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Durchalten und leiden oder besser die Trennung

H
Zu diesem Thema und ähnliche Themen wo die Verzweiflung, Hilflosigkeit, Unmöglichkeit usw usf. zum tragen kommt. Mein Lieblingsspruch.

Wo ein Wille ist, ist ein Weg.

21.02.2018 16:12 • x 2 #16


S
Zitat von honka:
Mein Partner und später Gatte war damals Alk. und wir beschlossen von einem Tag auf dem anderen das zu ändern. Er ging Regelmäßig zur Therapie und übergab mir seine Kontenkarte. Er durfte nicht mehr einkaufen usw. Familienfeiern wurden abgesagt und selbst feierten wir auch nicht mehr. Das war 1982 und wir lebten in eine Ehe noch weitere 25 Jahre, bis er am Krebs verstarb. Er hatte und auch ich nie mehr Alk zu sich genommen.


@honka

dein verstorbenen Mann scheint ein sehr willensstarker Mann gewesen zu sein. Trotzdem war es bestimmt nicht einfach, zusammen so etwas zu durchleben. Respekt!

Gerade bei A.l.k. geht das oft bis zum Exzess. Der Co-Abhängige unterstützt den Partner meistens in seiner S-u-c-h-t, besorgt den Alk, teilt die Mengen zu und verschleiert diese Situation vor Nachbarn/Freunden, im Bekanntenkreis, er lügt und spielt anderen etwas vor, was es nicht gibt.

Trotzdem schafft er den Absprung nicht. Redet immer vom Wir. Er sieht sich in einer symbiotischen Beziehung.
Der Co-Abhängige hat ja seine eigene Abhängigkeit zu seinem Partner, sodass er sich nur unter den schlimmsten Bedingungen trennen würde.
Da aber die A.l.k. Abhängigen nur aufhören, wenn sie in ihrer eigenen K.o.t.z.e verrecken, werden die meisten mit dem Co im Rückhalt kaum aufhören zu saufen.

Beide gehen an der S.u.c.h.t kaputt

Liebe Grüße
Santosha

21.02.2018 17:45 • x 2 #17


A


Durchalten und leiden oder besser die Trennung

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H
@Santosha1951

Ja in den ersten zwei Jahre mit meiner Co- Abhängigkeit wurde vieles verniedlicht. Zum Geburtstag oder Weihnachten wurde generell Alk. überreicht. Meine Schwiegermutter sagte damals auf meine Bedenken hin, immer öfter zu mir... Nun der eine Schnap. tut doch nicht weh.
Vom Alk loszukommen ist möglich und zu zweit geht es am besten. Wer allein in sein Kämmerlein sitzt hat es bestimmt viel schwerer. Mit meinen Tatsachen Beitrag wollte ich all jene Mut machen es wenigstens zu versuchen. Das es nicht immer gelingt ist mir auch klar... ich hatte das Glück diesen tollen Mann weiter zu lieben und mit Achtung vor seine Leistung aufzuschauen.

21.02.2018 17:57 • x 2 #18


chris1
Ich habe da noch eine Frage zur Spielsucht
Das meine Frau Spielsüchtig ist steht außer Frage, wenn ich jetzt mal die letzten 3-4 monate nehme, dann ist sie ja nicht täglich in der Spielhalle, da sie meistens nach der Arbeit nach Hause kommt und nicht mehr raus geht. Am WE sieht das dann anders aus, ich weiß aber nicht ob sie dann nun Spielt oder bei ihrer Freundinn ect ist. Ich weiß in der Zeit aber von 4 extremen Vorfällen 2 mal wurde mir gesagt ich muss am WE arbeiten ( Nebenjob Service) wurde aber belogen und ich hatte herausgefunden das sie doch spielen war. Ein anderes mal hatte sie am WE um 24 Uhr Feierabend und ist anschließend bis morgens um 8 Uhr die der Spielhalle gewesen.

Jetzt meine Frage, sie sagte mir als sie morgens aus der Spielhalle kam und wir dann ein klärendes Gespräch hatten, dass es ihr leid tut und dass sie weiß das es sch. war. Sie sagte mir auch das sie schon vorhatte aufzuhören das aber nicht leicht sei, da sie sich in der Umgebung wohl fühle.

Sind das jetzt Anzeichen von Einsicht und der Schrei nach Hilfe, oder wie soll ich solche Aussagen deuten ? Weil sie hätte mich ja auch anlügen können als sie morgens nach Hause kam.

23.02.2018 16:52 • x 2 #19


U
Zitat von chris1:
Jetzt meine Frage, sie sagte mir als sie morgens aus der Spielhalle kam und wir dann ein klärendes Gespräch hatten, dass es ihr leid tut und dass sie weiß das es sch. war. Sie sagte mir auch das sie schon vorhatte aufzuhören das aber nicht leicht sei, da sie sich in der Umgebung wohl fühle.Sind das jetzt Anzeichen von Einsicht und der Schrei nach Hilfe, oder wie soll ich solche Aussagen deuten ? Weil sie hätte mich ja auch anlügen können als sie morgens nach Hause kam.


Das ist kein Anzeichen von Einsicht oder Reue, sondern lapidar eine Begründung. Ein Schrei nach Hilfe sieht anders aus.....

Wenn sie Einsicht zeigen würde, dann würde sie einer Therapie zustimmen. Solange dass nicht passiert - no chance in hell.

Aber das muss von ihr kommen - Du kannst nur den (Leidens-)druck hochhalten, zum Therapeuten wirst Du sie kaum bringen können, außer Du wendest Gewalt an.

Sorry!

23.02.2018 17:01 • x 2 #20


L
Wer will sucht nach Lösungen, ist bereit neue Wege zu gehen, die Suche nach einem Therapeuten wäre ein Weg. Sie versucht dich zu beschwichtigen und bei Laune zu halten, Taten zählen, keine leeren Worte.

Handeln musst du wenn du willst das sich etwas ändert.

Alles Gute !

23.02.2018 17:30 • x 3 #21


H
@chris1 am 21.02 habe ich schon geantwortet und möchte mich nicht mit gleichem Text wiederholen.

Bei einer Sucht gibt es kein -- mal sehen, vielleicht, später, tut mir Leid usw. Da gelten nur Taten und Du kannst Dir ein Bein ausreißen, wenn Sie ihr Problem nicht ändert, kannst Du nichts machen. Außer Deine Geldbörse aufhalten und andere Unannehmlichkeiten die Sie verzapft beseitigen. Es ist ihr Problem und Du kannst sie auf dem schweren Weg nur begleiten.
Wenn Sie den Weg des Entzugs geht erleidet sie Höllenqualen doch, wenn Du an ihre Seite gehst, ist es für ihr möglich diese Qualen zu ertragen. Sei Dir auch bewusst, Sie wird wie ein Alk. oder Dro. noch lange, lange gefährdet sein. Es wird immer Deine Aufgabe in dieser Beziehung sein, Sie an Spiel Gelegenheiten weg zu ziehen. Und Du übernimmst eine Verantwortungsvolle Aufgabe. Eine Aufgabe die Du nicht nach Lust und Laune ablegen kannst. Der letzte Satz ist nicht bös gemeint.

23.02.2018 17:57 • x 3 #22


S
Zitat von chris1:
Jetzt meine Frage, sie sagte mir als sie morgens aus der Spielhalle kam und wir dann ein klärendes Gespräch hatten, dass es ihr leid tut und dass sie weiß das es sch. war. Sie sagte mir auch das sie schon vorhatte aufzuhören das aber nicht leicht sei, da sie sich in der Umgebung wohl fühle.

Sind das jetzt Anzeichen von Einsicht und der Schrei nach Hilfe, oder wie soll ich solche Aussagen deuten ? Weil sie hätte mich ja auch anlügen können als sie morgens nach Hause kam.


Lieber @chris1

ich sehe das genau wie Udi und Luisa. .Einsicht sieht anders aus. Sie will dich warmhalten, möchte dich nicht verlieren. Du bist finanziell ja auch ein Rettungsanker für sie.
Nur ist die Sucht immer stärker.

Spielsucht ist eine Sucht, genau wie andere Drog. auch.

Wenn du erstmal drauf bist, kommt du alleine da nicht raus.

Alles was in Richtung Entzug geht, muss von ihr kommen, nicht von dir.
Ein stationärer Klinikaufenthalt in einer Klinik wäre dringend ratsam. Für deine Frau bedeutet das jedoch , einen harten Weg zu gehen. Die Symptome sind ähnlich wie bei anderen Dro.
Sie hat bereits Freunde in der Spielerszene, dort fühlt sie sich wohl, all das müsste sie aufgeben.

Sie scheint sich der Gefahr, in der sie schwebt, gar nicht richtig bewusst zu sein. Spielsüchtige haben teilweise Haus und Hof verzockt und landen nicht selten in der Gosse.
Deine Frau muss das begreifen. .erst dann kann sie Verantwortung für sich übernehmen und Hilfe suchen.

Ich glaube nicht, dass du ihr wirklich helfen kannst, diese Entscheidungen zu treffen.

Liebe Grüße
Santosha

23.02.2018 18:02 • x 3 #23