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Direkt nach Trennung wieder Partnerschaft eingehen?

HouseOnFire
Zitat von Forenmitglied:
Ich hätte im alten Thema bleiben können, du hast recht. Ich habe nur gemerkt, dass ich einerseits extrem viel negative Kommentare bekommen habe und andererseits diesem neuen Abschnitt mit der neuen Bekanntschaft irgendwie auch ein neues Thema geben möchte um zu versuchen mit dem bisher Geschehenem abschließen zu können - was nicht so ganz funktioniert bzw. funktionieren kann, wie man ja sieht.

Alles gut, das war nur ein Hinweis und kein Kopf abreißen : )


Zitat von Forenmitglied:
Ja, es handelt sich um besagte Kommilitonin, sie weiß inzwischen alles und wir haben viel geredet. Auf einer absolut ehrlichen und offenen Ebene. Und ich weiß auch, dass die kurze Affäre mit ihr absolut daneben war (hatte ich damals ja schon gesagt) aber es auch mehr Mittel zum Zweck war um den Druck heraus zu lassen.

Finde ich sehr gut, dass du ihr das ehrlich erzählt hast.


Zitat von Forenmitglied:
Der Unterschied bei uns war der, dass ich es nie mit voller Absicht getan habe und es als Ausrutscher gesehen habe. Ich wäre sonst einfach absolut durchgedreht. Ich hatte da einen Menschen sitzen (meine Ex),der im Stress war und mich absolut fertig gemacht, provoziert, kritisiert und innerlich verantwortlich für ihr Seelenleid gemacht hat (Lebenssituation ohne Kinder, Gesellschaftlicher Druck + Stress auf der Arbeit usw.)

Zitat von Forenmitglied:
Ich bin jetzt in der Situation, dass ich einen Brief an sie geschrieben habe um mich noch einmal zu rechtfertigen, unser erlebtes zu beschreiben und meine Sicht zu erklären - es kam natürlich keine Antwort.

Zitat von Forenmitglied:
Ich denke deshalb war ich auch so empfänglich für diese kurze Affäre meinerseits, weil sie einfach oft Dinge verschwiegen und mich wie einen Idioten da stehen hat lassen.

Nun zu dem, zu dem ich hinaus möchte: Du rechtfertigst dich. Vor deiner Ex. Vor uns. Vor dir selbst! Du zeigst Einsicht und Reue über deinen Fremdgang. Gut. Aber du vergleichst dich mit deiner Ex und beißt dich daran fest, wer von euch beiden schlimmeres getan hat. Für dich ein Ausrutscher, für andere fremdgehen. Die Fakten ändern sich aber nicht, egal wie man es betitelt.
Dein Vergleich ist ein gewaltiger Rückschritt in deiner Trennungsverarbeitung.
Was bringen dir diese Vergleiche? Sie bringen dir gar nichts, außer, dass du länger in der Spirale festhängst.

Es ist völlig verständlich, dass nach einer Weile die Sicht auf vieles anders ist und dass die Fassade (ich meine hiermit Kategorie mir gehts gut) einbröckelt.. Ich kann deine Wut, Enttäuschung etc. auf deine Ex nachvollziehen. Mit Abstand wird vieles klarer. Aber vergleiche nicht eure Fehler miteinander. Es gibt hier kein besser oder schlechter.

Was denkst du, hat dein Brief bei deiner Ex ausgelöst? Denkst du wirklich, sie las ihn mit dem Gedanken Ohje der arme Kerl, tut mir alles so Leid. Nein, mit Sicherheit nicht. Sie wird einen Haufen Vorwürfe daraus gelesen haben. Keine Antwort ist im dem Fall die Beste.

Sie hat dich wie einen Idioten dastehen lassen -- Schuld abwälzen.
Einigen wir uns darauf, dass ihr beide Fehler gemacht hat. So läuft es doch immer, das ist kein Einzelfall. Also den Punkt bitte abhaken.
Unterm Strich bleibt dir ncihts anderes übrig, als deine! Fehler zu analysieren. Nicht ihre, denn die kannst du eh nicht ändern. Auch verstehen wird es nur sie. Eine Antwort oder Entschuldigung kannst du nicht von ihr erzwingen.

Zitat von Forenmitglied:
sondern dass sie sofort ohne mit der Wimper zu zucken diese neue Beziehung eingegangen ist - während ich hier trotz dieses tollen neuen Menschen sitze und mich frage, wie das alles passiert ist und ich es eigentlich gar nicht so möchte.

Ob sie an dich denkt, weißt du nicht. Als ich in jungen Jahren warmwechselte, hab ich noch lange an meinen Ex gedacht, trotz neuer Beziehung.

Tut mir Leid, dass du Trennung nicht wolltest. Aber ichglaube, du wirst es akzeptieren müssen. Vielleicht liest du dir hier noch einmal deinen Beitrag #37 und deinen alten Thread durch und machst dir mal eine Liste, welche negativen Dinge du da über deine Ex erzählst (Spoiler: Es waren viele). Und dann überlege dir genau, ob du diese Beziehung wirklich noch mal möchtest.
Dazu dieses Zitat hier:

Zitat von Forenmitglied:
Habt ihr mal 3 Jahre Fernbeziehung durchlebt und alles dafür getan, dass es hält, während euer Partner euch fertig gemacht hat, ihr aber an diesem Traum noch festhalten wolltet, wenigstens bis ihr zurück seid?

Wieso willst du eine Beziehung, in der du nur fertig gemacht wirst? Wieso keine Beziehung auf Augenhöhe mit Liebe und Respekt?
Lies dir bitte deine Kritikpunkte an ihr in deinem anderen Thread durch.


Zitat von Forenmitglied:
Ich weiß, dass ich für die Verarbeitung sowieso noch 2 Jahre brauche (ich bin einfach so ein Typ Mensch) und ich weiß nicht, ob ich jemals noch mal so einen reflektierten, guten Menschen treffe. Ich möchte wie gesagt eine Kontaktsperre zwischen uns besprechen, wenigstens über diese 3 Monate USA Aufenthalt ihrerseits. Aber ja, es wäre wahrscheinlich das Beste für alle Beteiligten, wenn ich ihre Lebewohl sage.


Meiner Meinung nach nimmt deine Kommilitonin die Sache nicht ernst genug. Sie wird sich denken, er kommt da schon drüber weg und dann können wir glücklich sein. Das geschieht leider nur in den seltesten Fällen so. Kann ich dir aus eigener Erfahrung sagen. Sie füllt gerade nur eine Leere in dir, die dir bei deiner Ex gefehlt hat.
Ich stimme den anderen leider zu, dass du deine Ex-Beziehung erst verarbeiten solltest. Und vll sind die drei Monate USA gar nicht so schlecht dafür. Einen Versuch wäre es wert. Und wenn ihr nach den 3 Monaten immer noch scharf aufeinander seid, könnt ihr weiter sehen. Nur halte sie dabei bitte nicht irgendwie warm. Also keine Anspielungen o.ä., was Hoffnung schüren könnte. Wenn deine Kommilitonin wirklich soviel Verständnis hat, wie du schilderst, wird sie das verstehen.

Und ich finde, dass du darauf schauen solltest, weshalb du davon überzeugt bist, dass du 2 Jahre brauchen wirst, um die Beziehung zu verarbeiten. Nicht falsch verstehen, jeder hat da seine eigene Zeit zur Verarbeitung. Bei dir habe ich nur das Gefühl, dass ein wesentlicher Punkt nicht aufgearbeitet ist. Spontan würde ich sagen, du bist ein Overthinker, vll ein klein bisschen naiv und sehr gutgläubig. Kannst du denn gut Nein sagen und Grenzen setzen? Thema Selbstwert? Schau doch mal darauf, vll hilft es dir.

Tut mir Leid, für den Roman

04.07.2023 20:57 • x 1 #46


Forenmitglied
@HouseOnFire

Hey, großes Dankeschön für die ausführliche Antwort!

Ja ich denke ich war schon immer ein Overthinker, ich glaube mit den Jahren hat es abgenommen aber es ist immernoch so,.

Naiv und gutgläubig inwiefern? Weil ich irgendwie an die große Liebe glaube? Ja kann gut sein. Meine Eltern haben es vorgemacht und ich versuche eben diesen Traum auch zu leben und muss mehr und mehr feststellen, dass das wohl leider nichts mehr wird. Oder wie meintest du das?

Ich weiß, wie sie zu mir teilweise war und mit diesen negativen Charaktereigenschaften versuche ich sie mir auch immer wieder schlecht zu reden.

Das Problem ist nur, dass sie ganz ehrlich zu mir war und gesagt hat: Ich bin ein Typ Mensch, der seinen Freund 24/7 um sich braucht und ich kann mit der Entfernung nicht umgehen. Trotzdem hat sie das mit mir durchgestanden. Für mich. Sie hat auf mich gewartet und es akzeptiert.

Ich will ihr Verhalten gar nicht rechtfertigen und du hast recht, dass es bei mir nach einem Schritt zurück aussieht. Aber ich bin mehr sehr wohl bewusst, dass wir beide Schuld sind an dem ganzen Schlamassel. Mir geht es tatsächlich eigentlich auch besser und ich denke nicht mehr sooft an sie wie noch vor ein paar Wochen. Ich sitze auch endlich mal ein wenig mehr an der Masterthesis und versuche das ganze noch irgendwie zu retten.

Aber ich kann nicht so recht loslassen, weil ich nicht darüber hinwegsehen kann, dass ich immer noch der Meinung bin, dass sie ihren ganzen emotionalen Ballast mit der Ferne mittels diesem fertig machen und ihrer Kritik an mir ausgelassen hat. Und dementsprechend bin ich immer noch der Meinung, dass die Beziehung wirklich harmonisch verlaufen wäre, wenn ich dann in der Heimat gewesen wäre. Ich bin mir sehr sicher, vor allem, weil wir trotz diesem Kunststück der 3 Jahre Fernbeziehung gemerkt hatten, dass wir einfach zusammenpassen, super reden können, kleine Traditionen entwickelt haben und wirklich viel miteinander erlebt haben - und das obwohl ich nur jedes 2. - 3. Wochenende und während unserer gemeinsamen Urlaube da war. Ich denke, das war schon etwas ganz besonderes.

Ich denke sie hat nicht umsonst gesagt, dass sie wahrscheinlich ihr Leben lang darüber nachdenken wird, ...was gewesen wäre wenn und dass sie mich noch liebt...nur, dass das manchmal nicht reicht und sie nicht mehr warten kann.

Dann der Abschied unter Tränen und wir lagen uns heulend in den Armen. Ich weiß nicht aber das ist eben genau dieses Hollywood-Klischee-Ding, was meiner Vorstellung entspricht. Das war für mich immer Liebe. Dass irgendwie das Happy-End in der ganzen Story kommen muss, weil dieses Buch einfach nicht zu Ende geschrieben ist. Und dann denke ich an zukünftige Beziehungen - ja klar das geht schon irgendwann - aber es wird nie mehr dieses Feeling, diese Geschichte sein die niemals wirklich zu Ende geschrieben wurde. Andere Paare lassen sich nach 20 Jahren scheiden - schlimm genug. Aber sie haben es wenigstens angehen können. Und bei uns? Kurz vor dem Ziel kam der Cut. Das macht es irgendwie so schlimm.

Wir haben einfach gekämpft und waren kurz vor dem Ziel. Ja ich habe sehr viel mehr gekämpft aber ich bin auch fortgegangen und habe länger gebraucht als erwartet. Sie hat mir dennoch immer wieder ihre Liebe gezeigt mit kleinen Gesten und wollte die ganze Zeit zusammenziehen und schon im Voraus eine Wohnung kaufen für uns beide. Sie wollte es wirklich unbedingt. Ich habe dann immer nein gesagt, weil es unsinnig ist, sich in solche finanziellen Risiken zu stürzen, bevor ich überhaupt da bin. Ich bin einfach der logische, sichere Typ.

Nur die letzte Zeit mit dem Stress hat alles kaputt gemacht. Sie war so gestresst, dass sie nur noch forderte und dann immer wieder KINDER KINDER KINDER. Ich konnte es nicht mehr hören und hab ihr gesagt, dass das sowieso kein Thema sei, wenn ich wiederkomme - obwohl ich es nicht so meinte.

Zu deiner Frage: Mit dem Brief habe ich einfach alles richtig gestellt. Ich habe von vornherein tatsächlich nicht mit einer Antwort gerechnet, denn ich habe ausdrücklich geschrieben, dass ich keine Freundschaft will und ein Freund sagte mir auch:

Sie hat nen neuen Typen und ist in der Honeymoon-Phase. Dann schreibst du ihr, dass du nur Kontakt willst, wenn es noch irgendeine Zukunft mit euch gibt. Was wählt sie wohl? und ich kann es vollkommen nachvollziehen, jeder hätte in dieser Phase nicht geantwortet, ich musste es aber schreiben, denn es lag mir auf dem Herzen, das alles richtig zu stellen.

Ich habe generell in diesem Brief einfach nur geschrieben, wie hart unsere Zeit war und wir es trotzdem irgendwie gepackt haben. Dass wir toll waren, dass mir vieles Leid tut, was in der letzten Zeit passiert ist und dass ich stolz auf uns bin und mir wünschen würde, dass wir wie im kitschigen Hollywood-Film irgendwann noch einmal zueinander finden könnten.

Dann habe ich mich verabschiedet. Es gab keinerlei hinterherrennen noch Unterstellungen. Ich habe das Thema mit ihrem neuen Typen nichtmal angeschnitten. Ich wollte ihr einfach nur zeigen, was das alles für mich bedeutet hat. Nämlich extrem viel. Es war irgendwie einfach mein eigene kleine Hollywood-Geschichte.

Vielleicht verstehst du jetzt, wieso ich so traurig über das alles bin. Ich sitze grad im Büro und mir laufen die Tränen runter, wenn ich das schreibe haha. Es war einfach so eine Geschichte, die einfach ein Happy-End gebraucht hätte.

Naja egal.

Wie gesagt, es war etwas so krass besonderes für mich, bei allem was passiert ist und ich denke, dass wird es immer bleiben. Ich kann natürlich nicht sagen, wie lange das Verarbeiten braucht, da hast du vollkommen recht.

Ich würde aber tatsächlich behaupten, dass ich daran gewachsen bin. Ich habe sicherlich kein Helfersyndrom mehr und weiß was ich möchte. Das hat ja auch irgendwie das Beziehungsende eingeleitet.
Zu deiner Frage ob ich schlecht Nein sagen kann. Ich denke das war früher wirklich so. Aber im Laufe unserer Beziehung habe ich ihr immer mehr Kontra gegeben und sie ist mir entgegen gekommen und hat mit dem fertig machen aufgehört und sich entschuldigt (bis zur Stressphase am Ende)

Am Endehabe ich es aber ebenso dann nicht eingesehen auf ihre Forderungen einzugehen, denn ihre Art hat mir missfallen. Ich würde also sagen, ich habe mich im positiven entwickelt durch diese Beziehung (abgesehen von der Affäre natürlich) aber leider hat uns das am Ende auch auseinandergebracht.
Wir haben uns generell sehr geschätzt, da wir uns wirklich enorm ergänzt haben. Ich habe ihr beigebracht ordentlicher zu sein, ihren Haushalt in den Griff zu bekommen, bei ihrer Bachelorarbeit unterstützt und sie so einiges über Mode, Essen und Reisen beigebracht. Im Nachhinein betrachtet haben wir uns beide sehr stark weiterentwickelt in dieser Zeit.

Also um das ganze zusammenzufassen. Ich schwanke immer hin und her. Ich weiß einerseits, dass es vorbei ist und ich nach vorn blicken muss. Ich denke ja über die Kommilitonin immer mehr nach und frage mich, wie ich handeln soll.
Aber ich kann mit dem ganzen irgendwie einfach nicht abschließen, wegen der ganzen Umstände. Ich bin irgendwie vollkommen planlos.

Ich hab mir vorgenommen meine Masterthesis im Oktober zu beenden und dann erstmal bis Dezember durchzuarbeiten. Dann - Achtung Klischee - Reisen zu gehen für ein halbes Jahr. Ich denke das hilft mir. Das habe ich auch der Kommilitonin gesagt und sie findet es super.

Ich werde das ganze sowieso nicht abschließen können während dieser Masterthesis, weil das ganze ja mit meiner Ex-Beziehung verwurschtelt ist.

Hab dir jetzt auch nen Roman geschrieben.

04.07.2023 22:35 • x 1 #47


A


Direkt nach Trennung wieder Partnerschaft eingehen?

x 3


HouseOnFire
Danke dir auch für die ausführliche Antwort : )
Ich werde dir da morgen in Ruhe drauf antworten.
Gute Nacht

04.07.2023 23:04 • x 1 #48


HouseOnFire
Zitat von Forenmitglied:
Ja ich denke ich war schon immer ein Overthinker, ich glaube mit den Jahren hat es abgenommen aber es ist immernoch so,.

Naiv und gutgläubig inwiefern? Weil ich irgendwie an die große Liebe glaube? Ja kann gut sein. Meine Eltern haben es vorgemacht und ich versuche eben diesen Traum auch zu leben und muss mehr und mehr feststellen, dass das wohl leider nichts mehr wird. Oder wie meintest du das?

Ich denke 100 % lässt sich das auch nciht abstellen. Das ist aber auch okay.

Nee, so meinte ich das nicht. Du darfst ruhig weiter an der großen Liebe festhalten. Ich meinte das eher in dem Sinne, dass du quasi eh davon überzeugt warst, dass es hält, egal was passiert. Vielleicht ein bisschen realitätsfern. Und nun wurdest du eben aus dieser bzw. deiner Realität gerissen. Es hat nicht so ganz in dein Bild gepasst. Verstehstdu wie ich das meine?

Zitat von Forenmitglied:
Ich denke sie hat nicht umsonst gesagt, dass sie wahrscheinlich ihr Leben lang darüber nachdenken wird, ...was gewesen wäre wenn und dass sie mich noch liebt...nur, dass das manchmal nicht reicht und sie nicht mehr warten kann.

Aber scheinbar war ihr es das lange darüber nachdenken nicht wert genug. Mal ehrlich, wer sowas wirklich denkt, der würde das um keinen Preis der Welt genau diesen Gedanken haben wollen? Da würde man doch alles dafür tun, dass es NICHT zu dieser Frage kommt?
Weißt du, wenn sie dich wirklich so geliebt hätte, hätte sie die Zeit ausgesessen und auf dich gewartet. Wenn ihr beide wirklich so sehr zusammen gepasst hättet.
Was erwartet sie, sie findet einen neuen, der sie in kürzester Zeit schwängert? Sie konnte kein halbes Jahr warten? Lieber von einem fast Fremden schwängern lassen, als auf den Freund zu warten? Sorry, aber das ist sowas von charakterschwach.

Mein FG und ich haben in Werten und Hobbys und Denken auch perfekt zusammen gepasst. Wir hätten ein Powercouple sein können, wenn wir zusammen waren war es wirklich perfekt. Aber es gab trotzdem (üble) Hürden und wir sind nicht mehr zusammen.
Manchmal soll es leider nicht sein und manche Probleme überlebt die Liebe nicht.

Zitat von Forenmitglied:
Vielleicht verstehst du jetzt, wieso ich so traurig über das alles bin. Ich sitze grad im Büro und mir laufen die Tränen runter, wenn ich das schreibe

Das spricht dir auch keiner ab.

Zitat von Forenmitglied:
Ich würde aber tatsächlich behaupten, dass ich daran gewachsen bin. Ich habe sicherlich kein Helfersyndrom mehr und weiß was ich möchte. Das hat ja auch irgendwie das Beziehungsende eingeleitet.

Zitat von Forenmitglied:
Am Endehabe ich es aber ebenso dann nicht eingesehen auf ihre Forderungen einzugehen, denn ihre Art hat mir missfallen. Ich würde also sagen, ich habe mich im positiven entwickelt durch diese Beziehung (abgesehen von der Affäre natürlich) aber leider hat uns das am Ende auch auseinandergebracht.

Das verstehe ich irgendwie nicht. Du hast kein Helfersyndrom mehr und deswegen ging die Beziehung in die Brüche. Heißt also, du hast alles für deine Ex getan (schreibst du ja selbst, BA, Wohnung etc.), dann stellst du das ein, weil dir ihre Art missfällt. Sie hat immer mehr gefordert. Wenn sie dich nicht so akzeptierst, wie du bist mitsamt deinen Grenzen, wie soll sie dann die Richtige sein?

DU hast dich weiter entwickelt, deine Ex offensichtlich nicht. Mal unabhängig davon, dass sie scheinbar auch wusste, wie sie dich zu ihrem Vorteil (aus)nutzen kann. Ihr steht an zwei völlig unterschiedlichen Punkten. Das hätte nur funktionieren können, wenn ihr euch dem klar gewesen wäret und sie auch was dafür getan hätte. Das lese ich nicht raus.
S. den Punkt oben zum Thema Schwanger werden. Für mich macht es den Eindruck, als hätte deine Ex schön das Beste von dir genommen und beim ersten Anzeichen von er will nicht mehr so wie ich, ist sie weg.
Allein, dass sie dich nie besuchen kam... ich hab dafür keine positiven Worte.

Tut mir Leid, aber ich sehe bei euch beiden so viele Faktoren, dass es einfach nicht funktioniert hätte.
Ich weiß, dass dir das nichts bringt derzeit. Du bist noch nicht so weit, dass auch zu sehen und zu verstehen. Aber das kommt irgendwann.
Mein Plan ist es eigentlich auch nicht, dir alle negativen Punkte, welche du erwähnst hast, auszuzählen. Du hängst nur so sehr in der Es hätte werden können-Spirale fest, dass man dir diese Punkte mehrfach um die Ohren hauen muss.
Nicht falsch verstehen: du darfst und sollst trauern. So lange, bis es dir besser geht. Nur vergiss dabei die Realität nicht.

Zitat von Forenmitglied:
Ich hab mir vorgenommen meine Masterthesis im Oktober zu beenden und dann erstmal bis Dezember durchzuarbeiten. Dann - Achtung Klischee - Reisen zu gehen für ein halbes Jahr. Ich denke das hilft mir. Das habe ich auch der Kommilitonin gesagt und sie findet es super.

Ich werde das ganze sowieso nicht abschließen können während dieser Masterthesis, weil das ganze ja mit meiner Ex-Beziehung verwurschtelt ist.

Dem stimme ich zu.
Falls du bez. dem oberen ein inspirierendes Buch lesen magst, kann ich dir It's all good von Lars Amend empfehlen. Das passt zwar nicht in die Rubrik Liebeskummer, aber du haderst ja auch etwas mit der Zukunft ala und nun?, da könnte dir das vll ein wenig helfen. Sobald du genug getrauert hast und dich bereit fühlst, dich um dich zu kümmern.

05.07.2023 20:08 • #49


Forenmitglied
@HouseOnFire

So jetzt hab ich mal Zeit zum Antworten

Vielen Dank für die Buchempfehlung, wollte eh mal mehr lesen, werde ich mir auf jeden Fall mal anschauen!

Ja ich habe bei ihr irgendwie das naive Gefühl gehabt, dass uns eh nichts auseinanderbringt, weil wir so lange schon durchgehalten haben, dann wuppen wir den Rest auch noch. Falsch gedacht.

Ich muss aber auch sagen, dass das Ganze nicht so lagen gehalten hätte, ich ich vor allem Anfangs nicht so viel investiert. Die Geschichte mit ihrem Ex und ihr hinterhertrauern und verschweigen über erneuten Kontakt zu akzeptieren, das häufige runterfahren zu ihr, meine Überredungskünste, dass das alles Sinn ergibt usw.
Ich war in diesen 3 Monate gegen Ende einfach mal nicht so hinterher, um es ganz plump auszudrücken und ihr beizustehen bzw. mich für sie zu interessieren und sie war weg. Natürlich hat sie davor auch die ganze Zeit von Kindern und zusammenziehen gesprochen und so schnell wie möglich - aber dass ich einfach in der Abschlussphase meines Studiums gerade keinen Kopf dafür hatte - hat sie irgendwie nicht eingesehen.

Ja, ich denke du hast recht und ironischerweise ist es auch das, was mir alle Menschen in meinem Umfeld erzählt haben, was du jetzt geschrieben hast. Sie hat sich das beste rausgepickt, ich habe ihr gut zugespielt einige Zeit aber als sie dann gemerkt hat, dass ihre Träume auch nur annähernd in Gefahr sind, hat sie einfach die Reißleine gezogen und sich sofort jemanden anderen gesucht. Da kann man schon vom Mittel zum Zweck sprechen.

Ich glaube ich kann inzwischen besser damit umgehen aber habe immer noch so Phasen (wie jetzt zB) wo ich an das Thema denke. Ich frage mich dann immer, ob so ein Mensch, der so eine krasse Ego-Schiene fährt und Beziehungen schnurstracks beendet (bei ihrem Ex ja auch), wenn sie nicht laufen wie gewünscht, überhaupt viel darüber nachdenkt. Noch so im Nachhinein. Irgendwie war ich ja nur eine Schachfigur auf ihrem Brett, die dann eben geopfert wurde.

Mich würde es nicht wundern, wenn sie bereits mit dem Typen zusammen wohnt. Ja ich weiß Gedankenspirale und so aber ich glaube das dauert noch lange bei mir, bis die vollkommen weg ist. Zwei Freunde von mir sagen, ich müsste mich damit konfrontieren und mal auf ihren Insta-Account gehen um zu schauen, wie es so bei ihr läuft aber irgendwie denke ich dann daran, dass ich lieber gar nichts mehr von diesem Menschen hören möchte.

13.07.2023 01:18 • x 1 #50


HouseOnFire
Zitat von Forenmitglied:
dass das Ganze nicht so lagen gehalten hätte, ich ich vor allem Anfangs nicht so viel investiert.

Zitat von Forenmitglied:
das häufige runterfahren zu ihr, meine Überredungskünste, dass das alles Sinn ergibt usw.

Zitat von Forenmitglied:
Ich war in diesen 3 Monate gegen Ende einfach mal nicht so hinterher

Zitat von Forenmitglied:
ihr beizustehen bzw. mich für sie zu interessieren und sie war weg.

Zitat von Forenmitglied:
aber dass ich einfach in der Abschlussphase meines Studiums gerade keinen Kopf dafür hatte - hat sie irgendwie nicht eingesehen.

Zitat von Forenmitglied:
Sie hat sich das beste rausgepickt, ich habe ihr gut zugespielt

Zitat von Forenmitglied:
dass ihre Träume auch nur annähernd in Gefahr sind, hat sie einfach die Reißleine gezogen

Zitat von Forenmitglied:
und sich sofort jemanden anderen gesucht. Da kann man schon vom Mittel zum Zweck sprechen.

Zitat von Forenmitglied:
Irgendwie war ich ja nur eine Schachfigur auf ihrem Brett, die dann eben geopfert wurde.


Dazu braucht man eigentlich gar nichts mehr sagen.
Eine Beziehung ist ein Geben und Nehmen. Eure Basis stimmte nicht.


Zitat von Forenmitglied:
Ich frage mich dann immer, ob so ein Mensch, der so eine krasse Ego-Schiene fährt und Beziehungen schnurstracks beendet (bei ihrem Ex ja auch), wenn sie nicht laufen wie gewünscht, überhaupt viel darüber nachdenkt.


Nö, tun sie nicht. Es wird immer irgendeine Ausrede geben, weshalb das jetzt so richtg war für sie. Das ist aber nur Verdrängung der Realität und eigener Defizite. Solange sie bzw. generell solche Personen die eigenen Probleme nicht aufarbeiten und verstehen, wird es nie funktionieren. Und das ist nicht mal abwertend gemeint. Das gilt für alle Personen. Ich mein, schau dich doch nur hier im Forum um. Es ist voll von Menschen, deren Beziehungen gescheitert sind und alle haben oder hatten irgendein Defizit in irgendeiner Art und Weise.
Aber das zu Erkennen und daran zu arbeiten ist der erste Schritt, um ein glückliches und zufriedenes Leben zu führen. Egal ob mit oder ohne Partner. Und zu gegebener Zeit wird der/die Richtige auch dabei sein.


Zitat von Forenmitglied:
Zwei Freunde von mir sagen, ich müsste mich damit konfrontieren und mal auf ihren Insta-Account gehen um zu schauen, wie es so bei ihr läuft aber irgendwie denke ich dann daran, dass ich lieber gar nichts mehr von diesem Menschen hören möchte.


Hmm schwierig. Da solltest du auf dich selbst und dein Bauchgefühl hören. Wenn du das nicht willst, ist das schon richtig so. Lass dich nicht von ihnen überreden. Sie stecken nicht in deiner Situation und deinen Gefühlen.

13.07.2023 20:42 • x 1 #51


Forenmitglied
@HouseOnFire
Danke, dass du mir so ausführlich geantwortet hast. Kann sein, dass ich ab und zu mal wieder hier reinschreibe, wenn ich wieder so Phasen habe haha.

Ich bin einfach froh, dass meine Masterthesis gerade wieder besser läuft und ich endlich mal vorankomme. Ich war kurz davor abzubrechen und wäre wohl vollkommen in ein Loch gefallen, gerade weil SIE mir noch vorgeworfen hat, ich hätte keinen Ehrgeiz.

Der Kommentar ihrerseits hat schon einen gewissen faden Beigeschmack, wenn man bedenkt, dass sie mit reichen Eltern aufgewachsen ist und bis zur Trennung dort noch gewohnt hat, neben ihrer Arbeitsstelle, die 500 m entfernt war - bis sie vor 1 Jahr mal gewechselt hat. Nur um dann zu checken, dass das Leben nicht immer Sonnenschein ist, man auch mal gefordert werden kann auf der Arbeit und sich dann vom Partner trennt, weil er ihr nicht genug Zuneigung und Beistand geben konnte in ihrer stressigen Phase.
Ich glaube langsam fange ich zum Glück an, sie mal ab und zu mit anderen Augen zu sehen.

Nichtdestotrotz, wenn du mich jetzt fragen würdest, ob ich noch mit ihr zusammenkommen würde - ich würde jetzt gerade Ja sagen. Ich finde es traurig, dass dieser Mensch niemals gelernt hat richtig auf eigenen Beinen zu stehen und die Welt mal irgendwie zu entdecken. Dann wären wir vielleicht noch zusammen. Ihre Schwester hat das unterschwellig auch immer bemängelt.

Das mit Instagram mache ich sowieso nicht vor meinem Abschluss im Oktober. Aber ich weiß nichtmal ob ich es dann tun werde. Überreden lassen ich mich nicht, keine Angst. Ich bin nur immer noch in diesem Stadium, dass ich denke, dass das alles ein böser Traum ist und ich im Oktober in die Heimat zurückkehre und wir wieder zusammen kommen. Ich weiß nicht so recht, wie ich diesen Gedankengang verlieren soll. Ich fange in letzter Zeit öfter an Träume mit ihr zu haben, in denen sie mir klipp und klar zeigt, dass es vorbei ist und das sie kein Interesse hat (Ich schicke ihr einen Brief und bekommen ihn mit Zurück an den Absender zurück. Treffe sie dann und sie ignoriert mich).

Irgendwie will trotzdem nicht in meinen Kopf, dass sie höchstwahrscheinlich auf einer ganz anderen Gefühlsebene ist und einfach nur ihr neues Leben genießt, während ich immer wieder an uns zurückdenke. Ich hoffe einfach, dass ich nach dem Studium aus dieser Phase komme. Ich war seitdem auch nicht mehr in meiner Heimat und werde höchstwahrscheinlich erst zu Weihnachten - wenn ich zu meinen Eltern fahre - wieder dorthin zurückkehren.

Und nach Oktober muss ich mir irgendwie überlegen, was ich auf einmal mache. Ich wurde schon gefragt ob ich mit nach Hamburg ziehe oder Auswandern möchte. Ich weiß nicht. Irgendwie fühlt sich das alles so surreal an, wenn ich mir vorstelle, dass mein Kopf noch in diesem In die Heimat zurückkehren und Zukunft aufbauen mit ihr steck und das jahrelang mein Plan war.

Schönes Wochenende übrigens!

14.07.2023 19:19 • x 1 #52


HouseOnFire
Zitat von Forenmitglied:
Ich finde es traurig, dass dieser Mensch niemals gelernt hat richtig auf eigenen Beinen zu stehen und die Welt mal irgendwie zu entdecken. Dann wären wir vielleicht noch zusammen. Ihre Schwester hat das unterschwellig auch immer bemängelt.

Darfst du traurig finden. Du bist aber nicht ihr Retter, wirst du nie sein. Kein Mensch kann das leisten. Das kann nur sie selbst, wenn sie das auch wirklich möchte.

Zitat von Forenmitglied:
Ich fange in letzter Zeit öfter an Träume mit ihr zu haben, in denen sie mir klipp und klar zeigt, dass es vorbei ist und das sie kein Interesse hat (Ich schicke ihr einen Brief und bekommen ihn mit Zurück an den Absender zurück. Treffe sie dann und sie ignoriert mich).

Dein Unterbewusstsein fängt an, es zu verarbeiten und langsam kommt es an. Das ist gut.
Der Rest wird auch noch.
Zwischendurch idealisierst du sie aber immer noch sehr stark. Da hilft nur (sinnbildlich) ein nasser Waschlappen mit dem Aufdruck Realität, der ins Gesicht klatscht.



Danke, ich hoffe du konntest dein Wochenende auch (den Umständen entsprechend) genießen.

16.07.2023 11:42 • x 1 #53




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