach, dass Du die Chancen realistisch bewertest und wenn es nicht funktioniert, auch nicht gelähmt wirst, sondern selbstbewusst Deinen Weg gehst.

Ich wäre vorsichtig mit solchen Zahlen.
Wie hoch die Chancen stehen, kann von uns wirklich niemand vorhersagen.
Solche Aussagen können frustrieren oder fälschlicherweise euphorisieren - abhängig der Perspektive.

18.11.2019 14:54 • x 2 #22


E
Zitat von Löwin45:
Sorry, das sehe ich etwas anders.
Ohne, dass dies verziehen ist, kann es kein neues Vertrauen geben.
Das ist für mich der Beginn.
Ich hätte mich nicht auf einen Neustart eingelassen, wenn ich nicht hätte verzeihen können. Erst ab dann konnte es gelingen.

Mag sein, ich finde das aber zu viel verlangt. Ich habe fast ein Jahr gebraucht, um zu sagen: ich verzeihe Dir, dass Du mich durch deine Lügen und dein Hintergehen mich verletzt hast.
Beim Vertrauen- jaaa schwierig, das muss relativ schnell wieder so weit wachsen, dass man nicht ständig hinterfragt, was der andere so treibt. Aber das, was ich wie folgt definiere:
Vertrauen in mich, Vertrauen in Dich, Vertrauen in uns,
das kann auch später wachsen., beziehungsweise parallel zum Neuaufbau.

18.11.2019 15:07 • x 1 #23


I
Also ich brauchte schnell wieder Vertrauen, dass er aufbauen musste, ja auch unbedingt wollte.
Ohne das, kein Neunfang.

Ich finde es reicht wenn man als Betrogene(r) erstmal nur Gesprächsbereit bleibt, man hat ja weiß Gott mit sich selbst und seinen Verletzungen genug zu tun.
Ja es ist die Opfer- Täter Haltung, gerade am Anfang. Ist vielleicht normal.

Verzeihen dauert eben.

Ich wollte erstmal wieder den Mann zurück, mit seinen ganzen Charaktereigenschaften, die es für mich überhaupt ausgemacht haben, mit diesem Mann so viele Jahre zu leben.
Das ausgerechnet Treue da raus fiel, ist schon sehr schwer zu verdauen und auch schwer zu verzeihen , zumindest in der ersten Zeit, danach.

Am verzeihen muss der Betrogene selbst arbeiten. Da kann einem niemand bei helfen.

18.11.2019 15:24 • #24


Löwin45
Zitat von LarsWilhelm:
Mag sein, ich finde das aber zu viel verlangt. Ich habe fast ein Jahr gebraucht, um zu sagen: ich verzeihe Dir, dass Du mich durch deine Lügen und dein Hintergehen mich verletzt hast.
Beim Vertrauen- jaaa schwierig, das muss relativ schnell wieder so weit wachsen, dass man nicht ständig hinterfragt, was der andere so treibt. Aber das, was ich wie folgt definiere:
Vertrauen in mich, Vertrauen in Dich, Vertrauen in uns,
das kann auch später wachsen., beziehungsweise parallel zum Neuaufbau.

@LarsWilhelm
Danke!
Schön formuliert: Vertrauen in mich, Vertrauen in Dich, Vertrauen in uns

Nur das mit dem später wachsen...
Klar, es ist irgendwie ein Prozess mit vielen Einflussfaktoren, bei dem sicherlich vieles parallel läuft, der aber auch hochsensibel ist.
Okay, das sind meine Erfahrungen.
Es dauerte auch bei mir, bis ich verziehen hatte. - Sogar, bis ich mir sicher war, dass ich das überhaupt konnte, vergingen Wochen.
Auch brauchte ich einige Zeit, bis ich wieder vertrauen konnte.
Nur dies waren störanfällige Prozesse, die bei mir nacheinander abliefen.
Erst Verzeihen und dann wieder Vertrauen fassen.
Vorher wäre ich gar nicht bereit gewesen, mich darauf einzulassen.
Aber, wie gesagt, das sind meine Erfahrungen und ganz sicher nicht allgemeingültig.

18.11.2019 15:26 • #25


paulaner
@Löwin45 :
Auch auf die Gefahr hin, dass das jetzt vielleicht zu philosophisch wird...
...aber: Ist es wirklich eine Voraussetzung, dass man erst dann wieder vertrauen kann, wenn man verziehen hat?
Ich könnte mir vorstellen, dass auch ohne Verzeihung Vertrauen wieder entstehen kann.
Es kann also auch umgekehrt laufen. Also, dass das Verzeihen erst später kommt...oder vielleicht sogar nie. Man kann m.M.n. auch zusammenbleiben, obwohl man etwas Unverzeihliches vielleicht nicht verzeihen kann/möchte.
Ich tue mich sowieso schwer mit diesem Begriff Verzeihen. Ich sehe da immer mehr den Begriff Abschließen. Ich muss es schaffen irgendwann damit abzuschließen. Sonst kann es keinen Neuanfang geben. Ich muss es aber nicht auf Teufel komm raus verzeihen.
Ist aber meine Meinung!

18.11.2019 15:46 • x 3 #26


Löwin45
Zitat von paulaner:
Ist es wirklich eine Voraussetzung, dass man erst dann wieder vertrauen kann, wenn man verziehen hat?

@paulaner
Naja, bei mir ist es so.
Irgendwie bestände ansonsten ständig die Gefahr, dass ich schon bei Lappalien misstrauisch würde und mein immer noch vorhandener Groll dieses Misstrauen zudem auch noch ständig füttern würde. Das hätte doch nichts mit Vertrauen zu tun.

Ehrlich gesagt, würde selbst das Lesen hier im Forum meinen Zorn ebenfalls anfachen und u.U von mir unbewusst auf meine eigene Situation projiziert werden.

Aber, vielleicht definieren wir Verzeihen auch einfach ein wenig unterschiedlich.
Ja, es ist auch für mich eine Form des Abschließens.
Aber schaffen muss man gar nichts. Zudem ist dieses Abschließen auch ein Prozess, der sich in verschiedene Stadien unterteilt.

18.11.2019 16:03 • x 1 #27


Wurstmopped
Vertrauen ist definitiv Grundvoraussetzungen eine NEUE Beziehung starten zu wollen!
Verzeihen ist natürlich auch wichtig für das eigene Seelenheil! Ob es ausgesprochen werden muss? ich denke mal, nicht unbedingt, es ist eh ein Prozess und da Wasserstandsmeldungen abzugeben, bringt keinem was!
Letztendlich muss der Betrüger darauf vertrauen, dass die Liebe ausreicht, noch ausreicht, damit ein Verzeihen möglich ist und vor allem das Vertrauen wieder wachsen, kann. Der Liebe, die er nicht mehr getraut, vertraut hat oder nicht mehr wertschätzen konnte!
Und aus meiner Erfahrung kann es mitunter sehr, sehr lange dauern, bis man als betrogener weider vertrauen kann!
Daher ist es sehr wichtig, dass der Betrüger alles unterlässt, was diesen Vertrauensbildungsprozess behindert.
Da reicht dann schon ein WA Chat oder ein zufälliges treffen mit der Affäre aus um das wieder auf Null zu setzen und dann ist es aus meienr Erfahrung fast nicht mehr möglich die Kurve noch zu bekommen!

18.11.2019 16:07 • x 2 #28


E
@ all

Vielleicht ist es eine Definitionsfrage, und im Grunde vertreten Löwin, Wurstmopped, Paulaner und ich dieselbe Meinung.
Vertrauen:
Natürlich braucht es für eine stabile Neubeziehung Vertrauen. Vertrauen, dass der andere Partner mir treu ist, weil er es will. Vertrauen in die Beziehung, dass sie wächst, blüht, gedeiht und einfach *ist*. Vertrauen in mich, dass ich stark bin, mich selbst liebe und somit auf Augenhöhe meine Partnerschaft leben kann, mit dem ausgeglichenen Distanz-Nähe Verhältnis.

Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das gemeint ist, als Vorbedingung für einen Neustart. nach meinem Dafürhalten wächst das bei erfolgreichen Neustart.
Achso: Vielleicht sollte ich auch dazuschreiben, dass man mit dem Begriff Neustart ein Datum nennen kann. Es ist mMn kein Zeitabschnitt.
Und ich glaube, dass für diesen Neustart nur der Wille unabdingbar ist, es zu wagen. Ohne Netz und doppelten Boden. Der Vertrauenbildungsprozess auf den drei Ebenen ist auf jeden fall sehr fragil und es bedarf viel Einsatz des Betrügers. Er muss ich das Vertrauen verdienen. Für manche ist es tatsächlich der Weg, dem anderen das Handy zu präsentieren, mehr Rechenschaft über den Tag ablegen etc. Das ist sicherlich verschieden. Allerdings kann das auch kein Dauerzustand sein- irgentwann muss man dem anderen wieder vertrauen. Und man wird es, wenn man erfolgreich unterwegs ist.

Das Verzeihen: Vielleicht sollten wir uns darauf einigen, was verzeihen bedeutet und vor allem, für wen es wichtig ist. Und da sehe ich ganz klar: Das ist nur für den Verzeihenden wichtig- und auch völlig unabhängig, ob der neue Weg klappt, oder nicht. Und von daher siehe oben: Wenn man den Neubeginn wagt , fairerweise mit offenen Ausgang mal sehen wo es uns hintreibt dann, glaube ich, ist verzeihen vorab nicht notwendig. natürlich hat man Groll im Herzen, aber: In der Paararbeit geht alles Hand in Hand, auf allen Ebenen tut sich etwas und dann, dann kann man vergeben, verzeihen. Dann ist das eigene Herz frei.
Aber auch beim Scheitern ist man klug beraten, zu verzeihen, bzw. darauf hinzuarbeiten.

ja, vielleicht müssen manche beides, sie können nur reinen Herzen vertrauen fassen. Aber ich möchte an der Stelle klar ermutigen: gebt dem Projekt Beziehung 2.0 Zeit.

18.11.2019 16:33 • x 3 #29


Wurstmopped
Sehe ich in den Punkten sehr ähnlich, jedoch gibt es absolute No Go's die alles zu Nichte machen können, darauf hinzuweisen und klare Regeln, Leitplanken zu installieren ist gerade in der Anfangszeit sehr wichtig, unabhängig davon, ob es dann eine Zukunft hat oder nicht. Wenn ich da als Betrüger schon nicht bereit bin diese einzuhalten, dann ist das eine klare Aussage! Da würde ich persönlich alle Anstrengungen sofort einstellen, denn wenn mein Gegenüber dazu schon nicht in der Lage ist, dann sehe keine Chance das er überhaupt in der Lage ist, ernsthaft was neues aufbauen zu wollen!
Und daher ist Vertrauen die Grundvoraussetzung, wie schon geschrieben, die muss man sich verdienen und das ist halt schwierig, wenn man gerade frisch aus der Affäre kommt, denn die Versuchung bleibt sehr groß und da trennt sich dann die Spreu vom Weizen!

18.11.2019 16:42 • x 1 #30


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag