Ehefrau trennt sich

Ich habe eigentlich das Gefühl, dass du das alles recht gut machst Atze. Am Ende gibt sie ihm die Kinder nicht. Da ist es egal ob sie das vorher in einem online Kalender ändern konnte oder ihm halt ne Mail schreibt und das ankündigt oder ob das ohne Ankündigung passiert. Atze widerspricht und versucht immer zuverlässig die Kinder zu holen. Ich denke das zählt.

Hoffentlich ist die Anwältin gut und du bekommst einen guten Richter.

Ich finde, dass Atze das gerade sehr gut macht.
Sehr besonnen.
In Absprache mit der Anwältin.
Und immer die Kinder im Fokus.

Und diese Zerteissprobenzeit hat ja auch ein absehbares Ende. Das erste Gerichtsverfahren ist schon bald und da bekommt die Ex hoffentlich von Profis gespiegelt, wie sie sich verhält und was in Zukunft passiert (Zwangsgelder) wenn sie die Umgangszeiten nicht einhält.

Sie verhält sich nämlich wirklich dämlich. Sie ändert die Umgangszeiten willkürlich und ohne Begründung.
Üblich sind Eltern, die eine eigene Erkrankung oder die der Kinder vorschützen, um Umgangszeiten zu entziehen.
Atzes Ex hat in den letzten Monaten aber kranke Kinder übergeben und verweigert gesunde Kinder. Da hat niemand Verständnis für. Das fällt ihr hoffentlich auf die Füße.

Atze, wenn Du einfach nur ganz sachlich berichtest, wie das in den letzten Wochen mit Dir und den Kindern war, dass sie zwar viel krank waren, aber Du sie immer zu der verabredeten Zeit haben konntest und auch Dein Arbeitgeber/Ausbildungsbetrieb da mitgemacht hat, Du immer sofort Termine beim Kinderarzt bekommen hast und auch die Absprachen mit der Kita gut funktionieren, inklusive des Entwicklungsgesprächs neulich. Und dass dieses Nichtherausgeben der Kinder, das vorzeitige Abholen von der Kita, ohne Dir Bescheid zu sagen, erst angefangen hat, als Deine Noch-Frau mit ihrem Unterhaltsvorschusswunsch Probleme bekommen hat. Und dass sie Dir vorher die Kinder eher deutlich über 50% überlassen hat, dann bekommt die Beiständin schon den richtigen Eindruck.

Du darfst sagen, dass Dich die von der Ex ausgesprochene Trennung und dass da jetzt direkt ein neuer Mann in der Familienwohnung halb mitwohnt, sehr verletzt hat. Dass Du Dir aber Hilfe bei Freunden und einer Therapeutin gesucht und erkannt hast, dass die Ehe schon eine ganze Weile nicht mehr glücklich war und es Dir jetzt und die nächsten Jahre erstmal darum geht, dass die Hauptleistragenden, die Kinder, einigermaßen gut durch diese Zeit kommen. Dass Du auch im Gespräch mit Deinem Ausbildungsbetrieb gesprochen hast und erste Überlegungen da sind, die Umschulung eventuell auf Teilzeit umzustellen, um die anstehende Einschulung der Großen und die Kitazeit der Kleinen in dieser allgemeinen Umbruchzeit gut begleiten zu können.

Du musst dieser Frau nichts beweisen.
Wenn Du einfach nur berichtest, wie Du in der Vergangenheit und heute mit den Kindern umgehst und Dich kümmerst, hebst Du Dich von 95% aller Scheidungseltern positiv ab.

Du darfst Dich verletzlich zeigen. Wenn Dir z.B. ein Datum nicht einfällt, dann hol Dir Deine Notizen und sag ihr ruhig, dass Du direkt nach der Trennung so durch den Wind warst und Freunde Dir geraten haben, Tagebuch zu schreiben, um Deine Gedanken zu sortieren.
Das klingt ja gut so aggressiv/konfrontativ wie ich hab alles aufgeschrieben, damit ich das vor Gericht beweisen kann.

Fühl Dich von den Fragen der Beiständin bitte nie angegriffen oder hinterfragt. Sie versucht euch nur kennen zu lernen und hat dafür auch Fragen, die provozieren sollen. Solange Du bei Dir bleibst, den Fokus auf den Kindern hast und darauf vertraust, dass Du als Vater genau so, wie Du bist, richtig bist, auch wenn Du natürlich nicht perfekt bist, weil das keiner ist, wird alles gut werden.

Und was Deinen Freundeskreis und Dein Netzwerk angeht: Das lässt sich ausbauen. Aber erstmal die Termine vor Ostern überstehen und einen schönen Urlaub verbringen. Danach kann man das Netzwerk angehen.

Ich drück Dir die Daumen!