Liebe AnniD,
Wir sind noch nicht aus dem Tal der Tränen heraus. Ich war gebauchpinselt. Das Tat mir in dieser Zeit gut. Alles um mich herum war plötzlich nicht mehr wichtig. Als ich aufwachte, merkte ich, was ich drohte zu zerstören. Das war egoistisch und falsch. Ich bin weiterhin ehrlich hier. Ich war verliebt. Zu einer anderen Zeit in einer anderen Situation hätte ich mich darauf eingelassen. Die Liebe zu meiner Frau ist aber eine andere und viel viel stärkere. 34 Jahre gereift und gewachsen. Wir wollen uns neu annähern, neu kennenlernen, neu verlieben. Wenn es sein muss mit Unterstützung einer temporären Zweiwohnung. Wir wollen vermeiden in alte Gewohnheiten zu verfallen und wieder alles für gegeben betrachten. Das darf nicht passieren. Ob das funktioniert, wird die Zeit bringen. Ich gehöre zu den Menschen, die beenden, was sie beginnen. Ich bin mit meiner Frau nicht fertig. Wir haben eine wundervolle Tochter, ein erfülltes Leben ohne großen Materiellen Luxus. Aber wir waren immer glücklich. Das darf nicht zu Ende sein, nicht so. Wenn man so auseinander geht, weil alles erloschen ist, dann ist das so. Aber ich wollte keine neue Beziehung auf einer alten aufbauen (mit neuer Partnerin). Ich muss an mir arbeiten und meiner Frau zeigen, dass ich sie noch will. Und ich will! Sie muss entscheiden, ob ich die bei ihr entstandenen Wunden schließen kann. Wir schlafen nicht miteinander, wir kuscheln und streicheln, ich verteile wärme. Der Rest kommt dann von allein. Sie wird mich dabei unterstützen und dabei wird die dann auch feststellen können, ob sie das noch kann. Die sagt, es gibt nur mich. Sie sieht mich, spürt mich, riecht mich und hört mich, ob ich da bin oder nicht. Die Schmerzen sind da. Sie ist verletzt und traurig. Aber die Liebe ist da. Ich muss die Wunden schließen und ihr den Schmerz nehmen.
Ich hoffe, ich schaff das! Mich zu ändern hoffe ich durch die Gesprächstherapie.
Eine bleibt leider auf der Strecke.
Alles Gute. Wir lesen voneinander! Schreibt mir!
12.03.2014 10:12 •
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