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Ehefrau mit psychischen Problemen

MissLilly
@te

darf man fragen ob es Neuigkeiten oder Fortschritte bei euch gibt?

22.01.2020 10:25 • #121


I
Ja, ich war beim Psychologen und möchte wissen, was mein Zaudern auslöst. Nächste Woche neuer Termin.

22.01.2020 14:21 • #122


A


Ehefrau mit psychischen Problemen

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I
War jetzt das 2. Mal beim Psychologen. Meine Partnerwahl vor 20 Jahren geschah wahrscheinlich aufgrund der starken Empathie und Sensibilität, die meine Frau zweifellos besitzt. Das gab mir meine Mutter nicht. Ich will meine Mutter natürlich nicht schlecht reden, es war aber eben nunmal so, dass sie weinerlich, obrigkeitsgläubig (Polizei, Ärzte, Doktortitel Tragende haben immer recht) und finanziell abhängig war, außerdem war es 1 Versorgungsehe.
Jetzt, 20 Jahre später, hab ich mich natürlich weiter entwickelt (meine Frau sicher auch) und merke, dass Empathie und Sensibilität eben nicht alles sind. Damals war es jedoch im Ranking der Eigenschaften ganz oben. Jetzt weiß ich, dass meine Frau nicht nur sensibel, sondern übersensibel ist, was mich oft stört. Und dass mir jetzt viele andere Eigenschaften wichtiger sind. Das Problem an der Sache ist: Wie sag ich es meiner Frau? ? Meine Partnerwahl soll jetzt also nach vielen Jahren und einem gemeinsamen Kind plötzlich nichtig sein. Und das soll sie in ihrer Hypersensibilität ertragen? Ich befürchte einen kompletten seelischen Zusammenbruch bei ihr. Und für mich befürchte ich, dass ich mein Zaudern auf dem Sterbebett bedauern werde.
Ich stelle mir den Sachverhalt gedanklich oft auch umgekehrt vor: Meine Frau käme jetzt zu mir und sagt mir nach 20 Jahren, sie möchte sich trennen. Wäre für mich, obwohl ich nicht hypersensibel bin, wohl auch ein Schlag ins Sonnengeflecht.
Zusammengefasst: Daher mein Nickname.

01.02.2020 13:47 • #123


B
Zitat von InDerSackgasse:
Wie sag ich es meiner Frau? ?
Meine Partnerwahl soll jetzt also nach vielen Jahren und einem gemeinsamen Kind plötzlich nichtig sein. Und das soll sie in ihrer Hypersensibilität ertragen?

Ich befürchte einen kompletten seelischen Zusammenbruch bei ihr. Und für mich befürchte ich, dass ich mein Zaudern auf dem Sterbebett bedauern werde.

Was der Partner in die Beziehung/Ehe mit hineinbringt kommt erst nach und nach zum Vorschein, anfangs, zur Zeit der Verliebheit ist eine Euphorie da, die hilft die eigenen Unzulänglichkeiten zu übertönen. Wir alle verändern uns und so kann es sein, daß wir nicht mehr zueinander passen, auch wenn es nur einseitig ist, dennoch ist es dessen Leben und er hat ein Recht darauf ein zufriedenes, glückliches Leben zu leben.
Hier wurde schon oft genannt, daß du nicht für deine Frau verantwortlich bist, sie kann sich Hilfe suchen und auch eine Therapie machen, es kommt ja auch nicht von jetzt auf gleich und deine Frau zeigt keine Ansätze, daß sie bereit ist sich zu ändern - Deine Versorgerposition hast du schon lange übererfüllt.
Mein Eindruck ist, du hälst dich daran fest um nicht selbst in die Handlung, bzw. Trennung zu kommen und schiebst ihre angebliche Hilflosigkeit vor. Manchmal hilft der Schubs ins kalte Wasser schwimmen zu lernen.

01.02.2020 14:13 • x 1 #124


N
Zitat von Nostraventjo:
Ihr scheint Rückhalt in der Ehe zu fehlen. Du klingst wenig Liebe und verständnisvoll.


Also meinst Du er solle mehr Rücksicht nehmen? Wie könnte denn der Rückhalt aussehen zu einem Menschen, der sich nicht ernsthaft den eigenen Problemen stellt und auch kein Geld zum Lebensunterhalt beiträgt?

01.02.2020 14:27 • x 1 #125


I
Wie würdet Ihr reagieren, wenn Euer Partner damit um die Ecke käme, dass er vor 20 J. ganz andere Kriterien hatte als jetzt und er sich daher trennen möchte? Würde Euch nicht der Boden unter den Füßen weggezogen werden? Genau davor habe ich Angst das meiner Frau anzutun. Sie wird sich davon kaum erholen.

02.02.2020 03:06 • #126


Nachtlicht
Ich weiß nicht was ich von der Frage halten soll.

Ist es nicht total normal und gesund, dass man sich im Laufe seines Lebens weiter entwickelt?

Wer nach 20 Jahren noch derselbe Mensch ist, hat entweder null Erfahrungen gesammelt... oder null aus seinen Erfahrungen gelernt.

Ich habe es auch so verstanden, dass sich die Situation mit deiner Frau vor 20 Jahren noch anders dargestellt hat als heute. Sie hat sich ja auch verändert.

Natürlich könnte ihr deine Trennungsabsicht den Boden unter den Füßen wegziehen.

Deshalb fände ich es immer auch empfehlenswert, den Partner behutsam und umsichtig darauf vorzubereiten, also vielleicht nicht gerade vor vollendete Tatsachen stellen, sondern anfangen laut und gemeinsam mit ihm über eine Trennung erstmal nachzudenken... dem anderen Zeit geben, sich mit dem Gedanken daran auseinander zu setzen und nicht sofort weg zu sein. Sorry falls das schon vorkam, hab nicht mehr alles aus deinem Thread im Kopf und wollte jetzt nicht nochmal von vorne lesen.

02.02.2020 03:35 • x 2 #127


I
Behutsam und vorbereiten, ja, klingt gut - danke!

02.02.2020 03:47 • #128


N
Ich glaube, dass dies als Aussenstehender kaum zu beurteilen ist.

Es entwickelt sich zwangsläufig eine sehr ungesunde Beziehungsdynamik. Deine Frau kann vermutlich nicht anders, weil genau das, was von ihr erwartet wird, teil ihres Problems ist: vermeiden.

Nach einer Phase des Verständnisses, der Hoffnung und Lösungssuche setzt zwangsläufig irgendwann Resignation ein. Man wird tatsächlich unfair und kann kaum mehr Verständnis aufbringen.

Ich denke das ist menschlich und du solltest dich deswegen nicht selber verurteilen. Es ist immer leicht gesagt, versuch dies oder das. Aber das ist so, als würde man einem Marathonläufer nach 42 km bitten doch mal 10 km zu laufen und wenn er hier versagt ihn für unsportlich halten.

Ich glaube es gibt hier keine allgemeingültige Lösung. Verantwortung zu übernehmen heisst aus meiner Sicht aber nicht, sich selbst aufzuopfern und am Ende selber kaputt zu sein. Es heisst auch nicht, sich um seinen Partner zu kümmern, wie um ein kleines Kind.

Es kann aus meiner Sicht auch bedeuten, sich zu trennen. Die jetzige Beziehung tut Deiner Frau auch nicht gut, auch wenn sie sich mehr oder weniger bequem anfühlt. Denn du nimmst ihr so auch die Möglichkeit endgültig zu erkennen, dass sie etwas ändern muss. Du bescherst ihr vermutlich einen Alltag, in dem sie ständig an ihre Situation erinnert wird und erhöhst so den Druck. Nachvollziehbar und menschlich, aber doch wird es vermutlich so sein. Und damit beisst sich die Katze in den eigenen *beep*.

Was würde sich denn durch eine Trennung mittelfristig ändern? Wovor genau hast Du Angst, wenn Du die Situation eskalieren lassen würdest?

Ich würde mir tatsächlich externe Hilfe holen. Denn irgendwo musst Du ja auch mit Deinen Problemen hin und eine objektive Person wird Dir vermutlich gut tun.

02.02.2020 09:38 • #129


I
Leider taugt mein jetziger Psychologe nicht wirklich. Aber irgendwie denke ich jetzt auch ich brauche keinen mehr. Die Situationen zu Hause sind so krass, dass ich nur noch weg will - so schnell wie möglich! Egal was es finanziell bedeutet. Hab bald Termin beim Anwalt und durchsuche Anzeigen für möblierte Zimmer. Da will ich 1 J. wohnen, dann verkaufe ich mein Haus. Dann 50:50. Cut.

11.02.2020 01:29 • #130


B
Warum taugt er nichts?Es waren erst zwei Sitzungen.

11.02.2020 01:31 • x 1 #131


J
Hast Du mit Deiner Frau geredet, dass Du ausziehen willst?

11.02.2020 05:37 • x 1 #132


Gorch_Fock
Dir ist schon klar, dass die Arbeit eines Psychologen meist erst nach 5 Sitzungen richtig beginnt? Was bewegt Dich jetzt zu solchen - klingt alles unüberlegten - Schritten? Nimm Dir ansonsten mal ein Hotel / Ferienwohnung wenn Du raus willst.

11.02.2020 05:59 • #133


Nachtlicht
Zitat von InDerSackgasse:
Leider taugt mein jetziger Psychologe nicht wirklich. Aber irgendwie denke ich jetzt auch ich brauche keinen mehr


Klingt als hätten deine Frau und du zumindest hier was gemeinsam, lieber InDerSackgasse:

Zitat von InDerSackgasse:
Sie hat schon mehrere Therapien halbherzig gemacht, immer mit dem Kommentar entweder taugt der Psychologe nichts oder es helfe ja doch nichts


Diesen Rat hier fandest du gut:

Zitat von Nachtlicht:
Deshalb fände ich es immer auch empfehlenswert, den Partner behutsam und umsichtig darauf vorzubereiten, also vielleicht nicht gerade vor vollendete Tatsachen stellen, sondern anfangen laut und gemeinsam mit ihm über eine Trennung erstmal nachzudenken


Hast du das denn gemacht? Du hattest ja große Sorge, dass eine Trennung deine Frau in den Abgrund stürzt.

Ich will dir keinesfalls von der Trennung als solcher abraten, im Gegenteil, du bist schon lange unglücklich und das ist keine Basis für eine Beziehung. Aber dein letzter Beitrag klingt in seiner Radikalität auch irgendwie... unglücklich. Willst du das wirklich so lösen?

11.02.2020 07:57 • x 1 #134


I
Hab mich wieder etwas beruhigt : Ich bleibe nun bei behutsam.

11.02.2020 14:10 • x 1 #135


A


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