Eigentlich müsste ich doch froh sein

kenne das von mir auch. viele sagen ich bin selbstständig, selbstbewusst, krieg mein leben sehr gut alleine gewuppt. bin gut was organisation angeht, hab meine werte und dinge die ich für mich durchziehe und wo ich mich nicht verbiegen lasse. das ist toll!
für mich is es aber normal und nichts besonderes. ich leb halt mein leben wie ich es möchte.
das ist aber immer das, was die menschen nur äußerlich von dir wahrnehmen.
bei mir ist es der fall, das diese selbstbewusste und starke verfliegt, sobald es bei mir um männer geht. ich suche nicht bewusst nach männern, aber wenn ich mich verliebe is es meistens der falsche

im inneren sieht es eben oft ganz anders aus und sobald man sich öffnet und diesen selbstbewussten panzer fallen lässt für den vermeintlich richtigen, wirkst du plötzlich verletzlich, klein und da du viel liebe haben möchtest, durchaus auch bedürftig auf den mann, ohne das negativ belegen zu wollen. ich tue das genauso.
das macht dich aber im umgekehrten sinn zu einem duckmäuschen dem kerl gegenüber und das ist nicht attraktiv. du willst es ihm recht machen, damit er dich mag...das ist auch völlig falsch. der muss dich mögen so wie du bist. sonst wird das einfach nichts und das is der teufelskreis den man versuchen sollte zu durchbrechen.

die kunst dabei ist zu lernen....das selbstbewusste beizubehalten und sich für nicht für jemanden zu verbiegen, um liebe zurück zu bekommen.

starke frauen haben durchaus die fähigkeit sich einen mann auszusuchen. es ist aber oft der falsche, wenn man sich denn mal verliebt. jedenfalls niemand mit dem mann auf augenhöhe wäre. da der fokus auf die vermeintlich starken und selbstbewussten liegt, die aber nicht wirklich wertschätzen was wir ihnen geben und meistens auch nur so selbstbewusst tun, es im inneren aber nicht sind....eigentlich genau wie wir selbst. man trifft sich irgendwie selbst.

aber trotzdem halten frauen an solchen männern fest, weil wir denken....hey, ich gebe dir doch so viel, ich tue doch so viel, da müsste doch was zurück kommen von dem gegenüber....da wird aber nichts kommen. wie du bereits sagst...liebe sollte bedingungslos entgegengebracht werden. aber wenn du dich verbiegst, erwartest du im gegenzug auch liebe von ihm. das ist dann nicht mehr bedingungslos. du gibst ihm was und willst etwas zurück bekommen, was er dir nicht geben kann oder will.
und die einsicht, das nichts kommen wird, hat man oft viel zu spät, weil man mit nem riiiieeesigen brett vor´m kopf durch die gegend läuft
man hofft, die situation wird sich mit der zeit schon verändern und man verbiegt sich noch mehr, was in der negativspirale endet und dann steht man da. mega enttäuscht und is wieder total fertig mit der welt.

nach meinem letzten fall auf die schnauze mit nem mann, versuche ich derzeit genau auf dinge zu achten, die ein kerl mir gegenüber tut oder nicht tut und wenn er gar nichts tut.....dann tut er halt nichts. der wird dann abgehakt. trotzdem der typ so blöde war, vermisse ich ihn immernoch und ebenso wie du, denke ich oft oder sagen mir andere...ich sollte froh sein, ihn nicht an der backe zu haben. soll sich seine neue mit ihm rumschlagen....aber ich bin auch nich so glücklich wie vor der ganzen sache, da möchte cih aber gern wieder hin.

es gab mal jemanden der vor ein paar monaten nach meiner nummer gefragt hat. mich hat noch nie ein mann nach meiner nummer gefragt, ich war also total aufgeregt deswegen und was kam letztlich dabei raus? nichts. wir haben uns sehr gut unterhalten und uns sehr gut verstanden. ähnlicher lebensverlauf bisher usw.
aber er hat sich niemals von sich aus bei mir gemeldet. frag mich heute, wieso er überhaupt meine nummer haben wollte er sagte auch immer zu mir, wenn wir uns doch getroffen hatten kannst dich ja bei mir melden, wenn du magst. hab mich nicht wieder gemeldet. sowas sollte immer von beiden seiten kommen. er wollte doch meine nummer...also wenn er kontakt mit mir möchte, soll er den auch herstellen.
ich zwinge niemanden sich bei mir zu melden und renne auch niemandem mehr hinterher, weil ich aufmerksamkeit will. der mann muss mir gegenüber schon n bisschen initiative zeigen. vorher gehe ich davon aus, dass er nicht an mir interessiert ist. nicht wirklich als mensch und schon gar nicht in einer romantischen art und weise. ich möchte nie wieder in einem mann gleich blind die große liebe sehen, weil er nach meiner nummer fragt, ob mir was schenk und nachher feststellen er is es mal wieder nicht ist

ich befinde mich selber in meiner testphase und es gibt keine garantie, dass ich nicht wieder auf so ne art mann reinfallen werde zukünftig...aaaber ich versuche nicht mehr blind in situationen mit männern reinzurennen, sobald sich eine kleine situation ergibt.
versuche so gut es geht, die situation mit genug abstand zu betrachten. mir bewusst zu machen was da gerade wirklich abläuft und dann schauen, ob man sich dem kerl öffnen kann oder lieber abstand beibehält.
das klingt alles hölzern und theoretisch, unromantisch, unspontan und strategisch.... aber andererseits würde man, wenn man sein verhalten beibehält wie bisher, immer wieder in die selbe falle tappen und man wird immer wieder enttäuscht und an der nase herumgeführt werden.


wie alexander gerade schreibt.
mal genauer beobachten, wem man seine zuneigung schenkt und sich selber fragen, ob die person gegenüber die zuneigung überhaupt verdient.
sich selber zu schützen, eine grenze aufbauen,...achtung jetzt kommt´s.... weil wir es uns wert sind
wir zeigen männern keine grenze auf, weil wir fürchten sie zu vergraulen damit. wir haben angst, weil wir denken die person wird uns daraufhin verstoßen, nicht mehr mögen, nichts mehr mit uns zu tun haben wollen. aber die meisten mögen uns, eben weil wir für gewöhnlich grenzen in allem anderen ziehen.
das muss man auch im umgang mit männern lernen und umsetzen.
durch diese fehlende grenze, machen die mit uns was sie wollen und wir nicken das auch noch ganz brav ab und denken is schon ok so, der darf das
...aber es is gar nichts ok daran und nein, niemand darf das!
du als frau hast einen wert und den sollte man in bezug auf männer genauso hoch halten, wie du das für gewöhnlich in deinem restlichen leben tust.

es ist ein lernprozess, für den es weder abkürzung noch einfache wege gibt und man wird mit sicherheit alte fehler wiederholen aber der erste schritt ist, sich dieses verhalten bewusst zu machen und beim nächsten mal anders zu reagieren als man es bisher immer getan hat.

Hallo meine Liebe,

immer wenn du das Gefűhl hast du brauchst jetzt etwas, wie z.B. Liebe, Anerkennung, Geborgenheit oder du hast Angst...

Dann sind das immer Gefűhle aus unserer Kindheit...

Wenn du in diesen Situationen dich deinem inneren Kind zuwendest also der kleinen Meer7 und ihr dss gibst was dir fehlt, also du die Erwachsene bist...

Ihr sagst, du meine kleine Meer7 , ich bin immer fűr dich da, egal was ist, wirst du anfangen zu heilen...

Gib dir all das was du dir ersehnst, in dem du als Erwachsene selber für deine kleine Meer7 Verantwortung űbernimmst...

Dadurch wirst du unabhängig, das tut dem Selbstwert gut..

Das das ist Selbstliebe...

Ich habe das so gemacht, es hat mit sehr geholfen auch immer mich selbst zu lieben zu ehren, zu achten und mich selbst zu respektieren. ..

Alles Liebe
Eswirdbesser

Zitat von Meer7:

Alexander, du hast Recht. Ich habe einen dicken Kloß im Hals. Ich muss deine Zeilen noch mehrfach lesen, um alles aufzunehmen. Nur eins: ich habe eine sehr schwierige Beziehung zu meinem Vater. Er hat mich nie wirklich geliebt, wie mein sein Kind liebt, also bedingungslos. War ich artig und gut in der Schule, war er stolz auf mich. Mehr nicht. Keine weitere emotionales Regung, bis heute. Mir hat immer ein liebender Vater gefehlt. Mir hat Liebe gefehlt, bis heute. Deswegen bin ich so. Deshalb habe ich solche Probleme mit Männern. Ich tue alles, um geliebt zu werden, verkaufe mich quasi selbst.

Die Beziehung zu unseren Eltern (v.a. die Ehemalige, als wir Kind waren) hat sicherlich eine Menge damit zu tun. Welche Stärken und Schwächen wir heutzutage haben, welche besonderen Ressourcen und auch Mängel. Sollte dein Vater hier versagt haben (in Anführungszeichen, weil es hier ja nicht darum geht zu verurteilen, nur darum dir selbst bewusster zu werden), nun, dann ist das nicht deine Verantwortung. Auch kein Grund dich klein, nicht so viel wert, o.Ä. zu fühlen. Also, ja klar, aktuell tust du das etwaig noch. Dein Ziel müsste sein, dich mehr zu erkennen, dich besser zu verstehen und daraus resultierend auch besser auf dich achten zu können; indem du eben ein gesundes Maß an Negativem in deine Richtung gestattest und ein ungesundes Maß eben auch nicht. Ich sage ein gesundes Maß an Negativem gestattest deswegen, weil kein Partner dieser Welt wohl je perfekt sein wird. Wir machen alle Fehler; den ganzen Tag Sonnenschein .. an dieses Ideal zu glauben ist auch ein (anderer) sicherer Weg ins Unglück, wie ich denke

Ich denke mir immer, auf Beziehungen bezogen, muss da irgendwo ein Gleichgewicht vorhanden sein. Du kannst immer nur, über den Daumen gepeilt, 50% der Verantwortung übernehmen. Den Rest muss dein Ggüber leisten. Und er/sie entscheidet selbst ob er/sie das tut oder nicht. Darauf hast du keinen (bedeutenden) Einfluss. Das kann auch mal etwas hin- und herschwanken, aber wenn sich da mittelfristig kein Gleichgewicht einstellt, stimmt was nicht.

Verantwortung: Wofür kannst du überhaupt den Kopf hinhalten? Doch wohl nur für dein eigenes Tun. Womit wir abermals beim Thema Fokus bei dir wären. Du kannst ja wohl kaum den Kopf dafür hinhalten, dass dein Vater ... oder dass dein Partner dich nicht respektiert, sich nicht (auch mal) den Ar. für dich aufreißt, nicht (auch mal) bei seinen Entscheidungen und Handlungen berücksichtigt dass er nicht alleine ist, sondern sich in einer Verbindung befindet, in der es neben ihm/ihr auch noch eine zweite Person gibt, deren Wünsche, Vorstellungen und Erwartungen mit einzukalkulieren sind. DU kannst nur für DEINEN Part die Verantwortung tragen. Und du kannst etwaig hinweisen, wenn da seiner/ihrerseits was, für dein Empfinden, nicht ganz OK funktioniert. Wie und ob er drauf reagiert, liegt in seinem/ihrem Verantwortungsbereich. Genauso funktioniert es ja auch umgekehrt; diese Richtung ist dir wohl sehr einleuchtend, weil du Empathie zeigen kannst (wie du sagst). Die andere Richtung ist deutlich schwieriger zu akzeptieren, wenn es denn ins Negative abdriftet; da du es nicht unter Kontrolle hast. Da du dir nur Dinge wünschen kannst, sie niemals selbst umsetzen. Das muss dein Ggüber tun, oder eben auch nicht. Deine Aufgabe besteht dann nur noch darin, auszuloten, ob sich das Verhalten des Ggübers in dem Rahmen bewegt, den du dir eingangs gewünscht hast (dabei immer unterstellt dass dein Wunsch nicht insane ist); und dann musst du Konsequenzen ziehen (die etwaig auch wehtun können).

Ich habe in einem anderen Thread z.B. von einem Partner gelesen, der offenbar nicht aufhören kann zu lügen, und die betroffene Frau darunter leidet; unter Verrat und solchen Dingen. Und dass er dann zu einer Therapie geht, die auch nichts bringt (Sarkasmus an .. der arme Kerl .. Sarkasmus aus). Ich meine, ganz ehrlich: soll jetzt etwa die Frau seelisch den Kopf dafür hinhalten, dass ihr Partner ein A...... ist? Würde ich verneinen. Sollte sie sich deswegen schlecht fühlen? Nein! Einen klaren Schnitt machen, sagen Lügen gibt es bei mir nicht, kannst du das liefern? .. Wenn nein: gut, dann gehe ich. Lass mich doch nicht vera.... Ein erwachsener Mann wird wohl in der Lage sein können die Wahrheit zu sagen (wie auch eine erwachsene Frau, btw) und wenn er es nicht kann und ja so arm dran ist; na gut, dann bitteschön, mach so weiter aber ohne mich. Alles Andere ist Selbstmord auf Raten. Zumindest ist das meine bescheidene Sicht der Dinge zum Thema.

Ich habe wirklich Probleme damit, Grenzen gegenüber dem negativen Verhalten eines Mannes zu ziehen. Ich bitte ihn höflich, über sein Verhalten nachzudenken und bin traurig und enttäuscht und sage ihm das auch, aber das war es schon. Manchmal drohe ich halbherzig mit Konsequenzen und ziehe sie nicht durch. Lächerlich. Das wird dann ausgenutzt und es geht munter weiter wie bisher. Und das nur, weil ich geliebt werden will und nicht allein sein möchte bzw. für jemanden wichtig sein will. Das ist wirklich das kleine Mädchen in mir, die bettelt und erträgt. Ich muss wohl erst erwachsen werden in diesem Bereich und für mich selbst die Verantwortung tragen.

Zitat von Meer7:

Ich habe wirklich Probleme damit, Grenzen gegenüber dem negativen Verhalten eines Mannes zu ziehen. Ich bitte ihn höflich, über sein Verhalten nachzudenken und bin traurig und enttäuscht und sage ihm das auch, aber das war es schon. Manchmal drohe ich halbherzig mit Konsequenzen und ziehe sie nicht durch. Lächerlich. Das wird dann ausgenutzt und es geht munter weiter wie bisher. Und das nur, weil ich geliebt werden will und nicht allein sein möchte bzw. für jemanden wichtig sein will. Das ist wirklich das kleine Mädchen in mir, die bettelt und erträgt. Ich muss wohl erst erwachsen werden in diesem Bereich und für mich selbst die Verantwortung tragen.

Ja, da musst du lernen für dich selbst die Verantwortung zu tragen. Im Zweifelsfall achtet, außer dir selbst, niemand darauf, was OK für dich ist und was nicht. Was mir ganz wichtig ist: ich möchte hier nicht den Eindruck vermitteln, dich hin zu einer männermordenden Frau umpolen zu wollen; das ist das andere Extrem des Spektrums, was genauso destruktiv ist. Für mich schwingt mit (in deinen Aussagen), dass du dich förmlich dafür entschuldigst, respektiert werden zu wollen. Das musst du mal hinterfragen ... Dafür musst du dich nämlich nicht entschuldigen; ist eher eine Grundvoraussetzung die du ja schließlich auch bereit bist zu liefern. Du müsstest dir selbst erstmal wert werden respektiert zu werden (Thema Selbstliebe). Du bist doch wer! Oder etwa nicht? Ich finde es etwas schwierig klar auszudrücken, was zu sagen ist und gleichzeitig dir nicht ein Gefühl zu geben, nicht so recht ernstgenommen zu werden (textliche Kommunikation ist manchmal schwierig (für mich)): Du hast Schiss, verlassen zu werden, alleine zu sein. Ist menschlich, geht uns allen so. Aber die Lösung ist ganz sicher nicht, einfach alles hinzunehmen um bloß nicht verlassen zu werden. Die Lösung ist (meine Meinung), sich selbst soweit zu respektieren, dass man eine gesunde, konstruktive und glückliche Beziehung führen kann; in der Grenzen des Ggübers beachtet werden (und die wird dir ein selbstliebender Mann schon aufzeigen, falls du sie nicht selbst spürst und daher garnicht erst übertrittst) und ebenso eigene Grenzen für sehr sehr wichtig und schützenswert behandelt werden. Hör auf Angst zu haben (leichter gesagt als getan, I know; aber, wie ich denke, der richtige Weg). DAS was du da hattest, brauchst du nicht.

EDIT: Ich versuche dich ein bisschen zu provozieren. Ich finde es (wie ich schon erwähnte) schwierig sowas rein textlich Jemandem beizupuhlen. Ich hoffe dass es konstruktiv bei dir ankommt; so ist es gemeint.

Du bist ja schon erwachsen, das ist ja das tolle...

Du entscheidst für, wie liebevoll du in solchen Situationen umgehst...

Du bleibst bei dir, ein anderer kann dir das nicht geben, wenn du es selber für dich nicht kannst...

So bist eine tolle so wie du bist, mit allem drum und dran...

Natürlich darfst du jetzt traurig sein, dich selbstreflektieren, aberwas drn anderen angeht ist seine Anglegenheit...

@Eswirdbesser
Ich finde ziemlich gut, was du oben zum Thema der Erwachsene und das Kind in dir geschrieben hast. Interessante Sichtweise. Danke dafür!

@ Alexander, Meer 7, zu diesem Thema gibt es ein wirklich sehr gutes Buch von Stefanie Stahl

Das Kind in dir muss Heimat finden.

Hallo Ihr,

das sind sehr konstruktive Beiträge hier. Ich erkenne mich wieder.
Werde wohl auch mal auf die Reise zu meinem inneren Kind machen. Bin gespannt, wo die Reise hinführt.

Liebe Grüße