Zitat von Olivi:Wir deckten unsren Kumpel, weil wir seine unbefriedigende Situaition und seine unbefriedigenden Beziehungsrettungsversuche verstehen konnten. Wir hielten es zwar naiv von seiner Frau, zu glauben, dass ihr Mann unter diesen Umständen treu bleiben würde, aber im Kontext des ganzen, dachten wir einfach auch, dass es nur ein Phase ist. So nach dem Motto, besser so, als dass sie sich trennen.
Statt Euch klar von der Affaire abzugrenzen, habt Ihr sie also nicht nur toleriert, sondern sogar salonfähig werden lassen, in Eurer Mitte.
Klarer Fall von fehlender Haltung und entsprechender Konsequenz.
Zitat von Olivi:An dieser Stelle, habe ich zu ihm gemeint, dass er sich das alles zu einfach macht.
Ihr Euch etwa nicht? Wieso habt Ihr Euch denn nicht von Anfang an klar abgegrenzt gegen dieses Szenario und ihm klipp und klar gesagt, daß er mit seiner Frau willkommen bei Euch ist, aber eben nicht mit seiner Gespielin?
Zitat von Olivi:Unsere Meinung ist, dass er mit sich aufräumen muss, dass er seine Bedürfnisse erkennen muss und dann konsequent dafür einstehen kann.
Er muss gar nix - in einem wackelpuddinggleichen Umfeld wie dem Euren doch eh nicht.
Theoretisch kann er seine Frau noch jahrelang betrügen und die Geliebte hinhalten, solange sie das eben mitmacht. Ihr selbst wart doch der Meinung, daß das immer noch besser sei, als sich zu trennen - nech?
Zitat von Olivi:Ich will meinem Freund helfen. Aber ich habe das Gefühl, dass er keine KLarheit schaffen will. Eigentlich wäre es egal, ABER ich bin mit beiden Frauen, wenn auch weniger als mit ihm, befreundet.
Du brauchst ihm nicht zu helfen. Dein Freund hat sich doch längst selbst geholfen, indem er eine Geliebte für sich klarmachte, nachdem seine Frau ihm das Bett verweigert hat. Ob diese Form von Lösung nun richtig oder falsch ist, sei dahingestellt: Aus seiner Sicht funktioniert sie jedenfalls.
Wenn die Geliebte irgendwann schlappmachen sollte, wird er sich eine andere suchen. Wer einmal fremdgeht, bei dem ist die Hemmschwelle weg, der kann es jederzeit wieder tun.
Du und Deine Freunde, Ihr habt eine klare Position bezogen seinerzeit: Für Euch war es okay, daß er fremd pimpert. In Eurer Akzeptanz der Situation seid Ihr sogar so weit gegangen, seiner Schattenbeziehung den Ritterschlag zu verleihen und habt sie in Euren Freundeskreis integriert, statt Euch klar und deutlich davon abzusetzen.
Nun hat Euer Freund den feuchten Traum vieler Männer: Eine treu-brave Gattin, die sich daheim um alles kümmert... und eine Geliebte, die ihm hinterherschmachtet.
Öhm... was macht Dich glauben, er brauche Hilfe? (Niedlich, daß Du die Ehefrau für naiv hältst...)
Zitat von Olivi:er lässt beide hinhalten. Bei Konfrontation sagt er immer, mal schauen.
Warum sollte er die Situation denn ändern wollen? Ist sie denn nicht denkbar praktisch für ihn? Was konkret fehlt ihm denn?
Zitat von Olivi:Wir kriegen ihn nicht vorwärts, schätzen ihn aber als Freund.
Was wäre denn vorwärts? Wie konkret stellst Du Dir das vor?
Und was konkret schätzt Du an einem Betrüger wie ihm, der offenbar keinerlei Hemmungen hat, nicht nur ein Doppelleben zu führen, sondern sogar noch den gemeinsamen Freundeskreis zu Mitwissern zu machen und so seine Frau gleich doppelt vorzuführen?
Zitat von Olivi:Was tun? Wie weit darf man sich einmischen, wenn reden nicht hilft?
Nochmal: Wie sähe denn das Ergebnis aus, wenn er sich helfen ließe?