Ehe ging in die Brüche

D
Ich bin wieder da. Nach gut drei Jahren. Eigentlich hatte ich gehofft, als ich vor einem Jahr eine Frau kennenlernte, nun wieder angekommen zu sein. Offenkundig war aber die erste Begegnung nicht gut für sie. Und: Mit der Zeit stellte sich immer mehr heraus, dass nicht ich das problem bin, sondern dass sie jeden wegbeißt, der ihr zu nah kommt. Und gleichzeitig immer irgendwelche Hintertüren öffnet. Kurz: Sie hält mich auf Distanz. Ich gebe mir immer mehr und immer mehr Zeit, zahle hohe Preise dafür. Nur in bestimmten Momenten sagt der Kopf, dass es keinen Zweck mehr hat, das Herz kann es nicht sagen. (Vor drei Jahren ging meine Ehe sehr hart zu Bruch, das war meine erste Gelegenheit, hier aufzutauchen).

Ich war noch nie so allein.

Gruß d.e.

14.03.2010 23:21 • #1


E
Guten Morgen Deadend,

mann...das tut mir ja leid für dich, echt. Zwischenmenschliches ist schwierig, und im Nachhinein betrachtet man viele Dinge anders, wenn die Schmetterlinge im Bauch nicht mehr so rumoren, dann gehts ans Eingemachte.
Letztendlich kannst du ja nur für dich entscheiden, ob du mit dieser derzeitigen Situation fertig wirst, wenn nicht, dann gibt es eben nur die eine Konsequenz, so schmerzhaft sie ist. Aber eins sag ich dir aus meiner Erfahrung...Zähne zusammenbeissen, versuchen durchzuhalten, immer wieder auf Gutes hoffen...das kann ganz schön schlauchen. Die ewig wiederkehrenden Auseinandersetzungen gehen an die Kandarre.
Ich drück dir die Daumen, egal wie du dich entscheidest.

Nen lieber Gruß
Engelherz.

15.03.2010 08:14 • #2


A


Ehe ging in die Brüche

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K
Hallo Deadend,

wie bekannt es mir vorkommt was Du schreibst,nur ist es bei mir nach 10 jahren und mit 2 gemeinsamen kindern so.Ich weis wie Du fühlen musst,echt von A....!
Aber ich kann Engelherz nur zustimmen,auch wenn es schwer fällt,man zerbricht selbst daran und um so länger es dauert um so schwerer wird es werden,das kostet echt so viel Kraft.
Man verändert sich dabei ja auch selber,zumindest ist es bei mir so und das ist nicht unbedingt positiv.
Mann/und Frau auch sollte erkennen das es nicht geht wenn nur einer Liebt so weh es auch tut.

Kopf hoch und alles gute für Dich

Kummerkasten

15.03.2010 17:58 • #3


D
Danke für den Zuspruch.
Ich glaube, dass Zeit (10 Jahre, ein Jahr, drei Wochen) ziemlich relativ ist. Ich habe oft das Gefühl, nicht wirklich zu wissen, was passiert ist. Und im nächsten Moment weiß ich, dass ich es wohl auch nicht erfahren werde. Im dritten Augenblick: Warte ab, zeih Dich zurück, gibt ihr eine Chance. Im vierten Augenblick, manchmal auch im siebten b8is 12., heule ich. Dann wieder fühle ich mich schuldig.
Papa, Du hast die richtige Frau getroffen, aber im falschen Moment (O-Ton eines meiner Kinder.) So ist es wohl. - Ich will eines Tages darüber lachen können, aber das wird wohl nicht gehn.
Gruß Dank,
d.e.

15.03.2010 22:02 • #4


E
Guten Morgen Deadend,

willst mal genauer erzählen, wie eure Beziehung aussieht und was da im Argen liegt?

Es liegt mir nicht so sehr, Standards herauszulassen und würde dann lieber expliziter auf deinen Thread eingehen.

nen lieben Gruß
Engelherz.

16.03.2010 08:23 • #5


D
Beziehung?
Wenn es sowas noch gäbe . . .
Wo soll ich anfangen? Immer wieder, zuletzt im Januar, hat sie deutlich gemacht, dass sie nicht mehr will; zugleich aber immer klargestellt, dass ich nicht ganz aus ihrem Leben verschwinden soll. Das heißt: Tägliche Mails (im Moment versuche ich eine Pause) sind erwünscht, mehr als eine Empfangsbestätigung kommt aber nicht.
Ich weiß, das sieht alles nach Ende aus. Ich kenne alle rationalen Argumente, die dagegen sprechen, sich irgendwelche Hoffnungen zu machen. Ich weiß, dass nach heutigem Stand sich nichts mehr ändern wird.
Wir wohnen fast 700 km auseinander, ich bin fast immer gefahren, sie war einmal hier. Zusatzproblem: Ihre Kinder wollen mich auf jeden Fall vertreiben. Zusatzproblem 2: Ich befinde mich selbst in einer relativ schwierigen Situation (vornehm ausgedrückt: ein Tapetenwechsel steht an).
Ich versuche seit ein paar Wochen, mich intensiver um beruflichen Kram zu kümmern (durchaus mit Erfolgen), das hat wenigstens zeitweise Erleichterung verschafft, das Kernproblem bleibt ungelöst.
Gruß, d.e.

16.03.2010 09:12 • #6


E
Hört sich echt schwierig an...und so ne Entfernung...ist echt Mist. Das klingt nach ganz vielen Baustellen, die du gar nicht abgearbeitet kriegen kannst. Gerade in Bezug auf ihre Kinder.
Ganz ehrlich...das nutzt nix, da musste durch. Und wenn ich dir nen Rat geben darf...auch wenn das so elendig schwer fällt, halt mal ein paar Tage durch und mail ihr nicht mehr. Weißt du, es ist fies zu sagen: Melde dich...und verschickt dann selbst keine Antwort. Wenn Sie nicht mehr will...und ihre Kids auch nicht, dann ist es das Ende.

Was soll ich dir raten? Abstand, am Besten. Ablenkung so gut wie möglich, reden so viel wie möglich und den Kopf oben behalten. Da gehört er ja auch hin.

Also, Mut, Deadend

nen lieben Gruß
Engelherz.



16.03.2010 13:33 • #7


N
Auch indem Frauen nichts tun, tun sie etwas. Das klingt nach Hinhaltetaktik. So wie Du die Situation beschreibst, ist es längst vorbei. Tue Dir was gutes und schreibe der Frau nicht mehr. Dann bekommst Du Deinen Kopf schneller frei. Stürz Dich in Deine anderen Baustellen und lass Dich nicht vom Herzschmerz ablenken.
Alles Gute für Dich. Gönne Dir mal etwas schönes. Du brauchst ein neues [url=gutschein.citydeal.de/] Highlight in Deinem Leben.

16.03.2010 15:10 • #8


D
Im Kopf weiß ich das alles schon . . . .

16.03.2010 15:55 • #9


N
JA. Es sagt sich als Außenstehender immer so leicht. Wenn man dann selbst in der Situation steckt, sieht es meist anders aus.
Bist Du auf Deinen anderen Baustellen schon ein Stückchen weiter gekommen?
Liebe Grüße

16.03.2010 16:26 • #10


D
Im Prinzip schon, aber es gibt immer wieder Rückschläge. Ich weiß sehr oft nicht, wie lange Mut Kraft noch reichen, mich immer wieder aufzurappeln. Der Tag hat nur 24 Stunden und manchmal bin ich froh, wenn er einfach 'rum ist.
Gruß
d.e.

16.03.2010 18:20 • #11


balle21
sorry. aber 700km ist quatsch. Entweder man vereinbart in absehbarer Zeit zusammenzuziehen oder man laesst das Ganze. Wenn da keine Perspektive da ist isses doch mist. Und danach siehts bei dir ja nicht aus.

17.03.2010 08:27 • #12


D
Naja,
die Frage, ob wir Zusammenziehen, hat sich so akut nicht gestellt. Allerdings kam das Kennenlernen bei mir mit dem Wunsch zusammen, was Neues zu tun und in eine andere Stadt zu gehen (ihre kommt da wie gerufen). Ich für meinen Teil kann nur sagen, dass ich mich vielleicht daran gewöhnen kann, dass der jetzige Zustand der Funkstille von Dauer sein wird, akzeptieren kann ich es nicht, und gut finden auch nicht. (In anderen Fällen ist mir das deutlich anders gegangen, zumindest nach einiger Zeit).
Ich halte auch nichts mehr von den Sprüchen, die am Fließband kommen, dass Zeit Wunden heile - das ist totaler Quatsch. Nach meiner Erfahrung kommen immer neue Wunden dazu, und irgendwann reicht es dann nicht mehr, um noch weiterzumachen.
Gestern hatte ich ein längeres Telefonat, in dem ich auch solche - sicher gut gemeinten - Sprüche hörte á la Du musst erstmal wieder zu Dir selber finden - ich kann damit nichts anfangen. Gar nichts.
Gruß
d.e.

17.03.2010 09:39 • #13


N
Du klingst wahnsinnig deprimiert. Fast schon depressiv. Wenn Du Dich so dagegen sträubst , zu Dir selbst zu finden, willst Du also leiden? Freiwillig? Warum? Was bringt Dir das?

17.03.2010 11:12 • #14


D
Nein, freiwillig nicht. Was ich sagen wollte, war, dass der Satz Zu Dir selbst finden . . . für mich keinen Inhalt hat. Das ist, galueb ich, etwas anderes. Ich finde es deprimierend, die nicht halten zu können, der ich einen wichtigen Platz einräumen will. Es tut weh, wenn immer wieder Hoffnungen und Träume zusammenfallen. Vielleicht sollte ich in Zukunft nur noch das Schlimmste annehmen und mich freuen, wenns besser kommt.
Ich weiß auch nicht.
d.e.

17.03.2010 12:51 • #15


A


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