Soll ich ihm sagen, dass ich ihn betrogen habe?

Zitat von regenbogen05:

Das nenn ich mal fair.

Das Leben ist nicht fair! Nicht immer! eher selten wahrscheinlich.
Auch Recht und Gerechtigkeit sind unterschiedliche Sachen
Das was passiert ist, ist schlimm genug. Wenn sie es herausposaunt, erleichtert sie an erster Stelle sich selbst.
ER wird bloß nur Leid erfahren.
Wenn es für TE ganz klar fest steht, dass sie diesen Menschen liebt, mit ihm zusammenbleiben möchte, mit den den anderen alles abgeschlossen und für immer vorbei ist, dann soll sie lieber Mund halten.
Dann war es eine einmalige Ausrutscher.

Mit der Lüge und schlechtem Gewissen zu leben ist nämlich alles andere als einfach oder bequem. Sie darf ruhig leiden. das hat sie verdient.

Sie wird aber nicht nur leiden. Wäre es nur das, dann prima. Aber sie wird reagieren und der Mann wird spüren, dass da was ist. Zudem führt jede Lüge zu einer durchsichtigen Mauer die zu Distanz führt. Der Mann wird sie spüren, aber nicht verstehen können. Es wird Disonanzen geben.

Zitat von einmalzwei:

Es war nur S.. 2 Mal.

Tja das war 2 mal zu viel.
Du kannst von Glück reden, wenn er dich weiterhin behalten möchte und ich finde du solltest es ihm auf jeden Fall sagen.

Mein Ex hat auch gemerkt, dass ich anders war als sonst, als ich mich mit einem anderen Typen getroffen habe, ohne das ich mit dem S. hatte.
Da stimmte einfach was nicht und er hat´s einfach gespürt und ich hab es auch geheim halten wollen. Letztlich ist es sowieso raus gekommen.

@Holzer60 ,in diesem Beitrag wurde nach Meinungen gefragt . Und ich bin der Meinung, dass man für seine Taten die Verantwortung übernehmen muss und nicht aus eigenen Interessen einen Menschen,der soviel gibt, so behandelt.

Wenn du es ihm nichts sagst, musst du 100 % sicher, dass er es nicht durch andere erfährt. Und du brauchst ein dickes Fell, weil dein schlechtes Gewissen dich nicht in Ruhe lassen wird. Auch wenn es mehr Ausrutscher waren in Richtung ONS und du keinerlei Bindung/ Empfindung für den anderen hast, gerade die erste Zeit wird sicher schwierig werden, ihm -deinem Mann- zu begegnen. .Schaffst du das?
Was meinst du denn, wie er reagieren würde, wenn du es ihm sagst?

Wenn du es ihn nicht sagst, wird es bestimmt irgendwann rauskommen.
Stehe zu deinen Fehlern und erzähle es ihn, wenn er dann Schluss macht,
ist es halt so. Du wusstest ja vorher was auf den Spiel steht.
Oder willst du dein Leben lang mit den Lügen leben, mit der Angst wenn er
es rausbekommt, was dann ist.
Vielleicht verzeiht er dir ja.

Zitat von einmalzwei:

Er ist der liebste Mensch der Welt. Wenn ich ihn brauche, ist er da. Er geht immer ans Telefon. Hat noch nie Kosten und Mühen gescheut um mich glücklich zu machen.

Na da hat er es ja praktisch nicht anders verdient ?!

Zitat von einmalzwei:

Jetzt gerade (das Ganze ist 3 Monate her, ca.) frisst mich mein schlechtes Gewissen, mir laufen die Tränen, ich komme damit nicht zurecht.

Aber so schlimm das du denn doch mal ehrlich bist ist es denn ja doch nicht.

Zitat von einmalzwei:

Ich habe einige Wochen ein Doppelleben geführt,

Das tust du doch immer noch, er denkt er sei mit wem zusammen der so nicht existiert, eine Frau die ihn nie hintergehen würde, der er vertrauen kann.

Zitat von einmalzwei:

Ich kann es nicht, ich kann sein Leben einfach nicht so in den Abgrund schießen.

Ach komm die Ausrede ist so typisch, dabei geht es IMMER nur um einen selber, man will die Konsequenzen seines Handelns nicht tragen, und da es keiner so nennen will, wird es so verdreht das man ja nur aus Großmütigkeit verheimlicht und lügt.

Zitat von einmalzwei:

Ich bin mir egal, soll ich damit irgendwie leben. Aber er doch nicht. er hat sowas nicht verdient. Ich liebe diesen Menschen mehr als mein Leben und schande, .

Ich finde das immer recht irritierend, wenn ein Mensch bereit ist jemanden den er ja angeblich liebt so etwas an zu tun, was würde so jemand erst bei jemanden machen der ihm egal ist oder den er sogar nicht leiden kann ?

Zitat von einmalzwei:

Wir sind dabei uns ein Häuschen, dass er gemietet hat, einzurichten und ich fühle mich schlecht dabei dass alles anzunehmen und dabei eine Schl. zu sein. Was soll ich tun?

Aber auch nicht schlecht genug das du ihm jetzt endlich die Wahl lässt, ihm die Möglichkeit zu geben ob er weiter nach dem was du getan hast mit dir zusammen sein möchte, hat nicht jeder das recht dazu über sein leben selbst zu entscheiden ? ... aber wie soll das gehen wenn einem relevante Informationen vorenthalten werden ?

Zu den anderen mit dem weiter verheimlichen und lügen sei der richtige weg, nicht vergessen, nur weil ihr lieber den Kopf in den Sand steckt und lieber eine Traumwelt lebt, heißt das nicht das es bei anderen auch so ist, andere wollen lieber die Wahrheit.

Als Betrogene kann ich Dir nur sagen: Du schonst Dich selbst mit dem Gerede darüber, Du könntest ihm das nicht antun. Du hast ihn nicht nur mit dem Betrug hintergangen, sondern Du hintergehst ihn auch damit, ihm die Möglichkeit zu entziehen, selber zu entscheiden, welchen Weg er gehen will. Es ist sein Recht, auf Basis der vorhandenen Tatsachen zu entscheiden und nicht auf Basis dessen, was Du ihm als Entscheidungsgrundlage für den Fortbestand Eurer Beziehung zugestehst.

Viel übler als die Trennung an sich war für mich die Tatsache, von dem Menschen, dem ich mehr als jedem anderen auf der Welt vertraut habe, an der Nase herum geführt worden zu sein. Und Du, liebe TE, bist nun mal nicht der Mensch, dem er über alles auf der Welt vertrauen kann.

Sehr merkwürdig finde ich auch diese Geschichte von Er hat soviel Arbeit und hat den Garten gemacht, während ich mich die ganze Woche langweile.

Normale Paare suchen sich ein eigenes Zuhause und leben nicht bei Mami und die Tochter legt sich nicht unter der Woche auf die faule Haut und langweilt und beklagt sich, während er in seiner knappen Freizeit auch noch den Garten der Tochterfamilie macht. Das ist scheinbar schon so eine Schräglage zu seinen Lasten, dass das ganze Lebensmodell mal rechtzeitig zu überdenken gewesen wäre.

Schien mir auch so, aber sie wollte Meinungen und die sind nun mal vielfältig @unbel_leberwurst.

Ich hasse es, wenn Menschen meinen, sie hätten das Recht, andere zu entmündigen und deren Verletzlichkeit vorschieben.

Wenn sie Mist gebaut haben, verletzen sie nun mal und müssen damit leben. Ein ONS, okay geschenkt, aber über Wochen....!

Boah, dieses Thema ist und bleibt extrem schwierig!
Merke nur, dass ich mich hier bei so vielen gegensätzlichen Meinungen bedankt habe, denn sie sind alle nachvollziehbar.
Ein Dilemma.
Hätte ich selbst gewollt, das alles nicht zu wissen?
Die Kränkungen fressen mich auf.
Die Täuschungen habe ich gespürt, es hat mich sehr verunsichert.
Nun zu wissen, dass mein Bauchgefühl richtig war, ist das einzig Positive. Ich werde mir ab jetzt mehr vertrauen.
Hätte ich es nie erfahren (bzw. herausbekommen!), würde immer der Selbstzweifel an mir kleben.
Aber mit diesen Schmerz und dieser Kränkung und Täuschung zu leben und wieder auf die Beine zu kommen, fühlt sich mitunter auch lebensbedrohlich an.

Also. keine Ahnung.
Diese Fragestellung ist enorm komplex. Aber sie hilft dem eigenen moralischen Standpunkt zu prüfen und zu hinterfragen.

Wir müssen alle lernen, mit eigenen und auch mit fremden Fehlern umzugehen. Ob etwas ein Fehler ist oder nicht, das hängt grundsätzlich von unserer eigenen Bewertung bzw. von unserer eigenen Einstellung ab. Niemand kann perfekt oder fehlerfrei durch das Leben gehen. Wenn wir dennoch versuchen, immer und überall fehlerfrei zu sein, dann wird das natürlich unser Privat- oder auch Berufsleben belasten.

Fehler passieren und Entscheidungen können falsch sein, das müssen wir so akzeptieren und damit müssen wir alle leben. Wichtig ist dabei nur, dass man sich auch eigene Fehler eingesteht und das tut die TE ganz offensichtlich. Sie hat bereits selber festgestellt, dass Ihre Entscheidung nicht richtig war und als ein Reinfall entpuppt hat. Sobald wir Entscheidungen korrigieren oder eigene Fehler zugeben, dann gilt dies oftmals als Schuldeingeständnis oder als Schwäche, aber für mich persönlich ist es eine wichtige menschliche Stärke.

Jeder Mensch wurde schon von einem anderen Menschen enttäuscht oder verletzt, oder nicht? Wenn ein anderer Mensch unter unseren Fehlern gelitten hat, dann sind wir natürlich immer auf das Wohlwollen unseres Gegenübers angewiesen. Letztendlich können wir dann ja nur hoffen, dass uns dieser Mensch verzeiht. Aber genau deshalb steht es uns hier überhaupt nicht zu, irgendwelche Urteile zu fällen, denn wir sind nicht die Betroffenen und niemand von uns kennt alle Details oder alle wirklichen Umstände. Vor allem aber, kennt niemand die beiden betroffenen Menschen.

PS

Für mich persönlich gilt...

Wer nicht vergessen, nicht verzeihen bzw. keinen Schlussstrich ziehen kann, der wird letztendlich immer auf der Strecke bleiben und selbst zum Opfer werden.

VG Holzer60

@dollesDing

Ja geht mir ähnlich mit den sehr unterschiedlichen aber nachvollziehbaren Meinungen - aber im konkreten Fall weiß er ja das er betrogen wurde und hat das für sich scheinbar vergeben. Ob es ihn glücklich macht das ganze Ausmaß ( nur Küssen ? Fummeln mit reinstecken ?) En Detail zu wissen kann ich mir nicht vorstellen. Persönlich würde ich es vielleicht noch beim ersten Geständnis vielleicht wissen wollen aber jetzt als nachgeschobene Info würde es mich nur unglücklich machen...