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Diese elenden Zweifel

fengaraki
A propos Neustart: mitterweile grübel ich darüber nach, ob man sowas am besten schafft, wenn man mal eine Beziehungspause dazwischen hatte. So als Cut...

18.11.2019 16:52 • x 1 #31


Wurstmopped
Zitat von fengaraki:
A propos Neustart: mitterweile grübel ich darüber nach, ob man sowas am besten schafft, wenn man mal eine Beziehungspause dazwischen hatte. So als Cut...


....das kann man generell so nicht beantworten, aus Männer Sicht (betrogener) zu empfehlen, muss jedoch die Situation hergeben und umsetzbar sein!
Ein Cut manifestiert das Ende der Beziehung und ist wichtig um dem Betrüger klar vor Augen zu halten - it's up to you!

18.11.2019 17:01 • x 1 #32


A


Diese elenden Zweifel

x 3


paulaner
Zitat von LarsWilhelm:
obwohl ich zugegebenerweise an vielen Punkten nicht verstanden habe und verstehe- wie kann ein Affärenführer einerseits die eigene Zweisamkeit leben und die andererseits Außenbeziehung. Aber gut, mangels eigener Erfahrung im Zweifel für den Angeklagten..

Wenn sie es/sich selbst verstehen würden, dann gäbe es ja fast immer eine schlüssige Antwort darauf.
Die meisten sagen ja, dass sie es eben selbst nicht verstehen. Dass sie sich selbst nicht (mehr) verstehen.
Und das ist ja schon für den Betrüger völlig unbefriedigend, aber eben erst recht für den Betrogenen.
Es ist komisch...ich habe mich mal in meiner Ehe fremdverliebt, da ist Null gelaufen...aber ich hatte die ganze Zeit ein Mega-Schaiß-Gefühl.
Ich weiß gar nicht, ob ich das genießen könnte.
Sorry...total OT!

18.11.2019 18:30 • x 2 #33


M
Erst einmal vielen Dank für eure Beiträge... und so viele...


@Wirdschon
ganz genauso geht es mir auch. Das hast du sehr gut beschrieben Danke

Ja ich möchte ihm bzw. uns diese Chance geben. Allein schon weil wir sie vorher nicht hatten... nicht genutzt haben?!? Und wie gesagt, beenden kann ich es dann immer noch, aber dann wenigstens mit dem Gefühl alles versucht zu haben und es sollte dann ggf. wirklich nicht sein.

@ Löwin 45
Danke für deinen Beitrag! Genau auf solche Unterstützung hatte ich hier gehofft. Deine Worte haben sehr gut getan. Und ohne ihn über die Maße in Schutz nehmen zu wollen, versuche ich das Ganze auch aus seiner Sicht zu sehen und zu verstehen. Wir alle sind Menschen, die eben auch Fehler begehen. Nun muss ich für mich herausfinden, ob ich mit ihm so leben möchte. Ob ich ihn auch mit seinem Fehler lieben kann. Ich bin generell kein Freund von dieser Wegwerfmentalität in Beziehungen (ja ich weiß, er hat es getan). Und ich finde wenn man jemanden wirklich liebt, bedingungslos liebt, dann auch wenn es nicht mehr passt oder der andere geht.
Wie gesagt, ich muss für mich herausfinden, ob er noch ähnlich fühlt und wir gemeinsam eine Zukunft haben können. Vielleicht sage ich mir in 2-3 Jahren auch, gut es passt nicht mehr. Wir gehen auseinander und es war eine Erfahrung mehr... so schmerzhaft es dann auch sein mag.

Nein er ist nicht mehr verliebt. Er verabscheut sich und sie für diese ganze Geschichte. Er war wohl zu dem Zeitpunkt nach seiner Aussage auf einem absoluten Egotrip. (Er hatte zu der Zeit stark abgenommen, bevor sie ins Spiel kam) und jetzt hasst er sich selbst dafür. Hat nach seiner Aussage den größten Fehler seines Leben begangen.

Ja er hat um Verzeihung gebeten.

Und zu dem Ekel... nein ich ekel mich nicht vor ihm. Er war schließlich auch schon mit anderen Frauen vor mir intim. Dass es nun in unserer Beziehung passiert ist, ist natürlich alles andere als schön. Aber der emotionale Betrug ist für mich weitaus gewichtiger, als der körperliche Akt.

Ein Problem wird wirklich werden, dass er sich mit sich selbst auseinander setzen muss. Das wird eine große Aufgabe für ihn. Er möchte diese steinigen Weg mit mir gehen und wieder glücklich mit mir werden.

Ach ja und Thema Komfortzone: Nein hier herrscht für ihn ganz sicherlich keine Komfortzone mehr Ich lasse ihn auch nicht Spießrouten laufen, aber richtig schön hat er es zur Zeit auch nicht.

@LarsWilhelm
vielen Dank für deinen tollen Beitrag. Ich bin da sehr bei dir.

19.11.2019 08:38 • x 5 #34


G
Zitat von Mona_Mango:
Wie gesagt, ich muss für mich herausfinden, ob er noch ähnlich fühlt und wir gemeinsam eine Zukunft haben können. Vielleicht sage ich mir in 2-3 Jahren auch, gut es passt nicht mehr. Wir gehen auseinander und es war eine Erfahrung mehr... so schmerzhaft es dann auch sein mag.


Hallo

Du hast eine gesunde Einstellung und wie ich dich lese eine stabile Persönlichkeit.

Das sind gute Voraussetzungen das alles zu meistern.
Ihr habt eine Chance, redet miteinander bleibt in Kontakt und baut langsam wieder ein stabiles Fundament.

Redet vorallem über euch, über eure Wünsche in der Zukunft und was sich jeder wünscht, lasst die Vergangenheit mit ihren Einzelheiten ruhen - sie bringen euch nicht weiter.

Bei uns ist Sowas in der Art vor 4 Jahren geschehen und ja, es geht uns heute sehr gut.

LG

19.11.2019 09:15 • x 2 #35


Löwin45
Guten Morgen Mona
Auch ich wünsche dir, dass es gelingt.
Wie schon beschrieben, es ist kein leichter Weg, aber es kann sich lohnen.

Auch bei mir ist es schon einige Jahre her.
Auch ich führe jetzt eine ganz andere Ehe als früher - viel tiefer und viel mehr miteinander.
Wir sind uns wichtig, sehen uns nicht mehr als selbstverständlich an und bemühen uns umeinander.
Klingt vielleicht etwas pathetisch - wir haben gelernt uns zu sehen.
Ja, für uns war es der ultimative Weckruf.
Damit möchte ich jetzt nicht gutheißen, was mein Mann damals tat (es war eine schlimme Zeit), aber wir sind heute im Reinen damit.

19.11.2019 09:34 • x 5 #36


E
Lie TE,
jetzt habe ich deine Antwort auf dem Thread gelesen. Ich lese eine sehr reflektierte Frau, daher gebe ich Dir noch ein bisschen aus meiner Erfahrung mit:

a) Du hast geschrieben, dass dein Mann die Beziehung weggeschmissen hat. Hier möchte ich widersprechen. Vielleicht kann man das so sehen, aber Eure Beziehung war nicht präsent, nicht existent, ausgeblendet. Aber sie wurde nicht weggeschmissen- sonst wäre er nicht wieder da.
b) Ich habe ein Problem mit bedingungsloser Liebe. MMn gibt es nur eine Sorte Liebe, die bedingungslos ist- die Mutterliebe. Alle anderen Lieben sind an Bedingungen geknüpft. Was ja nicht schlimm ist.
Zitat:
Ein Problem wird wirklich werden, dass er sich mit sich selbst auseinander setzen muss. Das wird eine große Aufgabe für ihn. Er möchte diese steinigen Weg mit mir gehen und wieder glücklich mit mir werden.

Ja, das ist so, war auch bei meiner Frau so. Allerdings zwei Unterschiede gibt es schon noch. Zum einen: Sie steht zu der damaligen Entscheidungen und bereut sie insofern nicht, als das, was sie erlebt hat und auch gelernt hat sie nicht missen möchte, es gehört zu ihrer Vita. Ich knabbere an der Stelle noch gewaltig, aber natürlich hat sie ja auch recht. Und hätte hätte Fahrradkette- wäre eine räumliche Trennung (zwei getrennte Wohnungen) statt Affäre eine Lösung gewesen? Wären wir dann noch zusammen, oder hätte das bei uns nix geändert. Man weiß es nicht und es ist müßig zu spekulieren.

Und zum anderen: Ihre Worte waren: Ich will es von ganzen Herzen versuchen, mit offenen Ausgang, keine Ahnung, wo wir landen. Und ich kann Dir eines sagen: Ich, der mit Macht die Frau behalten wollte, habe im Nachgang betrachtet gelitten, mir die Welt schön geredet- man kann es nachlesen. Wir habe beide die Augen davor verschlossen, dass die Affäre nur den körperlichen Austausch aufgegeben hatte- emotional hing meine Frau absolut noch fest. Erst durch den zweiten Knall, bei dem ich mich absolut positioniert hatte, was mit mir geht, was ich will, was ich anbiete (und dass ich einen Plan B habe) war sie wach genug, um Entscheidungen zu treffen. Die Erkenntnis, dass sie nur einen haben kann- entweder einen ganzen Ehemann oder eine emotionale Affäre, die sie nie ganz haben könnte, war der Schlüssel. Jetzt erst setzte sie sich auseinander, was sie nun wirklich will.
Und so Stück für Stück wachsen wir, jeder für sich aber damit auch wir zusammen. ich zum Beispiel habe erst jetzt kapiert, was Liebe bedeutet und dass ich erst jetzt diese Gefühl gegenüber ihr habe. Und sie, dass eine symbiotische Partnerschaft nicht gut gehen kann. Sie kann durchaus auf ihren eigenen Füßen stehen, ihre Emotionen sind ihre Emotionen und meine bleiben auch meine. Klingt trivial, ist aber in der Praxis doch recht schwer- wenn man nicht gerade zu den Naturtalenten in Sachen Beziehung
Steinig wird der Weg sein. Auf jeden Fall. Ich rate Euch beide, weniger die Beziehung zu Bearbeiten, als viel mehr Euch. Ihr müsst Euch differenzieren, um dann Euch der Partnerschaft hingeben zu können.
Das Blöde ist, dass wir Männer manchmal zu einfach gestrickt sind und vor allem, dass wir zu stolz sind, Hilfe anzunehmen. Dein Mann sollte zeitnah kapieren, dass er mit Blumen nichts erreichen wird.
Ach so: Meine Buchtipps:
Erich Fromm: Die Kunst zu lieben
David Schnarch: Passionate Marriage- der deutsche Titel fällt leider der Zensur hier im Forum zum Opfer (Die Psychologie, se*ueller Leidenschaft). Keine Angst, es geht nicht ausschließlich um dieses Thema sondern eher um Partnerschaft.

19.11.2019 11:37 • #37


E
hhhLie TE,
jetzt habe ich deine Antwort auf dem Thread gelesen. Ich lese eine sehr reflektierte Frau, daher gebe ich Dir noch ein bisschen aus meiner Erfahrung mit:

a) Du hast geschrieben, dass dein Mann die Beziehung weggeschmissen hat. Hier möchte ich widersprechen. Vielleicht kann man das so sehen, aber Eure Beziehung war nicht präsent, nicht existent, ausgeblendet. Aber sie wurde nicht weggeschmissen- sonst wäre er nicht wieder da.
b) Ich habe ein Problem mit bedingungsloser Liebe. MMn gibt es nur eine Sorte Liebe, die bedingungslos ist- die Mutterliebe. Alle anderen Lieben sind an Bedingungen geknüpft. Was ja nicht schlimm ist.
Zitat:
Ein Problem wird wirklich werden, dass er sich mit sich selbst auseinander setzen muss. Das wird eine große Aufgabe für ihn. Er möchte diese steinigen Weg mit mir gehen und wieder glücklich mit mir werden.

Ja, das ist so, war auch bei meiner Frau so. Allerdings zwei Unterschiede gibt es schon noch. Zum einen: Sie steht zu der damaligen Entscheidungen und bereut sie insofern nicht, als das, was sie erlebt hat und auch gelernt hat sie nicht missen möchte, es gehört zu ihrer Vita. Ich knabbere an der Stelle noch gewaltig, aber natürlich hat sie ja auch recht. Und hätte hätte Fahrradkette- wäre eine räumliche Trennung (zwei getrennte Wohnungen) statt Affäre eine Lösung gewesen? Wären wir dann noch zusammen, oder hätte das bei uns nix geändert. Man weiß es nicht und es ist müßig zu spekulieren.

Und zum anderen: Ihre Worte waren: Ich will es von ganzen Herzen versuchen, mit offenen Ausgang, keine Ahnung, wo wir landen. Und ich kann Dir eines sagen: Ich, der mit Macht die Frau behalten wollte, habe im Nachgang betrachtet gelitten, mir die Welt schön geredet- man kann es nachlesen. Wir habe beide die Augen davor verschlossen, dass die Affäre nur den körperlichen Austausch aufgegeben hatte- emotional hing meine Frau absolut noch fest. Erst durch den zweiten Knall, bei dem ich mich absolut positioniert hatte, was mit mir geht, was ich will, was ich anbiete (und dass ich einen Plan B habe) war sie wach genug, um Entscheidungen zu treffen. Die Erkenntnis, dass sie nur einen haben kann- entweder einen ganzen Ehemann oder eine emotionale Affäre, die sie nie ganz haben könnte, war der Schlüssel. Jetzt erst setzte sie sich auseinander, was sie nun wirklich will.
Und so Stück für Stück wachsen wir, jeder für sich aber damit auch wir zusammen. ich zum Beispiel habe erst jetzt kapiert, was Liebe bedeutet und dass ich erst jetzt diese Gefühl gegenüber ihr habe. Und sie, dass eine symbiotische Partnerschaft nicht gut gehen kann. Sie kann durchaus auf ihren eigenen Füßen stehen, ihre Emotionen sind ihre Emotionen und meine bleiben auch meine. Klingt trivial, ist aber in der Praxis doch recht schwer- wenn man nicht gerade zu den Naturtalenten in Sachen Beziehung gehört
Steinig wird der Weg sein. Auf jeden Fall. Ich rate Euch beide, weniger die Beziehung zu Bearbeiten, als viel mehr Euch. Ihr müsst Euch differenzieren, um dann Euch der Partnerschaft hingeben zu können.
Das Blöde ist, dass wir Männer manchmal zu einfach gestrickt sind und vor allem, dass wir zu stolz sind, Hilfe anzunehmen. Dein Mann sollte zeitnah kapieren, dass er mit Blumen nichts erreichen wird.

19.11.2019 11:45 • x 1 #38


K
@Mona_Mango
Du hast eine bemerkenswerte Einstellung und eine unglaubliche Stärke!
Ich kenne beide Seiten, ich war Betrogener und habe selbst betrogen. Ich kann ganz ehrlich sagen, dass ich Deinen Mann zum Teil verstehen kann und ganz genauso Dich. Mir wurde das selbst das Herz gebrochen und ich habe ebenso Vertrauen missbraucht.
Aus meiner Sicht hat jede Beziehung eine eigenständige Dynamik, die von außen nicht verurteilt werden darf. Es ist zu leicht Schablonen anzulegen und das Verhalten von Menschen zu bewerten. Insgesamt habe ich vor euch als Familie größten Respekt, denn ihr habt das Wohl der Familie und der Kinder im Blick. Das ist keine egozentrische Herangehensweise, sondern eine von Verständnis und Liebe geprägte Form. Allein deshalb hat aus meiner Sicht auch dein Mann eine ehrliche Chance verdient. Ebenso ehrlich: wenn er sie vergeigt, gibt es kein zurück und dann muss man Selbstschutz vorrangig sein. Deine Zweifel sind ebenso verständlich und dies muss auch dein Mann aushalten! Das hat nichts mit Zerreden zu tun, sondern mit Geschehnissen und Vertrauen, dass sich erst wieder aufbauen muss und das kann man nicht zeitlich erzwingen.

19.11.2019 12:35 • x 3 #39


S
Macht das nicht alleine. Macht eine Paartherapie. Es wird euch wirklich helfen. Ich spreche aus Erfahrung. Lg

19.11.2019 14:59 • x 1 #40


S
Ich hätte ihn mit einem Tritt in den Allerwertesten aus der Wohnung befördert, aber ich habe auch keine Kinder.
Mit Kindern wird das Ganze um einiges schwieriger sein. Vor allem seid ihr schon etliche Jahre zusammen.
Ach, ich weiss wirklich nicht was raten ( Finde es einfach so unfassbar traurig, dass die meisten Frau von ihren Ehemännern betrogen werden. Natürlich sind Frauen auch nicht viel besser, dennoch höre ich immer nur von Männern, die nebenbei eine andere haben (meistens eine Arbeitskollegin).

19.11.2019 23:46 • #41


Löwin45
Zitat von SunQueen:
Finde es einfach so unfassbar traurig, dass die meisten Frau von ihren Ehemännern betrogen werden. Natürlich sind Frauen auch nicht viel besser, dennoch höre ich immer nur von Männern, die nebenbei eine andere haben (meistens eine Arbeitskollegin).

@SunQueen
Seltsam....
Hier im Forum ist es ziemlich ausgeglichen und somit vermutlich im wahren Leben ebenso.
Naja und die meisten Ehefrauen sind es auch nicht.
Es gibt auch noch eine Welt außerhalb des Forums
Sorry, deine Trauer verstehe ich nicht.

20.11.2019 01:45 • x 2 #42


A


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