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Ehe-Aus nach 30 Jahren

F
Hallo, ich hab gerade deine Geschichte gelesen. Mir tut das alles sehr leid! Darf ich dich fragen, wie es dir mittlerweile geht?

20.10.2023 21:03 • x 2 #46


Heffalump
Zitat von Daisy_11:
Ich halte mir immer vor Augen, dass er mich nicht mehr gewollt hat. Auch wenn es hart ist.


Menschen
entscheiden sich, Dinge zu ändern, die Ihnen nicht mehr gut tun. Sie verkaufen ihr Auto, ihre Wohnung, ziehen um, sie blicken nicht zurück und beschwören alte Dämonen herauf.
Warum er nicht mehr wollte, wird man vielleicht nie wissen - aber jemand der mich nicht will, der kann doch bleiben, wo der Pfeffer wächst, oder?

Auch wenn ich grad deswegen Kummer hab, aber er hatte die Chance und hats vergeigt. Du solltest nicht denken, das es an dir liegt. Es war seine Entscheidung.

22.10.2023 06:56 • x 3 #47


A


Ehe-Aus nach 30 Jahren

x 3


Sliderman
@Daisy_11
Wie geht es Dir mittlerweile?

03.04.2024 19:47 • #48


D
@Sliderman
Wie es mir geht? Gute Frage. Ich will mal versuchen, ein Update zu geben.

Es ist jetzt ziemlich genau 8 Monate her, seit dem mir mein Mann seine neue Liebe gestand. Relativ kurz nach der Trennung ist er auf meinen Wunsch bzw. mein Drängen zunächst in die Wohnung meiner Tochter gezogen. Meine Tochter zog dann zu mir. Dann nach 3 Wochen hat er sich eine eigene Wohnung, ca. 25 km von unserem Wohnort entfernt, gesucht. Dem Nachbarort seiner Freundin. Die wohnt aktuell immer noch mit ihrem Mann und den Kindern im Haus der Schwiegereltern. Ab dem 01.05. zieht sie mit ihren Kindern (7 und 12) und meinem Mann zusammen in eine größere Wohnung.

In den ersten zwei Wochen war ich ein heulendes Elend. Das Alleine-mit-mir-Sein ist mir sehr sehr schwer gefallen. Die Leere in mir war unbeschreiblich. Ich habe mich in betriebsame Hektik gestürzt. Mit Haus, Garten und Arbeit hatte ich ja eigentlich auch genug zu tun. Das hat mich aber nicht unbedingt getröstet. Relativ kurz nach der Trennung habe ich mich in eine kurze, aber intensive Affäre gestürzt. Ca. 3 Monate dauerte diese an. Er lebt ca. 250km weg von mir. Wir haben vorrangig geschrieben, telefoniert und uns zwei mal getroffen. Was soll ich sagen. Ich wusste, auf was ich mich einlasse und dass das Haltbarkeitsdatum begrenzt ist. Einerseits hat es mir sehr gut getan. Als Frau. Ich war abgelenkt und mein Focus war zumindest kurzzeitig auf etwas anderes gerichtet. Was mein Mann so machte, hat mich wenig interessiert. Als dies aber kurz vor Weihnachten endete, war ich dennoch ziemlich traurig. Ich habe ihn gemocht. Wieder fühlte ich mich verlassen.

Bei meinem Mann hat sich in den letzten Monaten nicht wirklich viel getan. Seine Kinder haben sich von ihm entfernt. Er hat mit ihnen wenig Kontakt. Unser Verhältnis sowie unsere Kommunikation habe ich auf das Mindeste beschränkt. Dennoch sucht er den Kontakt und taucht bei mir spätestens alle zwei Wochen unter einem Vorwand auf.

Die Gründe für unsere Trennung sieht er fast ausschließlich bei mir. Ihm ginge es schon seit 10Jahren nicht mehr gut. Gesagt hatte er das aber nie. In einem letzten Gespräch meinte er unter anderem, ich hätte nicht genug um ihn gekämpft...(nachdem er mich betrogen hatte)...

Kurz vor dem Jahresabschluss hatte ich meinen absoluten Tiefpunkt. Kurzentschlossen bin ich dann an Silvester mit Freunden ein paar Tage nach HH verreist. Das hat mir so gut getan. Als ich wieder nach Hause kam, hatte ich den Eindruck, dass ich den Scheitelpunkt, was die Trennung von meinem Mann betrifft, überschritten hatte. Ich war so zuversichtlich, alles was kommt zu meisten. Hatte immer noch so meine Momente, aber es ging aufwärts.
Dachte ich.
Dann traf mich ein ganz anderes Problem. Meine 86jährige Mutter stürzte schwer. Sie konnte sich nicht mehr um meinen 88jährigen Vater kümmern. So hatte ich quasi von einem Tag auf den anderen 2 Pflegefälle zu Hause. Es war ein Desaster. Alle bisherigen Probleme sind in den Hintergrund gerückt. Ich musste funktionieren. Anfang Februar ist dann mein Vater verstorben. Meiner Mutter geht es aktuell körperlich zum Glück wieder besser, dennoch braucht sie mich noch. Paradox an der Geschichte ist nur, dass sie im Nachgang festgestellt hat, das mein Vater als Ehemann nicht der treueste war. Um es mal vorsichtig auszudrücken. Es kamen einige Sachen ans Tageslicht, die darauf schließen lassen.
Das geht irgendwie auch nicht spurlos an mir vorüber. Mein Noch-Mann und mein Vater, beide waren unehrlich und untreu. Meine Mutter wusste bzw. ahnte das wohl schon länger. Sie hat es aber ihr ganzes Leben erduldet. Das kann ich nur schwer verstehen.
Trotz allem muss ich dennoch sagen, dass auch dies mich auf meinem Weg ein Stück weiter gebracht hat. Eine klare Trennung, so wie ich sie vollzogen habe, war das Beste für mich. So schwer es auch war.
Immer noch ist mein Leben völlig auf den Kopf gestellt. Ich habe aber vieles Neues erlebt, viele Verhaltensmuster durchbrochen und bin trotz Allem durchweg positiv. Manchmal etwas erschöpft. Aber guter Dinge.

Da ich im gleichen Ort wie meine Mutter lebe und sie mich braucht, möchte ich die Scheidung und die Frage was mit unserem ehelichen Haus wird, erstmal vertragen. Mein Mann war einverstanden. Wir werden sehen...

04.04.2024 16:55 • x 4 #49




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