Zitat von Mai2020:
Nein im Moment leben wir tatsächlich eher nebeneinander her. Es gibt auch schöne Momente, wenn wir Ausflüge machen oder abends mal ein wenig kuscheln. Aber ich fühle mich sehr schnell angegriffen, von allem was er sagt und was irgendwie gegen meine Familie gerichtet sein könnte. Es kommen immer mal wieder so spitze Bemerkungen in die Richtung. Und ich bin da sicher im Moment auch überempfindlich. Er macht mir mit seiner Art die wunderschöne Anfangszeit mit unserem Baby kaputt. Und die bekommen wir irgendwann nicht mehr zurück. Das macht mich so unendlich traurig.
Liebe @mai2020, auch ich habe den Eindruck, dass das mit deinen Eltern nicht das eigentliche Problem ist,
sondern vorgeschoben. Ich vermute, die ganze Umstellung mit einem Baby mit weniger Schlaf und deine
logische Fixierung auf das Baby und damt weniger Paarzeit und an diesem Ryhtmus gebunden zu sein,
weniger Zuwendung an ihn (logisch in dieser Zeit) das eigentliche Problem ist.
Ob dein EM bei seinen Schwiegereltern gut angenommen wurde und ist ist Sache der Erwartungshaltung,
aber vor allen Dingen kann er das selbst stark beeinflussen durch sein eigenes Verhalten. Zu wenig war ihm
nicht Recht, kommt mehr von deinen Eltern ist es auch wieder nicht richtig. Dein EM hat wohl in erster Linie
ein Problem mit sich selber und du bist sein Ventil.
So jedenfalls wie du das schilderst, darf das nicht weiter gehen. Das wird dich auf Dauer kaputt machen und
auch auf euer Kind abfärben. Es geht also auch um deinen Eigenschutz. Von sich aus wird er sein Verhalten,
was ja schon länger mit Steigerung anhält, in einer überschaubaren Zeit nicht ändern, sondern erst wenn er
Konsequenzen für sein Verhalten fürchtet.
Was ich an deiner Stelle machen würde? Ich würde ihn zunächst in die Arbeit schicken, er möge alles auf-
schreiben was ihn stört, wie er sich das alles vorstellt und wie man das Problem realistisch lösen kann, als
eine Gesprächsgrundlage im persönlichen Gespräch mit deinen Eltern.
Reicht das nicht aus ihn zum Nachdenken zu bringen, würde ihm sagen, dass er das Verhältnis zu deinen
Eltern selbst mit ihnen klären soll. Du wärest mit ihm verheiratet und damit - ausser in einer Vermittlerrolle
falls gewünscht - als Ehefrau nicht der richtige Ansprechpartner für sein Problem und auch nicht mehr
bereit mit ihm überhaupt noch darüber zu sprechen. Also den Ball in sein Feld spielen. Allerdings nicht nur
ankündigen, sondern auch machen und überhaupt nicht mehr darauf eingehen. Also einfach überhören und
nicht mehr darauf reagieren und notfalls das Gespräch abbrechen.
Bitte keine Drohungen in irgendeiner Form in seine Richtung, sondern immer in der Ich-Form bleiben um
damit kaum angreifbar zu sein. Also nicht wenn du so weiter machst, dann....., sondern ich habe die
Sorge das...... Immer von sich sprechen, was das mit dir macht, wie du das siehst.
Ich finde sein Verhalten, vor allen Dingen nach deiner schweren Zeit mit Krankenhaus und der Umstellung
jetzt mit euerem Kind, wenig erwachsen und eher wie ein trotziges, unreifes Kind.
Bitte bleibe nicht zu lange in dieser ungesunden Situation. Dir alles Gute und ich hoffe, du findest die rich-
tigen Worte und richtigen Weg.