Ach ja, die leidigen Klamotten. Ich kenne kein Paar, das sich im Streit getrennt hat, bei dem das kein Thema wäre.
Dass die Sachen aus der Kita verschwunden sind, kann zwei Gründe haben:
In unserer Kita gab's monatliches Großreinemachen, da musste man freitags oder zum Monatsletzten alle Sachen mitnehmen und montags/Monatsersten wieder mitbringen. Hat mein Ex auch permanent verbaselt, war aber keine böse Absicht.
Zweite Möglichkeit: Ihr wurde jetzt das Wechselmodell, das sie nie wollte, aufs Auge gedrückt, und sie hat sich belesen. Im puren Wechselmodell gibt's alles doppelt. Jedes Elternteil wirtschaftet mit eigenem Geld und wenn das Kind eine Haarbürste haben soll, muss die eben jeweils von dem, der das Kind aktuell hat, mitgegeben werden.
Zwischen nicht so zerstrittenen Eltern verteilt man die vorhandenen Sachen und nennt einen Stichtag, ab dem das neue System gilt. Ihr seid ja mit dem Stichtag des Zwischenvergleichs aus der Verhandlung gegangen und die Ex scheint das dann sofort umgesetzt und die Kindersachen als ihre deklariert zu haben. Nicht ganz fair und sauber, aber auch nicht selten.
Über kurz oder lang wirst Du eh alles neu kaufen müssen, weil das Alte kaputt geht oder eben aufgeteilt wird.
Dass ihr beide euch darauf einigt, dass ein Elternteil die Sachen von dem Kindergeld kauft und das andere damit zufrieden ist, halte ich für ausgeschlossen.
Dass das dann zu Lasten des Kindeswohls geht, wenn Du mal eben Windeln oder ne Haarbürste oder ne Tasche organisieren sollst, würde ich NICHT als Argument vor der Erziehungsberatung bringen. Denn solche Sachen zu besorgen versteht sich von selbst und geht dann bitte von Deiner Freizeit ab und nicht von der Zeit, die Du Dich den Kids widmest. Dass man mit Kindern mal zur Dro.gerie muss, ist keine Kindeswohlgefährdung.
Ich würde aber bei der Erziehungsberatung ansprechen, dass noch keine Einigkeit darüber herrscht, wer für die Kitasachen zuständig ist. Dass Du davon ausgegangen bist, dass Deine Ex das vom Kindergeld besorgt, das sie komplett abgehoben und nicht zwischen euch geteilt hat. Wenn sie dann aber die Sachen aus der Kita nimmt, nicht beim Wechsel mit gibt und auch Windeln Co. nicht auffüllt, ist das für die Kitamitarbeiter blöd und lässt die Kids sich an dem Tag auch unwohl fühlen und daher muss das dann geklärt werden, wer wen worüber informiert und welche Sachen mit gibt.
Mal so als Profitipp: Solange mein Ex Heckmeck mit den Klamotten gemacht hat, hatte ich im Auto stets folgende Dinge vorrätig: Windeln und Feuchttücher (kartonweise gekauft), Schnuller und Ersatzkuscheltier, die nächst größere Jacke (weil man die eh braucht und sie als Ersatz für Vergessenes herhalten kann), Gummistiefel (entweder bei Aldi für 10 Euro oder bei eBay Kleinanzeigen/Flohmarkt für 3-5 Euro) plus dickere Socken, falls es noch nicht die passende Größe ist, Wechselklamotten (Bodies, Wäsche, Hosen, T-Shirt und Pulli), Sonnencreme, Zahnbürsten und Einkaufstüten mit den Namen der Kinder (als Rucksack- und Wäschebeutelersatz), ggf. noch die nächstgrößere Matschhose (die kann man krempeln). Dann brauchst Du die Sachen nicht nach besorgen, wenn sie fehlen, und hast auch für Ausflüge immer schon alles dabei. Dass die Sachen 1-2 Nummern zu groß sind, ist nicht tragisch und fällt auch niemandem in der Kita auf. Wenn Sachen fehlen, ist das blöd und man bekommt sie dann auf die Schnelle auch nicht zu einem günstigen Preis.
Atze, halt durch und reg Dich nicht auf. Das wird sich bei Dir einpendeln. Der Richter ist auf Deiner Seite, also brauchst Du nur abzuwarten, die Termine einzuhalten und Dein Leben mit den Kids zu leben.
08.05.2025 11:39 •
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