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Eigener Stillstand - Veränderungen im Freundeskreis

B
@Yoda563, ich würde am liebsten gar nichts dazu sagen, nur spricht sie die Beziehung zu dem Typen jedes mal an und stellt ihn auf ein Podest. Ich bin dann überfordert und kann eigentlich nicht glauben, dass sie so unreflektiert ist, obwohl sie eine der klügsten Menschen ist, die ich kenne (auch auf emotionaler Basis).

Sie ist für mich ein sehr wichtiger Mensch und weil sie mir in der Vergangenheit so gut zur Seite stand, möchte ich das umgekehrt auch für sie; aber ich weiß eben nicht so wirklich, wie.

22.08.2022 12:49 • #46


Scheol
Zitat von Berlinerin91:
Der Witz ist ja, dass sie sich nicht beschwert, sondern sagt, wie großartig und toll alles ist, obwohl ich da fast ausschließlich rote Flaggen ...

Wenn das wieder diese berühmte Liebessucht ist die deine Freundin hat ,……einen süchtigen kannst du nicht erretten.da ,usw die Einsicht bei ihr kommen das sie diese Beziehung nicht gut ist . Wenn nicht , soll sie viel Spaß haben, oder das nehmen was sie als positiv sieht . Helfen kann man nur , wenn die andere Partei dazu bereit ist Hilfe wirklich und ernsthaft anzunehmen.

Du möchtest nicht sehen wie nüchtern ich reden kann wenn jemand mit einer Sucht beraten werden will. Und dann geh ich raus aus der Situation zum Eigenschutz. Weil ist der Süchtige nicht einsichtig , kommt der Rückfall . Die Gefahr lauert.

22.08.2022 12:52 • x 1 #47


A


Eigener Stillstand - Veränderungen im Freundeskreis

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B
Zitat von Scheol:
diese berühmte Liebessucht ist die deine Freundin hat

Davon gehe ich aus, und ich weiß ja selbst sehr genau, wie sich das anfühlt - und wie schädlich das ist.

Mal sehen, wie es sich entwickelt. Im Endeffekt werde ich wohl situativ entscheiden und gucken, wohin das ganze führt. Vielleicht wird es zwischenzeitlich zu einer Distanz kommen, und wenn ich recht behalten sollte, wird sie ja eventuell auch meine Perspektive zu schätzen wissen.

22.08.2022 12:58 • #48


DieSeherin
Zitat von Berlinerin91:
Der Witz ist ja, dass sie sich nicht beschwert, sondern sagt, wie großartig und toll alles ist, obwohl ich da fast ausschließlich rote Flaggen sehe.

weil es vielleicht deine red flags sind, aber nicht ihre?

22.08.2022 13:22 • #49


B
Zitat von DieSeherin:
weil es vielleicht deine red flags sind, aber nicht ihre?

Puh, weiß nicht. Ich würde schon sagen, dass es allgemeingültige red flags, wie lovebombing, future faking usw. gibt - also zB nach ein paar Wochen von Liebe gesprochen wird, obwohl man fast nur Bettsport betreibt, von Heirat spricht (wenn auch humorvoll), nicht die dunklen Kapitel des Gegenübers im Leben kennt (und bewusst auslässt) und nebenher noch zig andere Partner hat, die er zB belügt und im Unklaren darüber lässt, dass er nicht monogam ist .Es gibt mehrere Beispiele dafür, aber die wären zum einen sehr persönlich, und zum anderen etwas zu komplex.

Außerdem ist sie dauernd gestresst - was mich nicht wundert - und ist deswegen oft (auch ernsthafter) krank, woran natürlich auch unsere Freundschaft leidet, weil sie einfach weniger Zeit und Kraft hat. Sie möchte aus meiner Sicht nicht anerkennen, dass diese Beziehung auch ein enormer Stressfaktor ist.

Klar gibt es Dinge, die für mich nicht gehen würden, aber andere okay finden. Das meine ich hier allerdings nicht. Ich finde, dass das obige schon eine andere Kategorie darstellt.

22.08.2022 13:36 • #50


DieSeherin
aber es ist nicht deine aufgabe als freundin, sie vorm sturz zu bewahren, sondern liebevoll die wunden zu versorgen, wenn es soweit ist! bedenken kannst du vorher äußern, aber du klingst so, als wolltest du diese freundinnen alle davon überzeugen, dass du immer recht hast!

22.08.2022 13:47 • #51


B
Zitat von DieSeherin:
, aber du klingst so, als wolltest du diese freundinnen alle davon überzeugen, dass du immer recht hast!


Ehrlich gesagt würde ich - wenn es nach mir ginge - gar nicht darüber reden und überhaupt nichts dazu sagen, weil es mir irgendwann ziemlich auf die Nerven geht, wenn Leute ins offene Messer rennen und mir dann auch noch erzählen, wie toll das ist. Es geht ja darum, dass ich dauernd damit konfrontiert werde und von mir auch noch Lob erwartet wird, obwohl ich das eindeutig anders sehe und das auch schon mehr oder weniger so gesagt habe.

Und ich finde schon, dass Freunde einen vor Gefahren bewahren können, wenn diese offensichtlich erscheinen - und aus meiner Perspektive ist das hier schon ein wenig der Fall.

22.08.2022 13:51 • #52


DieSeherin
Zitat von Berlinerin91:
Und ich finde schon, dass Freunde einem vor Gefahren bewahren können, wenn diese offensichtlich erscheinen - und aus meiner Perspektive ist das hier schon ein wenig der Fall.

in der liebe? eher selten! (also vor gefahren bewahren)

22.08.2022 13:53 • #53


B
Zitat von DieSeherin:
in der liebe? eher selten! (also vor gefahren bewahren)

Da hast du vermutlich recht, auch, wenn das bitter ist. Ich wollte hier auch eher schauen, ob es noch andere mit ähnlichen Erfahrungen gibt und wie sie das gelöst haben, bzw. wie sich diese Freundschaften dann entwickelt haben.

22.08.2022 13:57 • #54


B
Der Thread wurde schon länger nicht mehr von mir befüllt, obwohl zwischenzeitlich viel passiert ist - worauf ich nicht eingehen mag, weil das den Rahmen sprengen würde und es schwer ist, eine Beziehung objektiv zu betrachten fürchte ich.

Was mich allerdings seit jeher beschäftigt ist die Tatsache, dass das mit den Freunschaften gefühlt schwieriger, als leichter wird - oder irre ich mich da? Wie hat sich das bei euch im Laufe der Jahre verändert?

Ich habe nach wie vor ein tolles Umfeld mit vielen großartigen Menschen. Aber gerade enge Verbindungen haben in den letzten Jahren gelitten, einige davon sind nicht mehr existent. Ich habe den Eindruck, dass vor allem durch die eigene mentale Entwicklung und besseres Grenzenziehen viele Freundschaften kaputtgehen, weil die jeweiligen Personen oft gar nicht mit Kritik umgehen können und das als Angriff auf ihre ganze Person begreifen. Mit manchen lebt man sich natürlich auch einfach auseinander, aber das meine ich in diesem Fall nicht. Ich versuche dann immer deutlich zu machen, dass es mir um eine ganz konkrete Situation oder eine bestimmte Verhaltensweise geht (bspw. wochenlange Funkstille, das Vergessen von wichtigen Ereignissen oder dauernde Absagen bzw. nie selbst nach Verabredungen fragen), und obwohl ich das so diplomatisch wie möglich formuliere, werde ich angegriffen und hinterher ignoriert. Aber wie soll man denn Konflikte lösen, wenn nicht durch Gespräche? Vermutlich soll es dann einfach nicht sein, aber es macht mich natürlich traurig, wenn zB nach über zehn Jahren wegen soetwas eine Freundschaft zerbricht. Es kam schon oft genug vor, dass man mich kritisiert hat, aber ich habe immer versucht, erstmal Verständnis zu haben und meinen Anteil zu erkennen, ehe ich mich verteidige (wenn die Situation es hergibt, kann natürlich auch mal passieren, dass man einfach sch. baut).

Diese Enttäuschungen machen mir zu schaffen. Meine Freunde sind neben meiner Familie die wichtigsten Menschen in meinem Leben; meine Eltern wohnen auch gar nicht mit mir in einer Stadt, sodass ich im Alltag sehr auf erstere angewiesen bin, wenn es um mein Sozialleben geht. Ich finde es natürlich auch schade, dass ich immer die zweite Wahl bin, wenn der- bzw. diejenige einen Partner hat.

Ich fühle mich deswegen öfters einsam, aber ich sehe es auch nicht ein, mich schlecht behandeln zu lassen, um Freundschaften auf Teufel komm raus aufrecht zu erhalten.

Mich würde einfach interessieren, wie das bei anderen so ist und ob sie dieses Gefühl bzw. dieses Phänomen auch bei sich beobachten; vielleicht komme ich mir dann weniger komisch vor.

04.03.2023 17:16 • #55


A


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