Ehevertrag machen / ja oder nein?

Zitat von Inga_w:

Ich weiß selber nicht wieso ich den Betrug miterwähnt habe. Wollte es Mal gesagt haben, als Randinfo. Er will quasi das Erbe aus der ...

Du bringst weniger mit ....
Er kann von seinem Erbe schön sparen....

Er möchte, dass es Dir bei einer eventuellen Trennung trotzdem gut geht ?

Das beißt sich doch irgendwie.

Sein Erbe gehört allein ihm und was er damit macht, das ist komplett seine Sache.
Ob mit Ehevertrag oder ohne. Es gehört ihm allein.

Wenn Dein monatliches Einkommen höher ist, kann es passieren, dass Du Rentenpunkte an ihn abgeben musst . Die solltest Du schützen.
Indem festgelegt wird, dass jeder auf Rentenanwartschaften des Partners im Falle einer Trennung verzichtet.

Zitat von Inga_w:

Hallo alle Zusammen, ich bin in meiner verzweifelten Recherche im Internet auf dieses Forum gestoßen und dachte ich hole mir Rat für mein Problem. Mein Partner und ich wollen nächstes Jahr nach 9 Jahren Beziehung heiraten. Wir sind beide 30 Jahre alt. Nun hat er mir offenbart, er hätte gerne einen Ehevertrag. Er ...

Er hat leider schon betrogen, vielleicht auch die anderen Damen schon betrogen hat. Dadurch natürlich finanzielle Verluste erlitten hat und nun versucht seine persönlichen finanziellen Verluste zu minimieren. Das kommt mir einer Kriegserklärung gleich oder seiner Einsicht das er eben kein stabiler Partner ist und nun wenigstens das Erbe und die Basis seiner wirtschaftlichen Grundlage schützen mag vor dem Zugriff durch die Betrogenen.

Wenn er nicht betrügt, dann auch nichts verlieren muss aber denke er geht davon aus das er nicht treu sein kann und es ihm einfach zu teuer wird auf Dauer.

Er schützt sich vor den materiellen Auswirkungen seiner Verhaltensweise/Persönlichkeit.

Wäre bei mir wieder so eine rote Ampel, eine Grenze ... und wo ich selber schon mal Abstand nehmen würde rein emotional und persönlich weil er eben nicht sauber ist.

Und er rechnet eben, berechnende Menschen lieben nicht, sie benutzen zu ihrem Vorteil und wenn man langweilig wird dann eben weg muss aber eben verhindern will dann immer die Hälfte vom geerbten Vermögen abgeben zu müssen.

Darauf will er nicht verzichten. Er sagt ich soll von seiner Rente profitieren, weil wir Kinder wollen und ich dann natürlich eher Zuhause bleibe als er. Und somit Nachteile in der Rente haben könnte..

Hallo Inga,

betrachte es mal anders. Wenn du mit ihm zusammenbleibst, was in einer Ehe ja angeblich vorgesehen ist, dann wird er das Erbe sicher vor dir nicht verstecken. Du machst dir also nur Sorgen darum, was passiert, wenn die Ehe scheitert. Ist dies der Fall, dann lagen ja Fehler von (meist) beiden Partnern vor. Dann ist das Recht auf das Erbe deines Partners auch irgendwie nicht gerechtfertigt. Denn das Invest in die Beziehung leistet ihr während der Beziehung und nicht das was mitgebracht wird. Daher Zugewinngemeinschaft und das will er dir ja auch gar nicht verwehren.

Die Frage die ich mir stelle ist eher, warum du schon das Horrorszenario ausmalst? Geh doch davon aus, dass die Ehe bestehen bleibt und ihr beide das Erbe gemeinsam anlegt.

Ich bin seine erste richtige Beziehung. Also nein keine finanziellen Verluste in früheren Beziehungen.

@frechdachs1 ja so will ich es ja auch sehen. Aber das waren halt in letzter Zeit so Diskussionen und ich bräuchte einfach Mal ein paar Ratschläge.

Zitat von Inga_w:

Darauf will er nicht verzichten. Er sagt ich soll von seiner Rente profitieren, weil wir Kinder wollen und ich dann natürlich eher Zuhause bleibe als er. Und somit Nachteile in der Rente haben könnte..

Unsinn, Du hast automatisch Ansprüche auf Unterhalt für Dich und die Kinder, gerade wenn Du nicht arbeitest. Die Witwenrente auch bekommst automatisch wenn er mal abdankt da.

Er schließt Dich aber bewusst aus von der Basis seines Wohlstands zb. irgendein Erbe die Eltern betreffend. Er weiß das er was zahlen muss aber damit immer noch genug Kohle in der Hinterhand hat um zb. die Next da anzufickeln.

Er vertraut Dir nicht bzw. er vertraut sich selbst nicht aber will eben nur nicht arm enden dann. Ja und bei Geld hört dann ganz schnell die beste Freundschaft/Liebe auf ...

Lebt ihr in Deutschland? Manchmal schreiben hier ja auch User aus AT - dort wird nämlich immer noch schuldhaft geschieden. Dann würde die Tatsache, dass der zukünftige Ehepartner schon mal betrogen hat, sehr wohl eine Relevanz haben.

Zitat von Inga_w:

Darauf will er nicht verzichten. Er sagt ich soll von seiner Rente profitieren, weil wir Kinder wollen und ich dann natürlich eher Zuhause bleibe ...

Pro Kind bekommt die Mutter automatisch schonmal drei Rentenpunkte. Wenn du also nicht ewig zuhause bleibst und in Teilzeit stecken bleibst, hast du kaum Verlust- es sei denn, du verdienst aktuell soviel, dass du zwei, drei Rentenpunkte pro Jahr erwirtschaftet.

@Augenblick nein Deutschland

@Inga_w

Wie würdest du es mit deinem Partner handhaben, wenn das Haus deiner Familie in dein Erbe fallen würde? Ich hoffe doch, du heiratest ihn nicht des Geldes wegen, denn dieser Verdacht kommt bei einer solchen Rückfrage irgendwie auf. Denn wie gesagt, wenn man davon ausgeht, dass dieser Ehevertrag niemals greifen muss, dann stellt man diese Frage nicht. Klar kannst du ihm jetzt auch mangeldes Vertrauen in die Ehe unterstellen, aber da habt ihr wohl beide die gleiche Baustelle.

Ich bin der Meinung, der Ehevertrag ist ok, da er eben nur im Falle einer Trennung greift. Und sind wir mal ehrlich, da möchte man das, was vorher einem gehörte auch gern wieder haben. Das was dazwischen gemeinsam erwirtschaftet wurde sollte gerecht geteilt werden.

Moin,

Zitat von Lukullus:

Und er rechnet eben, berechnende Menschen lieben nicht, sie benutzen zu ihrem Vorteil und wenn man langweilig wird dann eben weg muss aber eben verhindern will dann immer die Hälfte vom geerbten Vermögen abgeben zu müssen.

Zitat von Lukullus:

Er schließt Dich aber bewusst aus von der Basis seines Wohlstands zb. irgendein Erbe die Eltern betreffend. Er weiß das er was zahlen muss aber damit immer noch genug Kohle in der Hinterhand hat um zb. die Next da anzufickeln.

Ich habe selten etwas derart Sinnbefreites gelesen...

Er möchte sich im Falle einer Trennung lediglich sein Erbe sichern, was Du im Übrigen auch im Rahmen dieses Ehevertrages für Dich so regeln solltest.

Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass man bspw. im Falle einer Scheidung nicht gezwungen sein möchte, die Hälfte des von den Eltern erwirtschafteten Vermögens an den Expartner auszuzahlen. Im schlimmsten Fall müsste vielleicht sogar das Elternhaus liquidiert werden.

Ich finde den Wunsch Deines Freundes nachvollziehbar und würde genauso verfahren.

Just my 2 cents...

Gruß
downie

Wie verhält es sich in dem Fall, dass ein Partner vor der Heirat eine große Geldsumme erbt, mit der Erbschaft kurz vor der Heirat ein Haus (ohne Hypothek) kauft und nur diese Person im Grundbuch aufgeführt ist? Zwanzig Jahre später hat sich der Wert des Hauses verdoppelt. Was geschieht mit dem Gewinn aus dem Haus? Hat der nicht erbende Partner bei der Scheidung Anspruch auf die Hälfte?

@Gurke,der Zugewinn daraus wird geteilt ausser es gibt einen Ehevertrag ( Gütertrennung).

Zitat von Gurke:

Wie verhält es sich in dem Fall, dass ein Partner vor der Heirat eine große Geldsumme erbt, mit der Erbschaft kurz vor der Heirat ein Haus (ohne ...

Das bleibt beim Erben. Alles vor der Ehe nimmt der Eigentümer wieder mit. Vor allem, wenn er allein im Grundbuch steht. Allerdings kann es sich auf die Höhe des Trennungsunterhaltes auswirken, da er ja somit Vermögen hat/ bzw Wohnvorteil, wenn er im Haus bleibt.