Ehe- und Familienberatung hat nichts gebracht

D
Gute Morgen Fazer,

ich möchte dir sagen, ich finde es gar nicht verkehrt, wenn deine Tochter auf eine normale Schule geht. WENN sie all dem gewachsen sein sollte!

Denn dort sind all die netten Menschen, mit denen sie sich ein Leben lang auseinander setzen muss!

Das meine ich.
Sie ist in ihrer Entwicklung vielleicht etwas langsamer, aber sie lernt es. Und sollte es dir wert sein, dann lerne mit ihr, so gut es geht. Vielleicht kann sie sich ja sogar mit Schlülern aus ihrer Klasse treffen, das ist auch eine gute Gelegenheit, anderen näher zu kommen.

Ehrgeiz - höre ich sehr raus.
Kann sehr sehr gut sein, aber eben auch das Gegenteil.

Ich stand vor vielen Jahren auch vor der Entscheidung - welche Schule. Das Gesunheitsamt z. B. war der Meinung mein Sohn sollte in eine Integrierte Schule/Klasse kommen.
Aber wie du schon sagtest, nur/fast geistig behinderte Kinder, mein Sohn hat ausschließlich eine Körperbehinderung.
Und das hab ich ihm nicht angetan, weil ich es als falsch empfunden habe und heute weiß ich, meine Entscheidung war richtig. Stelle ich mir das vor, er wäre einer von acht Schülern gewesen, alle geistig behindert, er mit der Körperbehinderung. Er wäre nie zur Realschule gekommen, sondern gleich auf eine Sonderschule. Die Behörden in Deutschland halten sich da ja sehr an Vorschriften, die sie selbst in ihrer langen Weile entwickeln (zum Wohl des Volkes!!) und nehmen auf Otto Normal Mensch KEINE Rücksicht, das ist so.

Da wir auf dem Lande leben, sind unsere Wege zu den Ärzten in Hannover und Hamburg immer etwas weiter gewesen. Mittlerweile habe ich aber in Soltau einen sehr guten Kinderarzt gefunden. Bei ihm hatte ich vor ca. 9 Monaten einen Termin MIT meinem Sohn und dieser hat Klartext mit ihm gesprochen.
Die Rede war unter anderem auch von einem Behindertenausweis.
Ja, all diese Dinge, die wirklich jetzt langsam soweit sind. Bundeswehr, Lehre ect.
Vielleicht hast auch etwas zwischen meinen Zeilen gelesen. Bitte verlass dich nicht nur darauf was dir geraten wird, sondern entscheide auch nach deinem Gefühl. Was ist für deine Tochter das Beste? Was kann sie und wird sie können.
Ich denke, sie wird mit den Krampfen bestens leben können, sind die Medikamente gut eingestellt. Also ein vollkommen normales Leben führen können.
Vielleicht nicht Auto fahren, aber es geht in der Stadt ja auch super ohne, oder?
Ich weiß du willst nur das Beste für sie, ich unterstelle nichts! Aber ich wollte dir von meinen Bedenken berichten, wie es sein könnte sitzt man erst im Karusell und die Runde wird zuende gedreht!

@Wuppi,

ich werde ihn unterstützen, wo ich nur kann. Das weiß er auch. Wir gehen sehr offen mit dieser Behinderung um. Nur wie du schon bemerkt hast, die Schule ist keine wirkliche Hilfe. Ich bin mit einigen sogenannten Pädagogen nicht immer einer Meinung. Und manchmal haben sie so ihre Schwierigkeiten mit meiner Offenheit. Ist aber in Ordnung. Muss ja auch nicht sein, aber wie es schon zu meiner Schulzeit war, hat es dann oft der Schüler auszubaden und da hört der Spass für mich auf.
Wenn ein Erwachsener ausgebildeter studierter ! nicht in der Lage ist, Dinge unterscheiden zu können, dann tut er mir nicht mal mehr leid!
Ich hoffe, es ändert sich bald etwas mit unseren Lehrern Die freie Marktwirtschaft hat noch keinem wirklich geschadet! Meine Meinung!

Nein, ich bin nicht verbittert! Nur ehrlich!

Lieber Gruss
MonivB

09.02.2005 11:24 • #16


F
Hallo MonivB,

danke für die ehrliche Einschätzung. Ehrgeiz ist sicherlich da - der geht aber von meiner Tochter aus. Die kam heulend mit der ersten 4 nach Hause und war am Ende. Sie hatte Angst, nicht versetzt zu werden! Da mußte ich sie erst mal runterholen auf den Teppich.

Zur Einschätzung vieler päd. kann ich nur nicken. ??? Ich halte mich bei ihrer Lehrerin inzwischen auch vornehm zurück - sonst hat die Kleine noch mehr Streß.
Krämpfe hat sie keine mehr - zum Glück! Und mit ihren Einschränkungen lernt sie immer besser zu leben.

Wir haben übrigens schon seit Jahren einen Schwerbehinderten-Ausweis. Hatte damals auch unser Kinderarzt für uns eingestielt. Sie hat 50% bekommen. Da gibt es schon einen kleinen steuerlichen Freibetrag. Und ansonsten brauchte sie ihn noch nirgendwo. Der muß eh demnächst verlängert werden - mal sehen, ob sie das ohne Krämpfe noch machen.

Klar werde ich sie unterstützen, wo es nur geht. Bzw. habe ich bisher auch schon gemacht. Da ich eine gute Ausbildung habe, wird das wohl noch eine ganze Weile reichen.

Kontakte mit den Klassenkameraden sind echt schwierig. Die Mädels, mit denen sie gern Kontakt hätte, lassen sie nicht in die Gruppe rein (kennen sich schon aus dem KiGa und meine kommt aus einem anderen Stadtbezirk), die anderen möchte sie nicht privat treffen. Die bilden auch wieder eine Gruppe: Aussiedler (oder Russland-Deutsche oder wie auch immer man die nennt). Und lassen sich auch schwer integrieren. Zum Geburtstag meiner Tochter kommen sie aber gern und auch in der Pause hat sie jemanden zum Spielen oder Quatschen. Gegeneinladungen erfolgen aber leider nicht.

Naja, nachmittags Musikschule, Therapie und Sport macht sie auch. Bis auf die Therapie hat sie das auch selber ausgesucht (zu meinem Leidwesen lernt sie Geige :(. Sie spielt bei den Mini-Strings mit, einer Gruppe von Kindern, die schon ein wenig spielen können; hat aber positive Auswirkungen auf die Konzentration!).

Versuche momentan, ihr Selbstwertgefühl zu steigern. Das ist unter der familiären Situation (Dauerstreß mit Papa) zu wenig entwickelt. Und auch dabei hilft mir die Streichergruppe, mit der sie letztens ein Konzert gespielt hat. Hättest mal sehen sollen, wer beim Applaus am schnellsten stand ;D! Und wie konzentriert sie vorher gespielt hat - natürlich nicht perfekt! Aber wer erwartet das schon.

09.02.2005 14:16 • #17


A


Ehe- und Familienberatung hat nichts gebracht

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F
Hier der neueste Update: in den vergangenen 4 Monaten hat sich nichts, aber auch gar nichst an seinem Verhalten geändert. Bei den kleinsten Kleinigkeiten wurde gleich heftigst reagiert. Teilweise sahen wir uns wochenlang nicht (weil er sich nicht gemeldet hat). Er hat kein Telefon und rief nur während der Dienstzeit an. Da ist die Kleine aber in der Schule und ich arbeite auch.
Beim Zirkusprojekt meiner Tochter habe ich mitgemacht und ein völlig anderes Verhältnis zu ihrer Lehrerin bekommen. Wir waren mehr zufällig in der gleichen Gruppe (Zauberer) und sie hat mir die ganzen organisatorischen Dinge überlassen. Jetzt können wir ganz entspannt miteinander reden. Ich denke, sie hat mich schätzen gelernt mit meiner Art und Weise, wie ich auch mit den Kindern umgegangen bin (und wir hatten da echt ein paar schwierigere Fälle dabei) - und ich sie auch. Gemeinsam haben wir es geschafft, dass alle Kinder Spaß hatten.
Meine Tochter war nicht in dieser Gruppe - sie wollte Akrobatik machen (mit motorischen Störungen!). Und dann war sie als Torwächter auf dem Trapez. Ein soo strahlendes Kinderlachen, soviel Freude und Kraft! Übrigens waren (fast) alle Kinder glücklich und zufrieden - sie hätten lieber mehr als weniger gemacht!
Dann waren wir beide gemeinsam im Urlaub - der erste friedliche Urlaub seit langer Zeit. Und trotzdem habe ich abends was vermißt. Es hat meiner Tochter sehr gut getan: tagsüber körperliche Aktivität, abends oder morgens Beschäftigung und Spiele ohne Ende. Sie ist richtig stark zurückgekommen und hatte am nächsten Tag Geburtstag.
Da war ER dann auch da - aber man merkte, dass er sich nicht geändert hat.
Letzte Woche war die Tochter auf Klassenfahrt und wir beide haben uns einen Abend getroffen und über die Zukunft geredet. Das fing schon schlecht an, weil ich zu spät von der Arbeit kam (wir hatten endlich mal die Chance, einen Externen zu löchern und ich hab nicht auf die Uhr geschaut und er auch nicht). Das gab gleich Minuspunkte für mich von ihm. Und dann haben wir einen Abend lang aneinander vorbei geredet.
Am Freitag war ich dann mit ihm bei seinem Therapeuten und wir haben die ganze Situation besprochen.

Von mir aus gibt es keine gemeinsame Zukunft mehr. Weil ich dieses Hickhack nicht mehr ertragen kann. Dieses Nebeneinander - statt Miteinander. Die ständige Kritik - an unserer Tochter und damit auch an mir (man müßte was streichen, man sollte, da muß man doch...). Bei der Schilderung einer Situation hat er dann auch beim Therapeuten genau so reagiert, wie sonst zu Hause! Da ist selbst der Therapeut zurückgezuckt. Und es wurde mir klar: ohne ihn bin ich besser dran! Ich habe es dann auch ganz klar formuliert, das ich die Beziehung am Ende sehe. War völlig in Tränen aufgelöst. Und was kommt von ihm: nichts! Ein völlig gleichgültiger Gesichtsausdruck. Naja, wenn es soo ist, dann kann ich das eh nicht ändern (dabei hätte er es können!). Er könne seine Gefühle abschalten (so sagte er, wobei der Therapeut dann natürlich fragte, warum er das bei seiner Tochter nicht könne). Es hat mich ungemein verletzt zu sehen, wie wenig wir ihm offenbar wert waren oder sind!
Tja, und obwohl er mir danach noch versprochen hat am nächsten Tag zu kommen um seine Tochter nach der Klassenfahrt zu begrüßen, kam er nicht - ohne Entschuldigung oder Abmeldung.

Die Klassenfahrt war sehr positiv. Meine Tochter kam fröhlich - aber todmüde natürlich - zurück. Ihre Lehrerin war ganz begeistert von ihr. Sie hat sich dort offenbar völlig autark verhalten und war einfach süß. Ihre offenkundigen Probleme scheinen immer mehr zurück zu gehen. Sie wird viel viel selbstständiger! Das gibt mir den Mut, meine Entscheidung als richtig zu betrachten. Auch wenn es mir furchtbar weh tut und ich noch oft deshalb weine - was der Therapeut gut verstehen konnte, die Reaktion meines Mannes konnte er aber nicht verstehen!

Es läuft also alles auf ein Ende unserer Beziehung hin. Und darauf, dass die Tochter immer größer wird - und sich die Probleme von selbst bessern!

17.04.2005 21:32 • #18


E
Hallo fazer,

tut mir Leid das es bei Dir jetzt doch auf eine endgültige Trennung hinausläuft.
Ich hatte auch gehofft das mein Mann durch die Trennung aufwacht. Im Gegenteil, sein Desinteresse für die Familie ist noch größer geworden. Eigentlich geht es ihnen ohne den Ballast doch viel besser. Warum sollten sie sich dann bemühen etwas an ihrem Verhalten zu ändern. :-/

Bleib weiterhin stark. Du wirst durch die Fortschritte und das Lächeln Deiner Tochter dafür belohnt.

LG
Wuppi

17.04.2005 23:40 • #19


B
Grüß dich Fazer,

schön, daß Euer Zirkusprojekt so ein voller Erfolg war. Aus eigener Erfahrung (jahrelang im Jugendzentrum gearbeitet) weiß ich, wie Kinder in kürzester Zeit über sich hinauswachsen können und Sachen lernen, für die wir alten Wochen brauchen würden - wenn wirs denn überhaupt noch auf die Reihe bekämen ;D

Was mir so beim Lesen vom letzten Beitrag so einfiel - wobei ich nicht weiß, ob das hier schon mal angesprochen wurde - gibt es bei Euch keine Einrichtungen, die im Bereich Psychomotorik arbeiten? In Bonn gibt es den Verein für Psychomotorik (.psychomotorik-bonn.de) - vielleicht ist das was für Euch. Wenn ich mich recht erinnere, machen die Mitarbeiter auch Schulungen in pädagogischen Einrichtungen - auf jeden Fall gabs vor ein paar Jahren schon mal ein Seminar mit den Erzieherinnen im Kindergarten bei uns im Ort.

Kannst ja mal auf der I-net-Seite gucken. Was auch ganz interessant ist, sind Bücher, die zum Teil von Mitarbeitern des Vereins mitgeschrieben wurden; bestimmt auch nicht schlecht um nen Eindruck über die Arbeit von den Leuten zu bekommen (Das ist für mich ein Kinderspiel, ISBN 3861452219 oder Die spielen ja nur!?, ISBN 3861452138 beide Verlag Modernes Lernen).

Lieber Gruß

Bansh

18.04.2005 07:34 • #20


F
Wir hatten auch wieder unsere Termine im SPZ (sozialpädiatrisches Zentrum; die schauen auf Sprachentwicklung, Motorik, auditive Fähigkeiten und neurologische Probs). Meine Tochter ist in allen Dingen normal entwickelt. Die Motopädin meinte, sie sei ziemlich pfiffig und engagiert und motiviert, hätte nur mit der motorischen Umsetzung der Übungen Probleme, die Sprachtherapeutin meinte, der Zustand sei nach multipler Dyslalie und Dysgrammatismus völlig OK, der Kinderneurologe bescheinigte ihr eine Langsamkeit, die auch neurologisch feststellbar sei. Sie brauche einfach mehr Zeit für die Aufgaben.
Wir hatten dann noch ein Abschlußgespräch - und es zeigte sich, dass es evtl. noch Möglichkeiten gibt, was für sie zu tun. Dass aber auch die momentane Situation und Beruhigung sehr, sehr wichtig für sie sind. Warum sollte ich jeder medizinischen Möglichkeit nachgehen - die ja auch ihre Schattenseiten und Gefahren hätte, auch das hat er mir nicht verschwiegen; auch die Chancen wären sehr, sehr gering - wenn ich durch ein normales Leben dem Kind das geben kann, was es so braucht: ein stabiles Selbstwertgefühl, meßbare Erfolgserlebnisse (basierend auf ihren Möglichkeiten), vielleicht noch ein Entspannungstraining. Und er meint, wir sollten das Handschriftliche lassen und sie auf PC bringen. Da muß ich dann wieder mal Extra-Arbeit leisten - aber wenn es ihr langfristig hilft, warum nicht?

Mein Mann kriegt von der ganzen Entwicklung gar nichts mehr mit. Er meldet sich nur sporadisch - und wenn, dann muß ich zurückrufen, weil er es mal wieder vergeblich versucht hat. Leider reden wir auch am Telefon oft aneinander vorbei. Wir werden jetzt noch ein Kommunikationsseminar für Paare machen - das hatte meine Therapeutin empfohlen. Das Seminar findet übernächste Woche statt. Mal sehen, wie das abgeht.
Die Tochter mußte für die Zeit untergebracht werden, obwohl es da (in der Einrichtung, die das Seminar macht) eine Kinderbetreuung gibt. Er wollte sie aber nicht dabei haben. Habe sie aber bei meinen Eltern (sie liebt ihren Opa über alles!) unterbringen können, obwohl da auch noch Muttertag ist!
So, das war erst mal das Neueste.

23.04.2005 21:41 • #21


F
So, das Seminar ist vorbei. Es war sehr, sehr intensiv und ich kann die Einrichtung und die Seminarleiter nur empfehlen! Allerdings war es für uns persönlich ein Kreislauf (oder eine Schnecke?). Erst haben wir uns angenähert und teilweise einen neuen Kommunikationsstil geübt, zum Schluß hat er mich dermaßen verletzt, dass ich nicht mehr konnte :o. Und das, nachdem der Seminarleiter ihm empfohlen hatte eine psychosomatische Kur zu machen (er kann offenbar Gefühle nicht ausdrücken, unterdrückt sie dann und dann kommen so Überdruck-Reaktionen) - und ich ihm dann im Gespräch meine volle Unterstützung angeboten hatte!
Jetzt bin ich tiefer als vorher wieder auf den Boden aufgeschlagen (geht es eigentlich immer nur tiefer und nie höher?). Da aber wieder ein paar Tage vorbei sind :'(, kann ich schon ohne Heulen daran denken. Um diese Kur kümmere ich mich aber nicht - das soll er mal schön alleine machen! Ich warte das ab - bin aber eher skeptisch, was so ein paar Wochen an seiner Einstellung ändern können :-/. Die Trennung bleibt erst mal weiter bestehen - wird sozusagen unbefristet verlängert.

Wir hatten meinen Mann Pfingsten angerufen um ihm ein frohes Pfingstfest zu wünschen. Von ihm kommt nichts. Er hat dann mit meiner Tochter auch gesprochen - und die reagierte nach ein paar Standardfragen seinerseits ziemlich unwirsch und hat ihn schnell abgehängt. Sie meinte zu mir, er frage immer nur dasselbe und das sei langweilig. Vielleicht spürt sie aber auch, dass da eben kein echtes Interesse dahinter ist. Es wird eben nur nach Schule und Leistungen gefragt - und die mag sie ihm nicht auf die Nase binden (sind nicht soo toll momentan, sie hatte auch schon eine 6). Offenes Gespräch - was ist das?

Mir erzählt sie auch nicht alles. So hat sie heute z.B. keine Hausaufgaben gehabt (obwohl sie mir gesagt hat, sie hätte alles in der Betreuung erledigt - und ich ihr das geglaubt habe, weil es in letzter Zeit gut geklappt hatte). Und hat einen Aufsatz geschrieben - und zurück bekommen - von dem sie mir auch nichts erzählt hat. In der Schule hat sie sich dann rausgeredet und Lügenmärchen erzählt - sie hätte keine Zeit gehabt für die Hausaufgaben, weil blabla... (woran ich dann schuld gewesen wäre). Sie kann offenbar nicht damit umgehen, Fehler zu machen und dann auch dazu zu stehen - oder im Fall der Hausaufgaben - zuzugeben, dass sie was nicht verstanden hat und es sich nochmal erklären lassen. Ich weiß das jetzt, weil die Lehrerin mich angerufen hat. Was tun ???

19.05.2005 11:47 • #22


E
Hallo fazer,

ich habe dieselben Erfahrungen gemacht wie Du. Wir hatten nach der Trennung einige gute Gespräche, aber jedes endetet mit einer Verletzung für mich. Kopf hoch, man lernt damit umzugehen. 8)

Was Deine Tochter betrifft da habe ich eine andere Idee.
Sicherlich liebt Deine Tochter ihren Vater, aber ich glaube sie fühlt sich ohne ihn wohler. In letzter Zeit sind Dinge geschehen, das gemeinsame Seminar und das Therapiegespräch mit Deinem Mann, was zu seiner Rückkehr führen könnte. Ein Kind in diesem Alter kann da auf Ideen kommen, um den jetzigen Zustand beizubehalten. Wenn ihre Noten schlechter werden wird das ihren Vater nicht gerade freuen. Sein Verhalten ihr gegenüber würde sich also nicht verbessern. Sie gibt Dir auch noch die Schuld an der Sache, dadurch wird er auf Dich böse, und das würde zu weiteren Auseinandersetzungen führen. Dies würde bedeuten das Dein Mann weiterhin nicht zurückkommt.

Ich glaube nicht das ein Kind sowas bewußt macht. Aber es versucht sich selbst zu schützen.

Das ist natürlich reine Spekulation, regt aber vielleicht zum Nachdenken an.

LG
Wuppi

19.05.2005 14:58 • #23


F
Hallo Wuppi,

danke für's Mut machen. Ja - wenn ich so ganz ehrlich bin mir geht es ohne diese ständige Anspannung auch besser.

Und was meine Tochter anbetrifft: daran hatte ich noch gar nicht gedacht ::)!

Hatte heute ein Gespräch mit ihr und ich habe verstanden, dass es ihr total peinlich ist, mit schlechten Noten zu kommen oder was nicht zu verstehen. Aber wer versteht schon immer alles - und dann noch sofort? Das habe ich ihr auch gesagt.

Aber die andere Möglichkeit sollte ich auch mal bedenken - und mit ihr ein offenes Wort darüber reden, dass der Papa nicht zurück kommt. Und somit keine Gefahr besteht, dass ihr deswegen Druck gemacht wird (ich erzähl ihm das nicht mal am Telefon! ).

Danke,
fazer

19.05.2005 21:26 • #24


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