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Eifersucht - wenn 2 Welten aufeinander treffen

V
Zitat:
Wie genau meinst du das? Verwirrt mich etwas, sorry.


Doppelbelichtung - zwei Bilder übereinander, das selbe Filmstück wird zwei Mal belichtet.
Ging früher mit Filmakameras ohne Probleme, heute muss man das Feature bei Digitalkameras teuer bezahlen. Die beiden Bilder sind eins, man kann nicht mehr unterscheiden, was zu dem einen und was zu dem anderen gehört.

So ist das auch mit den alten Gefühlen aus der Vergangenheit (der Übertragung, wie ihr es genannt habt), die anlässlich aktueller Situationen jetzt wieder auftreten. Du konntest nicht auseinanderhalten, was tatsächlich emotional zur aktuellen Situation in der Beziehung gehört und was automatisch an Altlasten mitgetriggert wird. - Macht man da, was Deine Therapeutin gemacht, vermutlich eine Affektbrücke - kann man die aktuell unangemessen starken Gefühle den ursprünglichen vergangenen Ereignissen besser zuordnen und auseinanderhalten. Das kann ziemlich heftig werden - wie Du selbste erlebt hast.

31.08.2016 10:44 • #406


G
Zitat von victim_of_love:
Zitat:
Wie genau meinst du das? Verwirrt mich etwas, sorry.


Doppelbelichtung - zwei Bilder übereinander, das selbe Filmstück wird zwei Mal belichtet.

Den Part hatte ich verstanden.


Die beiden Bilder sind eins, man kann nicht mehr unterscheiden, was zu dem einen und was zu dem anderen gehört.

Ja, dass ist eine gute Metapher, genau so ist es.

So ist das auch mit den alten Gefühlen aus der Vergangenheit (der Übertragung, wie ihr es genannt habt), die anlässlich aktueller Situationen jetzt wieder auftreten. Du konntest nicht auseinanderhalten, was tatsächlich emotional zur aktuellen Situation in der Beziehung gehört und was automatisch an Altlasten mitgetriggert wird.

Korrekt, genauso war / ist es. Obwohl bei mir nichts aus der gegenwärtigen Situation da ist, sondern es echt von früher kommt.

- Macht man da, was Deine Therapeutin gemacht, vermutlich eine Affektbrücke - kann man die aktuell unangemessen starken Gefühle den ursprünglichen vergangenen Ereignissen besser zuordnen und auseinanderhalten. Das kann ziemlich heftig werden - wie Du selbste erlebt hast.

Ja, das war / ist in der Tat sehr heftig.

31.08.2016 10:47 • #407


A


Eifersucht - wenn 2 Welten aufeinander treffen

x 3


G
Kurzes Update:
Haben uns wieder oft gesehen, viel gesprochen, mittlerweile ist das fremdeln auch weg.

Kein Streit, kein nichts.

Morgen wieder Therapie, weiter an meinem ungeliebten Thema.

Gestern hatten wir uns geeinigt, dass heute jeder bei sich schläft, da wir 3 Nächte hintereinander verbracht haben. Das tat mir anfangs weh, aber ich habe mich gut geerdet, dass das nicht heißt, dass man nicht geliebt wird, sondern jeder sein eigenes Ding machen kann. Eigentlich finde ich das sogar gut.

04.09.2016 20:56 • #408


G
Mal ein Update. Gestern war nichts mit Therapie. Bin vom Büro zum Doc, hatte Ohrenschmerzen und allgemeines Unwohlsein. Mittelohrentzündung. Bin jetzt erstmal krankgeschrieben.

Mein Partner kommt morgen Abend vorbei, eher möchte ich nicht, bin echt schlapp. Wir telefonieren und das reicht mir momentan.

Unsere Tickets sind gekommen, fliegen am 01.10. für ne Woche in Urlaub. Wollte ja mit meiner Freundin, sie kann leider nicht, wenn ich Urlaub habe. Da haben mein Partner und ich entschieden, zu fliegen. Freuen uns beide sehr.

06.09.2016 17:07 • #409


G
Krank sein ist doof, bei dem Wetter. immerhin keine Ohrenschmerzen mehr.

Doof ist, man hat zuviel Zeit zum nachdenken. Ausm off, von der Schulter kommt / kam wieder das Säckchen Vergangenheit, welches mir nach wie vor negatives einflößt und es ist so anstrengend, dagegen anzugehen.

Alles wird wieder hinterfragt, auf die Goldwaage gelegt, beobachtet. So ätzend.

Wie können solche Dinge so real sein? So dass man schwören könnte, Ha, der veräppelt mich nur, belügt mich. Das ist so belastend.

Sind die kleinsten Dinge, wie: Warum antwortet er nicht? Er hats doch gelesen. Will nichts mehr mit mir zu tun haben, wusste ich es doch. Usw. Usf. Ich werde noch bescheuert.

Andererseits die beste Freundin (was ich mir ja vorstellen soll), die sagt: Hey, kein Grund zur Sorge.

Aber, dass negative ist so stark, dass es mich kirre macht.

Ist doch echt kein Zustand sowas.

08.09.2016 15:57 • #410


G
Ich muss einfach schreiben, sonst platzt mir das Hirn.

Warum hab ich solche Probleme mit vertrauen und glauben? Ich bin kein kleines Kind, gabe Beziehungen hinter mir und da gab es solche Probleme nicht in diesem Ausmaß. Was ist nur los mit mir?

Total absurd. Seine Ex wurde mir bereits 2 x als Freundin bei Facebook vorgeschlagen. Hab ich drüber gelacht. Gestern wieder, zum 3. Mal. Diesmal haben wir einen gemeinsamen Freund. Ich geguckt wer. Sein Sohn. Natürlich ging mein Kopfkino dann los. Gestern mit ihm darüber geredet. Er sagte mir, er hat keinen Kontakt mit ihr. Das sein Sohn mit ihr befreundet ist, daran könne er nichts ändern.

Sowas lässt mir dann keine Ruhe. Ihr Profil mal angeschaut. Hat sie so ein Spruchbild, vor 2 Tagen, geposted. Wer Probleme schweigend stehen lässt, glaubt auch unsichtbar zu sein, wenn er die Augen schliesst. Wumms hats gemacht bei mir und hab da gleich alles reininterpretiert, al'a Aha, hat sie meinen Partner kontaktiert und er reagiert nicht.

Warum denk ich so? Was stimmt in meinem Kopf nicht?

Haben uns gestern gesehen, heute beim frühstücken noch mal drauf angesprochen. Nein, er hat keinen Kontakt mit ihr. Ja, würde er mir sagen. Er war ziemlich genervt und hats Thema gewechselt. Und ich, ich habs nicht geglaubt.

Ich bin darüber enttäuscht, warum sich diese ganze kacke so echt anfühlt. Warum sollte er lügen? Warum mit mir auf den Urlaub freuen? Urlaubsplanung 2017 ansprechen? Warum sollte er mir sagen, dass ich mir keinen Kopf machen muss, ich so auf der Haben- Seite bei ihm bin und er einfach keine Lust mehr hat, an seine Ex zu denken?

Vom Kopf weiß ich das alles. Wenn nur das schei. Gefühl nicht wäre.

Hab ihn vorhin gefragt, via whatsapp, da er Spätschicht hat, ob er mich heute segen möchte.

Die Antwort: Kollege hat Kiste B. dabei, trinken nach der Schicht noch was zusammen.

Alles in mir schreit Fahr dahin. Versteck dich, guck ob das wirklich stimmt. Trifft sich bestimmt mit seiner Ex.

Gott sei Dank hab ich so viel verstand, dass nicht zu machen. Mein Verstand sagt mir, bleib entspannt, er belügt dich nicht. Er ist ehrlich zu dir.

Aber das Gefühl läuft im Kreis.

Warum? Ich denke langsam, aus der Nummer komm ich nicht mehr raus. Woher kommt dieser ganze Mist?

Sorry für den langen Text. Musste raus.

08.09.2016 17:51 • #411


I
moin grace,

du musst durch diese gedankenkotze OHNE ihn da mit reinzuziehen.

halt ihn da raus. mit aller gewalt.

hüte dich davor, ihn treffen zu wollen, um ihn unter kontrolle zu halten.

ihr seht euch, wenn ihr BEIDE bock drauf habt, und nicht weil wenn er mit mir ist, kann er nicht 'woanders' hin.

der mist kommt daher, weil alte verhaltensmuster schwer zu durchbrechen sind.
ähnlich wie beim suchtgedächtnis.
zumindest denke ich das.

gute besserung!

08.09.2016 18:15 • #412


G
Zitat von Idaho:
moin grace,

du musst durch diese gedankenkotze OHNE ihn da mit reinzuziehen.

halt ihn da raus. mit aller gewalt.

hüte dich davor, ihn treffen zu wollen, um ihn unter kontrolle zu halten.

ihr seht euch, wenn ihr BEIDE bock drauf habt, und nicht weil wenn er mit mir ist, kann er nicht 'woanders' hin.

der mist kommt daher, weil alte verhaltensmuster schwer zu durchbrechen sind.
ähnlich wie beim suchtgedächtnis.
zumindest denke ich das.

gute besserung!



Ich halte ihn raus. Ich spreche das ganze nicht an. Wäre mega peinlich. Weiß ich ja selbst, dank Kopf.

Ich möchte endlich, dass das vorbei geht, ist so ätzend.

Nein, mit dem Treffen ist auch so, meine Frage heute war aus Lust heraus ihn zu sehen und nicht wegenKontrolle.

Ach Idaho, es ist so zum kotzen.

08.09.2016 18:20 • #413


G
Es ist gut, dass ich meinem Partner gegenüber nichts davon zeige. Ich wurde (respektive die schei. negative Seite in mir) eines besseren belehrt; er konnte gestern eine Stunde eher Feierabend machen, rief mich an und fragte, ob ich nicht doch vorbei kommen möchte; da er eher Feierabend hat und keine Lust hatte, ne Stunde zu warten, bis alle Feierabend hatten um dann das Feierabend-Bi.er zu trinken.

Wir haben geredet, gekuschelt, er hat sich gefreut das ich da war.

Und ich, ich hatte die ganze Zeit im Hinterkopf die schei. Gedanken, so dass ich gar nicht richtig entspannen konnte.

Wie lang dauert es, bis man so etwas abgearbeitet hat? Bis man in einer Therapie soweit ist, dass man diese negative Kacke sein lassen kann?

Was hat bei mir den Knopf gedrückt, dass ich so drauf bin? Ich komm da nicht hinter.

Letzte Nacht habe ich von einer Geburt geträumt; quasi der Pressvorgang fing an und ich wollte ihn anrufen, hab aber auf seinem Festnetz angerufen und seine Tochter dran gehabt; an mehr kann ich mich nicht erinnern. Leider bin ich in Traumdeutung nicht so bewahnt, aber irgendwas muss es ja bedeuten, so einen Blödsinn träumt man ja nicht umsonst.

ich möchte endlich an den Punkt kommen, wo ich entspannt bin; entspannt in meinen Gedanken und im Umgang mit ihm und nicht, auf der Lauer liegen auf irgendwelche Worte, Gesten etc., die von ihm gar nicht so gemeint sind und ich analysiere mir das Hirn zu Tode und durchlebe sämtliche Facetten der Verlustangst etc. pp.; wißt ihr was ich meine?

Ich hasse diesen Zustand, ernsthaft.

09.09.2016 09:13 • #414


E
Liebe Grace, fang an Besten bei deinem Traum an - er kann etwas bedeuten, muss aber nicht. Und wenn man in Träume etwas hineininterpretieren will, sollte man es nicht ganz so ernst nehmen. Aber du hast geträumt und nicht mehr oder weniger - darüber musst du dir keine Gedanken machen. Bleib entspannt - wozu schon wieder analysieren, auseinandernehmen und vielleicht ein weiteres Problem suchen obwohl es nur ein Traum war?
Vielleicht hilft es dir mit deinem Partner auch, wenn du ganz bewusst versuchst nicht zu analysieren. Sobald dir der Gedanke kommt, etwas analysieren zu wollen, lenke dich bewusst ab, küsse ihn, beginne von etwas schönem zu reden, ... Mach irgendetwas was dich vom grübeln abhält. Vielleicht funktioniert es ja.

09.09.2016 09:28 • #415


G
Zitat von ehemVerlasserin:
Liebe Grace, fang an Besten bei deinem Traum an - er kann etwas bedeuten, muss aber nicht. Und wenn man in Träume etwas hineininterpretieren will, sollte man es nicht ganz so ernst nehmen. Aber du hast geträumt und nicht mehr oder weniger - darüber musst du dir keine Gedanken machen. Bleib entspannt - wozu schon wieder analysieren, auseinandernehmen und vielleicht ein weiteres Problem suchen obwohl es nur ein Traum war?
Vielleicht hilft es dir mit deinem Partner auch, wenn du ganz bewusst versuchst nicht zu analysieren. Sobald dir der Gedanke kommt, etwas analysieren zu wollen, lenke dich bewusst ab, küsse ihn, beginne von etwas schönem zu reden, ... Mach irgendetwas was dich vom grübeln abhält. Vielleicht funktioniert es ja.


Guten Morgen,
vielen Dank für deine Nachricht.

Dies Traumdeuten kommt aus der Therapie, meine Therapeutin bespricht häufig Träume mit mir, weil sie meint, dass wäre wichtig. Aber du hast recht, ich habe am Montag wieder Therapie, kann ich bis dahin verschieben.

Das mit dem küssen, ablenken etc. ist eine gute Idee; mach ich ja auch schon, sonst würde ich ja vollends durchdrehen. Ich denke dann immer an meine beste Freundin, was sie mir sagen würde, das holt mich ins Hier und Jetzt und dann kann ich auch Kopfgesteuert reagieren. Nur, dann kommt diese negative Seite hoch und die haut wie Rumpelstilzchen um sich und ist total penetrant. Sehr anstrengend. Ich habe das Gefühl, je mehr ich diese negative Seite bearbeiten will, umso stärker wird sie. Hoffe verstehst was ich meine und das ich nicht zu gaga rüber komme.

09.09.2016 09:35 • #416


E
Du kommst ganz und gar nicht gaga rüber.
Mir geht es oft ähnlich, dass die negative Seite hoch will. Ich glaube, das ist so etwas wie ein Schutzmechanismus. Nur nicht zu sehr glücklich sein, nur nicht zu sehr auf den Mann einlassen, denn geht es schief, kann man nicht so tief fallen und es ist ja dann auch die selbsterfüllende Prophezeiung alá - ich hab es doch schon vorher gewusst, mir macht keiner was vor....

Ich denke es ist einfach die Angst, sich einem anderen Menschen auszuliefern, selbst nicht mehr alles unter Kontrolle zu haben, im gewissen Sinne bedürftig nach ihm zu sein. Denn lässt man alles zu, kann dieser Mensch einen unter Umständen auch sehr weh tun, was man unterbewusst vermeiden möchte. Also schützt man sich selbst und sucht nach Anzeichen, sich nicht komplett auf diese Liebe einlassen zu können.

09.09.2016 09:41 • x 1 #417


G
Zitat von ehemVerlasserin:
Du kommst ganz und gar nicht gaga rüber.
Mir geht es oft ähnlich, dass die negative Seite hoch will. Ich glaube, das ist so etwas wie ein Schutzmechanismus. Nur nicht zu sehr glücklich sein, nur nicht zu sehr auf den Mann einlassen, denn geht es schief, kann man nicht so tief fallen und es ist ja dann auch die selbsterfüllende Prophezeiung alá - ich hab es doch schon vorher gewusst, mir macht keiner was vor....

Ich denke es ist einfach die Angst, sich einem anderen Menschen auszuliefern, selbst nicht mehr alles unter Kontrolle zu haben, im gewissen Sinne bedürftig nach ihm zu sein. Denn lässt man alles zu, kann dieser Mensch einen unter Umständen auch sehr weh tun, was man unterbewusst vermeiden möchte. Also schützt man sich selbst und sucht nach Anzeichen, sich nicht komplett auf diese Liebe einlassen zu können.


Ja, genauso ist es. Wie ätzend, oder?

Und ja, diese schei. selbsterfüllende Prophezeiung; wie blöd ist man eigentlich?

Ich hatte es in diesem Ausmaß noch nie zuvor; klar, Verlustangst, Eifersucht, alles Dinge, die ich kenne, aber war immer gut im Griff. Und jetzt habe ich das Gefühl, ich bin dem total ausgeliefert.

Ich hatte 2006 einen sehr schweren (unverschuldeten) Autounfall, Nahtoderfahrung. Dieser schei. Unfall hat mich 2 Jahre meines Lebens gekostet, ich war nicht mehr in der Lage Auto zu fahren, auch als Beifahrer nicht, habe Panikattacken vom feinsten gehabt. Bis dann mal jemand auf die Idee kam, eine Verhaltenstherapie, gepaart mit EMD wäre das richtige für mich. Als ich damit anfing und mich mit dem Thema befassen musste, ging es mir schlechter und schlechter, bis es irgendwann Klick gemacht hat und ich die Panik nicht mehr als wegrennen gesehen habe, sondern mich hingestellt habe und die Panik begrüßt habe, so wie man jemanden begrüßt, den man grüßen muss, aber nicht mag und die Panik dann ihres Platzes verwiesen habe. Ab dem Tag ging es aufwärts. Vielleicht ist das jetzt ähnlich?

09.09.2016 09:55 • #418


I
moin grace,

deine klatsche beweist mächtig ausdauer.

es sind nur gedanken. es ist an dir zu sagen stopp. bis hierhin und nicht weiter.
stattdessen lässt du dich auf die horrorszenarien ein und malst sie auch noch
sorgfältig aus.

ich kenne das mit den schei.. die haben mich aber nicht in liebesbeziehungen
getroffen, sondern: immer dann, wenn mir etwas sehr tolles, gutes passiert ist,
hatte ich schiss, dass die näxte pleite kommt, der näxte leberhaken.
das gute fühlte sich immer so unverdient an, dass ich dem frieden, der freude, dem erfolg
nicht traute.
ist allerdings paar jährchen her.

09.09.2016 10:09 • #419


G
@Idaho

Glaub mir, ich würde echt alles dafür tun, dass ich diese Szenarien stoppen kann; bin ja dabei, aber das es sich als so hartnäckig zeigt, hätte ich nicht gedacht

Wie hast du es geschafft, diese Gedanken, wie du sie beschrieben hast, los zu werden? Was hast du unternommen?

09.09.2016 10:20 • #420


A


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